Hallo allerseits

Na - schon ein Osterhäschen herumhoppeln gesehen?

Als österlicher Eierbringer ist der Osterhase erst seit rund 300 Jahren bekannt. Der Brauch entstand im Elsaß, in der Pfalz und am Oberrhein. Erste Belege sind aus dem Jahr 1678 überliefert. Noch im vorigen Jahrhundert war der Osterhase in vielen Gegenden unbekannt, vor allem auf dem Land. Warum der flinke Hase und nicht das Huhn die Eier bringt, war dort vor allem den Kindern schwerer zu vermitteln als in den Städten.
In Byzanz war der Hase in der Tiersymbolik ein Symbol für Christus. Im frühen Christentum galt er wegen seiner Fruchtbarkeit jedoch auch als Symbol der Unzucht. In heidnischen Mythologien spielte Meister Lampe eine bedeutende Rolle. Er war das heilige Tier der germanischen Frühlingsgöttin Ostara.
In der Geschichte des Menschen trifft man schon sehr früh auf das Ei. Im alten Rom wurden Eier Verstorbenen ins Grab gelegt. Im Mittelalter wurden an Ostern dem Pachtherrn Eier als Sachleistung für gepachtetes Land überreicht ("Zinsei"). Der Brauch, Eier zu bemalen und zu verschenken, kam wohl auf, weil es schon im Urchristentum ein Symbol für das Leben war. Seit dem 13. Jahrhundert gilt Rot als die Ostereifarbe im Westen. Rot steht für das Blut Jesu. In Osteuropa ist Gold die vorherrschende Farbe, die Kostbarkeit ausdrücken soll.
Einen tollen Ostersonntag allerseits!
Das liegt an:
=> Letzter Chefankläger der Nürnberger Prozesse gestorben: Der Chefankläger bei den Nürnberger Kriegsverbrecher-Prozessen, Benjamin Ferencz, ist tot. Er starb am Freitag in einer Betreuungseinrichtung in Florida, wie US-Medien unter Berufung auf seinen Sohn Don Ferencz berichteten. Der letzte noch überlebende Ankläger der Prozesse wurde 103 Jahre alt.
Vom 20. November 1945 an mussten sich in Nürnberg führende Nationalsozialisten und damit erstmals in der Geschichte Vertreter eines Unrechtsregimes vor Gericht verantworten. Ferencz war Chefankläger in einem der zwölf sogenannten Nachfolgeprozesse, die von 1946 bis 1949 auf das Verfahren gegen die Hauptkriegsverbrecher folgten. 24 führende SS-Leute klagte er unter anderem wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen an.
=> Iran verschärft Kopftuchkontrollen: Im Iran will die Regierung den Druck auf Frauen weiter erhöhen. Per Videoüberwachung und Gesichtserkennungssoftware soll überprüft werden, ob sie sich wie vorgeschrieben verschleiern. Wer sich ohne Kopftuch in der Öffentlichkeit bewegt, soll erst gewarnt und beim zweiten Mal bestraft werden. In den letzten Monaten haben Frauen im Iran das Kopftuch aus Protest oft nicht getragen.
=> Arbeitsbedingungen von Paketboten sollen besser werden: Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will die Arbeitsbedingungen von Paketboten verbessern und die Vorschriften für schwere Pakete verschärfen. "Pakete, die mehr als 20 Kilogramm wiegen, müssen dann künftig durch Speditionen mit zwei Personen zugestellt werden", sagte Heil der "Bild am Sonntag". Es gehe um die Gesundheit der Paketboten. Für Pakete ab einem Gewicht von zehn Kilogramm will Heil eine Kennzeichnungspflicht einführen.
Spruch des Tages:
Heute ist natürlich
Ostern
Zu Ostern feiern die Christen die Auferstehung Jesu Christi vom Tod am Kreuz, wie sie im Neuen Testament bezeugt und verkündet wird. Diese geschah nach urchristlicher Glaubensüberzeugung "am dritten Tag" nach seinem Tod, wobei der Todestag als erster Tag zählte: also an dem Karfreitag folgenden Ostersonntag.
