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-   -   [Wirtschaft] Tesla darf für Fabrik in Grünheide mehr Wald roden (https://mygully.com/showthread.php?t=6118491)

Kirkwscks4eva 30.11.20 19:41

Tesla darf für Fabrik in Grünheide mehr Wald roden
 
Tesla darf für Fabrik in Grünheide mehr Wald roden

Zitat:

Der amerikanische Autohersteller Tesla darf auf dem geplanten Betriebsgelände in Grünheide (Oder-Spree) weitere Waldflächen roden. Wie das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz am Montag mitteilte, hat das Landesamt für Umwelt die Rodung genehmigt.

Die zu rodende Fläche umfasst demnach 82,8 Hektar. Laut Ministerium ist der Umfang des Ende August 2020 gestellten Antrags mehrfach auf die unbedingt zum jetzigen Zeitpunkt erforderlichen Maßnahmen und Flächen reduziert worden.

Unter Auflagen

Tesla habe die Zulassung beantragt, um Flächen für Rohrleitungen und Lagerung zu ermöglichen, die das Unternehmen nach eigenen Angaben für den weiteren Baufortschritt benötigt. Laut Ministerium sind damit umfangreiche Auflagen zum Natur- und Artenschutz verbunden, dazu kommen Anforderungen zur Ersatzaufforstung und waldverbessernde Maßnahmen, die im Landeswald umzusetzen seien.

Die Arbeiten dürfen nur werktags zwischen 7 und 20 Uhr stattfinden. Die Einhaltung der Auflagen zum Lärmschutz muss Tesla durch entsprechende Messungen dokumentieren und gegenüber dem Landesamt für Umwelt durch Vorlage der Messberichte nachweisen.

Weiterhin nur vorläufig genehmigt

Ab Sommer 2021 sollen bis zu 500.000 Fahrzeuge im Jahr in Grünheide produziert werden, dafür sind etwa 12.000 Arbeitsplätze geplant.

Der Konzern hat bereits 90 Hektar Wld gerodet. Die abschließende umweltrechtliche Genehmigung für den Fabrikbau vom Land Brandenburg steht noch aus.

Tesla führt die zugelassenen Maßnahmen weiterhin auf eigenes Risiko durch. Sollte die abschließende Genehmigung des Vorhabens nicht erfolgen, sind alle schon errichteten Gebäude zu beseitigen und die Fläche auf Kosten des Investors wieder zu bewalden.
Quelle: [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]

Ist für die bereits gerodete Fläche eigentlich schon Ersatzwald angebaut worden?

karfingo 30.11.20 23:39

Rasenflächen kommen ja auch erst später
 
Zitat:

Zitat von Kirkwscks4eva (Beitrag 39208217)
Ist für die bereits gerodete Fläche eigentlich schon Ersatzwald angebaut worden?

Ist in Planung!

Kirkwscks4eva 30.11.20 23:44

Ah in Planung, na hoffentlich passiert das noch bevor Tesla pleite geht.

bollberg1 30.11.20 23:50

Zitat:

Laut Ministerium ist der Umfang des Ende August 2020 gestellten Antrags mehrfach auf die unbedingt zum jetzigen Zeitpunkt erforderlichen Maßnahmen und Flächen reduziert worden.
ich frage mich echt, warum bei denen alles so schnell erlaubt wurde!
wenn ich an andere bauprojekte denke bei denen von der planung bis zum baustart alles wegen überprüfungen, verträglichkeiten und was nicht alles jahre vergehen und hier wird einfach ne vorsoglicne genehmigung erteilt und auf gutgläubigkeit und dem wort vertraut was tesla ach nicht alles machen will. dabei sind noch nichtmal die gerichtsurteile abgewartet worten. einfach fakten geschaffen.

@Kirkwscks4eva: du hast recht
ich frag mich bloß, wo die in deutschland noch ersatzwald pflanzen wollen, wird doch so schon überall wald gerodet und zubetoniert. bis der neue wald ensteht (wo auch immer) dauert es jahre bis da ein ordentliches ökosystem entsteht.
bei den pr-aktionen von firmen mit bäume pflanzen usw. würde mich mal interessieren, ob das jemals irgendwer überprüft hat.

edit: ich bin einfach zu langsam mit schreiben. jetzt sind schon 2 posts vor mir da.:D

BLACKY74 01.12.20 00:42

Zitat:

Neuer Wald im Tesla-Auftrag: Aufforstung von 150 Hektar in Brandenburg gestartet

https://teslamag.de/wp-content/uploa...randenburg.jpg
Bild: @nfg_brandenburg
11. Oktober 2020

