hi,
ich wundere mich, daß 1/4 so ganz und gar gegen die eu ist - naja, nicht bös sein, hati und eberhard, aber meines erachtens habt ihr, trotz eures alters*, die eu (noch) nicht begriffen.
seit mitte der 70er bin ich politisch aktiv (sprich parteimitglied, seit ich aber in bayern lebe, nicht mehr), wir haben uns noch bis in die 80er für eine deutsche einheit eingesetzt - ohne die ostgebiete. um der wirtschaftsmacht im osten (ddr auf platz 5, rußland auf platz 2, polen, tschechoslowakei und ungarn vor spanien, portugal, norwegen und italien) etwas entgegenzusetzen wurde zumindest eine wirtschaftliche einheit durchgesetzt und erweitert. ihr zweck ist von jeher gewesen, minderbemittelten (nicht am geist oder weingeist, sondern an rohstoffen und geld) zu helfen mit dem ziel, alle auf eine ungefär gleiche wirtschaftsfunktionfähigkeit zu führen.
negatives beispiel ist uns immer die usa gewesen, in der wirtschaftlich starke bundesstaaten (old england, ohio, und auch kalifornien oder texas), arme (ausbeuter)staaten wie louisiana, mississippi oder nevada (also zumeist die auf schwarzem rücken lebenden staaten) zwar mitschleppten aber dennoch weiterhin gängelten (ich weiß, ganz langsam ändert sich auch dies - aber bestimmt nicht durch die baracke). die gründer schränkten sich klar und mit eindeutig definierten bedingungen ein (unter anderem, daß stimmungsschwankungen in der bevölkerung durch vorangegangene eindeutige wahlen ohne dazwischenfunken aufgefangen werden konnten**, und daß die starken die zahlmeister sind). jedes neues land bekam seine eigenen vorteile, auf demokratische einflußnahme der bevölkerung wurde rücksicht genommen, und wenn jemand neu aufgenommen werden sollte, dann hatten die neuen viele rechte, aber die alten konnten immer noch
njet sagen - was sie aber nie taten, denn ihr ziel war ja immer, weitere (möglichst alle) in die eu zu holen.
die fünf/sechs industrieländer fördern die industrie und drücken die landwirtschaft, die fünf/sechs landwirtschaftländer machen es nur teilweise umgekehrt, schließlich sollte in portugal nicht unbedingt eine große schwerindustrie aufgebaut werden, aber automobile sollten sie schon selbst herstellen. bei neuen wird dieser trend beibehalten.
um dies so hinderungsarm wie möglich durchzuführen, wurde eine gemeinsame währung eingeführt. man braucht nicht mehr umrechnen, hat direktere vergleichsmöglichkeiten, ok, in fernen ländern hat man eine stärkere monetäre wechselwirkung, lire, pfund, dmark oder dollar, ach nehmen wir den dollar, euro oder dollar, hier sieht die sache schon anders aus. der euro ist
keine starke währung, er ist eine stabile währung, das ist ein wichtiger unterschied; daß er als stark beurteilt wird, liegt an der schwäche der anderen währungen.
so, gleichzeitig wird versucht, alle auch auf sicherheitsrelevantem gebiet auf eine schiene zu legen. gemeinsamer verteidigungspakt, streitigkeiten untereinander werden nicht mehr mit waffengewalt ausgetragen - wer zu den waffen greift, hat auf einmal alle gegen sich. eingriffe außerhalb des eigenen hoheitsgebietes war de schon durch den viermächtepakt und dann durch das gg verboten, de war ein volles nato-mitglied - das hätte auch so bleiben sollen, hier wäre ein votum der bevölkerung sicherlich korrekt, aber gewöhnung (bei der eu dürfen wir auch alles selbst) ist nun einmal leider ein unüberwindliches hindernis (auch ich rannte in meiner partei gegen mauern - warum bin ich hier in bayern wohl nicht wieder eingetreten).
fazit: sei der auflösung des ostblocks wissen wir, daß wir keine reichen verwandten da drüben haben, damit gilt unsere verpflichtung, auch denen zu helfen, sich auf unseren wirtschaftsstand, sei es jetzt landwirtschaft, geisteswissenschaft*** oder industrie, zu heben.
hiermit beende ich mein referat

und verbleibe mit lieben grüßen, auf all die bösen und lieben antworten harrend
euer odysseus
wenn scylla und carybdis singen, versteht man des wort der eigenen kollegen nicht mehr.
* übrigens colonel hati, bei eberhard weiß ich es ja, und bei mir sollten es inzwischen auch die meisten wissen, wie alt bist du, so wie du schreibst, würde ich sagen 25/26 +- zwei jahre. bin gespannt, wie gut ich das getroffen habe.
** ihr nennt das hier gängeln, keine mitbestimmung der bevölkerung, nur die bosse bestimmen, dabei ist das von unseren vorfahren genauso gewollt und festgelegt.
*** wer nicht glaubt, daß das auch ein wirtschaftsfaktor ist, der sollte in wiki nach craig venter suchen (ach hätte ich doch bloß studiert, weswegen ich mein abi gemacht habe - weißer kittel und millionen auf dem konto).