Sonntag, 9. März
Guten Tag zusammen

Leider ist der erste Teil des Wochenendes schon dahin geflossen, aber auch die Fortsetzung kann wettermäßig mithalten - wieder scheint die Sonne bereits jetzt von einem wolkenlosen Himmel. Schade, dass der Frühling anfang nächster Woche schon wieder Geschichte geworden sein soll.
Genießt, was bleibt!
Das Neueste:
=> Schwarz-rote Koalition rückt näher: Keine zwei Wochen nach der Bundestagswahl haben sich CDU/CSU und SPD in zentralen Streitfragen geeinigt und wollen nun offizielle Koalitionsverhandlungen aufnehmen. Erst einmal müssen aber die Parteigremien darüber entscheiden. Das soll heute und morgen passieren. Geeinigt haben sich Union und SPD in Bereichen wie Finanzen, Arbeit und Soziales und Migration.
Im Sondierungspapier stehen unter anderem die umstrittenen Zurückweisungen an den Grenzen auch bei Asylgesuchen. Der Familiennachzug bei subsidiär Schutzberechtigten soll ausgesetzt werden. Außerdem soll das Bürgergeld in eine Grundsicherung für Arbeitssuchende umgewandelt werden. Energiepreise sollen gesenkt, die Mietpreisbremse verlängert und die Pendlerpauschale erhöht werden. Auch die Kaufanreize für Elektroautos sollen wieder eingeführt werden. Die Gastronomie soll entlastet werden, indem die Mehrwertsteuer für Speisen wieder auf 7 Prozent gesenkt wird.
Unklar ist noch, ob Union und SPD mit ihren hunderte Milliarden Euro schweren Schuldenplänen im Bundestag Erfolg haben werden. Die Grünen lassen offen, ob sie der Lockerung der Schuldenbremse für Verteidigung und dem Sondervermögen von 500 Milliarden Euro für Infrastruktur zustimmen werden. Das wäre aber nötig, um das Grundgesetz zu ändern.
=> Bahn zahlt Millionen wegen Verspätungen: Die Deutsche Bahn hat im vergangenen Jahr knapp 200 Millionen Euro für Entschädigungen an Bahnreisende ausgegeben. Die Bahn hat dem SWR einen entsprechenden Bericht der Bild am Sonntag bestätigt. Darin hieß es, dass sieben Millionen Anträge von Betroffenen eingegangen seien, weil ihre Züge ausgefallen oder verspätet waren. Laut Bahn lagen das in 80 Prozent der Fälle an der maroden und überlasteten Infrastruktur.
=> Beschwerden über Post- und Paket-Zustellung auf Höchststand: Bei der Bundesnetzagentur sind noch nie so viele Post-Beschwerden eingegangen wie im vergangenen Jahr, etwa wegen verlorener Briefe oder beschädigter Pakete. Wie die Bonner Behörde mitteilte, gingen bei ihr 44.406 Eingaben zu Mängeln der Versorgung ein - ein Plus von fast sieben Prozent. Die Zahlen beziehen sich auf die gesamte Post- und Paketbranche, allerdings richteten sich im vergangenen Jahr 89 Prozent der Beschwerden gegen den Marktführer DHL und seine Briefsparte Deutsche Post.
Quelle
Spruch des Tages:
Im Schwabenland und im Alpenvorraum ist heute
Funkensonntag,
wie jeden ersten Sonntag nach Aschermittwoch. Der Funkensonntag ist der erste von sechs Fastensonntagen der katholischen Kirche. Außerdem ist am Funkensonntag die "Alte Fastnacht" vorbei, die auch Bauernfastnacht genannt wird. Seinen Namen hat der Funkensonntag von dem alten Brauch des Funkenfeuers, das im schwäbisch-alemannischen Raum gezündet wird. In anderen deutschen Gegenden, wie Hessen und Thüringen, wird vom Hutzelfeuer und dementsprechend auch vom Hutzelsonntag gesprochen. Angeblich bringt es Glück, wenn Paare Hand in Hand über die Glut des Funkenfeuers springen, ohne sich loszulassen.
Unter "Funken" werden im schwäbisch-alemannischen Raum Holzscheite verstanden. Diese werden von freiwilligen Gemeindemitgliedern am Samstag vor dem Funkensonntag eingesammelt. Es ist auch üblich, alte Weihnachtsbäume oder sonstiges Brennholz, wie beispielsweise Bretter, abzugeben. Auf dem sogenannten Funkenplatz wird dieses Holz meterhoch aufgeschichtet. Es gibt eckige und runde Türme sowie mancherorts auch ungeordnet aufgeschüttete Holzhaufen. Diesen Turm ziert an der Spitze eine aus beispielsweise Stroh gefertigte Puppe, die als Funkenhexe bezeichnet wird. Eine Bauernregel besagt, dass eine sternenklare Nacht zum Funkensonntag eine gute Kirschernte vorhersagt.
