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-   -   [Brisant] Klima retten? Aber nicht bei Open-Air-Festivals! (https://mygully.com/showthread.php?t=5478990)

Terothe 13.06.19 09:22

Klima retten? Aber nicht bei Open-Air-Festivals!
 
https://bilder.bild.de/fotos-skalier...h,c=0.bild.jpg
Zitat:

Sie wählen gern grün, wollen Klimaschutz und weniger Plastik. Doch wenn es um Naturschutz beim Freizeitvergnügen geht, nehmen die Feiernden es offenbar nicht so genau.
Beispiel: Die Festivalplätze vom vergangenen Wochenende. Der Rasen ist übersät mit Verpackungen, Plastik, Tüten, Papp-Bechern, Flaschen, Dosen und anderen Müll-Relikten der wilden Party-Tage bei „Rock im Park“ in Nürnberg. Nicht viel aufgeräumter sieht es nach anderen Festivals aus.
BILD-Reporterin Eileen Primus (29) war in diesem Jahr zum 12. Mal bei „Rock am Ring“ in der Eifel. Sie sagt: „Nach zwei Tagen stapeln sich überall Müllberge. Nach dem Motto: ‚Nach uns die Sintflut‘“.
Und das, obwohl gerade junge Menschen gerne auf Konzerten und Festivals feiern – also die Altersgruppe, die zu den größten Anhängern der Grünen gehört. Laut Statista waren ein Drittel der Konzert-/Festivalbesucher 2018 zwischen 20 und 29 Jahre alt. 33 Prozent der unter 30-Jährigen wählten bei den Europawahlen grün.
„Wer sich als junger Mensch für Klimaschutz einsetzt, muss kein Heiliger sein“, sagt Tübingens Grünen-Bürgermeister Boris Palmer (47) zu BILD. Gleichzeitig fordert er bessere Regeln bei Festivals. „Am besten wären Pfandsysteme für Getränkeverpackungen und hohe Gebühren bei Vermüllung. Mit Appellen kommt man bei den Unvernünftigen nicht weiter.“
FDP-Fraktionsvize Christian Dürr (42) sagt: „Wenn es um die Rettung der Welt geht, heben die Grünen als Erste den moralischen Zeigefinger, bei konkreten Maßnahmen zur Vermeidung von Müll aber bleiben sie auffallend stumm.“
Quelle:
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MunichEast 13.06.19 09:30

Was hat Rock im Park oder Rock am Ring mit Grün Wählern zu tun ? Vielleicht haben ja die
67 % der nicht Grün Wähler unter 30 Jahren dieses Müllchaos verursacht ? Wo genau stand auf dem Müll verursacht durch Grün Wähler ?

Ein armseliges Beispiel wie krampfhaft etwas konstruiert wird .... Bild halt ! :rolleyes:

DJKuhpisse 13.06.19 10:17

Ich muss hier MunichEast Recht geben. Das ist eine parteienunabhängige Veranstaltung.
Der Müll ist keiner speziellen Personengruppe zuortbar.

Shao-Kahn 13.06.19 11:26

Unabhängig, ob es vermeintliche "Grünen-Wähler" waren, kann das, was bei solchen Massen-Veranstaltungen hinterlassen wird, nicht im Einklang mit den derzeitigen Umwelt-Diskussionen stehen. Aber genausowenig, wie man es an einer Zielgruppe/Wählergruppe festmachen sollte, sollte man es an einem Festival festmachen. Diese Vermüllung sieht man nahezu auf allen Großveranstaltungen. Dort, wo allerdings auch "neue" Besucher kommen, muss der Müll wieder verschwinden, daher wird regelmäßig geputzt. Lass mal alle Mülleimer und Conainer vom Oktoberfest (oder sonst was) für zwei Tage entfernen, dann siehts dort sicher nicht besser aus. Bei Festivals tritt es geballt auf, weil da zig tausend "Selbstversorger" für eine Woche Alk und Fertigfraß mitbringen und dieser genauso liegen bleibt.

