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TinyTimm 08.06.22 00:21

#IchBinArmutsbetroffen: Aktion bei Twitter sorgt für Bestürzung
 
Zitat:

NÜRNBERG - Sich spontan ein Zugticket für einen Einkauf in der nächstgrößeren Stadt oder gar einen Salat im Supermarkt zu kaufen, scheint für den Großteil unserer Gesellschaft "normal" zu sein. Für viele Menschen ist dies jedoch nicht selbstverständlich, denn sie leben in Armut. Auf ihre Lage machen sie unter dem Hashtag #IchBinArmutsbetroffen aufmerksam.

Auf der sozialen Plattform Twitter kursiert derzeit ein neuer Hashtag. #IchBinArmutsbetroffen soll auf Menschen aufmerksam machen, die in Deutschland unter dem Existenzminimum leben. Viele User berichten von ihren – teilweise existenzbedrohenden – Situationen.

Laut Angaben des Statistischen Bundesamts sind die Preise für Lebensmittel um über 50 Prozent allein in den vergangenen Monaten gestiegen. "Habe grade bisschen Preise verglichen, Pandemiebeginn -> jetzt. Gurken 20-30 Cent mehr, Butter 1,20 Euro. Insgesamt ist alles teurer geworden, vieles schwankt, aber nichts ist günstiger im Alltagseinkauf geworden. [...] #IchBinArmutsbetroffen", schreibt ein User auf Twitter. Die Steigerung der Preise bringt viele Menschen an ihre Grenzen. Besonders Senioren und Bürger, die Grundsicherung erhalten, sind davon betroffen. Bei vielen von ihnen ist das Geld bereits Mitte des Monats weg. Denn der aktuell geltende Regelsatz war schon vor den Preissteigerungen knapp kalkuliert.

Hashtag #IchBinArmutsbetroffen schafft Aufmerksamkeit
Betroffene versuchen, sich mit Angeboten der Supermärkte und einer sehr sparsamen Lebensweise über Wasser zu halten. Zudem werden Fahrwege, die mit Kosten verbunden sind, bestmöglich durchdacht. Ein Stück Freiheit scheint aktuell das Neun-Euro-Ticket zu bringen, wie aus einem Beitrag herauszulesen ist: "Dank #NeunEuroTicket konnte ich gestern einen Termin wahrnehmen und dann ohne blödes Gefühl‚ du hast einmal nen Fahrschein, was brauchst du noch?‘ direkt wieder nach Hause und weiß, ich kann theoretisch jeden Tag überall hin. Ich bin mobil wie noch nie. #IchBinArmutsbetroffen".

Das Gefühl, abhängig zu sein und gleichzeitig nicht mit dem zur Verfügung gestellten Geld auszukommen, löst bei vielen Menschen ein Schamgefühl aus. Die Aktion auf Twitter scheint einigen dabei zu helfen, etwas besser mit der Situation umzugehen. So schreibt beispielsweise eine Userin: "Ich muss mal was los werden. Bevor ich bei Twitter war, war mein Tag dunkel und sehr einsam. Armut macht leider einsam weil man niemanden zur Last fallen will. Aber ich habe mich getraut von mir zu erzählen. Hier habe ich gemerkt ich bin nicht allein.
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G. Guillaume 08.06.22 08:43

Zeit für die Übergewinnbesteuerung

MunichEast 08.06.22 09:15

Zeit die von der CDU ausgesetzte Vermögenssteuer endlich wieder einzuführen !

User1803 08.06.22 09:16

Unsere jetzige gewählte Regierung ist ja mit dem Vorhaben angetreten um einiges zu ändern.
Nur fürchte ich es wird diesmal wieder nichts bei rum kommen.
Das hat wahrscheinlich keine Priorität, leider.
Obwohl es jetzt dringender denn je ist.

MotherFocker 09.06.22 08:30

Bestes Beispiel die EPP...

Finanzmeisterchen Lindner lehnt es weiterhin ab, diese auch an Personengruppen (ARbietslose, Rentner, etc) ausseerhalb der "aktiv tätigen Erwerbstätigen" auszuzahlen. Dabei bräuchten gerade diese Gruppen den Zuschuss am Nötigsten.

Mag sein, dass für die "Ausgeschlossenen" auf Antrag das Sozialamt einspringt, aber dadurch entsehen dem Empfänger nur neue Zahlungsverpflichtungen.

Und für die Empfänger gilt: Das ist BRUTTO ;)
Und für so Grenzgängertypen wie mich gibts die EPP erst bei der Steuererklärung 2023 fürs Jahr 2022.!
(ich bin da nicht wirklich drauf angewiesen, aber das hätte man auch mit der Steuervorauszahlung fürs dritte Quartal erledigen können....)

Gut gemacht liebe Regierung!

beloborodov 09.06.22 11:38

Ich bin nicht der Meinung, dass es hilftreich wäre, Steuern zu erhöhen oder neu bzw. wieder einzuführen.

Mein Großvater hat gesagt (er war ein kluger Mann): "Jede Mark, die man dem Staat gibt, wird verschwendet." Der zweite Satz war: "Es ist immer der kleine Mann, der die Zeche bezahlt."

Deshalb denke ich, dass der Staat zunächst die Mehrwertsteuer wieder auf 14 oder vielleicht auch 12% senken sollte.

Das schafft für alle einen sofortigen und kräftigen Inflationsausgleich.

