Verglichen mit Atomreaktoren, in denen tonnenweise Kernbrennstoff lagert, befindet sich in Atombomben nicht allzu viel spaltbares Material.
Bei der Bombe über Hiroshima waren es 64kg Uran, bei der über Nagasaki nur 6kg Plutonium. Bei der atomaren Explosion wird dieses Material über ein relativ großes Gebiet verstreut, ein Teil wird sicherlich auch in der Luft verbleiben und weggeweht werden.
Nach ein paar Wochen ist in der Luft kein radioaktives Material mehr vorhanden, da es längst vom Regen ausgewaschen oder vom Wind weggeweht wurde. Dann besteht "nur" noch das Risiko des radioaktiven Staubs am Boden. Der dürfte aber wegen der großflächigen Verteilung des radioaktiven Materials nicht so stark strahlen, dass die Strahlung innerhalb von Sekunden tötet.
Ich denke, es dürfte dann kein allzugroßes Problem sein, Personen in luftdichten Schutzanzügen (damit keine radioaktiven Partikel inhaliert werden, das wird in dem Moment noch die größe Gefahr darstellen) ein paar Meter von der Bunkertür zu bereitgestellten Evakuierungsfahrzeugen laufen zu lassen, solang kein Staub aufgewirbelt und nichts in die Fahrzeuge verschleppt wird.
Wer von der eigentlichen Explosion (also Druckwelle und Strahlung) geschützt ist und danach keine radioaktiven Teilchen inkorporiert, der sollte eine Atombombe tatsächlich relativ unbeschadet und mit vergleichsweise geringer Strahlenbelastung überstehen.
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