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Ungelesen 23.01.12, 19:39   #1
Raven1408
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Standard Test: "Sniper - Ghost Warrior": Ziel verfehlt

Sie sind lautlos. Sie sind mächtig. Sie sind bewaffnet. Sie sind unsichtbar. Wovon reden wir? Nicht von 59-jährigen WoW-Spielern, die 140 Kilo wiegen und sich als halbnackte Elfen-Schurkin ausgeben. Wir reden selbstverständlich von Scharfschützen, die sich perfekt der Umgebung anpassen und lautlos töten - das haben wir nun selbst in Sniper - Ghost Warrior erlebt.


Zitat:
Also irgendwie wäre es schon verständlich, wenn Sniper - Ghost Warrior kein finanzieller Erfolg wird. Warum so harte Worte? Ganz einfach, das Spiel stammt von City Interactive - einem Studio, dass... nun, bisher eher weniger Erfolg hatte. Mit der Terrorist Takedown-Reihe haben sie nämlich mehr als schreckliche Shooter entwickelt, die ihr unbedingt meiden solltet. Aber der Skepsis zum trotz haben wir Sniper - Ghost Warrior natürlich ausführlich gespielt und festgestellt, dass die Entwickler ja doch Spiele entwickeln können. Zumindest ansatzweise.

Und wer hätte es gedacht, es geht erneut in den Kampf gegen fiese Terroristen und ganz gemeine Soldaten. In einem fiktiven Inselstaat betreibt ein Drogenbaron nämlich Geschäfte, die nicht ganz so legal sind. Und auch ein Diktator macht es den Bewohnern von Isla Trueno schwer, nachdem er die demokratische Regierung gestürzt hat. So weit, so simpel. Die Story klingt abgedroschen und schon zig mal dagewesen, und so ist es im Prinzip auch. Aber eine gute Inszenierung kann jede noch so dämliche Geschichte fantastisch präsentieren.
Verschenkt

Zitat:
Aber die Entwickler bekommen das natürlich nicht hin. Erster Kritikpunkt: Nach rund sieben Stunden Spielen ist Schluss. Mag für einen Shooter Durchschnitt sein, rechtfertigt trotzdem nicht diese sehr kurze Kampagne. Ebenso etwas frustrierend ist die Tatsache, dass die deutschen Sprecher zwar total überzeugen, aber nicht richtig eingesetzt werden. Die Zwischensequenzen sehen einfach nicht wirklich gut aus, zumal sich kein kontinuierlicher Faden durchs Spiel zieht. Wir sind ein Elite-Scharfschütze und werden von der Regierung auf dem Inselstaat abgesetzt. Unser Ziel ist es nun, die Insel mal ein bisschen zu säubern. Aber weder die Zwischensequenzen noch die Funksprüche können das packend präsentieren.

Der Protagonist bleibt zu jeder Zeit farblos und langweilig, auch die Bösewichter lassen kein besonderes Gefühl von Spannung oder Dramatik aufkommen. Dennoch gibt sich City Interactive redlich Mühe und das ist im Ansatz auch zu merken. Es kann eben nicht jedes Studio das Budget eines Modern Warfare aufbringen. Trotzdem sind die Sprecher, wie erwähnt, wirklich gut und es macht Spaß, ihnen zu zuhören. Leider verschenken die Entwickler nicht nur bei der Story viel Potenzial, wie wir schnell gemerkt haben.

Total gescheitert

Zitat:
Erst einmal sei gesagt, dass Sniper - Ghost Warrior kein reines Stealth-Spiel ist, in dem wir lautlos verschiedene Gegner töten. Dieses Prinzip ist zwar auch vorhanden und dadurch kommt eine richtig spannende Atmosphäre auf, allerdings hat man sich auch bei den klassischen Shooter-Action-Elementen bedient. Dreist geklaut trifft es aber auch. In einer Szene stürmen wir mit einem Kollegen einen Raum voller Feinde: Unser KI-Kollege postiert sich auf einer Seite der Tür, wir auf der markierten anderen Seite, zack, Tür eintreten und in Zeitlupe die überwältigten Gegner ausschalten. Na, klingelt's? Stichwort Modern Warfare 2?

Wie heißt es so schön: Lieber gut geklaut als schlecht selbst gemacht. Aber leider können die Mannen von City Interactive nicht so gut klauen, da der plumpe Shooter-Aspekt im Spiel einfach nicht so bombastisch rüberkommt wie in anderen Genre-Vertretern. Abseits der Stealth-Sniper-Abschnitte wirkt das Spiel reichlich uninspiriert, unspektakulär und irgendwie gezwungen. So als müsse man jetzt zwingend Action-Elemente einbauen. Wenn's wenigstens funktioniert hätte, würden wir nicht so meckern. Aber darin scheitert Sniper - Ghost Warrior in allen Belangen.
Spannend... und wieder langweilig

Zitat:
Abseits der öden Action hat das Spiel dennoch eine Menge zu bieten. Denn die Abschnitte, in denen wir mehr oder weniger lautlos durch schön gestaltete Wälder kriechen, sind nicht nur atmosphärisch immer wieder ein Höhepunkt, sie bringen auch unheimlich viel Spaß. Wobei man aber sagen muss, dass die Entwickler auch hier viel Potenzial verschenkt haben. So kommt es teilweise wirklich vor, dass wir ewig durch die Büsche kriechen und dabei stets darauf bedacht sind, nicht entdeckt zu werden. So sollte ein Sniper-Spiel sein, klar. Aber das wird derart langweilig präsentiert, dass es irgendwann nur noch nervt.

