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pauli8 18.11.19 21:20

Diversity - was bringt Vielfalt ?
 
Zitat:

Diversity - was bringt Vielfalt?

15.11.2019 RESPEKT ∙ ARD-alpha

Video - ca. 14 min.

Deutschland ist ein Einwanderungsland. Die Vielfalt in der Gesellschaft nimmt zu. Das sind Tatsachen.
Die RESPEKT-Reportage fragt nach den Chancen und Risiken der neuen kulturellen Vielfalt.

Bildquelle: BR, colourbox.com/Montage: BR

Video verfügbar bis:
28.10.2024 ∙ 11:12 Uhr
Quelle:
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Amiganer 19.11.19 21:37

Das ist ja total süß, dass von allen Seiten propagiert wird, wie toll Zuwanderung ist. Deutschland ist ja Zuwanderungsland.
Aber so, wie es mindestens seit 2015, eher aber seit 1989 läuft, kann und (jetzt ganz wichtig für die ganzen Romantiker) wird es nicht funktionieren.

Wir (ja, wir - als Souverän) lassen zu, dass hier jeder - wirklich jeder -, der nicht bei drei weg ist, irgend eine Bescheinigung, Erlaubnis, Aufenthaltsgenehmigung bekommt.

Wenn wir schon als sehr dichtbesiedeltes(*) Land Menschen jedweder Coleur bei uns aufnehmen wollen, dann sollten wir unbedingt auch Ansprüche an unsere Neubürger und Wannabes stellen. Und sei es nur, dass wir bestimmte Qualifikationen möchten.

* = Als Vergleich müssten die USA (aktuell ca. 350 Millionen Einwohner) rund 3,5 Milliarden (!) Einwohner haben, damit sie unsere Bevölkerungsdichte haben. Nur mal für die Einwanderungsromantiker unter uns.

(edit)
Naja, eigentlich schon seit der Zeit der "Gast"-Arbeiter. Da wird immer wieder erzählt, dass diese Menschen Deutschland nach dem Krieg wieder aufgebaut haben. Dabei sind sie schon lange NACH Wiederaufbau zu uns gekommen.

FrazXaver 19.11.19 22:29

Zitat:

Zitat von Amiganer (Beitrag 35805738)
Das ist ja total süß, dass von allen Seiten propagiert wird, wie toll Zuwanderung ist. Deutschland ist ja Zuwanderungsland.
Aber so, wie es mindestens seit 2015, eher aber seit 1989 läuft, kann und (jetzt ganz wichtig für die ganzen Romantiker) wird es nicht funktionieren.

Diese Sendung oben hat dazu geführt, dass jemand, den ich für einen unrettbaren Fall gehalten habe, gemeint hat, ob ich auch manchmal das Gefühl habe, von Idioten umzingelt zu sein.

Ich finde solche total übertrieben einseitigen und ganz offensichtlich verlogene Sendungen *gut*, weil sie immer mehr Menschen die Augen öffnet!

csesraven 19.11.19 23:42

Fraxxaver, ist das nicht anstrengend immer Fakeaccs zu machen?

Ich finde es klasse, ohne andere Kulturen wäre Deutschland grau und verbissen. Muss man sich nur den Osten angucken, wie scheiße es da aussieht. Da wird sich dann über Migranten beschwert, dabei lebt da überhaupt keiner ^^

Schwammkopf2011 20.11.19 08:07

Ob Deutschland nun mit weniger bzw. einer zielgerichteter Einwanderung schlechter dran wäre, wage ich zu bezweifeln. Und das der Osten so aussieht lässt sich mit Sicherheit auch nicht nur darauf zurückführen, dass es dort weniger Vielfalt gibt.
Wichtig ist es doch, wie so häufig im Leben, zu differenzieren. Nur die wenigsten in Deutschland haben ein wirkliches Problem mit Zuwanderern oder Ausländern, sofern sie sich integrieren und Teil dieser Gesellschaft sein wollen. Es gibt aber eben auch einen Teil an Menschen, der hier in gewissen Parallelstrukturen sein zu Hause findet und es sich dort bequem macht und zwar zu Lasten aller Menschen in Deutschland. Vielfalt schön und gut, aber bitte nur da, wo beide Seiten davon profitieren.

