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03.04.12, 18:22
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Klaus Kinksi
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Verkehrsclub hält Benzin immer noch für zu billig
Zitat:
Die Spritpreise haben den höchsten Stand aller Zeiten erreicht, doch dem Verkehrsclub Deutschland (VCD) sind sie noch zu niedrig. Schließlich würden immer noch Luxusautos gebaut und gekauft.
Der umweltorientierte Verkehrsclub Deutschland (VCD) hält das Benzin hierzulande noch für zu billig. „Für die Autoindustrie und die Gutverdiener sind die Spritpreise eigentlich noch zu niedrig“, sagte der Bundesvorsitzende Michael Ziesak dem „Tagesspiegel“. „Sonst würden nicht so viele spritschluckenden Luxusautos gebaut und gekauft.“
Er sprach sich für eine Abschaffung der Pendlerpauschale aus und forderte, Arbeitgeber sollten Pendlern so viel zahlen, dass diese sich den Weg zur Arbeit leisten könnten. Der VCD-Chef forderte die EU zudem auf, die Hersteller zum Bau sparsamerer Autos zu zwingen.
Der CO2-Ausstoß je Kilometer solle ab 2020 auf 80 Gramm begrenzt werden. Dies würde eine Ersparnis von 2,5 Litern bedeuten und ein Auto um 1.000 Euro verteuern. Diese Kosten würden sich bei einem geschätzten Benzinpreis von zwei Euro im Jahr 2020 aber bereits nach 50.000 Kilometern amortisieren.
Streit um österreichisches Modell
Bundeskartellamtspräsident Andreas Mundt sieht nach eigenen Angaben jedoch keine politische Patentlösung für günstigere Benzinpreise. „Es gibt weltweit kein Modell, dass Eins zu Eins auf Deutschland übertragbar ist“, sagte Mundt im ZDF-„Morgenmagazin“.
Er bezweifle auch, dass ein Modell nach österreichischem Vorbild zu Verbesserungen führen würde. Dort dürfen Tankstellen per Gesetz nur einmal am Tag ihre Preise erhöhen, sie aber beliebig oft senken.
Die Mineralölkonzerne bedienten sich eines ausgeklügelten Systems des „Abguckens und Nachmachens“ bei der Festlegung der Benzinpreise, sagte Mundt. Die großen Konzerne beobachteten sich genau und zögen bei Preisänderungen der Konkurrenz binnen weniger Stunden nach. Kartellrechtlich sei dies aber nicht zu ahnden.
Deutsche fordern geringere Mineralölsteuer
Ein Großteil der Bundesbürger fordert angesichts der hohen Benzinpreise eine Senkung der Mineralölsteuer. 70 Prozent der Befragten sprachen sich in einer Umfrage für den „Stern“ für diesen Schritt aus. Einzig die Anhänger der Grünen lehnten dies mehrheitlich ab, wie die Befragung zeigte.
Auf die derzeitige Preiswelle reagieren zwei Drittel der Autofahrer (67 Prozent) mit einem möglichst spritsparenden Fahrstil. 40 Prozent erklärten, sie ließen jetzt auch öfter mal ihr Auto stehen. Viele Autofahrer begegnen den steigenden Spritpreisen auch, indem sie häufiger mit dem Fahrrad fahren (28 Prozent) oder stärker als bislang Bus und Bahn nutzen (15 Prozent).
Mineralölindustrie weist Schuld zurück
Der Chef des Mineralölwirtschaftsverbandes (MWV), Klaus Picard, wies im ZDF-„Morgenmagazin“ eine Schuld seiner Branche an den hohen Tankstellenpreisen zurück. Es gebe derzeit weltweit eine „sehr hohe Nachfrage nach Benzin“. Deshalb müssten die Tankstellen den Kraftstoff auch teuer einkaufen.
Der MWV-Chef wies damit auch wieder Vorwürfe zurück, die Tankstellen erhöhten die Preise vor dem Reiseverkehr an den Oster-Feiertagen künstlich. Der hohe Weltmarktpreis „bestimmt den Benzinpreis an der Tankstelle und nicht die Feiertage“, sagte Picard.
dapd/dpa/AFP/cat
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