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28.04.10, 07:52
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#1
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Hank Moody
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Panik in Griechenland nach weiterer Abwertung
Zitat:
Athen (dpa) - Die Ratingagentur Standard & Poor's hat die Kreditwürdigkeit Griechenlands auf ein Ramsch-Niveau gesenkt. Dies sorgte für helle Aufregung in dem Land. Die Herabstufung von «BBB+» auf «BB+» wurde als «unerklärlich» bezeichnet.
«Es ist nunmehr ein klar europäisches Thema», sagte der griechische Regierungssprecher Giorgos Petalotis im griechischen Radio nur wenige Minuten später. Es war das erste Mal, dass der Sprecher in Athen so schnell auf eine solche Entwicklung reagierte.
Auch Finanzminister Giorgos Papakonstantinou versuchte die Griechen zu beruhigen: «Die Geldeinlagen in griechischen Banken sind garantiert und absolut sicher», versicherte er. Die Verhandlungen mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und der EU seien kurz vor dem Abschluss.
Die spanische Ratspräsidentschaft der Europäischen Union schlug die Einberufung eines Gipfeltreffens der Eurozone zur Griechenland- Hilfe vor. Wie der staatliche spanische Rundfunk RNE unter Berufung auf Madrider Regierungskreise berichtete, soll das Treffen nach dem Vorschlag von Ministerpräsident José Luis Rodr�*guez Zapatero am 10. Mai in Brüssel stattfinden. Papakonstantinou sagte, es sei wichtig, das ein solcher Gipfel klare Entscheidungen trifft.
«Die Moral in der Regierung ist sehr gut. Wir tun was richtig ist», betonte Petalotis. Im staatlichen Fernsehen hieß es: «Es ist eine Attacke gegen das Land.» Viele Sender unterbrachen ihr Programm und berichteten vom «neuen Schlag gegen die Wirtschaft» des Landes. Die Athener Börse war um sechs Prozent auf ein Jahrestief von 1696,68 Punkten gefallen.
Griechenland ist vom finanziellen Zusammenbruch bedroht. Deswegen hatte Athen die EU und den IWF am Freitag offiziell um Hilfe gebeten. Die Euro-Länder wollen Athen allein 2010 mit bis zu 30 Milliarden Euro unter die Arme greifen - Deutschland würde davon bis zu 8,4 Milliarden Euro übernehmen. Auf den IWF könnten zusätzlich bis zu 15 Milliarden Euro zukommen.
Griechenlands Ministerpräsident Giorgos Papandreou rief seine Landsleute zum Zusammenhalt auf: «Griechenland geht durch eine der schwierigsten Phasen seiner Geschichte. Die Beschlüsse, die jetzt gefasst werden müssen, werden von schwerwiegender Bedeutung auch für die kommenden Generationen sein», sagte er. «Lasst uns unser Vaterland neu beleben. Jetzt oder nie», unterstrich er in der Ansprache, die vom Fernsehen übertragen wurde.
Trotz der schwierigen Lage wurden am Dienstag öffentliche Verkehrsmittel in Athen lahmgelegt. Und zahlreiche Gewerkschaften kündigten weitere Streiks für Anfang Mai an. Am 5. Mai wollen die beiden größten Gewerkschaften des staatlichen und privaten Sektors (ADEDY und GSEE) streiken und weite Teile des Landes lahmlegen. Die Athener Presse spekulierte, dass die Griechen den Gürtel noch enger schnallen müssen, um die dringend benötigten Gelder von EU und IWF zu bekommen.
«Zwei Löhne Opfer», schrieb die regierungsnahe Athener Zeitung «Ta Nea». «Merkel sagt: Wir geben euch - aber ihr müsst bluten», hieß es in der linksliberalen «Eleftherotypia».
Griechenland hatte klargestellt, dass es bis spätestens Mitte Mai eine Milliardenhilfe braucht. «Das kritische Datum ist der 19. Mai. Bis dahin muss die Unterstützung aktiviert sein», hatte Papakonstantinou am Montagabend im griechischen Parlament gesagt. Athen muss zum 19. Mai eine Milliarden-Anleihe zurückzahlen und die Summe neu finanzieren.
Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) sagte, die Griechen hätten über ihre Verhältnisse gelebt und müssten möglichst schnell ein weiteres Sparprogramm für die Jahre 2011/12 vorlegen. Die Bundesregierung sei sich der Tragweite der Griechenland-Entscheidung für die Euro-Stabilität bewusst: Es komme darauf an, «richtige Entscheidungen zu treffen, damit eine Dynamik nicht in die falsche Richtung läuft».
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