Uwe Farz 20.11.19 22:46

Zitat:

Zitat von Amiganer (Beitrag 35805738)
Als Vergleich müssten die USA (aktuell ca. 350 Millionen Einwohner) rund 3,5 Milliarden (!) Einwohner haben, damit sie unsere Bevölkerungsdichte haben. Nur mal für die Einwanderungsromantiker unter uns.

Apropos Einwanderungsromantiker - wir haben in D aktuell eine Geburtenrate von 1,5 Kindern pro Frau. Man muss kein Mathegenie sein, um auszurechnen, wohin das führt ohne Zuwanderung:
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Eine genaue Statistik gibt es hier.
[Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]
Hier fällt auf, wie niedrig die Geburtenrate ausländischer Mitbürger in den neuen Bundesländern ist (Merkt jemand was?)

Schwammkopf2011 21.11.19 08:49

Niemand spricht sich generell gegen Zuwanderung aus, ohne nicht völlig bescheuert zu sein. Aber auf Teufel komm raus jeden rein zulassen ist doch genau so wenig sinnvoll. Es geht im Kern doch um vernünftige Regeln und Vorgaben bei der Zuwanderung.
Zumal die Geburtenraten auch durch Familien freundlichere Politik begünstigt werden könnte. Zuwanderung ist nicht die einzige Option die wir haben.

HansGuarde 22.11.19 17:26

Zitat:

Zitat von Schwammkopf2011 (Beitrag 35816001)
Niemand spricht sich generell gegen Zuwanderung aus, ohne nicht völlig bescheuert zu sein. Aber auf Teufel komm raus jeden rein zulassen ist doch genau so wenig sinnvoll. Es geht im Kern doch um vernünftige Regeln und Vorgaben bei der Zuwanderung. (...)

Genau so sieht es aus. Zuwanderung in Maßen ist in Ordnung und kann gut funktionieren, vor allem wenn es sich um Länder mit kulturell ähnlichen Hintergründen wie die aufnehmende Gesellschaft handelt und Klarheit besteht, was das gemeinsame Zusammenleben innerhalb der Gesellschaft anbelangt.

Aber wenn Zuwanderung, dann reglementiert mit Augenmaß und vor allem zugeschnitten auf die Bedürfnisse der Einwanderungsgesellschaft, ansonsten können nämlich recht schnell soziale Verwerfungen zwischen den verschiedenen Gruppen aufkommen.

Denn das ist die andere Seite der Medaille, die die grenzenlosen Diversitäts-Befürworter gerne immer wieder ausblenden: in homogeneren Gesellschaften zeigen Menschen eine weitaus stärkere Solidarität untereinander als in heterogenen Gesellschaften.

Hornmann82 08.12.19 17:49

Zitat:

Zitat von csesraven (Beitrag 35806383)
Muss man sich nur den Osten angucken, wie scheiße es da aussieht.

Ich (Wessi) war schon öfters dort - gefällt mir gut dort. Leipzig, Dresden und Potsdam brauchen sich vor praktisch keiner westdeutschen Stadt verstecken.

Zitat:

Zitat von csesraven (Beitrag 35806383)
Da wird sich dann über Migranten beschwert, dabei lebt da überhaupt keiner ^^

Daran erkennt man, dass du noch nie dort warst.

Zitat:

Zitat von Uwe Farz (Beitrag 35812799)
Apropos Einwanderungsromantiker - wir haben in D aktuell eine Geburtenrate von 1,5 Kindern pro Frau. Man muss kein Mathegenie sein, um auszurechnen, wohin das führt ohne Zuwanderung:

Zur Gesundschrumpfung. Wir können uns ja zum Vergleich auch Länder mit 4,5 Kindern pro Frau ansehen.

MunichEast 08.12.19 18:09

Zitat:

Zitat von Hornmann82 (Beitrag 35953632)


Zur Gesundschrumpfung. Wir können uns ja zum Vergleich auch Länder mit 4,5 Kindern pro Frau ansehen.