Bei uns kann man beispielsweise wie Hänsel und Gretel dem Verpackungsmüll bis zum nächsten Macces folgen. Meiner Ansicht nach ist das nicht weniger schlimm.

Man braucht auch nur mal in die Wälder gehen. Jetzt im Sommer wird es schön durch die grüne Natur vertuscht. Aber im Frühjar, bevor die Bäume sprießen, schafft man keine 5 Meter Waldweg ohne irgendwelchen Müll zu finden. Ich vermute mal, dass die Dichte an Müll/(Besucher x Stunde) auf den Waldwegen ähnlich hoch ist, wie nach dem Rock im Park o.ä.

Ich bezweifel, dass es eine Parteienfrage oder eine Sache von Festivals ist. Es ist in dem Moment viel mehr eine Frage der Gesellschaft und des Gruppenzwangs. Von den Besuchern würden die Wenigsten ihren Garten während einer Grillfete so zusauen. Aber dort machen es alle und irgendwer räumt es wieder weg. Ein weiteres Problem ist das Angebot. Solange dieser Müll angeboten wird, wird er gekauft. Solange er gekauft wird, wird er angeboten. Auch hier muss sich das Verhalten der Gesellschaft "anpassen".

Terothe 13.06.19 12:05

Zitat:

Ein weiteres Problem ist das Angebot. Solange dieser Müll angeboten wird, wird er gekauft. Solange er gekauft wird, wird er angeboten. Auch hier muss sich das Verhalten der Gesellschaft "anpassen".
So ist es! Nur mal schauen was für Müll allein an den Straßenrändern liegt z.B. auch an Autobahnausfahrten. Ja, bei Mc Donalds gekauft und während der Fahrt aus Bequemlichkeit aus dem Fenster geschmissen.

Bady23 13.06.19 12:52

Sehr reißerischer inadäquater Artikel.
Wenn ich Zuhause eine anständige Gartenparty mit Livemusik und Fassbier veranstalte dann sieht es danach auch aus wie Sau, dafür räumen wir am morgen auf und alles ist wieder schick.
Genau so läuft das auf Events auch, nur eben ein paar Dimensionen größer.
Der Veranstalter kümmert sich darum das Gelände nach der Veranstaltung wieder sauber zu übergeben und es wird sogar vom Amt kontrolliert.

Klingt erstmal absurd, aber damit wird sogar Geld verdient.
War selbst Event Cleaning Sub, damals konnte man mit dem liegen gelassenen Pfand und Schrott noch richtig gut Geld verdienen, jetzt nehmen sich die großen Firmen das ganze vor sonnst würde ich es wohl immer noch machen. :(
Klar wäre es einfacher wenn alle Besucher ihren Platz sauber verlassen und ihren Müll in die vorgeschriebenen Container werfen, aber das klappt eben nicht und wird mit einkalkuliert.
Wenn das Event vorbei ist und dann 30.000 Leute ihren Müll entsorgen wollen reichen auch mal die Kapazitäten nicht um den Ansturm zu bewältigen.

Was dieser Artikel nun mit den Grünen und Umweltschutz zu tun haben soll erschließt sich mir nicht, das Gelände wird so sauber übergeben wie es übernommen wurde und es treten keine bleibenen Umweltschäden auf, vieles sind sogar Äcker von Bauern welche nach dem Event wieder der Landwirtschaftlichen Nutzung zu Verfügung stehen.

Caplan 13.06.19 13:19

300 to. Muell sind trotzdem eine Hausnummer und , was der Artikel eben nicht beinhaltet,aber anderswo ergaenzt geschrieben wurde:
Selbst die 1 Euro Zelte werden einfach liegen gelassen.
Das jemand nach seiner Privatpartie selbst aufraeumt ist sicherlich kein Vergleich, wenn man erst gar nicht ansatzweise versucht irgendetwas in Ordnung zu halten. Das sind schlicht schlampige Wilde.

