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"Hexenjagd" Nach tödlicher Kampfhundattacke: Halterin sieht auch sich selbst als Opfe
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Ich bekomme immer einen nachhaltigen Würgereiz, wenn ich sowas lese. Bei solchen Unfällen wird sich immer gern auf Kampfhunde fokussiert. :rolleyes:
Mal aus dem Nähkästchen: Ich hatte mal eine deutsche Schäferhündin. Ihrem Stammbaum nach stammte sie zu 50& aus einer Leistungslinie, der Rest war reine Hütelinie. Man konnte das schon im frühen Alter sehen, denn ihr Trab war federleicht. Hüten heißt aber auch durchsetzen. Diese Hündin hat mehr Schaden angerichtet, als jeder meiner anderen Hunde. Als sie allein im Garten war, ärgerten Kinder sie, indem sie immer wieder mit dem Fahrrad am Zaun entlang radelten und sie regelrecht in Rage brachten. Eines Tages ließ meine Schwester unbeabsichtigt die Gartenpforte offen. Ein Rollerfahrer kam die Straße hoch und meine Hündin hatte in der Folge nichts besseres zu tun, also diesen Rollerfahrer von seinem Fahrzeug zu holen. Ergebnis: Oberschenkelhalsbruch :( Wie schon erwähnt heißt hüten auch durchsetzen. Die Mutter unseres damaligen Bürgermeisters kam öfter die Straße mit ihrer Zwergpudelhündin vorbei, die die Gepflogenheiten der Hundekommunikation ignorierte. Irgendwann stand die Gartenpforte wieder offen und meine Hündin wollte mal klarstellen, wie man sich verhält. Das Ergebnis war ein Genickbruch der Pudelhündin, sicher nicht beabsichtigt, aber bei einem Alter von 14 Jahren kann das schon passieren (Alter Pudelhündin). Diese Hündin hat auch mal ein Reh gestellt. Es sprang mit ihrem Partner 3 Meter vor ihr aus dem Graben. Der Rehbock versuchte sie abzulenken mit ca. 3 Meter hohen Sprüngen. Meine Hündin erkannte instinktiv wo sie erfolgreicher wäre. Sie stellte das Reh nach ca. 500 Metern und setzte einen klassischen Keulengriff. Das Reh ging sofort in die Beutestarre. Ich wetzte dem Hund über den Akker hinterher. Die Hündin lag ruhig, das Reh war unverletzt. Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn ich jetzt in dem Artikel regelrecht zerfleischt lese, ist das für mich unglaubwürdig. In verlinkten Artikeln las ich sogar was von einer Mutterhündin, die ihren Wurf zwei Wochen zuvor auf die Welt brachte. :rolleyes: Ein Bekannter von mir züchtete vor vielen Jahren American Pitbull Terrier. Sein Preisrüde sprang auf ein Hörzeichen in seinem Zwinger an und verbellte mit ca. 2 Meter hohen Sprüngen. Als er ihn dann aus diesem Zwinger ließ war das ein ganze entspannter Grillabend, auch als der Rüde versehentlich den Tisch mit dem ganzen Essen versehentlich umriss. :rolleyes: :D Eine 8 Monate alte Nachfahrin dieses Rüden hat dann mal eben in einer 30er Zone den Autoreifen eines vorbeifahrenden Fahrzeugs zerbissen, sonst ab nie Schaden angerichtet. Die Schäferhündin eines anderen Bekannten starb, weil sie sich unbemerkt in den Hinterreifen eines Traktors verbissen hatte (die können nun mal im Standgas zittern). Ihr wurden beim Anfahren einige Gliedmaßen abgerissen. Bei der IPO stehen auch amerikanische Diensthundeführer an und gewinnen mit ihren AMPB's, oder AmStaff's beachtliche Ergebnisse. Ich habe diese ganze, durch die Bildzeitung forcierte, Entwicklung durchlebt. Da wurden friedliche Rottweiler, Dobermänner und was weiß ich vom Sofa im Wohnzimmer auf einen Hundeplatz gezerrt um einen Wesenstest zu bestehen. :rolleyes: Listenhunde sind in meinen Augen eine Fehlentscheidung und eine Fehlentwicklung. |