Eine Blindheit in Reinkultur. Wer soll denn die ganze Welle von Rentnern versorgen ? Wir haben jetzt schon eine massive personelle Unterversorgung. Gesund schrumpfen und wohin mit Millionen Rentnern ?

Wir brauchen mindestens statistische 2.0 Kinder um die Bevölkerung zu halten und trotzdem fehlen uns weiterhin massiv Pflegekräfte, von Steuerzahlern für diese Rentner Allimentierung ganz zu schweigen.

Kirkwscks4eva 08.12.19 20:23

Vielleicht sollte man Pflegekräfte einfach besser bezahlen? Dann finden sich für diesen Knochenjob sicher mehr Menschen. Und man sollte es gesellschaftlich mehr anerkennen, genauso wie Handwerksberufe. Aber der Trend ist leider: Wie, du hast nicht studiert? Nase rümpf

MunichEast 08.12.19 20:34

.... in der Tat muß besser entlohnt und wer bezahlt das dann ? Deshalb ist das Unsinn mit dem
Zitat:

Gesundschrumpfen
Wir brauchen mehr arbeitsfähige Menschen um die steigenden Kosten aufzufangen.

betaalpha 08.12.19 22:32

Zitat:

Zitat von MunichEast (Beitrag 35954684)
...wer bezahlt das dann ?

Darum wird sich auch nie was ändern!*:cry:

Hornmann82 13.12.19 19:37

Zitat:

Zitat von MunichEast (Beitrag 35953737)
Wer soll denn die ganze Welle von Rentnern versorgen ?

Wer versorgt denn momentan die Pensionäre? Die Babyboomer werden auch irgendwann mal das Zeitliche segnen und dann können wir uns wieder gesundschrumpfen. Was wir jedenfalls nicht brauchen, ist in Zeiten des Klimawandels ein stetiges Bevölkerungswachstum.

MunichEast 13.12.19 20:00

Zitat:

Zitat von Hornmann82 (Beitrag 35997153)
Wer versorgt denn momentan die Pensionäre? Die Babyboomer werden auch irgendwann mal das Zeitliche segnen und dann können wir uns wieder gesundschrumpfen.

Das ist reiner Stammtisch Unsinn. Die kommenden 20 Jahre wird es noch dramatischer mit dem Verhältnis Arbeitnehmer und Rentner.

[IMG]https://s19.directupload.net/images/191213/6k4itkbr.jpg[/IMG]

Irgendwann sollte man mal die Augen öffnen und die Wand betrachten auf die man zu fährt oder willst Du die kommenden 20 Jahre
aussitzen ? Mit mieserablen Pflegezuständen und finanzieller Unterversorgung ?

tronx 15.12.19 14:09

Mir egal wer in dieses Land kommt. Welche Kultur oder Religion jemand hat ist mir auch Schnuppe, solange er mir damit nicht auf den Sack geht.
Wir haben für alles Gesetze und daran sollte und muss man sich halten.
Und Arbeit gibts genug für alle, egal ob mit ohne oder sonstwelche Bildung.
Ich habe keine Grenzen gemacht und an Deutschland gehört mir nichts.
Meine Kultur? Ich hab keine. Maloche und fresse den Dreck den man mir präsentiert, was meine Kultur ist, kein Plan.
Natürlich gibt es Probleme mit arabischen Jugendbanden und den einen oder anderen "Clan", aber die Jugendlichen werden ruhiger und bei vernünftiger Durchsetzung der herschenden Gesetze, könnte man die Clankriminalität ausreichend eindämmen. Ich jedenfalls bin damit noch nicht konfrontiert worden.

Angst hat man nur, wenn man niemanden kennt. Ich haue mir ab und an Freitags an der Moschee die Wampe voll. Türkische Pizza und Köfte bis der Gürtel platzt für ein paar Kröten. Die wissen das ich weder Moslem, Christ oder sonstwas bin und sind trotzdem alle Arsch freundlich. Ich esse beim Chinesen und beim Japaner, die sind sowas von "nicht Integriert" und mir sowas von scheißegal..... alle nett....

Man sollte es einfach bei : Arschloch und nicht Arschloch...lassen. Läuft immer noch am Besten...

eitch100 15.12.19 16:16

Zitat:

Zitat von sylt972 (Beitrag 36012127)
Vielfalt an sich bringt keine Vorteile.