Danach kommen dann Maßnahmen zur Verbesserung der Einkommenssituation.

Thorasan 09.06.22 22:12

Solange der Staat nicht in die Marktwirtschaft eingreift, um sicherzustellen, dass Steuerreduktionen auch beim Endkunden ankommen, würde so etwas nichts bringen.
Siehe jetzt Benzinpreise - sind sie gesunken? Keine Ahnung wie es bei euch ist, ich habe heute früh für 2,01€/l E10 getankt. Kann mich noch gut dran erinnern, dass das schon wesentlich tiefer war und auch als wesentlich tiefer kommuniziert wurde, als es um die (temporäre) Steuersenkung ging.

Aber das ist halt das Problem an den Menschen. Ich ich ich... mehr mehr mehr.

RTL.12 10.06.22 03:02

co2-Steuer muss weg! bringt eh nichts.
lst nur ein Instrument die Unter- und Mittelschicht abzuzocken. Den Reichen macht das bischen mehr Steuern nichts aus.
Wofür das Ganze?
Die EU muss finanziert werden, die Südstaaten (Club Med) müssen finanziert werden, damit sie ihre Bürger früher in Rente schicken als in Deutschland. Die OECD-Berichte über Deutschland sind erschreckend.
Was war mit Target II? Und die Spezialausgaben für Indien, China, Afghanistan, Ukraine, Klima und die Flüchtlinge?
WIR KÖNNEN ES NICHT BEZAHLEN.
Unsere Kinder, Rentner, Arbeitslose und Arbeitnehmer leben in Armut, wir sind digital auf dem Niveau von Albanien, marode Strassen, Brücken, Schulen usw. Ausserdem drohen Blackouts, die wenn sie eintreffen, LEBEN KOSTEN.
Ja, wir hatten schon mehrere Blackouts bei uns, u.a. am Hauptbahnhof in der Mittagszeit.
Du bekommst nichtmal nen Döner, wenn der Strom ausfällt. Einkaufen fällt aus. Die Kühlketten fallen aus. Kassen sind digital. Ende Gelände.
Was jetzt bald kommt:
Stromkontingente für Privathaushalte. habt ihr eigentlich alle schon den "neuen" Stromzähler bekommen, den Smartmeter?
Zensus 2022:
Dient nur der Erfassung um Platz für mehr Flüchtlinge zu organisieren.
Es war mal die Rede von Zwangszuweisungen.
ich schreibe hier jetzt nicht weiter.

MunichEast 10.06.22 04:17

Zitat:

Zitat von RTL.12 (Beitrag 44763487)

Zensus 2022:
Dient nur der Erfassung um Platz für mehr Flüchtlinge zu organisieren.
Es war mal die Rede von Zwangszuweisungen.
ich schreibe hier jetzt nicht weiter.

Ist vielleicht besser so. :rolleyes:

Zitat:

Zitat von Thorasan (Beitrag 44761600)
Siehe jetzt Benzinpreise - sind sie gesunken? Keine Ahnung wie es bei euch ist, ich habe heute früh für 2,01€/l E10 getankt. .

An den Benzinpreisen kann man nun gut erleben was auch wahrscheinlich mit einem bedingungslosen Grundeinkommen passieren würde.

Armut ist ein deutliches Problem, Wohnungsnot und Überalterung usw. Im Gegensatz zu den Problemen vor 30 Jahren merken wir heute wie anfällig und verwoben unsere Gesellschaft mit der Welt ist. Es sind schnell Dominoeffekte und bei allem Verständnis, der Staat wird nicht weiter mit der Gießkanne Geld verteilen können. Wenn wir zurück blicken, dann wurden die Probleme der letzten Jahre alle mit mehr Geld gelöst. Die heutige Inflation hatte ich schon viel früher erwartet.

Weiter den Bürger zur Kasse zu bitten und große Unternehmen, wie auch die rasant wachsende Zahl von Millionären, nicht einzubeziehen ist gesellschaftlich fatal.

Caplan 10.06.22 08:40

nun, das ist alles ganz gut und schoen, nur laufen gerade aus deinen Favoritenreihen nicht unerheblich viele Personen mit dem Werbeslogan, Deutschland ein so reiches Land, auf der politisichen Buehne durch die Gegend.

Wenn man das dem Zuschauer oder Hoerer immer wieder einblaest, wie soll es ihn nicht wundern, das am anderen Ende so unglaubliche Dinge nicht finanziert werden koennen, seinen Belang deckend. ;)

Und mit dem lieben Spritbeitrag, gestaltet es sich doch so, das die Oellandschaft hochgradig in den naechsten Jahren weniger umsetzen wird, auch wenn es noch ein bischen dauert..
Also, langen wir doch jetzt zu oder verkaufen es an die, die es bezahlen.
Ob dem eine deutsche Regierung samt Kartellamt vorsteht oder nicht, ist doch piepegal.
Wenn man selbst nichts hat, sollte man sich solche amuesanten Auftritte besser schenken.
Das klingt nicht schoen fuer den Verbraucher, zu denen ich auch gehoere, ist aber gelebter Markt.
Es gibt viele Produkte des Alltags, die den realen Herstellungswert, zzgl. angemessener Margen, in keinster Form widerspiegelt im Verbraucherpreis.
Ganz wild wird es ,wenn dann noch die UVP draufgedruckt wird, die sicherlich nochmal 50% nach oben verweist.


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