Unabhängig, ob es vermeintliche "Grünen-Wähler" waren, kann das, was bei solchen Massen-Veranstaltungen hinterlassen wird, nicht im Einklang mit den derzeitigen Umwelt-Diskussionen stehen. Aber genausowenig, wie man es an einer Zielgruppe/Wählergruppe festmachen sollte, sollte man es an einem Festival festmachen. Diese Vermüllung sieht man nahezu auf allen Großveranstaltungen. Dort, wo allerdings auch "neue" Besucher kommen, muss der Müll wieder verschwinden, daher wird regelmäßig geputzt. Lass mal alle Mülleimer und Conainer vom Oktoberfest (oder sonst was) für zwei Tage entfernen, dann siehts dort sicher nicht besser aus. Bei Festivals tritt es geballt auf, weil da zig tausend "Selbstversorger" für eine Woche Alk und Fertigfraß mitbringen und dieser genauso liegen bleibt.
Bei uns kann man beispielsweise wie Hänsel und Gretel dem Verpackungsmüll bis zum nächsten Macces folgen. Meiner Ansicht nach ist das nicht weniger schlimm.
Man braucht auch nur mal in die Wälder gehen. Jetzt im Sommer wird es schön durch die grüne Natur vertuscht. Aber im Frühjar, bevor die Bäume sprießen, schafft man keine 5 Meter Waldweg ohne irgendwelchen Müll zu finden. Ich vermute mal, dass die Dichte an Müll/(Besucher x Stunde) auf den Waldwegen ähnlich hoch ist, wie nach dem Rock im Park o.ä.
Ich bezweifel, dass es eine Parteienfrage oder eine Sache von Festivals ist. Es ist in dem Moment viel mehr eine Frage der Gesellschaft und des Gruppenzwangs. Von den Besuchern würden die Wenigsten ihren Garten während einer Grillfete so zusauen. Aber dort machen es alle und irgendwer räumt es wieder weg. Ein weiteres Problem ist das Angebot. Solange dieser Müll angeboten wird, wird er gekauft. Solange er gekauft wird, wird er angeboten. Auch hier muss sich das Verhalten der Gesellschaft "anpassen".
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