Nur "erst mal" kulturell/religiös oder "an sich" auch politisch (in Bezug auf Parteienvielfalt)?

Bei deinen bisher drei Artikeln weiß man sofort, woher der Wind weht...

dewi 16.12.19 15:40

Das mit dem Bevoelkerungswachstum hat sich doch bereits erledigt. Mit der staatlichen Kinderfoerderung pro Kind und nicht pro Familie weiss doch ohnehin jede(r), wie es weitergeht:

"Babyboom der bildungsfernen Migrantinnen"
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Schwammkopf2011 16.12.19 15:59

Ist inzwischen leider ein "Bezahl-Artikel", aber ich hatte das Glück ihn vorher zu lesen. Im Kern bestätigte er die Befürchtungen der Kritiker, dass eben fast (hinzugefügt nach Einwand von Uwe Farz) nur Bildungsferne bzw. -schwache Familien überdurchschnittlich viele Kinder haben, bei In- wie auch Ausländern.
Akademiker aus dem Ausland haben durchschnittlich genau so wenige Kinder wie heimische Akademiker.
Zumal Deutschland aufgrund unterschiedlicher Faktoren nicht die erste Wahl ist, wenn es um gut Ausgebildete Fachkräfte geht. [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]

MunichEast 16.12.19 15:59

Zitat:

Zitat von dewi (Beitrag 36021583)
Das mit dem Bevoelkerungswachstum hat sich doch bereits erledigt. Mit der staatlichen Kinderfoerderung pro Kind und nicht pro Familie weiss doch ohnehin jede(r), wie es weitergeht:

"Babyboom der bildungsfernen Migrantinnen"
[Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]

Der Artikel sieht das nicht als Problem an, sondern die Unfähigkeit des deutschen Schulsystem diese Kinder zu integrieren. Der Artikel sagt auch
das Akademiker mit und ohne Migrationshintergrund gleichermaßen wenig Kinder bekommen.

Viele Kinder sind ein Segen für dieses Land, unabhängig von wem. Es ist die Aufgabe der Gesellschaft allen gleiche Chancen zu ermöglichen, schon im eigenen Interesse.

Caplan 16.12.19 16:33

Da sagst du was
Und ich glaube auch nicht, dass es generell die letzten Jahre keien " Versuche" gegeben hat dies anzugehen.
Allein ob nun In oder Auslaender, was hier sicherlich weniger das Thema ist, man kann sie so schwer motivieren mitzumachen.
Das ist schon meist du die familiaere Umgebung gepraegt.
Ich glaube nicht einmal dass es primaer um die zugeteilten Finanzen geht.
Die bleiben sicherlich pruefbar, da jeder angeblich von allem zu wenig hat.
Man kann auch nicht verkennen, das selbst Lehrer ein eigenes Bild von denen haben, die vor ihnen sitzen.
Von vielen hoffnungsvollen Faellen hoert man da doch allzuwenig.
Auch muss ein Elternhaus dahinter stehen und die Umgebung sollte sich nicht zum Flaechenbrand eignen
Ich weiss auch nicht ob das zuteilen von Summe X+++ in die Familie fuer Kinder der sinnvollste Weg ist.
Teilhabe zu finanzieren z.B. bei Klassenfahrten / Ausruestung der Schuljahre sollte anderweitig geregelt sein.
Noch machen die gesellschaftlichen Unterschiede auch die spaeteren Bildungsunterschiede -vielfach- aus.

Uwe Farz 16.12.19 16:34

Zitat:

Zitat von Schwammkopf2011 (Beitrag 36021720)
Im Kern bestätigte er die Befürchtungen der Kritiker, dass eben nur Bildungsferne bzw. -schwache Familien überdurchschnittlich viele Kinder haben, bei In- wie auch Ausländern.

Wow, Schwammkopf, das ist ja mal wieder ein Hammerargument.
Wieviel Kinder hat die EU Kommisionspräsidentin?

MunichEast 16.12.19 17:26

Zitat:

Zitat von Caplan (Beitrag 36021915)
Noch machen die gesellschaftlichen Unterschiede auch die spaetren Bildungsunterschiede -vielfach- aus.