Bislang mussten für die entstehende Gigafactory von Tesla in Grünheide bei Berlin gut 90 Hektar Bäume gefällt werden und weitere 100 Hektar sollen bald folgen – zum größten Teil Industrie-Kiefern, aber auch die speichern Kohlendioxid, und so ist in Brandenburg für jede Rodung der Anbau von mindestens gleich viel neuem Wald vorgeschrieben. Tesla hat sogar zugesagt, dreimal so viel Bäume aufforsten zu lassen, wie für die Gigafactory weichen müssen. Erste Grundstücke dafür hat die zuständige Flächenagentur Brandenburg schon in diesem Sommer vermittelt, davon allein 150 Hektar von der Organisation Naturraum für Generationen (NfG). Und die meldete jetzt den Auftakt der Bepflanzung ihrer ersten 50 Tesla-Hektar, die bis Jahresende abgeschlossen sein soll.

48 Wald-Stücke als Tesla-Ausgleich

50.000 Baum-Setzlinge hätten Helfer Anfang Oktober innerhalb von zwei Tagen auf sieben verschiedenen Flächen im Osten von Brandenburg gepflanzt, teilte NfG in dieser Woche auf Twitter mit. Dabei handele es sich wie zuvor auf dem Tesla-Grundstück wieder um Kiefern, die am Ende 30 Prozent des neuen Waldes ausmachen würden. Nach erster Kritik ergänzte die Organisation, für die übrigen 70 Prozent seien ab November „natürlich“ Laubbäume vorgesehen – Monokultur komme auf ihrem Land nicht in Frage.

Wie die [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...], werden für Tesla zunächst 48 neue Waldstücke aufgeforstet. ...
Quelle:[Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]

csesraven 01.12.20 00:52

Was die Behörden und Waldbesitzer nicht hinkriegen, ist für Tesla ein Klacks. Immer diese Schlagzeilen.

"Waldbesitzer pflanzen nur Nadelhölzer" ... wäre mal ehrlich

Shao-Kahn 01.12.20 07:44

Zitat:

Zitat von bollberg1 (Beitrag 39209854)
[...]
ich frag mich bloß, wo die in deutschland noch ersatzwald pflanzen wollen, [...]

Da gibt es z.B. auch die Möglichkeit bestehende Wälder aufzuforsten.
Das kann da sinnvoll sein, wo Monokulturen herschen oder ein Wald zu stark ausgedünnt wurde.

TinyTimm 01.12.20 09:46

Zitat:

Zitat von csesraven (Beitrag 39210279)
Was die Behörden und Waldbesitzer nicht hinkriegen, ist für Tesla ein Klacks. Immer diese Schlagzeilen.

Zitat:

... natürlich pflanzt Tesla nicht selbst, sondern zahlt Geld, entweder an die Gemeinde direkt oder an den landeseigenen Naturschutzfonds, eine Stiftung, die seit 1995 geeignete Projekte entwickelt. "Durch den Boom ist viel Geld vorhanden", sagt Kruschat. Aber viele der Vorhaben "liegen auf der langen Bank, weil die Menschen in der Verwaltung auch nur 24 Stunden am Tag haben". Andersherum gesagt: Es fehlt an Personal in den Behörden, um die Ausgleichszahlungen auch sinnvoll auszugeben. "Man kann nicht einfach irgendwo hingehen und einen Baum pflanzen", sagt Kruschat. Das sei schon wegen der Genehmigungen so kompliziert wie der Bau eines Parkplatzes. Hinzu kommt, dass Neupflanzungen über lange Zeit betreut werden müssen. Doch das Geld reicht oft nur für ein, zwei Jahre. Und nur selten werde wirklich kontrolliert, ob Bäume auch angewachsen sind oder Streuobstwiesen gedeihen. "Die Natur ist nicht immer so berechenbar", sagt Kruschat.
Quelle: [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]

Zitat:

"Waldbesitzer pflanzen nur Nadelhölzer" ... wäre mal ehrlich
Bloß eine Kiefernplantage oder schützenswerter Wald? Der Forst auf dem Tesla-Gelände.
https://i.ibb.co/w0GZBFQ/644e976ba2d...d82a50b793.jpg

Wenn ich aus meinem Fenster sehe und unseren Wald mit dem in Brandenburg vergleiche kann ich nur sagen, Wald sieht anders aus, als das was dort gerodet wurde, und jetzt wieder angepflanzt wird.


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