Moin,
wie amüsant man doch beschreiben kann, wie die eigene Hündin einen Rollerfahrer angreift wodurch dieser schwer verletzt wurde, einen anderem Hund das Genick bricht oder völlig außer Kontrolle ein Reh hetzt und mit einem wunderschönen "klassischen Keulengriff" zu Boden bringt. Da hört man den heimlichen Stolz auf diese tolle Hündin richtig heraus. Denn Hüten heißt ja schließlich durchsetzen. Und das hat sie mit Bravour getan. Das es nun den Rollerfahrer getroffen hat war halt sein Pech. Muss er eben aufpassen der Idiot. Die eigentlich verantwortlichen Kinder waren ja nicht mehr greifbar. Das war zwar blöd für den Rollerfahrer, aber die Hündin konnte ja nichts dafür, dass sie nicht die eigentlich schuldigen zu packen bekam und so ihren Frust oder was auch immer an dem Rollerfahren abbauen musste. Stressabbau und ständiges Training sind halt wichtig für einen Hund. Wann lernen die Leute das endlich? Aber nicht nur die eigene Hündin ist so ein Quell der Freude und des Stolzes. Nein, da gibt es einen Hund, der beim "verbellen" zwei Meter hoch springt und einen ganz tollen Kerl, der sogar fahrende Autos angreift und ihnen die Reifen zerbeißt. Bei 30 Km/h. Großartig! Ganz toll! Wahrscheinlich hat der Hund in dem Fall um den es hier geht einfach instinktiv erkannt, wie er am erfolgreichsten ist und die Frau mit geradezu klassischer Zahnarbeit zur Ordnung gerufen. Das die Frau dabei elendig gestorben ist, ist jetzt natürlich nicht ganz so toll. Alleine wenn man bedenkt, wie schwer getrocknetes Blut aus dem Fell zu bekommen ist. Aber es ist noch lange kein Grund, gleich von "zerfleischen" zu reden. Zumal ja ohnehin fraglich ist, wer die Schuld trägt. Hat man es auf Grund der medialen Hetze etwa unterlassen zu prüfen, ob die Frau die Gepflogenheiten der Hundekommunikation ignoriert und damit als Verursacherin ihres Todes anzusehen ist? Das sind dann also die Hundekenner. Keine weiteren Fragen. |
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Ein Keulengriff, oder auch ein Nackengriff ist eine übliche Vorgehensweise eines in Deutschland ausgebildeten Hütehundes. Er soll nicht verletzen, denn ein Schaf kostet ja auch Geld. Zitat:
Diese Hündin war nach einiger Zeit in der Lage über 90 Minuten einer Fährte zu folgen. Zitat:
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Die Intention zu meinem vorherigen Beitrag lag eigentlich darin, dass fast jeder Hund gefährlich sein kann, unter anderem auch durch Entwicklungen die nicht erkannt oder wahrgenommen werden. Wie schon an anderer Stelle erwähnt, ist uns der Umgang mit Tieren nicht in die Wiege gelegt. Wenn man sich mit Tieren beschäftigt, dann muss man diesen Umgang zunächst erlernen. Nach der erwähnten Hündin habe ich weiterhin Hunde geführt, Hunde die 'funktionierten' und mit denen es keinen 'Vorfall' gab. Da kannst Du mir evtl. Stolz unterstellen. 8) Aber selbst hier ging etwas schief. Mein letzter Leistungshund hatte eine vergiftete Ratte gefressen und verstarb nach einem fast 9 Stunden dauernden Todeskampf. Und auch darüber bin ich nicht stolz. |
Ich bin zwar kein Hunde Trainer , wir hatten Hunde aber immer in einer anderen größen Ordnung.
