Ich versuche dir nochmal die Vorteile eines Stereokopfhörers gegenüber eines Gaming Headsets zu verdeutlichen, indem ich genauer auf deine Fragen eingehe.
USB oder kein USB ?
Von USB Headsets kann ich nur abraten.
In den USB Headsets sind die Soundchips bereits integriert. Diese Soundchips bieten aber nicht eine so tolle Klangqualität. Externe Soundkarten besitzen da spürbar mehr Leistung – und das, ohne die CPU zu belasten. Zudem stehen dem Benutzer wesentlich mehr Optionen in den Treibern zur Verfügung. Zum Beispiel das schon genannte CMSS 3D, auf welches ich beim nächsten Punkt genauer eingehe.
Stereo oder 5.1 oder 7.1 ?
Halte dir Folgendes vor Augen: Ein Kopfhörer besitzt IMMER zwei Ohrmuscheln. Nun sind Kopfhörer seit jeher so geschaffen, dass in jeder Ohrmuschel je ein Lautsprecher den Klang erzeugt.
Nun stelle dir vor, in jeder Ohrmuschel sind zwei oder gar drei Lautsprecher: Dadurch entsteht kein sauberer Raumklang sondern eher ein großes Durcheinander – besonders, wenn das Gehör nicht geschult ist.
Hier kannst du auch nochmal das Wichtigste zum Thema 5.1 Kopfhörern lesen und warum viele Audiophile von diesen abraten.
Soundkarte ?
Definitiv: Ja!
Hier kannst du noch nachlesen, was die X-Fi Karten so gut macht.
Ich selber besitze den Beyerdynamic DT 990 Pro und kann ihn jedem nur wärmstens empfehlen. Bloß ist der DT 990 Pro mit einer offenen Bauweise gefertigt, der DT 770 ist geschlossen. Was es damit auf sich hat, kannst du hier nachlesen. Danach kannst du dann das Urteil fällen ob du einen offenen oder geschlossenen Kopfhörer haben möchtest. Letzteres wäre natürlich besser, wenn du viel auf LANs oder Bootcamps bist. Ersteres ist zu empfehlen, wenn du den Kopfhörer am meisten zu Hause benutzt.
Fazit:
Die Empfehlung lautet also: Stereokopfhörer (z.B. Beyerdynamic, Sennheiser oder AKG -> am besten im Fachhandel Probehören, was dir am besten gefällt) + externe Soundkarte (X-Fi) + externes Mikrofon (darf natürlich nicht vergessen werden).
Ja, selbstverständlich eignet sich das DT 770 gut für's Gaming. Sei es nun der DT 770 Pro oder der DT 770 M. Beide liefern eine hervorragende Klangqualität. Die Höhen, Mitten und Tiefen sind allesamt klarer und definierter als bei den Gaming Headsets. Aus diesem Grund fällt die Ortung auch um ein Vielfaches einfacher.
Das Beyerdynamic MMX 300 Gaming Headset basiert auf dem Beyerdynamic DT 770 HIFI-Kopfhörer. Daher unterscheiden sie sich klanglich nicht. Du kannst gerne mal die technischen Daten vergleichen. Unterschiede wirst du (bis auf das Mikrofon beim MMX 300) nicht feststellen.
Beyerdynamic MMX 300
Übertragungsbereich: 5 Hz - 30.000 Hz
Nennimpedanz: 32 Ohm
Nennandrückkraft: 3,5 N
Gewicht inkl. Mikrofon u. Kabel: 380 g
Länge und Art des Kabels: 2,5 m, gestreckt
Beyerdynamic DT 770
Übertragungsbereich: 5 Hz - 35.000 Hz
Impedanz: 250 Ohm
Andrückkraft: 2,8 N
Gewicht ohne Kabel: 290 g
Kabel: 3 m / einseitig zugeführtes
Den Unterschied bei den Übertragungsbereichen wirst du nicht wahrnehmen können.
Zu deiner Frage, ob man auf die Impendanz ("Ohm") achten muss: Die höhere Impendanz beim Beyerdynamic DT 770 Pro setzt eine externe Soundkarte voraus. Ich denke nicht, dass eine OnBoard-Karte da genügt. Aber mit einer günstigen X-Fi Soundkarte von Auzentech oder Creative (z.B. die X-Fi Titanium für rund 60 Euro) bist du da gut dabei. Auf eine X-Fi Soundkarte sollte man als Gamer sowieso nicht verzichten, insbesondere dann nicht, wenn Ortung eine wichtige Rolle spielt. Denn mit der CMSS 3D-Funktion, die dir virtuellen Raumklang erstellt, wird die Ortung bei Ego-Shootern wie z.B. CS:S nochmal um einiges verbessert.
Falls du dir keine externe Soundkarte anschaffen möchtest, kannst du dir statt dem DT 770 Pro den DT 770 M holen - dieser besitzt nur 80 Ohm und dürfte daher gut genug an einer OnBoard Soundkarte zu betreiben sein.
Der MMX 300 drückt noch ein wenig mehr auf die Ohren, als der DT 770. Sollte aber kein Problem sein, denn beide Kopfhörer sind dank ihrer ohrumschließenden Tragweise sehr komfortabel. Darüber hinaus wiegt der MMX 300 noch ein wenig mehr. Das Kabel ist aber einen halben Meter kürzer als das des DT 770.
Das waren eigentlich auch schon alle nennenswerten Unterschiede. Da der Preis des MMX 300 jedoch weit über dem des DT 770 liegt, wird hier meist der DT 770 in Kombination mit einem Ansteck- oder Tischmikrofon vorgeschlagen. Diese besitzen i.d.R. sowieso eine bessere Qualität an die Mikrofone der Gaming Headsets.
Quelle:
http://www.esl.eu/de/forum/417/2008/651194/?lastvisit=