Bady23 13.06.19 15:33

300to klingt gewaltig ja, aber wenn man bedenkt das dort 88.000 Leute Feiern kommt man im durchschnittlich auf ca. 3,4 kg pro Person.
Im Haushalt fällt bei vielen in 4 Tagen nicht viel weniger an, und ob die nun ihren Müll dort wegwerfen oder in den Kofferraum stopfen und zuhause entsorgen ist in der Ökologischen Gesamtsumme auch egal.

Oft gibt es auch keine ausreichende Mülleimer auf den Camping Plätzen oder in der Konzert Area sondern erst etwas weiter weg.
Nicht weil der Veranstalter es verpennt hat, sondern schlicht zur Sicherheit man stelle sich vor bei einer Massenpanik stehen Container und Mülleimer im weg. Das möchte niemand.
Zitat:

Zitat von Caplan (Beitrag 34624071)
Das sind schlicht schlampige Wilde.

Glaub mir fast überall wo ein Mensch nicht "zuhause" ist, sich nicht darum kümmern muss und Alkohol fließt sieht es so aus, habe lang genug den scheiß aufgeräumt.
Kleine Konzerte, Demonstrationen, bei Hochzeiten, Sportveranstaltungen, Geburtstagsfeiern oder im Fernreisebus. (hatte schon 4 randvolle Müllsäcke aus einem Bus mit Fußballfans)

Fällt dort nur nicht so auf weil nach einem Tag alles vorbei ist oder die Angestellten mittendrin immer Sauber machen.
Da macht auch die Herkunft keinen großen unterschied,
nur Menschen aus dem Asiatischen raum fallen meiner Beobachtung oft positiv auf, die räumen ihren Müll fast immer weg. (jedenfalls in Bussen)

Wenn die Deutsche Bahn für 2 Wochen auf die Reinigung ihrer Wagons verzichten würde gäbe es keinen "sauberen" Platz mehr und man könnte über Müllberge steigen.
Wäre ein interessantes Experiment. :D

Avantasia 13.06.19 16:44

Bei Campingtickets zahlt man bei Festivals für das Müll wegräumen mit!
Oder Zahlt für Müllsäcke die man abgeben muss, wenn man das Gelände Verlässt,
das variiert und wird überall anders gehandhabt!

So what, einfach mal wieder Stimmungsmache.

Im Übrigen, sind das alles keine News, die grünen machen dies, die SPD, AFD, CDU ... macht das.

Bitte in Zukunft in den Politbereich Posten. Damit meine Nachfolger es in diesem Bereich in Zukunft
einfacher haben!

News sind für mich z.B. solche Themen, wie ich sie vorhin gepostet habe.

Kneter33 13.06.19 23:30

Warum wundert mich es nicht das genau von dem TE so ne News kommt?
Bisl recherchiert und der Unsinn wäre im Keim erstickt gewesen.
Aber es geht ohne Fakten gegen eine Richtung.
Glückwunsch fürs selber ins Aus ballern!

Uwe Farz 24.06.19 20:00

Hier nimmt der BILDblog diesen Artikel auseinander:
Zitat:

Milchmädchen im Festivalmüll

Wenn einer Redaktion so gar nichts mehr einfällt, wie sie die jungen Leute, die die Grünen wählen und die sich für mehr Klimaschutz einsetzen, diskreditieren kann, dann kommt sie mit sowas wie „Bild“ am vorletzten Donnerstag um die Ecke:
„Bild“-Autor Sebastian Berning schreibt:

Sie wählen gern grün, wollen Klimaschutz und weniger Plastik. Doch wenn es um Naturschutz beim Freizeitvergnügen geht, nehmen die Feiernden es offenbar nicht so genau.

