Zitat:
Zitat von wAv3
Um ehrlich zu sein hab ich nix gegen das jetzige System, ich leide keinen Hunger, werde versorgt wenn ich Krank bin, habe Zugriff auf Medikamente, darf meine Meinung sagen, wir leben in Frieden, und und und...
Ja was ist denn so schlimm an unserem System?
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Das Problem ist, dass dieser Zustand abgeschafft werden soll bzw gerade dabei ist. Der Wohlstand, der jahrelang für uns selbstverständlich war, wird abgebaut. Die Vermögensverteilung ist nur ein Ergebnis dieser Vorgänge. Warum sollte ein Vermögender in deine Gesundheit investieren, wenn er doch gleichzeitig viel besser mit Lebensmitteln spekulieren kann? Für viele Menschen in diesem Land sind diese Vorgänge schon deutlich spürbar.
Eigentlich ist dies nichts neues: Die Lehre das "Eigentum verpflichtet" ist eine direkte Konsequenz aus dem scheitern der Weimarer Republik. Nicht nur das man hemmungslos spekuliert, sondern weil man auch damit politische Landschaftspflege betreibt, wie es heute mal wieder der Fall ist. Dadurch entsteht eine wahre Flut an weiteren Problemen. Eine halbwegs ausgeglichenere Vermögensverteilung ist also kein "Neid" sondern die Basis einer funktionierenden kapitalistischen Gesellschaft.
Eine Revolution könnte der letzte Akt eines solchen Stückes werden, da aus einer Revolution alles erwachsen könnte. Zur Zeit sind wir weiter denn je von einer Revolution entfernt, da, wie ich schon im letzten Post sagte, wir uns nicht einmal im Rahmen der Demokratie für ein Ziel engagieren können. Zudem wurden hier schon viele Ausreden genannt wieso man sich nicht engagieren sollte, die alle so dümmlich wie zielführend sind. Aber so wurden wir nunmal gedrillt. Wenn man so verschiedene Entwicklungen sieht, hat das auch seinen guten Grund.
Da wir ohnehin in einer ich Gesellschaft, wie schon festgestellt wurde, sollte jeder sich fragen wo er den eigenen Platz in 10,20 oder 30 Jahren sieht. Ob die zukünftigen Strukturen auch ein angenehmes Plätzchen für einem bereit halten? In diesem Bereich liegt ja in diesem Land eine gravierende Störung der Selbstwahrnehmung vor.