Ostern ist das wichtigste Fest der Christen, das die Freude über den endgültigen Sieg des Sohnes Gottes über Tod und ewige Verdammnis ausdrückt. Nach dem Verständnis mancher Protestanten ist jedoch Karfreitag der höchste christliche Feiertag, da gerade der Tod Jesu Christi, nicht erst seine Auferstehung, die Menschheit von der Erbsünde erlöst habe. Für die meisten Protestanten ist aber wie für alle übrigen Konfessionen der Ostersonntag der höchste Feiertag.
In der christlichen Lehre leitet sich das Wort "Ostern" von Osten ab. Die Blicke der Frauen, die am leeren Grab Jesu standen, richteten sich gen Osten zum Sonnenaufgang. Von dort, glaubten sie, kommt Jesus auf die Erde zurück. Heidnischer Ursprung (darüber gibt es allerdings verschiedene Lehrmeinungen) könnte "Eoastrae", der angelsächsische Name der Fruchtbarkeitsgöttin sein.
Die Osterzeit dauert 50 Tage bis Pfingsten. Nach Einführung des gregorianischen Kalenders (1582 durch Papst Gregor VIII.) einigte sich die westliche Kirche, Ostern am ersten Sonntag zu feiern, der dem ersten Vollmond nach Frühlingsbeginn folgt.
Rund um den heutigen Tag wird auch der
Wechsel auf Sommerreifen empfohlen
Die dazugehörige Regel ist als "O-bis-O-Regel" bekannt. Laut ihr sollen die Sommerreifen von Ostern bis Oktober aufgezogen sein. Allerdings sollten bestehende Witterungsverhältnisse natürlich einen größeren Einfluss als diese Regel haben. Wenn also zu Ostern noch Schnee fällt oder liegt, gehören die Winterreifen weiterhin aufs Auto. Wenn sich hingegen bereits die ersten Knospen öffnen, wird es langsam Zeit für den Wechsel auf Sommerreifen. Eine gesetzliche Regelung für einen bestimmten Zeitpunkt zum Reifenwechsel gibt es nicht.
Im Zusammenhang mit Ostern sollte auch das
Osterlachen nicht unerwähnt bleiben!
Osterlachen, auch Ostergelächter, bezeichnet den Brauch, in der Predigt an Ostern die Teilnehmer an einem Gottesdienst zum Lachen zu bringen.
Über die Entstehungsgründe gibt es keine Quellen. Das Osterlachen ist die einzige Form, in der das Lachen in die christliche Liturgie einbezogen wurde. Allerdings wird das Osterlachen in offiziellen kirchlichen Verlautbarungen, z. B. päpstlichen Bullen, Enzykliken oder Beschlüssen eines Konzils, niemals genannt.
Zum Brauch gehörte es – insbesondere im Spätmittelalter –, dass der Pfarrer am Ostertag von der Kanzel ein Ostermärlein, also eine erheiternde und nicht immer ganz einwandfreie Geschichte erzählte. Oder er gab eine improvisierte Schnurre zum besten. Beides geschah mit dem Ziel, die Gemeinde zum Lachen zu bringen. Die Geschichten wurden auch als Ostermärchen bezeichnet.
Grundanliegen des Osterlachens war es, die Osterfreude zum Ausdruck zu bringen. Es sollte die Überlegenheit und der Sieg über den Tod symbolisiert werden, der sich an Christus „verschluckt“ hat und der Lächerlichkeit preisgegeben ist. Das Osterlachen war auch eine Art, in lustiger Form Kritik an der weltlichen oder kirchlichen Obrigkeit zu üben. Als exemplarisch dürfte der Predigtstil des Wiener Hofpredigers Abraham a Sancta Clara gelten. Heutzutage kommen diesem Brauch am nächsten manche Faschingspredigten am Karnevalssonntag, dem Sonntag vor Aschermittwoch (etwa die Kölsche Mess).
Da im Spätmittelalter auch mit obszönen Handlungen und Worten versucht wurde, die Gemeinde zum Lachen zu bringen, stieß das Osterlachen im Protestantismus auf scharfe Kritik. Im 18. Jahrhundert wurde das Osterlachen dann immer seltener.
