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Ungelesen 20.04.10, 00:33   #2
hoersch88
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Hallo,

ich kann dir nur die Erfahrungen durch Hörensagen weitergeben.
Zum einen kenne ich einen Kameraden der mit mir die Grundausbildung gemacht hat der selbst Lokführer war, und zwar bei der BASF Angstellt als Rangierfahrer bzw. Freight Dog.
Von der Sehkraft her dürfte das kein Problem darstellen - allerdings nur im Gegensatz zum Offizier milFd Luftfahrzeugführer / Polizei die unheimlich hohe Anforderungen haben.

Interessant wäre zu Wissen woran es genau gescheitert ist, bzw. deine Sehwerte?

Naja, BTT: Ich kenne einen Lokführer bei der BASF der nun BW-Angehöriger ist (und von 0 Anfängt ,leider) und einen ex-Rangierfahrer hier aus meiner Stadt.

Der Tenor ist überal der gleiche: Vor allem in der Schicht zu fahren ist Scheiße anstrengend, es fängt bei Schlafschwierigkeiten an, und hört dabei auf dass du im schlechtesten Falle irgendwo am A**** der Welt arbeitest oder stehen bleiben musst. Zudem ist dir sicherlich der Gewerkschaftskampf der GdBa bekannt - es wird nun eben auch zu wenig gezahlt.

Und mal ganz ehrlich, willst du als Lokomotivführer, gerade im Fernverkehr stundenlang vorne in der Gondel sitzen und alle 30 Sekunden auf dieselbe Taste drücken damit der Zug nicht durch eine Sicherheitsbremsung angehalten wird?

Jemand der für sich den Anspruch stellt zur Polizei zu möchten oder Luftfahrzeugführer zu werden - für den ist eine Ausbildung als Lokomotivführer sicherlich unterpreviligiert - und das meine ich Ernst und auch positiv, du solltest dich vielleicht lieber nach etwas anderem umschauen.

Zitat:
Zuvor hatte ich mich aufgrund einiger Erfahrungsberichte für ein Wirtschaftsinformatikstudium an der FH Bocholt eingeschrieben. Dort befinde ich mich aktuell im 2. Fachsemester und es läuft auch alles, jedoch macht es mir keinen Spaß mehr. Es ist soweit Abseits des Berufs, vorallem muss ich mir nach jeder Mathematikvorlesung zu Hause oder in der FH nochmals 1-3 Stunden zeitnehmen um den Inhalt überhaupt richtig zu verstehen. Andere Kurse bereiten mir dort weniger Probleme.
Wenn dir 1-3 Stunden Arbeit nachholen schon zusetzt, dann ist es wohl besser das du nicht zur Luftwaffe gegangen bist. ATPL-Schüler (Berufspiloten) lernen mitunter 2 Jahre lang jeden Abend Stundenlang nach, um überhaupt mitzukommen weil der Stoff extrem umfangreich ist, und Privatleben nahezu nicht vorhanden ist.

Darüber sollte man sich dann im klaren sein wenn man so eine Anstellung anstrebt.

Also meine Meinung: Mach dein Studium fertig damit du was in der Tasche hast, und such dir danach etwas ordentliches. Ich will die Lokomotivführer nicht runterreden, ganz im Gegenteil - aber für mich, persönlich, subjektiv, wär das einfach nur Tot langweilig.
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