23.08.21, 13:59
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der Vollständigkeit halber, da es den "typischen Spiegel Lesern" wohl durchgegangen ist:
Zitat:
Staatsanwaltschaft geht nicht von gezieltem Angriff auf Diaby aus
Vor anderthalb Jahren trafen Schüsse das Büro des SPD-Bundestagsabgeordneten Karamba Diaby in Halle. Die Ermittlungen stehen nun vor dem Abschluss – ein Täter wurde nicht gefunden.
Das Ermittlungsverfahren wegen der Schüsse auf das Bürgerbüro des SPD-Bundestagsabgeordneten Karamba Diaby in Halle (Saale) steht offenbar vor dem Abschluss – ohne dass bisher ein möglicher Täter identifiziert werden konnte.
Wie die Staatsanwaltschaft auf Anfrage des SPIEGEL mitteilte, stünden noch einige wenige abschließende Untersuchungen von DNA-Abstrichen aus, bei denen aber nicht davon auszugehen sei, mehr über den oder die Täter herauszufinden.
Im Januar 2020 hatten Unbekannte Diabys Büro in Sachsen-Anhalt angegriffen. In den Fenstern wurden fünf einige Millimeter große Einschusslöcher festgestellt. Den Ermittlern zufolge war Diabys Büro jedoch nicht das einzige Objekt in Halle, auf das Schüsse abgegeben wurden.
»Das Landeskriminalamt hat ermittelt, dass es im ganzen Stadtgebiet fast 40 solcher Fälle gab, ohne dass eine Verbindung ersichtlich wurde«, sagte Staatsanwalt Dennis Cernota. Stand jetzt gehe man davon aus, dass es »kein gezielter Angriff auf das Büro von Diaby« war. Vielmehr sei wahrscheinlich, dass Unbekannte Gefallen daran gefunden hätten, im gesamten Stadtgebiet Bürofenster zu beschädigen.
In verschiedenen Fällen habe man Kunststoff- und Glaskugeln gefunden und könne nach der ballistischen Untersuchung davon ausgehen, dass keine scharfen Waffen eingesetzt worden seien, so Cernota. Zudem weist die Staatsanwaltschaft darauf hin, dass sich die Einschusslöcher nicht direkt in dem auf das Fenster geklebten Konterfei Diabys befanden. »Es ist offenbar nicht auf ihn gezielt worden. Das spricht eher dafür, dass der Angriff nicht auf Herrn Diaby gerichtet war«, sagte Cernota.
Diabys Büro befindet sich inmitten einer belebten Straße in der Innenstadt zwischen Bars und Cafés. Die Einschusslöcher hatten in der Stadt und bundesweit für Entsetzen gesorgt. Diaby ist seit 2013 Mitglied des Deutschen Bundestages. Zuvor war der SPD-Politiker Stadtrat in Halle.
Seit Jahren erhält der 58-Jährige Gewalt- und Morddrohungen aus der rechtsradikalen Szene. Mehrfach wurde auch schon sein Büro angegriffen. Dem SPIEGEL sagte er im Januar 2020: »In den sozialen Medien gab es immer wieder Beleidigungen und Bedrohungen gegen mich, doch dieser Angriff erreicht ein neues Level der Gewalt.« Er hoffe sehr, »dass die Polizei den Fall rasch aufklären wird«.
Quelle
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