Zitat:
Zitat von Knuddelmon
Und lasst bitte die Finger weg von Diäten, die bringen rein garnichts, höchstens noch mehr Gewicht.
|
Diäten bringen genau dann nichts, wenn man sie nur eine gewisse Zeit durchzieht und hinterher so weitermacht wie vorher. Man muss seine Ernährung dauerhaft umstellen. Man muss nichtmal hungern,um abzunehmen.
Zitat:
|
Von irgendwelchen bariatrischen Eingriffen wie Magenband, Schlachmagen oder Magenbybass rate ich übrigens dringends ab, da diese Operationen höchst gefährlich sind und gravierende Nebenwirkungen haben, u.A. massiv erhöhte Suizidrate und Unfallgefahr.
|
Dafür hätte ich gerne statistische Belege. Ich hatte letztes Jahr eine bariatrische OP, bin weder suizidgefährdet noch unfallgefährdet. Genausowenig wie die 24 Leute in der Selbsthilfegruppe,die ich noch immer besuche. Wer nach so einer OP suizidgefährdet ist,bei dem stimmte in der Regel auch vorher schon einiges nicht. Genau um das auszuschließen,muss man eigentlich im Rahmen des Multimodalen Konzeptes zum Psychologen. Kurze Anmerkung: das multimodale Konzept könnte man grob als "letzten Versuch" zur konventionellen Gewichtsreduktion bezeichnen, es besteht aus einer Ernährungsberatung über 6 Monate, einem Bewegungsprogramm und -sofern notwendig- einer Psychotherapie.
Wie kommt man eigentlich auf die Idee, als Operierter könne man unfallgefährdet sein ?
Zitat:
|
Wie einer meiner Vorposter schon anmerkte ist der Schlüssel zum Abnehmen nicht, weniger zu essen, sondern sich mehr zu bewegen und vor allem dabei Muskeln aufzubauen.
|
Naja...der Muskelaufbau in der Abnehmphase ist eigentlich ein Entgegensteuern der natürlichen Abbaureaktionen des Körpers. Denn entgegen der landläufigen Meinung baut der Körper in Zeiten geringerer Energiezufuhr nicht zuerst Fett ab,sondern Muskeln. Deswegen bringt "FDH" rein optisch auch meist keinen nennenswerten Erfolg,weil der Körper erstmal die recht dichte (und damit schwere) Muskulatur abbaut,aber die voluminösen Fettreserven kaum angreift. Man sieht den Abnehmeffekt dann meist nur auf der Waage,aber kaum bei den Kleidergrößen.
Übrigens: weniger Essen kann -so seltsam es auch klingt- genau das Gegenteil dessen bewirken,was es bewirken soll. Sprich: wenn man zu wenig isst, schaltet der Körper in so eine Art Hungermodus, in der er erst recht Energiereserven anlegt. Sprich: man isst weniger, legt aber auf der Wage trotzdem zu. Und ganz ganz wichtig wenn man abnehmen will: trinken. Sehr viel trinken, mind. 2-3l am Tag. Und aus Sicht eines Operierten kann ich sagen,daß das gar nicht so einfach ist. Vor der OP hab ich 2-3l am Tag spielend geschafft, jetzt nach der OP muss ich mich regelrecht dazu zwingen, mehr als die üblichen 2 Tassen Kaffee pro Tag zu trinken.
Zitat:
|
Ansonsten wäre durchaus eine Therapie für euch beide(!) anzuraten.
|
Nicht nur eine Psychotherapie wäre anzuraten,auch eine gemeinsame Ernährungsberatung. Es ist nämlich absolut kontraproduktiv, wenn Partner A sich zwecks Gewichtsreduktion anders ernährt als Partner B. Da spielt ganz einfach die Psyche eine Rolle. Wer sagt,daß es ihm egal ist,daß der Partner sich ein dickes Steak reinhaut,während man selbst nur ´nen Salat hat, der macht sich selbst was vor.
Zitat:
|
Und übrigens: Abnehmen kann man nicht lernen, es ist eigentlich sogar gegen die Natur des Körpers, abzunehmen. Deswegen lagert der Körper nach jeder Reduktions-Diät auch besonders schnell neue Fettreserven ein, als Notfallreserve für die nächste Hungersnot.
|
Richtig. Landläufig als "Jojo-Effekt" bekannt. Den gleichen Effekt hat man manchmal schon in der Abnahmephase. Wie ich oben schon schrieb,verfällt man dann in so eine Art "Hungermodus". Nicht Hunger im Sinne vom Bedürfnis nach Nahrungsaufnahme, sondern im Sinne einer nicht ausreichenden Energiezufuhr. Da ist durchaus ein Unterschied.