Aber " meiner Meinung " sind zu 95% die Halter dran schuld , falsch erzogen oder wenn die Kids hinterm Rücken sachen mit dem Hund anstellen, worauf man keinen einfluss hat. Der beste spruch find ich immer " ach Gott das hat er noch nie gemacht " . Ich mußte mich schon ab und zu zwischen unserer Hündin und dem ankommenden Hund stellen .....nachdem der Halter den spruch brachte " ach der will ja nur spielen " Häää unser wollte aber nicht mit dem anderen spielen , weil dieser in Angriffsstellung ging !! Aber wie gesagt meine Meinung |
Moin,
meine Reaktion war vielleicht ein wenig heftig. Aber sie war nicht verbittert. Sie war wütend. Ich habe in meiner Verwandtschaft ein Mädchen mit großen Narben an Schulter und Oberarm. Sie geht nur mit T-Shirt baden und hat noch Jahre nach dem Angriff Panikattacken, wenn sie einem Hund gegenübersteht. Die "Erklärungen" des verantwortlichen Hundehalters waren ähnlich. Der hat was erzählt von den hohen Frequenzen der Kinderstimmen, die sein Hund nicht gewöhnt sei, was ihn verwirrt habe. Diese Verwirrung hätte sich in einer Übersprungshandlung entladen. Das dürfe man nicht mit Aggressivität gleichsetzen. Wer das tut, hätte Zitat "keine Ahnung von der Psychologie eines Hundes". Außerdem hätte der Hund keinesfalls die Absicht gehabt zu verletzen. Es sei vielmehr eine bedauerliche Fehleinschätzung des Tieres gewesen der sich mangels Erfahrung nicht im Klaren war, dass Kinderhaut empfindlicher sei als die Haut eines Hundes in vergleichbarer Größe und auch keinen Schutz durch ein Fell habe. Weiterhin habe das Tier seine Angriffsabsichten durch Knurren angekündigt worauf die drei Erst- oder Zweitklässler nicht korrekt reagiert hätten, was dann natürlich den Angriff provozierte. Zitat: "Hätten die Kinder sich anders verhalten, wäre nichts passiert." Für mich ist das alles ganz große Scheiße. Wer einen Hund halten will, muss sicherstellen das er in der Lage ist, das Tier so zu halten, dass es unter keinen Umständen zu einer Gefahr für Sachen oder Menschen wird. Das und nichts anderes ist die erste Verantwortung, die man als Hundehalter hat. Und wenn es zu einem Vorfall kommt, dann ist man dieser Verantwortung nicht gerecht geworden. Das muss Konsequenzen haben. Für mich würde das nach einem Vorfall von entsprechender Schwere ein zeitlich befristetes oder auch dauerhaftes Haltungsverbot bedeuten. Die Kosten für die Unterbringung der Tiere sind natürlich neben allen anderen durch den Vorfall verursachten Kosten dem Halter und damit dem Verursacher aufzuerlegen. Für einen gebrochenen Oberschenkelhals wären das nach kurzer Recherche so ungefähr 35.000 €. Nicht ich muss mich in die Psychologie eines Hundes einlesen. Nicht ich muss mein Verhalten oder das meiner Kinder so anpassen, dass es den Vorstellungen eines Hundes entspricht. Wer meint, er braucht einen Hund als Wache auf dem Hof, der muss sicherstellen, dass dieser Hund unter keinen Umständen Postboten, Kinder auf der Suche nach dem Ball, Besucher oder sonst wen auf dem Grundstück angreift. Nein, auch keine Einbrecher. So, wie man kein Messer einsetzen darf, um einen unbefugten vom Grundstück zu vertreiben, darf man auch keinen Hund dazu "verwenden". Und nun bitte keine Extrembeispiele. Es ist vollkommen klar, was ich meine. Erklärungsversuche, ob es nun ein Keulengriff gewesen sei, der Hund nicht wissen konnte das es ein Kleinkind nicht gut verträgt, wenn es zum Zwecke der Erziehung von einem Schäferhund am Genick gepackt und geschüttelt wird oder was es da schon für Erklärungen (die für mich immer nach Entschuldigung klingen) gibt, empfinde ich als vollkommen daneben. Ich bekomme jedes Mal Wut, wenn sich manche Hundehalter unterhalten. Da wird dann voller Stolz erzählt, das der eigene Hund schon drei Katzen zerrissen hat. Der Postbote steht stramm, wenn Hasso von der Penisprothese ihn auch nur anguckt und wenn ein Einbrecher käme, dann würde die Polizei drei Müllsäcke brauchen um die Reste abzutransportieren. Ganz toll. Oft wird dann voller Stolz erzählt, das der Hund aus dem Stand zwei Meter hoch springt und der Übungspuppe den ganzen Arm rausgefetzt hat. Man hätte drei Mann gebraucht um ihn von dem Typen mit dem Beißarm wegzuholen und so weiter. Zu mir kam jemand um etwas abzuholen. Er hatte einen Rottweiler dabei, der schon im Auto laut gebellt und randaliert hat. Ich hatte ihn gebeten, den Hund im Auto zu lassen, weil unser kleiner (40 cm Schulterhöhe) auf dem Grundstück umhergelaufen ist. Da sagt dieser Siebrest der Genetik zu mir. "Ach, das ist in 2 Minuten erledigt. Dann kannst du dir einen richtigen Hund kaufen." Wahrscheinlich habe ich dich zu Unrecht mit solchen Typen auf eine Stufe gestellt. Das war nicht meine Absicht. Bei der Aussage meines Beitrages bleibe ich. |
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Ich will hier nicht weiter auf Einzelheiten eingehen, aber ;)
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Die von mir erwähnte Schäferhündin spielte sehr geduldig mit Kindern, immer unter Aufsicht, aber sie war dahingehend sozialisiert. Eines Tages veranstaltete sie mal ein Spektakel in ihrem Zwinger. Sie bellte wimmernd und ganz ungewöhnlich. Als ich der Sache nachging, fand ich meinen schwer an Krebs erkrankten Onkel auf seiner Terrasse zusammengebrochen. Zitat:
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Das Reh springt über eine Landstraße, der Hund hinterher. Eine Frau fährt mit ihrem Kombi und 3 Kindern an Board diese Straße entlang, erschrickt sich und fährt gegen einen Baum. Und jetzt sag mir, wieviele Hundehalter ihren Hund von solch einem Verhalten, das man gemeinhin als Jagdtrieb bezeichnet, abhalten können. Es gibt, nach meinen Erfahrungen, 3 Möglichkeiten.