Noch ein erwähnenswertes Ereignis: Heute ist
Barbies Geburtstag
Am 9. März 1959 wurde die erste Barbie auf der American Toy Fair in New York präsentiert
Die Barbie-Puppe gilt als eine der bekanntesten und meistverkauften Puppen der Welt und gehört damit zu den Spielzeugklassikern. Barbie ist ein eingetragenes Warenzeichen der Firma Mattel und bezeichnet die Produktionsreihe von Modepuppen im Maßstab 1:6. Auch die Puppe Ken, das männliche Gegenstück, ist daher eine Barbie-Puppe.
In Deutschland hat die Marke Barbie einen Bekanntheitsgrad von 100%. Durchschnittlich besitzt jedes Mädchen 7 Barbie-Puppen. Statistisch gesehen werden drei Barbie-Puppen pro Sekunde verkauft. Neue Aktualität erhielt die Puppe durch den Spielfilm von Greta Gerwig aus dem letzten Jahr. Die Komödie basiert auf der gleichnamigen Spielzeugreihe des Unternehmens Mattel. Es handelt sich um den ersten Realfilm über die Puppe nach einer Vielzahl von Trickfilmen und Fernsehserien. Für die Hauptrollen in der Komödie wurden Margot Robbie als Titelheldin sowie Ryan Gosling als ihr Gefährte Ken ausgewählt. Der Film kam am 20. Juli 2023 in die deutschen Kinos. Bei der Oscarverleihung 2024 erhielt Barbie acht Nominierungen, unter anderem als Bester Film.
Ok - da gibt's in den USA noch den
Tag der Popcorn-Liebhaber - aber kann man sowas als Gedenktag werten? Immerhin kann man ein paar Infos über diesen Kino-Snack unters Volk bringen.
Es ist der besondere Tag für Popcorn-Liebhaber, der jedes Jahr am zweiten Donnerstag im März gefeiert wird. Womit? Na mit einer extra großen Portion Popcorn, ist doch klar! Popcorn ist ein als Snack dienendes Nahrungsmittel, das durch starkes Erhitzen einer speziellen Maissorte hergestellt wird.
Popcorn stammt vom amerikanischen Doppelkontinent. Wann es zum ersten Mal zubereitet wurde, ist nicht genau bekannt. Sicher ist aber, dass die Ureinwohner Westamerikas es bereits aßen, als Christoph Kolumbus 1492 dort an Land ging. Ferner ist bekannt, dass es dort als religiöser Akt üblich war, je nach der Form eines aufgeplatzten Maiskorns die Zukunft zu bestimmen (ähnlich dem Bleigießen).
Bei Ausgrabungen wurden mindestens 4000 Jahre alte Puffmaiskörner gefunden, es ist also davon auszugehen, dass Popcorn schon sehr früh ein Bestandteil des indianischen Speiseplans war. Während der Großen Depression in den 1930er-Jahren avancierte es parallel mit dem Aufstieg des Kinos in den USA und später weltweit zum beliebten Snack.
Popcorn wird gezuckert, karamellisiert oder gesalzen. In den Vereinigten Staaten, Österreich, Spanien und Südamerika ist insbesondere gesalzenes und mit Butteraroma versehenes Popcorn die Regel; verbreitet ist daneben auch karamellisiertes Popcorn. Das in Deutschland übliche gezuckerte Popcorn dagegen ist in den USA nahezu unbekannt.
Im letzten Jahr war am heutigen Tag das Finale der
Weltmeisterschaft im "Manu Dive" (Kiwi-Arschbombe)
Bei den Vorausscheidungen wurden rund 5.000 Teilnehmer erwartet. Das große Finale sei für den 9. März in Auckland geplant, für den Siegtitel wurden 30.000 neuseeländische Dollar (gut 17.000 Euro) Preisgeld ausgeschrieben.
Der "Manu Dive" ist eine in Neuseeland sehr beliebte Form der Arschbombe - hier ein kurzer Video-Clip dazu. In ihr knallt zuerst der untere Rücken auf das Wasser, zugleich werden Arme und Beine gestreckt, so dass der Körper den Buchstaben V nachbildet. Da die Einwohner Neuseelands entsprechend ihres Nationalsymbols oft umgangssprachlich als Kiwis bezeichnet werden, wird der Sprung auch "Kiwi-Arschbombe" genannt.
Für dieses Jahr habe ich dazu nicht viel gefunden, die WM dürfte aber sicher wieder ausgetragen werden.
Bei uns gibt es übrigens auch so einen Wettkampf - hier heißt es nicht Arschbomben-WM, sondern vornehm Splashdiving. Das gibt's 27. bis 29. Juni 2025 im Sindelfinger Freibad
Im Land der unbegrenzten Feier- und Gedenktage gibt's auch noch
Tag der Fleischbällchen, Panik-Tag und
Finde-Dich-damit-ab-Tag - wer sich darüber noch genauer informieren möchte mag
hier nachschauen.