Berning hat dazu auch ein Beispiel und ein paar Zahlen:

Beispiel: Die Festivalplätze vom vergangenen Wochenende. Der Rasen ist übersät mit Verpackungen, Plastik, Tüten, Papp-Bechern, Flaschen, Dosen und anderen Müll-Relikten der wilden Party-Tage bei „Rock im Park“ in Nürnberg. Nicht viel aufgeräumter sieht es nach anderen Festivals aus.

Und das, obwohl gerade junge Menschen gerne auf Konzerten und Festivals feiern — also die Altersgruppe, die zu den größten Anhängern der Grünen gehört. Laut Statista waren ein Drittel der Konzert-/Festivalbesucher 2018 zwischen 20 und 29 Jahre alt. 33 Prozent der unter 30-Jährigen wählten bei den Europawahlen grün.

Ja, klar, die Müllberge, die auf den Fotos zu sehen sind, sind Mist und ärgerlich. Aber die Rechnung, die der „Bild“-Autor aufmacht, und seine Schlussfolgerungen daraus sind auch zum Wegwerfen.

Erstmal: Nicht 33 Prozent aller unter 30-Jährigen (wo dann auch die Nichtwähler dabei wären) haben die Grünen gewählt, sondern 33 Prozent der unter 30-jährigen Wähler. Wir sind uns ziemlich sicher, dass auch unter 30-jährige Nichtwähler auf Festivals gehen.

Aber nehmen wir mal die Zahlen, die „Bild“ liefert: Wenn von den rund 33 Prozent der unter 30-jährigen Festivalbesucher wiederum 33 Prozent die Grünen gewählt haben sollten, dann geht es hier um etwa 11 Prozent aller Festivalbesucher, die unter 30 Jahre alt sind und Grün gewählt haben. Und die sollen jetzt für 100 Prozent oder zumindest einen Großteil der Müllberge verantwortlich sein? Wie kommt es, dass „Bild“ sich da so sicher ist? Sebastian Berning liefert jedenfalls keinen Hinweis darauf, dass junge Grünen-Wähler überproportional viel Müll liegen lassen. Und was ist mit den anderen 89 Prozent aller Festivalbesucher? Was mit den zwei Dritteln der Festivalbesucher, die älter als 30 Jahre alt sind? Was mit den 67 Prozent der unter 30-Jährigen, die eine andere Partei als die Grünen gewählt haben sollen? Die haben alle alles aufgeräumt?

Bernings Gleichung Grünen-Wähler = jung = Festivalbesucher = Müll-auf-den-Boden-Schmeißer geht nicht auf. Selbstverständlich kann es sein, dass die unter 30-jährigen Grünen-Wähler ihren ganzen Müll auf dem Festival liegen gelassen haben. Es kann genauso sein, dass sie alle ihren kompletten Müll weggeräumt haben. Und es kann irgendwas dazwischen sein. Und natürlich ist es theoretisch möglich, dass unter den vielen unter 30-Jährigen auf dem Festival exakt 33 Prozent die Grünen gewählt haben. Es kann aber auch sein, dass kaum oder überproportional viele Grünen-Wähler dort waren. „Bild“ und Berning haben keine Ahnung, wie es wirklich war, bringen aber eine dicke Geschichte.
Quelle:
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Business as usual - wie immer bei diesem "Qualitätsmedium"

Caplan 25.06.19 06:03

Gut, mein Beitrag bezog sich nicht auf die politische Klassifizierung und das man mit dem Eintritt auch die Beseitigung mitbezahlt, wie oben erwaehnt, die dann moeglich macht die Hose ganz aufzumachen, ist auch nicht zwingend verstaendlich.
Aber , jetzt mal ganz im Ernst:
Es ist, seit erscheinen der BILD, bekannt, das diese Proletenblatt doch jahrelang nur fuer den den Nackedei frontal gedient hat, dem "Wahre Liebe ist" Cartoon und ansinsten zum Fischeinwickeln.
Das Genre, wird sich bei BILD nie aendern, es wird nur etwas harmonisiert, den Jahren entsprechend.


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