Dazu sei aber auch gesagt, dass das auch Training auf Seiten der Führungsperson erfordert. Wenn man im Training immer ein energisches 'Platz' ruft, wird es in solch einer Situation nicht funktionieren, wenn man plötzlich ein panisch unterlegtes 'Platz' brüllt, denn für den Hund ist das dann ein völlig anderes Hörzeichen. ;) Zitat:
Ok, Break :) Ich habe über 20 Jahre als Hundetrainer gearbeitet und stimme Deinen Aussagen vollkommen zu. Ich habe Menschen gesehen, die kamen mit einem Mechelaar auf den Platz, der ihnen bei jedem 2. Schritt einen in die Unterschenkel verpasst hat. Was soll aus so einer Verpaarung werden? :rolleyes: Der 2 Meter hoch springende Rüde beim Verbellen war übrigens vortrefflich sozialisiert. Die Tochter der Freundin des Halters konnte ihm problemfrei ihren ganzen Unterarm ins Maul schieben, so dass der Hund beinahe gekotzt hätte. Wesensfest, wie er war, hätte es da nie Probleme gegeben. Ich finde, dass Hundehaltung auch durch Züchter reguliert werden sollte. Ich würde es zumindest so halten. Wenn ich einen Wurf Rottweiler hätte, würde ich mich auch über die Kenntnisse des potentiellen Käufers informieren. Ein Rottweiler ist in der Lage, einem Menschen mit einem Biss den Oberschenkel zu brechen, also eine lebensgefährliche Verletzung zuzufügen. So ein Tier gibt man doch keinem, der sich nicht annähernd mit dieser Rasse auseinander gesetzt hat. Leider ist es nicht so und ich hab so einige 'Cracks' erlebt, mal gerade offiziell erwachsen, die von ihren Pittbulls, als die erwachsen wurden, an die Wand gestellt wurden. Jeder, der einen Hund hält ist auch für dessen Taten verantwortlich und sollte sich auch seinen profylaktischen Pflichten bewusst sein. Hunde hören 4 mal besser als Menschen und sie riechen 100 mal mehr als Menschen. Dessen sollte man sich als Halter bewusst sein und entsprechend vorbereitet. |
Woher weiß ich als Außenstehender, ob ich einen Kuschelhund mit anständigen Besitzer vor mir habe, oder einen Fleischwolf mit seinem Menschenhassenden Besitzer?