Es ist halt ein schlechtes Zeugnis für unser Bildungssystem, wenn Kinder aus bildungsfernen Schichten keine guten Abschlüsse schaffen. Ein Elternhaus prägt und stellt Weichen, das ist aber kein Erklärung warum nach 9 und mehr Schuljahren nichts brauchbares rauskam.

Schwammkopf2011 16.12.19 17:56

Habe es, hoffentlich in deinem Sinne, angepasst. Den Ball aus dem anderen Thread bezüglich der Haarspalterei, spiele ich mal gekonnt zu dir zurück. Bin mir nicht ganz sicher, aber ist das ein "kein wahrer Schotte" Argument?

Aber zurück zum Thema:
Kinder befinden sich nicht 24/7 in Schulen. Und wenn sie ausschließlich in der Schule Deutsch sprechen, Zuhause und in ihrer Freizeit aber nicht, dann ist es kein Versäumnis des Bildungssystems. Und Sprache ist nun mal entscheidend. Die Kinder schneiden ja bei Tests nicht schlechter ab weil sie dümmer sind, sondern weil sie weder die Frage verstehen, noch eine Antwort artikulieren könnten. Und das es nicht ausschließlich am System liegen kann, zeigen viele gut integrierten Migrantenkinder mit guten Noten und Abschlüssen. Die haben aber alle eine Sache gemeinsam, sie sprechen die deutsche Sprache. Und klassische Einwanderungsländer wie Kanada und Australien machen es vor, wie es richtig geht.

dewi 16.12.19 20:17

Zitat:

Zitat von MunichEast (Beitrag 36022221)
Es ist halt ein schlechtes Zeugnis für unser Bildungssystem, wenn Kinder aus bildungsfernen Schichten keine guten Abschlüsse schaffen. Ein Elternhaus prägt und stellt Weichen, das ist aber kein Erklärung warum nach 9 und mehr Schuljahren nichts brauchbares rauskam.

Ich finde es erschreckend, dass in allen deinen Beitraegen der Staat immer fuer alles verantwortlich ist. Komisch nur, dass bei suedoastasiatischen Migrantenkids, die die gleichen Schulen besuchen wie andere bessere Ergebnisse rauskommen. Nein, Systeme und Politik haben einen Einfluss, sind aber nur ein Teil der Kette.

MunichEast 16.12.19 20:30

Zitat:

Zitat von dewi (Beitrag 36023463)
Ich finde es erschreckend, dass in allen deinen Beitraegen der Staat immer fuer alles verantwortlich ist.

... und bei Dir sind andere schuld, wenn Migrantenkinder nach 9 deutschen Schuljahren nichts wirklich können ? Nach ca. 1.800 Schultagen in einer deutschen Schule stellen wir uns hin und sagen es läge am Migrantenstatus aus bestimmten Regionen, das Elternhaus ist schuld ? :rolleyes:

Überall wird immer getönt mehr Geld für Bildung, Bildung ist soooo wichtig. Statt mal endlich die Klassenstärke zu verkleinern, mehr Lehrer und Sozialpädagogen einzustellen.

:rolleyes:

Caplan 17.12.19 07:08

Munich, der Staat kann sicher Wege ueberdenken, die eingeschlagen sind und Wege ebnen, wenn er sich nicht gerade wieder in einer Rechtschreibreform selbst stranguliert.
Aber du kannst nicht vor einigen Dingen die Augen verschliessen, die an den Schulen gelebter Alltag sind und zum Nachdenken schlicht auffordern, was da noch eine Rolle spielt.
Einige Argumente, die stichhaltig sind, sind schon erwaehnt worden.
Siehe Sprache, daheim, Sprache in der Schule.
Ich war vor ~ 2 Jahren in einer Berufsschule nach 1999 das erste mal wieder.
Es hat schon Geschmaeckle was da vor einem sitzt.
Die Jo-Bro-Ghetto-Speech-Generation. Wobei der sich als ausschliesslich einheimisch Sehende ,kopiert den Bloedsinn auch noch fleissig nach.
In den oeffentlichen Schulen , ich habe 2 ausscheidende Lehrer in einem Verein mit drin, einer in Gesamtschule , der andere am Gymi hat man ~ 50-60 % gemischte Nationen, deren Bewusstsein , was man ihnen nicht antragen darf hoeher, ausfaellt, als unfallfrei etwas vorzulesen.
Gymi -Anteil faellt niedriger aus und etwas mehr Bemuehung scheint den Unterschied zu machen.
Einer der beiden Lehrer unterrichtet u.a. das heissgeliebte Fach Mathe.
Er erteilt seit einigen Jahren keine Hausaufgaben mehr.
Sie werden groesstenteils schlicht nicht gemacht.
Tests und Arbeiten sprechen dazu ihre eigene Sprache.
Dutz.-versuch gehoert zur Tagesordnung.
Der groteske Kampf gegen die Eltern , da es keine Zusammenarbeit mit diesen gibt, hat er schlicht aufgegeben.
Fuer ihn ist das letztendlich nur noch abarbeiten der Situation. Der Rest heisst Alleinstand.
Wie geht man nach deiner Sicht damit um?
Letztendlich sind es alle irgendwo Hoffnungstraeger von Morgen

sunsetstrip 18.12.19 01:37

Zitat:

Zitat von Caplan (Beitrag 36026815)
Munich, der Staat kann sicher Wege ueberdenken, die eingeschlagen sind und Wege ebnen, wenn er sich nicht gerade wieder in einer Rechtschreibreform selbst stranguliert.
Aber du kannst nicht vor einigen Dingen die Augen verschliessen, die an den Schulen gelebter Alltag sind und zum Nachdenken schlicht auffordern, was da noch eine Rolle spielt.
Einige Argumente, die stichhaltig sind, sind schon erwaehnt worden.
Siehe Sprache, daheim, Sprache in der Schule.
Ich war vor ~ 2 Jahren in einer Berufsschule nach 1999 das erste mal wieder.
Es hat schon Geschmaeckle was da vor einem sitzt.
Die Jo-Bro-Ghetto-Speech-Generation. Wobei der sich als ausschliesslich einheimisch Sehende ,kopiert den Bloedsinn auch noch fleissig nach.
In den oeffentlichen Schulen , ich habe 2 ausscheidende Lehrer in einem Verein mit drin, einer in Gesamtschule , der andere am Gymi hat man ~ 50-60 % gemischte Nationen, deren Bewusstsein , was man ihnen nicht antragen darf hoeher, ausfaellt, als unfallfrei etwas vorzulesen.
Gymi -Anteil faellt niedriger aus und etwas mehr Bemuehung scheint den Unterschied zu machen.
Einer der beiden Lehrer unterrichtet u.a. das heissgeliebte Fach Mathe.
Er erteilt seit einigen Jahren keine Hausaufgaben mehr.
Sie werden groesstenteils schlicht nicht gemacht.
Tests und Arbeiten sprechen dazu ihre eigene Sprache.
Dutz.-versuch gehoert zur Tagesordnung.
Der groteske Kampf gegen die Eltern , da es keine Zusammenarbeit mit diesen gibt, hat er schlicht aufgegeben.
Fuer ihn ist das letztendlich nur noch abarbeiten der Situation. Der Rest heisst Alleinstand.
Wie geht man nach deiner Sicht damit um?
Letztendlich sind es alle irgendwo Hoffnungstraeger von Morgen

Toll, jemand der offenbar an einer Schule / in einer Stadt mit wenig Ideen arbeitet und aufgegeben hat, liefert jetzt das Paradebeispiel für ein Pauschalurteil.

Zunächst: würde man nur einheimische Kinder untersuchen, wäre dann die Herkunft das Kriterium, nach dem man die Kinder beurteilt oder nicht doch vielleicht ein Strauß ganz anderer Aspekte? Und genau so muss man das eben untersuchen. Die Herkunft allein sagt erst mal gar nichts. Der Preis von Uran korreliert prima mit der Zahl der Alkoholtoten in den USA (1999-2008).

