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-   -   [Brisant] EU Chatkontrolle ab 30.3.2022 (https://mygully.com/showthread.php?t=6723682)

Chief_Thunder 21.03.22 22:02

EU Chatkontrolle ab 30.3.2022
 
Chatkontrolle
Die Abschaffung des Digitalen Briefgeheimnisses

Die EU will es Chat- und Messenger-Providern vorschreiben, private Chats, Nachrichten und E-Mails massenhaft, anlass- und unterschiedslos auf verdächtige Inhalte durchsuchen. Die Begründung: Strafverfolgung von Kinderpornographie. Die Konsequenz: Massenüberwachung durch vollautomatisierte Echtzeit-Chatkontrolle und damit die Abschaffung des digitalen Briefgeheimnisses.


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Die EU will am 30. März ein Gesetz in Kraft treten lassen, was es Ihnen ermöglicht eure Chats zu lesen. Da ist es egal ob End to End Verschlüsselung dabei ist, die fangen eure Nachrichten ab, bevor sie verschlüsselt sind.
Als Grund gibt man Kinderpornographie an, aber wie bereits auf dem Radiosender BR24 berichtet wurde, wird das nicht lange so bleiben.
Die werden als nächstes wohl dann Terrorismusbekämpfung als Grund angeben, dann wird es wohl mit Copyright weitergehen (denn die Umstellung dazu soll sehr leicht sein, sobald einmal so ein System etabliert wurde!)
Danach wird man vermutlich nach besseren Methoden schreien, heißt es kann sein, dass die danach eure Festplatte und euren Handyspeicher durchsuchen. Die Anbieter von Technikgeräten werden durch dieses Gesetz in die Pflicht genommen sowas zu ermöglichen.
Bereits jetzt wird im Facebook Messenger mit einer Datenbank abgeglichen wenn ihr Fotos versendet, ob da nichts illegales dabei ist, WhatsApp scant ebenfalls eure Nachrichten, allerdings wollen die mit solchen Methoden selbst End to End Verschlüsselung außer Kraft setzen.
Das alles mit einer künstlichen Intelligenz die NICHT FEHLERFREI arbeitet!!!
heißt es kann auch ein Urlaubsfoto von eurem Kind als KiPo erkannt werden und die Anwaltskammern warnen bereits jetzt vor vielen Fällen die allesamt überprüft werden müssten.

Die Anwälte sagen auch, dass dieses Gesetz mit Sicherheit vor dem EUGH landen wird, also vorm europäischen Gerichtshof. Das dumme dabei ist nur, bis dahin haben die bereits genug Chats gescant und überprüft...
wer also Journalist, Poltiker, usw. ist, wird damit sicher auch keine Freude haben. Das ist als würden die einen Freibrief bekommen um eure Wohnungen zu durchsuchen.

Die meisten wissen von diesem Gesetz nicht mal etwas, deswegen dachte ich, ich informier mal ein wenig, auch wenn ich da selber noch nicht so 100% Prozent durchblicke.

csesraven 21.03.22 22:12

Die Menschen haben mit der CDU einen Gegner des Datenschutzes gewählt..jahrelang.

Uwe Farz 21.03.22 22:21

Zitat:

Zitat von Chief_Thunder (Beitrag 43922345)
Die EU will am 30. März ein Gesetz in Kraft treten lassen, was es Ihnen ermöglicht eure Chats zu lesen.

Das ist so nicht richtig.
Die EU Kommission will ein Gesetzespaket vorstellen.
Das ist schon ein Unterschied:
Zitat:

Chatkontrolle:
Europas digitale Bürgerrechtsorganisationen gegen neue Form der Massenüberwachung

Am 30. März will die EU-Kommission ein Gesetzespaket gegen Kindesmissbrauch vorstellen, das die standardmäßige Durchsuchung aller Dateien auf den Handys aller Bürger:innen zur Folge haben könnte. Bürgerrechtsorganisationen stellen sich gegen diese Pläne.

Dutzende digitale Bürgerrechtsorganisationen aus ganz Europa haben sich in einem offenen Brief gegen die Pläne der EU-Kommission zu einer so genannten Chatkontrolle gestellt. Die Chatkontrolle soll Teil eines Gesetzespaketes sein, das sich gegen Kindesmissbrauch richtet und das die EU-Kommission voraussichtlich am 30. März vorstellen wird.

Das Gesetzespaket könnte nach allem, was bisher bekannt ist, vorsehen, dass mittels einer „Chatkontrolle“ Dateien auf Endgeräten der Bürger:innen schon vor dem Abschicken und Verschlüsseln durchsucht und mit einer Datenbank abgeglichen werden, um Darstellungen von Kindesmissbrauch (CSAM) zu finden. Die Bürgerrechtsorganisationen fürchten, dass damit ein „gefährlicher Präzedenzfall für die massenhafte Ausspähung privater Kommunikation“ geschaffen werden könnte.

