Zitat:
Zitat von Chaozzzz
Es ist weniger das Spiel ansich, eher die Spiel-Mechanismen. Vor allem das Belohnungszentrum im Gehirn wird oft und massiv angesprochen. Man bekommt im Minutentakt bessere Ausrüstung für Leistungen die man vollbringt, das motiviert zum weitermachen. Irgendwann ist man nem gewissen Konkurrenzkampf ausgesetzt. Gruppenzwang, alternatives soziales Umfeld, viele Faktoren führen in die Sucht. Von einer (gewollten) alternativen Realität, weil das RL nur noch ankotzt und man eh keine Chance hat/bekommt, fang ich gar nicht erst an.
*edit*
Ich war auch mal 12 Monate WOW süchtig, ist aber noch zu Classiczeiten gewesen. Ein Gutes hatte aber meine Sucht. Ich habe durch das Spiel gelernt, wie es sich anfühlt, durch Kontinuität und harte Arbeit etwas zu erreichen (Stichwort raiden). Ich gehöre zu der Sorte Mensch die sowas tatsächlich nicht kannte (sozialer Brennpunkt undso). Ich habe ebenfalls gelernt, diese Gefühl in die Realität zu übertragen und konnte mich dadurch von der Hauptschule mit Schnitt 3,4 auf Fachschulreife mit Schnitt 1,6 + schriftliche Belobigung, sowie Fachhochschulreife mit Schnitt 2,6 verbessern und immerhin 4 Semester Wirtschafts-Informatik studieren. Ich wusste jetzt schlicht, wofür ich mich anstrenge, für das Gefühl ein Sieger zu sein. In Kombination mit der Gewissheit, dass Dich das aber nur im RL weiterbringt, kann WOW durchaus einen produktiven Reifeprozess auslösen. Das ist aber selten, in der Regel ist eine WOW-Sucht sehr, sehr destruktiv.
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Same here. Nur kam bei mir noch das Streben nach Perfektionismus hinzu.
Aber Gott sei Dank habe ich noch rechtzeitig die Kurve gekriegt und habe bald mein Fachabitur in der Tasche.
Nur glaube ich, dass ich den Teil aus meinem Leben als Gesprächsthema beim ersten Date auslasse :-)