Warum werde ich in der Öffentlichkeit mit diesen Möglichkeiten belästigt und muss mich damit aussetzten? Ordentlichen Maulkorb, würde jedes Problem lösen, sobald Außenstehende mit diesen in Verbindung kommen könnten. |
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Moin,
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Etwas anderes ist es, wenn ich das Risiko kenne oder gar aktiv heraufbeschwöre. Indem ich zum Beispiel einen großen Hund von dem ich weiss, dass er aggressiv ist, macht was er will und den ich ihn kaum unter Kontrolle habe ohne ausreichende Sicherung herumlaufen lasse. Im Wald lasse ich meinen Hund an der Leine. Da weiss man nie, ob nicht hinter der nächsten Ecke ein Reh oder ein Wildschwein steht. Auf den Feldern kann er laufen. Ein Reh würde ich auf große Entfernung erkennen. Ein Kaninchen oder einen Hasen natürlich nicht. Ich habe einen Jäger gefragt. Und der hat mir erklärt, dass kein einzelner Hund einen gesunden Hasen erwischen kann. Selbst die wenigen Rassen, die die Geschwindigkeit mitgehen könnten, wären beim ersten Haken "aus dem Rennen". Trotzdem hat er schon zwei mal ein Kaninchen oder einen Hasen gehetzt. Er hat sich zwar zurückrufen lassen aber trotzdem bleiben wir seitdem auf den gemähten Bereichen. Ich hätte seinerzeit auch gerne einen größeren Hund gehabt. Aber weil wir keine Erfahrung mit Hunden im Haushalt hatten und weil wir bald mit Enkeln gerechnet haben, haben wir uns für einen kleineren Hund entschieden, der uns von seiner Züchterin als ruhig und freundlich beschrieben wurde. Wir haben die Entscheidung nie bereut. |
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Irgendwo hatte ich hier mal ein Beispiel über einen Border Collie gebracht. Dieser Hund sollte im Alter von 14 Monaten eingeschläfert werden, weil er die Kinder seiner Familie attackiert hat. Die Tierärztin war jedoch auf Draht und kontaktierte eine Schäfermeisterin. Diese nahm den Hund auf und bildete ihn aus. Und plötzlich wurde aus dem scheinbar aggressiven Hund ein ganz gelassener Geselle. Das Tagespensum dieser Koppeltreiber beträgt 65 km am Tag und wenn er die nicht bekommt, kann das schon mal schief gehen. ;) |
Vielen ist es nicht bewusst, welche Verantwortung man mit einem Hund ab bestimmter Größe einfach hat.
Wir hatten hier schon einmal eine ähnliche Diskussion. Meine Hündin fiel unter die Kampfhundeverordnung (american Staffordshire Terrier) und mit 38 Kilo schlicht nicht mehr harmlos. Mir war es extrem wichtig sie gut zu sozialisieren und zu prägen, trotzdem hatte ich immer fest die Kontrolle. Kinder, Radfahrer, Katzen alles gut bis ich hier einen kleinen jungen Spatzen zeigte und Sekundenbruchteile später aus ihrem Maul holen musste. Tatsächlich war der Spatz unbeschadet, außer vollgespeichelt. Mein Fazit und Hinweis, man kann nie die Hand in`s Feuer legen und muss sich dessen einfach bewusst sein. Gerade Scheinträchtigkeit oder Jungtiere sind echt kritisch. Meine wurde als sie Scheinträchtig war extrem bemutternd und gefährlich beschützend ... für ihre Stofftiere. |
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Das Problem ließ sich recht schnell entschlüsseln. Der Hund hatte keinen Schlafplatz, an dem er seine Ruhe hatte, keinen Schlafplatz der respektiert wurde. Junge Hunde schlafen mitunter 16 Stunden am Tag. Als wir das der Mutter klar machten lösten sich all diese Probleme auf und selbst ihre Töchter konnten den Hund zum Üben führen. Ein Hund ist nun mal kein Spielzeug. Was mir bei engagierten Hundemenschen (letztendlich bildet man ja den Mensch aus) wichtig war, dass sie die Signale, die Gesten ihrer Hunden interpretieren konnten und so im Falle eines möglichen Konfliktes prophylaktisch agierten. |
Wir haben unseren Hund aus dem Tierheim , aber eben als Welpe 8 wochen alt und wir konnten sie genau so erziehen wie wir es uns vorgestellt haben .