Auch interessant in diesem Zusammenhang: Es heißt Frohe Ostern, aber Fröhliche Weihnachten - ähnlich, aber nicht gleich! Hintergrund, weshalb ursprünglich „Frohe Ostern!“ gesagt wurde, liegt am Ereignis: Die Auferstehung, die Frohe Botschaft, das wichtigste christliche Fest, das von Gläubigen zu Ostern gefeiert wird. Kurzum: Wir dürfen/sollen froh sein, dass Jesus von den Toten auferstanden ist.
Fröhlich, um weiter beim christlichen Aspekt zu bleiben, sind wir aber vor allem zu Weihnachten, weil Jesus geboren wurde. Ein ausgelassenes, vergnügtes, heiteres Ereignis!
Heute ist auch
Winston-Churchill-Tag
Am 9. April 1963 wurde Winston Churchill zum ersten Ehrenbürger der Vereinigten Staaten von Amerika ernannt. Präsident John F. Kennedy verkündete diese Ernennung und der Winston-Churchill-Tag soll an dieses Ereignis erinnern. Churchill war körperlich nicht in der Lage, an der Zeremonie im Weißen Haus teilzunehmen, weshalb sein Sohn und Enkel diese Auszeichnung für ihn akzeptierten.
Sir Winston Leonard Spencer-Churchill gilt als bedeutendster britischer Staatsmann des 20. Jahrhunderts. Er war von 1940 bis 1945 und von 1951 bis 1955 Premierminister und führte Großbritannien durch den Zweiten Weltkrieg.
In Finnland ist heute
Tag der finnischen Sprache
auch als Mikael-Agricola-Tag bekannt, wird am Todestag des Reformators Mikael Agricola zu dessen Ehren gefeiert. Mikael Agricola war ein finnischer Theologe und Reformator und gilt als Vater der finnischen Literatursprache. Als solche bezeichnet man eine Sprachform innerhalb einer Sprache, die sich durch eine Reihe von Merkmalen von der sonstigen geschriebenen Sprache anderer Textgattungen, z. B. der Alltagsliteratur, d. h. Zeitungstexte, Gebrauchsanweisungen, Kochrezepte usw., unterscheidet.
In UK ist heute
National Unicorn Day - der nationale Einhorn-Tag,
und damit einer von vielen auf das Jahr verteilten Gedenktage für diese fantastischen Fabelwesen, die vor allem kleine Mädchen verzaubern. Insgesamt gibt es im Jahr 11 solcher Feiertage und hier findet ihr einen guten und recht informativen Überblick dazu.
... und damit hat sich's für heute mit Feiern und Gedenken - reicht ja auch.
Ansonsten am
9. April:
2022 -
Pakistans Parlament entzieht Premierminister Imran Khan das Vertrauen. Der frühere Kricketstar ist der erste Premier des Landes, der per Misstrauensvotum abgesetzt wird. Hintergrund ist die schwere Wirtschaftskrise.
2019 - Das Likud-Lager um den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und das Bündnis Blau-Weiß des früheren Armeechefs Benny Gantz liegen bei der Parlamentswahl gleichauf. Beide haben je 35 Sitze in der 120-köpfigen Knesset.
Es gelingt nicht, eine neue Regierung zu bilden.
2018 - Als seinerzeit wohl
älteste Deutsche stirbt die Karlsruherin Edelgard Huber von Gersdorff im Alter von 112 Jahren.
2013 - Knapp drei Monate nach Beginn des
Einsatzes in Mali beginnt Frankreich mit dem Abzug seiner Truppen.
2012 - China gründet einen
Industrieverband für Seltene Erden, um diesen strategisch wichtigen Rohstoffsektor besser kontrollieren zu können.
2011 - Der Fußball-Bundesligist
FC Bayern München trennt sich mit sofortiger Wirkung von seinem Trainer Louis van Gaal.
2009 - Der Iran hat nach den Worten seines Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad eine
betriebsbereite Uranfabrik. In Isfahan eröffnet er das Brennstoff-Werk.