Schon Anfang Februar hatten mehr als 40 Bürgerrechtsorganisationen ein Papier vorgestellt, in dem sie zehn Prinzipien für den Kampf gegen Kindesmissbrauch erarbeitet hatten, damit die Grund- und Freiheitsrechte nicht beeinträchtigt werden. Im offenen Brief (PDF) werden nun die drei wichtigsten noch einmal zusammengefasst:

1. Keine Massenüberwachung: Die private Kommunikation aller Menschen darf nicht pauschal und automatisch überwacht werden, da dies nach EU-Recht unverhältnismäßig ist. Die Gesetzgebung zur wirksamen Bekämpfung des sexuellen Kindesmissbrauchs darf die Diensteanbieter nicht zu Maßnahmen zwingen, die sie faktisch zu solchen Praktiken zwingen würden;

2. Eingriffe in die private Kommunikation von Personen müssen auf der Grundlage eines individuellen Verdachts vorgenommen werden: Jeder Eingriff in die private Kommunikation muss auf der Grundlage eines spezifischen, begründeten und individuellen Verdachts erfolgen, wie er gesetzlich vorgeschrieben ist und gerichtlich überwacht wird, um gerechtfertigt zu sein;

3. Die Maßnahmen dürfen so wenig wie möglich in die Privatsphäre eingreifen und müssen sich auf die Aufdeckung von CSAM beschränken: Um dies zu gewährleisten, sollte der Europäische Datenschutzausschuss (EDPB) Leitlinien für geeignete Technologien bereitstellen. Maßnahmen, die die Verschlüsselung brechen oder untergraben (wie z. B. Client-Side-Scanning), die experimentell oder ungenau sind oder die Cybersicherheitsrisiken schaffen, werden immer weit mehr Probleme schaffen als sie lösen können.

Die so genannte Chatkontrolle steht schon länger in der Kritik. Weltweit bekannte IT-Sicherheitsforscher:innen und Erfinder von Verschlüsselungssystemen hatten in einer gemeinsamen Studie mit dem Titel „Wanzen in unserer Hosentasche“ schon im Oktober 2021 alle Pläne für Inhalte-Scanner auf den Geräten von Endnutzer:innen kritisiert. Dieses so genannte Client-Side-Scanning (CSS) sei eine Gefahr für Privatsphäre, IT-Sicherheit, Meinungsfreiheit und die Demokratie als Ganzes. Schon 2019 hatte die US-amerikanische Bürgerrechtsorganisation EFF dargelegt, warum Client-Side-Scanning ein Angriff auf die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist.

Apple war im letzten Jahr mit dem Versuch, eine ähnliche Überwachungsstruktur auf seinem Betriebssystem einzuführen, an breitem Widerstand gescheitert und hatte die Pläne vorerst auf Eis gelegt. Eine Gesetzgebung in der EU könnte hingegen eine weltweite Signalwirkung haben und die Implementierung einer solchen Überwachungsinfrastruktur auf verschiedenen Betriebssystemen begünstigen.
Quelle mit weiteren Links:
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Also noch jede Menge "könnte", "sollte" und "müsste".
Das heisst noch lange nicht, dass das so kommt.

Chief_Thunder 21.03.22 23:03

soweit ich gelesen habe, hatten die schon letztes Jahr eine Abstimmung, vielleicht wird dann am 30.März nur der Gesetzesentwurf dazu vorgelegt bzw. die schriftliche Version davon. Wie lange es dann dauert, ehe dieser Entwurf dann umgesetzt wird weiß ich nicht. Ich kenn mich mit dem Gesetzes Kram nicht aus, bin weder Anwalt noch Journalist.

ich seh nur Leute die versuchen so schnell wie möglich ein Gesetz durchzuboxen, das es ihnen auf "Briefe" umgewandelt ermöglicht, diese zu lesen, noch bevor sie abgeschickt werden und bei Verdachtsfall, sofort Meldung zu machen.
Aktuell sind jedenfalls alle mit Ukraine und Corona beschäftigt, kaum wer berichtet über sowas.

Thorasan 22.03.22 09:10

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So schwer ist es nun eigentlich nicht.

samotbre 23.03.22 05:12

und wieder ein schritt zu totalen kontrolle des bürgers

isensys 27.03.22 10:56

Einfach weiterhin Jabber (XMPP) mit OMEMO nutzen und die können einem gar nichts, wenn man die richtigen Server verwendet


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