Es gibt Städte, in denen man begriffen hat, dass viele Eltern aufgrund ihrer Sprachprobleme und der aus autoritären Staaten eventuell zusätzlich mitgebrachten Ehrfurcht vor staatlichen Institutionen schlicht Hemmungen oder Angst haben, in Kontakt mit der Schule zu treten. Deswegen besorgt das Schulamt ggf. Dolmetscher, räumt mit den Missverständnissen auf und stellt einen Kontakt auf Augenhöhe her. Dann sind die Chancen, das das besser klappt schon mal wesentlich höher, als wenn man Leuten, denen nie mitgeteilt worden ist, wie das hier läuft, lieber vorwirft, sie würden sich nicht richtig verhalten und ansonsten jammert.

Um mal auf die grundsätzliche Frage einzugehen: da sowieso alle verschieden sind, ist diese Diskussion doch eher müßig. Schon dass sie geführt wird, zeigt, wie divers innerhalb einer angeblich ziemlich homogenen Bevölkerung die Betrachtungsweisen sind. Zentraleuropa war schon immer Durchzugsgebiet und dementsprechend hat sich die Kultur auch divers entwickelt, an den Handelsplätzen weit mehr als auf dem Land. Schon wieder eine Diversifikation.

Die eigentliche Frage ist doch: angenommen Diversifikation passt mir nicht, wie werde ich sie ganz praktisch los und welche Konsequenzen wird das voraussichtlich haben. Die Antwort ist: mit Autorität und Zwang und das resultiert in Gewalt. Darüberhinaus macht sich so ein Staat alle anderen Staaten, denen er schlecht behandelte Leute vor die Tür kippt, zum Gegner. Bringt also nur was, wenn man glaubt, mit Gewalt würden mehr Probleme gelöst, als geschaffen. Die Geschichte legt das nicht gerade nahe.

Caplan 18.12.19 07:16

Ich weiss was du aussagen moechtest, aber ohne gewisse Forderungen an alle Beteiligten wird es nicht gehen.
Wenn man das als Autoritaer und Zwang betrachten will, unabhaengig wohin nun irgendeine Uranrate tendiert.
Und dieser " eine" Lehrer ist nur einer von vielen. Er hat ja letztendlich auch Kollegen und Kolleginnen, die jedweilig etwas anders verfahren, aber im Grunde ihre Bemuehungen schon seit laengerer Zeit versanden sehen. Und die benannten Aengste, sehe ich nicht wiklich. In anderer Frage liegen da auch keine vor.
Wir sind nicht am Tag 1 der Zuwanderungen
Darueber muss man wirklich nicht diskutieren, man kann es ja so hinnehmen.

Hornmann82 21.12.19 17:47

Zitat:

Zitat von MunichEast (Beitrag 35997321)
Das ist reiner Stammtisch Unsinn. Die kommenden 20 Jahre wird es noch dramatischer mit dem Verhältnis Arbeitnehmer und Rentner.

[IMG]https://s19.directupload.net/images/191213/6k4itkbr.jpg[/IMG]

Irgendwann sollte man mal die Augen öffnen und die Wand betrachten auf die man zu fährt oder willst Du die kommenden 20 Jahre
aussitzen ? Mit mieserablen Pflegezuständen und finanzieller Unterversorgung ?

[Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]

Ansonsten empfehle ich das Buch "Weniger sind mehr" von Karl Otto Hondrich.

Hornmann82 21.12.19 17:50

Zitat:

Zitat von MunichEast (Beitrag 36021722)
Der Artikel sieht das nicht als Problem an, sondern die Unfähigkeit des deutschen Schulsystem diese Kinder zu integrieren.

Das liegt an den Kindern selbst. Es gibt zahlreiche Gruppen von Migranten, die überhaupt keine Probleme in unserem Bildungssystem haben.

Zitat:

Zitat von MunichEast (Beitrag 36021722)
Viele Kinder sind ein Segen für dieses Land, unabhängig von wem.

Nach dieser Argumentation müsste es ja Ländern wie Somalia blendend gehen.

Hornmann82 21.12.19 17:50

Zitat:

Zitat von Uwe Farz (Beitrag 36021917)
Wow, Schwammkopf, das ist ja mal wieder ein Hammerargument.
Wieviel Kinder hat die EU Kommisionspräsidentin?

