Der Spiegel-Kolumnist behauptet im vorletzten Absatz:
Zitat:
Das größte Problem an einem Diffamierungs- und Desinformationswahlkampf ist aber ein weiteres: Wenn Täuschung und Diffamierung zum gängigen Mittel der Politik werden, und zwar auch jenseits von radikalen bis extremistischen Parteien wie der AfD, dann zerstört das auf Dauer den demokratischen Diskurs.
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Schon oft gehört. Viel zu oft, für meinen Geschmach. Ein geradezu inflationär gebrauchtes Bild: Der demokratischen Diskurs, der wieder einmal, bedroht ist.
Wo bitte ist denn der "demokratische Diskurs" in diesem unserem Lande?
Kann jemand helfen? Ich sehe ihn nirgends.
Der demokratische Diskurs ist in meinen Augen eine Worthülse, nichts weiter.
Volksbegehren und Volksentscheide zu den ganz wichtigen und zentralen Übelebensfragen, zu Krieg und Frieden im weitesten Sinne wären durchaus Ausdruck der unmittelbaren Demokratie. Stattdessen das rituelle Kreuzchenmachen am Wahltag an der Stelle x (oder y, oder z). Dies ersetzt keinen demokratischen Diskurs.
Also bitte mal ganz locker bleiben: Wo nichts ist, kann nichts zerstört werden.
Nebenbei bemerkt:
Mir scheint, als wären die Medien zunehmend damit beschäftigt, das Bild von der "grünen Rettung", die uns nun endlich droht - ähm - verheißen ist, möglichst rein und makellos zu erhalten, vor Angriffen zu schützen und als vollkommen alternativlos anzupreisen.