2005 - Der britische Thronfolger
Charles Mountbatten-Windsor, Prince of Wales, heiratet im Rathaus von Windsor seine langjährige Geliebte Camilla Parker Bowles. Die Hochzeit kann nur standesamtlich stattfinden, weil die Braut nach dem Recht der anglikanischen Church of England immer noch verheiratet ist.
2003 - Amerikanische Truppen bringen die Saddam-Statue am Firdosplatz in Bagdad zum Einsturz. Damit gilt der
Irakkrieg symbolisch als beendet.
1991 - Die Sowjetrepublik
Georgien erklärt ihre Unabhängigkeit.
1989 - In der georgischen Hauptstadt Tiflis versammeln sich Demonstranten vor dem Parlamentsgebäude und fordern den
Austritt Georgiens aus der UdSSR. Die sowjetischen Streitkräfte lösen die Kundgebung mit äußerster Brutalität auf. 16 Menschen werden erschlagen oder durch das eingesetzte Giftgas getötet. Mehr als 100 Menschen werden teils lebensgefährlich verletzt.
1968 - In der DDR tritt eine
neue Verfassung in Kraft, in welcher der Führungsanspruch der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) festgelegt wird. Die DDR wird als ein von der Arbeiterklasse und ihrer Partei geführter »sozialistischer Staat deutscher Nation« beschrieben, in dem der Sozialismus verwirklicht wird.
1967 - Die
erste Boeing 737 der Version 100 startet zu ihrem Jungfernflug. Es handelt sich um die bisher meistgebaute Familie von zivilen strahlgetriebenen Passagierflugzeugen.
1966 -
Sophia Loren und Carlo Ponti heiraten in Paris erneut, nachdem der Vatikan ihre 1957 in Mexiko geschlossene Ehe nicht anerkannt hatte.
1945 - In der Endphase des Zweiten Weltkriegs werden im KZ Flossenbürg die
Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer, Wilhelm Canaris, Ludwig Gehre, Hans Oster, Georg Elser, Karl Sack und Theodor Strünck im KZ Dachau hingerichtet.
1935 - Im Berliner Reichspostmuseum wird die
erste Fernsehstube eröffnet. Fernsehen kann man auf zwei Geräten, deren Bildschirmgröße nur 18 mal 22 Zentimeter beträgt.
1927 - Fast sechs Jahre nach dem umstrittenen Schuldspruch gegen die des Raubmords beschuldigten
Nicola Sacco und Bartolomeo Vanzetti verkündet Richter Thayer als Strafmaß die Todesstrafe. Das führt zu weltweiten Massenprotesten gegen die US-amerikanische Justiz.
1865 - Im Appomattox-Feldzug kommt es zur letzten Aktion der Army of Northern Virginia im
Amerikanischen Bürgerkrieg: Im Gefecht bei Appomattox Court House in Virginia besiegen die Army of the Potomac und die Army of the James der Union die Truppen der Konföderation. Im Haus des Farmers Wilmer McLean nahe dem Appomattox Court House kapituliert Robert E. Lee, der kommandierende General der Konföderierten, noch am gleichen Tag.
Geburtstage:
Kristen Stewart – 33, amerikanische Schauspielerin (u. a. in „Panic Room“ 2002 und als „Isabella Marie Swan“ in den Verfilmungen der „Twilight“-Romane von Stephenie Meyer),
Tim Bendzko – 38, deutscher Sänger und Songwriter, der mit seinem Debütalbum „Wenn Worte meine Sprache wären“ (u. a. mit der Single „Nur noch kurz die Welt retten“) 2011 bundesweit bekannt wurde,
Jacques Villeneuve – 52, kanadischer Rennfahrer u. a. in der Formel 1 (1996–2006) und Formel-1-Weltmeister (1997),
Jean-Paul Belmondo – 90 (8
, französischer Schauspieler der „Nouvelle Vague“, der insbesondere in den 1960er-Jahren in Europa populär war (u. a. „Außer Atem“ 1960),
Hugh Hefner – 97 (91), amerikanischer Verleger und u. a. Gründer des Männermagazins „Playboy“ (1953).
Quellenangaben