Und ich schwöre , sie hätte noch nicht einmal die Zähne geflescht , weil sie gar nicht gewußt hat wie man das macht . Eine Mischung aus Pudel-Jack Russel und Schnauzer .....sie war draussen der reinste Wirbelwind ....aber hat ohne Witz Super gehört ......alles gelernt durch Leckerlies :) So einen Hund gibt es echt nur einmal , zumindest für uns .....Sie wurde 11 Jahre alt .....und ich hab für mich entschieden , so ein ableben möchte ich nicht noch einmal miterleben . Es war für mich wie ein abschied von meinem Sohn/Tochter ! 4 Wochen war ich komplett daneben , ein spruch und mir kamen die tränen .....daher bin ich extrem auf Tiere Fixiert !! Ok , ich hol zu arg aus ......aber selbst als sie Läufig war hat sie gehört ! Daher ....MUß ....ein Hund (fast) aufs Wort hören , ansonsten gehört er an die Leine ! So einfach ist das , denn ich stell mir die Situation vor .....ich schieb den Kinderwagen mit meinem Enkel und ein Hund meint den Kopf rein zu stecken und Beist mal zu !!! Dann wäre meine Tierliebe am Ende, aber der Halter würde was erleben. |
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Erfahrungsgemäß sind solche Keuzungen zumeist erheblich nervenstärker und ruhiger, als eine Rasse allein. Ich hatte mal einer 'Schülerin' unbeantwortete Fragen von Ekard Lind demonstriert. Dabei geht es darum, dass sich ein freilaufender Hund umsieht und es passiert nichts. Ich hatte ihr gezeigt, dass eine völlig blöde Armbewegung schon ausreicht. Im Ergebnis entfernt sich der freilaufende Hund weniger weit. Als wir dann zurück kamen, wollte sie meinen Hund, völlig überraschend für mich, mit einem Leckerli belohnen. Sie beugte sich also nach vorne (damit wirst aus dem Blickwinkel des Hundes doppelt so groß) und wühlte mit ausgestellten Ellenbogen in ihrer Daunenjacke. Die ausgestellten Ellenbogen waren für meinen Hund eine Bedrohung und es war ausbildungstechnisch sehr kontraproduktiv ihn zu stoppen. Der Hund hatte in der Vergangenheit so manchen Figruanten klar gemacht, dass das die falsche Art der Kommuniktion mit ihm ist. (Zur Vermeidung von Missverständnissen sei gesagt, dass er vor dem Figuranten aus den Hinterbeinen stieg und ihm einmal ins Gesicht bellte) Was ich damit sagen möchte ist, dass man als Mensch durchaus von der Reaktionsschnelligkeit und der Unbeirrbarkeit eines Hundes überfordert sein kann. Also sollte man sich schon überlegen, was für ein Tier man sich anschafft. |
Moin,
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Wenn nun unser Hund, meine Frau und ich gemeinsam die Flucht beginnen besteht meine einzige Hoffnung darin, dass das Wildschwein Angst vor Sodbrennen und Völlegefühl hat und deshalb nicht so fett essen möchte. Trifft das nicht zu, bin ich verloren. :D |
UPDATE:
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Die Versicherung hat bezahlt, aber dass eine Frau gleich drei von diesen Brummern nicht halten kann ist auch klar. Je nach Statur wird das ja schon mit Einem schwierig. |
Moin,
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Der Unterschied ist eben, dass unser kleiner gut an der Leine zu halten ist. Das sieht bei gleich drei dieser Kraftpakete ungleich anders aus. Wenn die losgehen, ist es fast egal, ob da noch jemand am anderen Ende der Leine hängt. Ich bin nicht eben klein und auch nicht schmächtig. Ich würde mir nicht zutrauen, drei dieser Hunde in einer kritischen Situation sicher an der Leine zu führen. Eben deshalb haben wir einen etwas kleineren Sofawolf. Die Gerichtsentscheidung finde ich seltsam. Nach meinem Empfinden spricht ein Gericht eine Strafe aus, deren Höhe sich zuerst einmal nach der Schuld der Verurteilten richtet. Sie hat durch ihre Fahrlässigkeit den Tod der Joggerin verursacht. Wie kann sich an der, die Höhe der Strafe maßgeblich bestimmenden, Schuld etwas ändern, wenn eine Versicherung den Hinterbliebenen Geld überweist? Ist es dann weniger fahrlässig? Ist der Tod der Joggerin dann weniger schlimm? Entscheidet eine Versicherung indirekt über die Strafhöhe mit, indem sie Zahlungen tätigt oder ablehnt? Juristisch ist das wohl einwandfrei. Aber für mich trotzdem sehr merkwürdig. |