Und diese anekdotische Evidenz beweist jetzt was?

MunichEast 21.12.19 19:21

Zitat:

Zitat von Hornmann82 (Beitrag 36065557)

Nach dieser Argumentation müsste es ja Ländern wie Somalia blendend gehen.

Trollst Du ? Hatte ich Somalia geschrieben ? Für uns, mit den völlig anderen Ausgangspunkten als Somalia, ist es ein Segen !
Das Durchnittsalter in Somalia beträgt 16,23 Jahre, bei völlig anderer wirtschaftlichen und sozialen Struktur. Wir liegen irgendwo bei 43 Jahren. :rolleyes:

Hornmann82 22.12.19 15:51

Zitat:

Zitat von MunichEast (Beitrag 36066207)
Trollst Du ? Hatte ich Somalia geschrieben ?

Du hast geschrieben:
"Viele Kinder sind ein Segen für dieses Land, unabhängig von wem."

Dass dies Stammtischniveau ist - geschenkt. Fakt ist: Denjenigen Ländern, die viele Kinder haben, geht es schlecht. War in Deutschland, als wir diese hohen Geburtenraten noch hatten, übrigens auch nicht anders.

Zitat:

Zitat von MunichEast (Beitrag 36066207)
Für uns, mit den völlig anderen Ausgangspunkten als Somalia, ist es ein Segen !

Weil?


Zitat:

Zitat von MunichEast (Beitrag 36066207)
Das Durchnittsalter in Somalia beträgt 16,23 Jahre, bei völlig anderer wirtschaftlichen und sozialen Struktur. Wir liegen irgendwo bei 43 Jahren. :rolleyes:

Wenn Somalia mal unser Durchschnittsalter erreicht haben wird, wird es dem Land auch deutlich besser gehen.

MunichEast 22.12.19 16:23

Zitat:

Zitat von Hornmann82 (Beitrag 36073785)

Dass dies Stammtischniveau ist - geschenkt. Fakt ist: Denjenigen Ländern, die viele Kinder haben, geht es schlecht. War in Deutschland, als wir diese hohen Geburtenraten noch hatten, übrigens auch nicht anders.
...
Wenn Somalia mal unser Durchschnittsalter erreicht haben wird, wird es dem Land auch deutlich besser gehen.

Du scheinst wenig Interesse an ein Sachdiskussion zu haben, anders kann ich mir das einwerfen von völlig unrelevanten Zusammenhängen an der heutigen Lage in Deutschland nicht erklären

Als das junge Deutschland, besser gesagt vor allem das Deutsche Reich, hohe junge Bevölkerungsanteile hatte, lag das an der fehlenden Empfängnisverhütung und fehlender tragfähigen Altersvorsorge. Viele Kinder waren kaum vermeidbar und sicherten das Alter.

Mit der zunehmenden Automatisierung der Wirtschaft und medizinischen Entwicklung, Antibiotika und Verhütungsmittel, stieg der Wohlstand und sank der Kinderanteil. Die sozialen Sicherungssysteme etablierten sich durch das belastbare steigende Bruttonationaleinkommen.

In Somalia ist das Bruttonationaleinkommen sehr niedrig, Aggrarprodukte bestimmen den Handel, soziale Sicherungssysteme stehen der breiten Bevölkerung nicht zur Verfügung. Kinder sichern das überleben im Alter.

Deine Aussage Deutschland geht es wegen wenigen Kindern anteilig zur Bevölkerung gut, ist bar jeder Realität. Ein SozialStaat braucht Steuereinnahmen und Sozialabgaben. Gerade eine Export orientierte Gesellschaft benötigt eine Menge X an Arbeitnehmern. Wir steuern gerade auf 20 Jahre mit zu wenig Beitragszahlern und Arbeitnehmern für den Export und Finanzierung der Sozialsysteme zu. Platt ausgedrückt die Einnahmen decken kaum die Kosten. Das sind die Spätfolgen einer zu wenig familienfreundlichen deutschen Politik, den globalisierten Handel mal außen vor. Das würde den Rahmen sprengen.

Zusammengefaßt ... Du hast sinnbefreiten Stuß geschrieben.


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