Dennoch gibt es Ausnahmen: Nachts durch einen feindlichen Stützpunkt schleichen und dabei die ganze Zeit kein Mucks machen - DAS war spannend. Hin und wieder wird dieses Gefühl von Spannung und die einzigartige Atmosphäre auch fortgesetzt, aber zu oft unterbrechen stupide Action-Parts und langweilige Stealth-Missionen diese positiven Erlebnisse.
Für die Tonne

Zitat:
Scheinbar scheint Potenzial das größte Stichwort bei diesem Spiel zu sein. Ab und zu überraschen uns die Entwickler aber doch. Zum Beispiel müssen wir erst zwei feindliche Scharfschützen ausfindig machen und dann ausschalten. Klingt bis jetzt ziemlich unspektakulär, aber passt auf: Wir dürfen die Scharfschützen erst töten, wenn ein paar Düsenjets über uns hinweg fliegen, damit niemand auf uns aufmerksam wird. Leider sind solche Höhepunkte viel zu selten.

Gleichzeitig Fluch und Segen sind die wechselnden Waffen im Spiel. Also wir meinen jetzt nicht Scharfschützengewehr und Pistole mit Schalldämpfer - stellenweise legen wir ein ratterndes Maschinengewehr an und alles in Schutt und Asche. Dass diese Abschnitte nerven, haben wir ja bereits erwähnt. Aber es hat doch das Potenzial, auf Dauer zu begeistern, wie wir während einer Mission merken mussten. Zunächst haben wir still und heimlich ein paar Wachposten erledigt, um danach als Rambo die Basis zu stürmen. Ab und zu wechseln sich die Charaktere noch ab und es bringt richtig Spaß, die verschiedenen Spielgefühle als Sniper und Sturmsoldat zu erleben. Aber auch hier verschenken die Entwickler viel zu viel Potenzial, da die KI leider ziemlich für die Tonne ist.
Keine Simulation

Zitat:
Zugegeben, treffen können sie uns. Und das nicht nur einmal. Unsere Gegner sind recht zielgenau, gehen aber nie wirklich in Deckung, sodass wir sie schnell und einfach erledigen können. Etwas hinderlich dabei ist aber noch der Umstand, dass das Trefferfeedback eher suboptimal ist. Und Teamarbeit hat man bei unseren Feinden sowieso noch nie gehört.

Obwohl City Interactive groß damit geworben hat, dass Sniper - Ghost Warrior realistisch sei, müssen wir dem vehement widersprechen. Schon einmal die Tatsache, dass wir als Sturmsoldat stupide auf die Feinde ballern, verweigert dem Spiel einen Simulations-Anspruch. In den ersten beiden Schwierigkeitsgraden ist es zudem ein leichtes, als Scharfschütze aus weiter Entfernung unsere Feinde zu treffen - ein roter Punkt zeigt an, wo die Kugel ungefähr landen wird. Einzig und allein der Wind scheint eine echte Rolle beim Zielen zu spielen, alles andere, wie Schwerkraft oder Regen, bleibt nahezu belanglos. Erst auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad wird es fordernd, wirklich realistisch ist es jedoch immer noch nicht. Dennoch sind die Distanzschüsse ab und zu reichlich schwer zu meistern, was ziemlich erfreulich ist - der Simulations-Part wird dadurch aber trotzdem nicht erhöht.
Ein Leckerbissen

Zitat:
Wenigstens haben die Entwickler grafisch einen kleinen Leckerbissen hinbekommen. Die Chrome-Engine ist zwar alt, verzauberte uns trotzdem mit wunderschönen Lichteffekten. Das Inselsetting ist authentisch umgesetzt und die vielen Wälder wirken echt und lebendig. Auch die gigantische Weitsicht kann sich sehen lassen. Ja, Sniper sieht richtig gut aus, auch wenn es nicht mit Crysis mithalten kann.

Wie immer gibt es aber auch hier ein großes "Aber". Aber: So schön die Grafik aussehen mag, so hässlich wird's, wenn man sich das ganze mal aus der Nähe anschaut. Sofort fallen die schwammigen Texturen auf. Ab und zu sind die Animationen einiger Figuren sehr abgehackt und schlecht animiert. Immerhin ist die Steuerung richtig gut. Wenigstens etwas.


Auf einen Blick:



Pro:
Contra:

schöne Grafik
viele matschige Texturen
gute deutsche Sprecher
öde Action-Shooter-Abschnitte
meist fairer Schwierigkeitsgrad
belanglose Story
ab und zu richtig spannend
kurze Kampagne
KI ist sehr zielgenau
wenig Waffen
gute Steuerung
schlechtes Trefferfeedback

kaum Realismus

teils miese Animationen

Quelle: http://www.spieletipps.de/artikel/2697/1/



Also mein Fazit:

So schlecht wie oben beschrieben finde ich es eigentlich net.
Klar, es könnte vieles besser sein, aber ich sehe es als eines der besten "Sniper" PC Spiels überhaupt !

Kaufen lohnt sich auf jedenfall !



Wie ist euer eindruck ?
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