Ansonsten am
9. März:
2020 -
Deutschland meldet erstmals Corona-Todesfälle: eine Frau aus Essen und ein Mann aus dem rheinischen Kreis Heinsberg. Am Vortag war ein deutscher Tourist in Ägypten daran gestorben. Die Zahl der Infektionen steigt bundesweit auf mehr als 1000.
2018 - In Südkorea beginnen die
12. Paralympischen Winterspiele. Die deutschen Sportler mit Behinderungen holen bis zum 18. März 19 Medaillen, darunter sieben Mal Gold. Erfolgreichste Nation sind die USA mit 36 Medaillen.
2017 - Die Bundesregierung und die großen Energiekonzerne einigen sich auf einen
Pakt zur Entsorgung atomarer Altlasten. Der Staat nimmt den Betreibern die Verantwortung dafür ab. Im Gegenzug zahlen sie 23,55 Milliarden Euro.
2016 - Nach Slowenien, Kroatien und Serbien schließt auch Mazedonien seine Grenze für Flüchtlinge. Damit ist die
Balkanroute faktisch dicht, über die 2015 mehr als eine Million Menschen nach Deutschland und Österreich gekommen waren.
2015 - Das Schweizer Flugzeug "Solar Impulse 2" startet im Golfemirat Abu Dhabi zur
ersten Etappe einer Erdumrundung. Im Juli 2016 kehrt der Flieger zu seinem Ausgangspunkt zurück.
2009 - Die französische Nationalversammlung beschließt das
Jugendliche bis zur Volljährigkeit ganz auf Bier, Wein und Zigaretten verzichten müssen. Der Verkauf von Alkohol und Tabakwaren an unter 18-Jährige soll komplett verboten werden.
2006 -
Texas Lightning gewinnt Eurovision-Vorentscheid. Die Gruppe um TV-Komiker Olli Dittrich setzt sich mit ihrem Song "No No Never" gegen die Favoriten Vicky Leandros und Thomas Anders durch.
2005 - Deutschlandpremiere von
Brokeback Mountain. "Die Leute machen sich doch Gedanken über die Liebe", sagt Regisseur Ang Lee. "Und wenn sie im Kino diesen Film sehen, dann ändern sie vielleicht ihre Meinung. Wir haben Cowboys und schwule Liebe zusammen gebracht, und dann einfach mal geschaut, was passiert.“ Es passiert eine ganze Menge. "Brokeback Mountain" verändert nicht nur das Mainstreamkino nachhaltig, sondern bereitet auch den Weg für ein Umdenken innerhalb der amerikanischen Gesellschaft. Zehn Jahre nach dem Filmstart wird die gleichgeschlechtliche Ehe vom Obersten Gerichtshof der USA legalisiert.
2001 - In Stuttgart wird
Claudia Roth anstelle von Renate Künast, der das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft übertragen worden ist, zur Bundesvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen an der Seite von Fritz Kuhn gewählt.
1987 - Die irische Rockband U2 veröffentlichen ihr fünftes Studioalbum
The Joshua Tree, produziert von Brian Eno und Daniel Lanois. 1988 erhält das Album den Grammy für das beste Album des Jahres.
1969 - Im ZDF ist die
erste Peter Alexander Show zu sehen.
1964 - In Dearborn im US-Bundesstaat Michigan verlassen die
ersten Ford Mustangs die Auto-Montagebänder.
1959 - Die
«Barbie»-Puppe wird auf einer Spielwarenmesse in New York erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.
1930 - In Leipzig findet die Uraufführung der Oper
Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny von Kurt Weill und Bertolt Brecht statt. Im Zuschauerraum kommt es zu von Mitgliedern der NSDAP geförderten tumultartigen Szenen und das Stück kann nur unter Schwierigkeiten zu Ende gespielt werden.
1848 - Der Bundestag des Deutschen Bundes in Frankfurt am Main beschließt während der Märzrevolution als Organ der Fürstenvertreter die Farben
Schwarz-Rot-Gold als Bundesfarben. Somit haben diese Farben erstmalig den Status als nationales Symbol.
1831 - Die
französische Fremdenlegion wird von König Louis Philippe gegründet.
Geburtstage:
Juliette Binoche – 61, französische Schauspielerin (u. a. „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins” 1987, „Der englische Patient” 1996, „Chocolat” 2000) und Oscar-Preisträgerin,
Giovanni di Lorenzo – 66, deutsch-italienischer Journalist und u. a. Chefredakteur der Wochenzeitung „DIE ZEIT” sowie Talkshow-Moderator,
Katja Ebstein – 80, deutsche Sängerin (u. a. „Diese Welt“ 1971, „Es war einmal ein Jäger“ 1974, „Theater“ 1980), die ihren Durchbruch mit dem Eurovisons-Song „Wunder gibt es immer wieder“ (1970) hatte,
Peter Scholl-Latour – 101 (??*90), deutsch-französischer Journalist, der als Korrespondent aus zahlreichen Krisenregionen der Welt berichtete, und Publizist zahlreicher Bestseller-Sachbücher.
Quellenangaben