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MunichEast 15.09.19 04:56

Deutsche bleiben der Schweiz wegen fehlender Integration fern
 
Zitat:

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Die Zahl der deutschen Einwanderer ist in den letzten Jahren massiv gesunken. Für Soziologe Ueli Mäder hat dies vor allem strukturelle Gründe.

Die Deutschen sind mit rund 308'000 Personen die zweitgrösste Gruppe ausländischer Staatsangehöriger in der Schweiz. Laut den neuen Zahlen des Bundesamts für Statistik (BfS) zeichnet sich seit dem Höhepunkt 2008 allerdings eine Trendwende ab.

Der Wanderungssaldo der Deutschen - also die Nettozuwanderung - ist seit 2008 stark zurückgegangen. Und zwar um ganze 80 Prozent!
Integration als Hauptproblem

Dabei begründen viele Deutsche, die in der Schweiz leben, dass es in erster Linie an Integration in der Schweiz mangle. Diesen Ansatz bestätigt der Soziologe Ueli Mäder. «Integration ist immer schwierig», meint der emeritierte Uni-Professor.

Dabei spricht er strukturelle Elemente an, zum Beispiel das politische System. «Die Deutschen stellen sich die Schweiz als kleinen Bundesstaat vor und merken dann, dass alles sehr föderalistisch ist». Zudem hätten umstrittene Abstimmungen wie die Annahme der Masseneinwanderungsinitiative eine zurückweisende Wirkung auf die Einwanderer gehabt. Weiter gäbe es teilweise einen generellen Abwehr-Reflex gegenüber Menschen aus Deutschland, was «durchaus verletzend» sein könne.
Ähnlichkeiten als Zündstoff

Die Gründe für diese abwehrende Haltung erklärt sich der Soziologe in den Ähnlichkeiten zwischen der deutschen und Schweizer Bevölkerung. «Gerade weil die Schweiz und Deutschland in ihrem Verhalten relativ nahe zusammen sind, kann es zu Reibungen kommen», meint Mäder.

Beide seien sehr fleissig, ordnungsliebend und diszipliniert, womit man quasi über den eigenen Schatten stolpern würde. «Man stört sich an dem, was man von sich selbst kennt oder an etwas, das man selbst gerne hätte», sagt Mäder. So störe man sich beispielsweise an der sprachlichen Eloquenz der Deutschen, weil die in der Schweiz teilweise einfach fehle.
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Die sinkende Arbeitslosigkeit in Deutschland sehe ich als Hauptgrund, man darf aber das starke Ausgrenzen der Deutschen in der Schweiz nicht unterschätzen. Die Schweiz hat Deutsche als Touristen sehr gerne, als Arbeitskräfte erfahren aber viele Deutsche sehe starke Ausgrenzung und Ablehnung seitens der Bevölkerung.

MotherFocker 15.09.19 06:13

Die sinkende Arbeitslosigkeit in D ist der geringste Grund.
Jeder in grenznähe Wohnende, wenn er die Möglichkeit hat, wird zum Arbeiten in die Schweiz gehen. Das liebe Geld, auch wenn das deutsche Finanzamt ständig lauert, ist Motivation genug. Später dann die sehr hohe Rente. Ich bin ja auch da ^^

Aber mittlerweile nur verstärkt als Grenzgänger und nicht als Aufenthälter.

Die Schweizer empfinden uns "Schwobe" (man unterscheidet nicht zwischen Schwaben und Alemannen - wobei die Schweizer ja selbst Alemannen sind, auch sprachlich...) als "Ruck-Zuck-Deutsche: Immer schnell, korrekt und zu sehr direkt. Manchmal auch als zu wenig höflich.

Die Hochsprache setzt dem noch die Krone auf.
Selbst wenn ich in CH den heimischen Dialekt (hochalemannisch) rede, kommt oft ein gebrochenes Hochdeutsch als Antwort ^^ ("schwätz', wii Dir's Muul gwachsen isch")

Man beklagte sich bereits vor ein paar Jahren in diversen Tagesblättern, dass der schweizer Sprach- und Sprechgebrauch von den Deutschen unterwandert werde, weil auch im Medienbereich Stellen mit Deutschen besetzt sind:

Aus "grillieren" wurde "grillen",
aus "parkieren" wurde "parken"
aus "allfällig" wurde "etwaig",
aus "posten" wurde "einkaufen",
usw...

Die grösste Ablehnung übrigens erfahren wir im Züricher Gäu. Die meinen ja schon, dass sie etwas Besseres sind und furchtbar stolz auf ihre Goldküste. Stehen dann aber Schlange auf der anderen Seite der Grenze im Aldi.

Diese Zürcher Ablehnung beruht hauptsächlich auf dem Umstand, dass man - auch schweizweit - erhebliche Probleme mit beruflichem Nachwuchs von Fachkräften hat, hauptsächlich im medizinischen Bereich und hier primär die Krankenhausärzte.

Hinzu kommt noch, dass wir gerne über die Elsässer schimpfen, weil sie zwar freundlich aber wirklich faul sind. Da sind der Schwabe und Eidgenosse sich einig. Arbeit ist dort keine Tugend. Die wiederum haben ähnliches Integrationsproblem im Romande.

Ich empfehle dringendst jedem Teutonen, sich den Film [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] anzusehen ^^

edit:
lol... nein nicht gewollt.
Da ich gerade in CH auf Arbeit bin, spielt meine Linguistik gerade wieder verrückt ^^

GrowJoe 15.09.19 06:16

" wobei die Scheizer" Ha,der war gut.Gewollt?


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