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Für einen Süddeutschen ist das diskriminierend
Zitat:
Hochinteressant und es wird jedem von uns schon sicher aufgefallen sein, dass die Dialekte im eigenen Umfeld immer weniger werden. Die o. erwähnte Sprachbarriere erlebte ich selbst an der Pozileischule, als ein Deutschlehrer meinte, dass Dialekte sich negativ auf die Schriftsprache auswirken würden.... Apropos Schriftsprache: Wenn man sich mal näher mit der deutschen Sprache und ihren Dialekten auseinandersetzt (Wikipedia bietet ausgezeichneten Lesestoff) wird man schnell merken, dass eigentlich die Bezeichung "Hochdeutsch" im allgemeinen Sprachgebrauch in Schriftdeutsch ändern müssten. "Hochdeutsch" kommt tatsächlich von Höhe und wird dann vom Berg in Richtung Küste eben "niederer". Natürlich gibt es regionale Besonderheiten, wie beispielsweise im Alemannischen: Hochalemannisch wird im Grenzbereich D/CH gesprochen (Schwitzerdütsch zählt auch dazu ^^). Einzige Ausnahme bildet hier das Baseldytsch, welches dem Niederalemannischen zugehörig ist. Dies spricht aber nur noch ein sehr geringer Teil der Alt-Basler. Immer weiter südlich im Röstiland wird dann Höchstalemannisch gesprochen. Aber auch diese Dialekte/Sprachen werden hörbar mehr und mehr mit der Schriftsprache vermischt. |
Zum Glück gibt es Dialekte noch. Oberpfälzisch oder Aaarzgebigsch. :)
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Ende der 70'er erwarben mein Bruder und ich ein Interrail Ticket. Das war eine Fahrkarte, mit der man einen Monat lang im Zug durch fast ganz Europa reisen konnte.
Im Nachtzug nach Paris stieg zunächst ein Pfälzer, später dann ein Schwabe, der sich über seine aufgebrauchten Biervorräte beschwerte, zu. Beide sprachen im Dialekt ihrer kulturellen Wurzeln und ich sah meinen Bruder in ernsthafter Bedrängnis und erahnte fortan, was sich tod zu lachen bedeuten mag. ;) Mein Bruder war jedoch keinesfalls überheblich, es waren halt die fremd klingenden Worte. Übrigens hatte der Schaffner des Zuges noch Bier für uns alle. :) Heutzutage spricht in der Region, die mich kulturell geprägt hat, kaum noch jemand Plattdeutsch, aber man hört trotzdem die sprachlichen Unterschiede, ob jemand in Hannover, oder in Braunschweig groß geworden ist. |
Wobei Obersächsisch kein Dialekt, das ist Quark.
Es gibt zB den Vogtländischen Dialekt, der sich vom Erzgebirgischen etwas abhebt. Und innerhalb von dem... gibts den Sächsischen, den Thüringschen und den Bayrischen. Vogtland ja länderübergreifend. :) |
Zitat:
Ich wohne in einem kleinen Dorf im Erzgebirge und hier reden alle Dialekt, arzgebirgisch. Aber je weiter man in die größeren Städte kommt, umso mehr wird hochdeutsch gesprochen. Ich schaue bei YT gerne beim Kanal "Germania Magna" rein. Da dreht sich vieles um die deutsche Sprache, Mundarten, Dialekte und Verbreitung. Sehr interessant, wer sich dafür interessiert. |
Ich mag Dialekte und Mundarten, es gehört für mich zur Region, wo man herkommt/wohnt, einfach dazu. Wenn ich irgendwo bin, komme ich auch schnell mit den Einheimischen ins Gespräch, weil ich mich dafür interessiere. Berührungsängste, oder Vorbehalte habe ich da überhaupt nicht, mir machts Spaß, mich mit den Leuten zu unterhalten.
Oft finden sich auch in verschiedenen Dialekten Gemeinsamkeiten. Bsp. als ich in den 90ern bei der BW in Bayern war (Landsberg a. Lech), waren viele ganz erstaunt, das ich auch was mit Semmel und Schwamme anfangen konnte. Da musste ich immer erklären, das damals viele Siedler aus Mainfranken, Oberfranken und der Oberpfalz hier ihre Orte gegründet haben. Damit kamen auch ihre Sprache, Kultur und die typischen Fachwerkhäuser in diese Gegend. Und so schließt sich der Kreis. |
dialekt ist ne super sache.. man konnte sogar erkennen, wer aus einem 4-km-entfernten dorf kommt.. minimal anders, aber deutlich zu hören.
leider war auf der weiterführenden schule dialekt komplett verpönt, die dialektsprecher so ein bisschen die bauerntrampel und immer ein wenig auf der abschussliste der lehrer... schade eigentlich... ich persönlich mag unser frängisch doch sehr gern... |
Jap, das kenne ich auch. In meiner Schulzeit war das auch so. Da wurden wir auch von den Lehren ermahnt, hochdeutsch zu sprechen, geholfen hatte es nichts. Nur sah man das eben aufm Dorf nicht sooooooooo eng. In den Pausen, Freizeitaktivitäten, eben außerschulisch, haben wir nur Mundart gesprochen, auch mit den Lehren.
Wie ich schon vorher geschrieben hatte, mag ich Dialekte. In meiner BW Zeit bin ich viel herumgekommen und habe viele Gegenden und Kameraden kennen gelernt. Angefangen in meiner Grundi, da war ich in Germersheim (RP) mit in meiner Kompanie waren viele aus Hessen, Bayern und BW. Das war schon lustig und da gab es auch ab und an Probleme mit der Verständigung. Aber alles kein Thema. Später war ich dann auch noch an der Küste (Nordsee), sowie im Rheinland und ganz zum Schluss in Landsberg/Lech. Überall bin ich mit den Leuten ins Gespräch gekommen und das war alles kein Problem. Da auch viele kennen gelernt. Man muss eben auch bereit und offen sein, das man sich mit anderen Leuten austauscht. Und da haben viele Vorbehalte, Probleme und auch oft einen falschen Eindruck. Es ist eben auch jedem seins. |
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