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Ich ging mal mit meinen DSH in die Feldmark um sie auslaufen zu lassen. Sie war 7 Jahre 26 kg schwer, er war 2,5 Jahre und 38 kg schwer. Beide konnte ich kontrollieren. Vor uns ging eine Bekannte mit ihrem Retriever in den selben Feldweg. Was machte sie? Sie leinte ihren Hund, ohne sich umzudrehen ab! :rolleyes: Als ihr Hund meine Hunde sah, stürmte ihr Hund auf sie zu und wollte spielen. Das Ergebnis von Welpenspielstunden. Ich stand da, wie ein Gladiator auf einem Kampfwagen. :rolleyes: Ich konnte sie halten, aber meine Hunde gingen zwar in die Vollen, wollten aber nicht losrennen. Der Retriever kam an und meine beiden Hunde legten ihn, ohne ihn zu verletzen, auf den Rücken. Wenn sich zwei Hund in so einer Situation gegenüber befinden ist das meist problemfrei. Wenn sich jedoch ein Hund zweien gegenüber sieht ist das eine ganz andere Situation. Die zwei Hunde leben zumeist zusammen und kennen sich. Dabei entsteht Meutetrieb, ein Zusammenhalt, den man in jedem Rudel findet. Ein Rudel fühlt sich stärker und kann sich gegenseitig aufstacheln. Zum anderen frage ich, wieso man mit 3 AmStaffs rumläuft? :confused: Ich könnte derzeit nicht mal einem seine Ansprüche erfüllen. Unter anderem mögen sie es, wenn man sie 2 bis 3 mal die ans Fahrrad nimmt und mit ihnen dann volle Pulle 10 bis 20 km fährt, oder wenn man mit ihnen eine Stunde mit 2 Bällen, die in entgegengesetzte Richtungen geworfen werden, spielt. Derart sind sie erheblich gelassener und evtl. nicht 'gestaut'. |
Moin,
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Das wir nur einmal da waren hatte zwei andere Gründe. Ein Pärchen mit einem Dobermann war gleichzeitig auf dem Platz. Der Hund war vollkommen außer Rand und Band und hat sich an der Leine fast überschlagen. Das "Training" bestand darin, dass sie dem Pärchen ab und zu etwas zugerufen hat. Zu uns hat sie gesagt, "Ach die kommen schon seit Monaten. Das wird nie was". Für mich sah das nicht allzu kompetent aus. Was man da hätte machen müssen weiss ich nicht. Aber das da mehr nötig war als ab und zu mal "Die Leine kürzer halten" über den Platz zu brüllen, konnte selbst ich als Laie erkennen. Dann sollten wir mit unseren Hunden das heranrufen üben. Also habe ich unserem dreieinhalb Monate alten Welpen die fünf Meter lange Leine angehängt, bin etwas weggegangen, habe mich hingehockt und "Hier" gerufen. Er wollte sich gerade auf den Weg machen, da ging die Trainerin dazwischen. "So geht das nicht! Wie lange soll denn das dauern! Für solche Spielereien haben wir keine Zeit! Dann hat sie die Leine unter ihrem Schuh durchgeführt, seinen Namen gebrüllt und so kräftig an der Leine gezogen, dass es den kleinen (er konnte damals locker auf meiner Hand sitzen) schmerzvoll (das konnte man hören) von den Füßen geholt hat. So würde er das ganz schnell lernen. Ich habe ihr dann erklärt, dass er es so ganz gewiss nicht lernen werde, weil ich sie mit genau dieser Leine vor versammelter Mannschaft erdrossele, wenn sie das noch einmal macht. Wir sind dann gegangen. Ich habe es ihm dann auf unsere Art beigebracht, dass das Kommando "Hier" bedeutet, das man nur zu dem Alten hinlatschen musss, um ein Leckerlie, eine Runde Bauchkraulen oder wenigstens lobende Worte zu bekommen. Klappt bis heute. P.S. Meine Frau hat die gesamte Rückfahrt mit mir geschimpft. Ich könne doch nicht so auf sie losgehen, die Frau hätte es ja nur gut gemeint und so weiter. Meine Erwiderung, dass ich bei dem Preis erwarte, dass sie es nicht nur gut meint sondern gut macht hat nichts gebessert. Ich hab dann nur den Fellwuschel auf der Rücksitzbank gefragt, was er davon hält. Er war meiner Meinung weshalb meine Frau nur noch den Kopf geschüttelt und gesagt hat. "Ein Kerl und sein Hund. Was habe ich mir da angetan? Ich hätte es wissen müssen" Das habe ich in all den Jahren seither noch oft gehört. ;) |
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Abgesehen davon, dass ein dreieinhalb Monate alter Hund nicht einmal andeutungsweise erwachsen ist, sollte dabei Zwang nicht in Frage kommen. Ich hielt mich meist an die klassische Prüfungsordnung. Ich bringe einem Hund das Hörzeichen Platz bei. Dabei bewegt er sich fussgehend an meiner Seite und auf mein Hörzeichen Platz legt er sich hin. Ich spreche hier von Hunden, die wenigestens 14 Monate alt sind. In der Folge bringe ich ihm 'hier' bei. Ich stelle mich dabei direkt nach dem er liegt vor ihn und sage hier. Dabei ziehe ich ihn an der Leine ins Sitz. Sobald er sitzt kommt ein Leckerli. Hier sollte ein angenehmes 'Bild' für den Hund sein. Später erhöht man dann die Distanz und der Hund wird einem regelrecht zufliegen. :) Zitat:
Man kann einen jungen Hund vorbereiten, durch operante Konditionierung, also loben wenn er z.B. links von uns, aber ohne jedwede akustische Einwirkung, geht. Positive Bestärkung und für den Hund lernen ohne es zu wissen. ;) |
Moin,
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Wir haben unserem das beigebracht, was wir brauchen. Dabei haben wir einiges falsch gemacht. Nichts schlimmes, aber eben falsch. Da ist zum Beispiel ein Fehler, den wohl viele machen, weil sie keine richtige Anleitung haben. Auf das Kommando oder das Handzeichen "Platz" legt er sich hin und bleibt auch liegen. Das klappt. Aber um das aufzulösen haben wir ihn zu uns gerufen. Richtig wäre wohl gewesen, ihn abzuholen. Mit ziemlicher Sicherheit haben wir auch das heranrufen falsch geübt. Ich habe gemerkt, dass er, wenn ich in die Hocke gehe zu mir gekommen ist. Also habe ich mich hingehockt und "Hier" gesagt und mir die Hand auf die Brust gelegt. Nach ein paar Tagen bin ich dann dabei stehen geblieben. Der nächste Schritt war dann ihn zu rufen, wenn ich ihn nicht sehe. Auch das hat nach ein paar Tagen gut geklappt. Dann haben wir das auf dem Hof geübt und ich musste überrascht feststellen, dass nichts funktioniert hat. Also von vorne anfangen. Kein Problem. Für mich war da auch der Weg das Ziel. Auch, wenn etwas nicht klappt, beschäftigt man sich mit dem Hund und genau dafür haben wir ihn ja geholt. Wer einen Dienst- oder Gebrauchshund ausbilden will, wird so natürlich nicht zum Ziel kommen und über unsere Trainingsmethoden die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Aber das sollte er nie sein. Das Ziel war für uns, dass wir ohne Probleme mit ihm das Grundstück verlassen können und sein Gehorsam sollte so gut sein, dass wir ihm bei Spaziergängen ein Maximum an Freiheit gewähren können. Das klappt. Wenn ich mit ihm über die Felder laufe, kann ich ihn ableinen ich sage "Lauf" und er kann dahin laufen, wo er hinwill. Er hält Sichtkontakt und kommt zu mir, wenn ich ihn rufe. Bei Fuss laufen kann er ohne Leine überhaupt nicht. Das haben wir nie gebraucht. Dafür bleibt er bei "Halt" stehen. Das haben wir geübt, weil wir an einem Gebüsch vorbei auf dass Feld kommen. Bevor er um die Ecke auf das Feld läuft will ich erst gucken, ob auf dem Feld Rehe oder andere Hunde sind. Wenn nicht, sage ich "Lauf" und er kann auf dem Feld dahin laufen, wo er hin will. Alles Sachen, die wahrscheinlich einem Hundetrainer der diese Bezeichnung verdient die Haare zu Berge stehen lassen. Wenn Fachleute sehen würden, dass unser Hund sich nur vor die Terassentür zu stellen und Frauchen anzugucken braucht damit sie aufsteht und ihn rauslässt. Und das sie ihn sofort wieder in Haus lässt, wenn er nur vor der Tür auftaucht wäre Kopfschütteln noch das mildeste. Aber für uns passt das. |
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Ich hätte als Hundetrainer versucht diesen Menschen zu helfen, zunächst isoliert dann langsam öffnend. Zitat:
Darin geht man so vor, dass man einen Hund aus der Bewegung ins Platz bringt. Darüber kann man ihn in der Folge zu sich rufen. Wenn ich einen ohne Erwartung eines Heranrufens hinlegen will, gehe ich mit ihm zu dem Punkt wo er liegen soll und bringe ihn in eine Sitzhaltung. Dort bringe ich ihn ins Platz und dort wird er warten, bis ich zu ihm komme um ihn wieder in eine Sitzposition zu bringen. Dass hierbei die Erwartungen beider Platzübungen unterschiedlich sind, leuchtet, meiner Meinung nach, ein. ;) Zitat:
Ein Blick nach Belgien hat mich gelehrt, dass es viele Möglichkeiten gibt. Zitat:
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Indess ist BeiFuss eines Hundes für mich ein Vertrauensbeweis des Hundes. Da könnte ein Auto explodieren und er würde nicht aufhören mich anzusehen. Für einen Haushund ist das jedoch keine Anforderung, die zu stellen ist. :) |
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