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03.07.11, 16:02
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#1
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Ritter in Schimmerrüstung
Registriert seit: Jul 2010
Ort: Kino der Toten
Beiträge: 172
Bedankt: 284
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kein Sitzenbleiben mit drei 5ern mehr (Österreich)
Zitat:
Die letzten Sitzenbleiber vor der 5er-Reform
Für 477.000 Schüler in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland haben die Sommerferien bereits begonnen, kommende Woche bekommen auch die 703.000 Schüler im Westen ihre Zeugnisse. Nicht für alle wird es ein unbeschwerter Sommer. Laut einer Schätzung des Unterrichtsministeriums haben rund 70.000 Schüler - vor allem an den AHS und den berufsbildenden mittleren und höheren Schulen (BMHS) ein oder mehrere "Nicht genügend" im Zeugnis. Vier von ihnen hat der KURIER zu ihren Fünfern befragt.
Gemäß einer "vorsichtigen Hochrechnung" schätzt man im Ministerium, dass etwa 40.000 Schüler das Schuljahr wiederholen müssen. Das entspricht mit 3,6 Prozent der insgesamt 1,1 Millionen Schüler dem Schnitt der vergangenen Jahre. In der Oberstufe ist jeder zehnte Schüler vom Durchfallen bedroht.
Reform
Geht es nach den Plänen der Regierung, dann soll das Sitzenbleiben zumindest in den letzten Jahren vor der Matura schon bald der Vergangenheit angehören.
Möglich gemacht werden soll das mit der "Modularen Oberstufe", auf die sich die Koalition diese Woche geeinigt hat. Die Grundzüge der Reform: Der Stoff eines jeden Fachs wird in mindestens zwei Module pro Semester (= vier Module pro Jahr) unterteilt. Jedes Modul muss positiv absolviert werden; man kann aber bis zu drei negative Module
"mitnehmen" - und sich das vorläufige "Nicht genügend" im Folge-Semester ausbessern.
Bei zwei Fünfern geht das automatisch, beim dritten müssen die Lehrer zustimmen.
Für die Schüler wird es damit nicht unbedingt gemütlicher. Gab es bisher bei Semester- bzw. Jahres-Noten die Möglichkeit, schlechte Phasen durch gute auszugleichen, muss nun jedes Modul für sich geschafft werden. "Durchschummeln" wird schwieriger.
Förderung
Zur Unterstützung bekommen Schüler mit negativen Modulen Förderunterricht in den jeweiligen Fächern. Zusätzlich soll es einen "Lernbegleiter" geben: Ein Lehrer, der als Coach und Vertrauensperson auch für nicht-schulische Angelegenheiten fungiert. Unterrichtsministerin Schmied versprach den Lehrern gestern im ORF -Radio dafür eine "entsprechende Abgeltung".
In 27 Schulen wurde die "Modulare Oberstufe" in den vergangenen Jahren in unterschiedlichen Varianten getestet. Die Zahl der Sitzenbleiber hat sich halbiert.
Vier Fünfer: "Klassenverband würde bleiben"
Nadine Kuchar (17) weiß, warum sie dieses Jahr ein so schlechtes Zeugnis hat: "Ich war nicht fleißig genug. Und dann habe ich irgendwann den Anschluss verpasst." Mit vier "Nicht genügend" darf sie nicht aufsteigen: "Ich weiß, dass in der 3. Klasse der Handelsakademie viele Schüler scheitern. Die Oberstufe ist schon weit anspruchsvoller als das, was wir von der Unterstufe in der AHS kennen. Jetzt gehöre auch ich zu denen, die es in der 3. HAK erwischt hat."
Dass man künftig mit zwei Fünfern aufsteigen darf, "hat sicher seine Vorteile. Vor allem, weil man in seiner Klasse bleiben kann. Kenne ich meine Mitschüler, finde ich eher jemanden, der mir einmal hilft. Ich weiß, dass viele sich von guten Schülern Rat holen."
Etwas skeptisch ist Nadine, ob man im nächsten Jahr "das Versäumte aufholen kann, wenn man gleich in zwei Fächern einen Fleck hat. Ich muss ja dann den Stoff der letzten und der jetzigen Schulstufe lernen." Nadine Kuchar glaubt, dass es den meisten Schülern helfen würde, wenn sie sich gemeinsam mit dem Lehrer einen persönlichen Lernplan erstellen würden.
"Ich habe mir für das nächste Schuljahr vorgenommen, von Anfang an mitzulernen - zu Hause und in der Schule. Und mich weniger von Handy und Internet ablenken zu lassen."
Zwei Fünfer: "Animiert nicht zum Faulsein"
Gleich zwei Fleck will sich Melanie Horina (17) im Herbst ausbessern. "Ich habe in Wirtschaftsmathematik und in Italienisch einen Fünfer im Zeugnis", erzählt sie. Sie glaubt, dass sie beide Nachprüfungen schafft: "Ich habe letztes Jahr in Mathematik einen Nachzipf gehabt, auf den ich sogar einen Einser bekommen habe."
Melanie meint, "dass es gut ist, wenn die Schüler selber entscheiden, ob sie Nachprüfungen machen oder nicht - egal, ob im neuen oder alten System. Es ist wichtig für das Erwachsenwerden, dass man sich selbst über solche Dinge Gedanken macht."
Dass sich die Schüler auf die faule Haut legen, sobald sie mit zwei "Nicht genügend" aufsteigen dürfen, glaubt die Schülerin nicht. "Das würde ja wenig Sinn machen. Irgendwann muss ich den Stoff ja doch lernen. Da mache ich's doch lieber gleich."
Und wo holen sich Melanie und ihre Mitschüler Hilfe, wenn sie etwas nicht verstehen? "Die meisten nehmen professionelle Nachhilfe oder fragen Eltern und Bekannte. Förderunterricht wird zwar angeboten, doch der wird meist vom selben Lehrer gemacht, den man auch im Unterricht hat. Nur: Wenn man es in der Stunde nicht verstanden hat, versteht man es dort oft auch nicht."
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03.07.11, 18:42
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#2
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Newbie
Registriert seit: Jun 2011
Ort: Innsbruck
Beiträge: 49
Bedankt: 8
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Also ich finde dieses Idee ja nicht schlecht.
Da der Schüler das Modul in dem er einen 5er hatte in der nächsten Klasse nachholen.
Schafft er das Modul dann auch wieder nicht wiederholt er.
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03.07.11, 18:45
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#3
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Ritter in Schimmerrüstung
Registriert seit: Jul 2010
Ort: Kino der Toten
Beiträge: 172
Bedankt: 284
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ich finde das System in Amerika besser, in dem man nur die Fächer wiederholt und nicht alle. Da kann man in Physik und den anderen Gegenständen aufsteigen, aber Mathe z. B. holt man halt nach.
Aber das ist auch keine Lösung einfach das Sitzenbleiben abzuschaffen. Dann leisten sich die Schüler meiner Meinung nach 'mehr Freiheiten'.
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