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mysteryy 31.07.18 04:29

Delfin- und Waljagd nimmt weltweit zu
 
Zitat:

Immer mehr Delfine und Wale werden getötet und als Ersatz für den zurückgehenden Fischfang verspeist: Das stellen mehrere Tierschutzorganisationen in einer Studie fest. Sie kritisieren die mangelnde Gesetzgebung.

Etwa 100.000 Delfine und Kleinwale werden weltweit jedes Jahr erlegt - oft mit brutalen Jagdmethoden und außerhalb gesetzlicher Vorschriften. Zu diesem Schluss kommen mehrere Tierschutzverbände in einer Metastudie, für die sie mehr als 300 wissenschaftliche Studien, Augenzeugen- und Zeitungsberichte ausgewertet haben. Angesichts der Ergebnisse sprechen die Organisationen Animal Welfare Institute, Whale and Dolphin Conservation und Pro Wildlife von einer "Bibliothek des Grauens".

Demnach werden die Tiere insbesondere in ärmeren Ländern Lateinamerikas, Afrikas und Asiens zunehmend zum Verzehr gejagt, um schwindende Erträge aus dem lokalen Fischfang für eine wachsende Bevölkerung zu ersetzen. Die Bestände seien dort durch die internationale Fischfang-Industrie so weit ausgedünnt, dass für die Einheimischen zu wenig zur Versorgung bleibe.

Delfinfleisch als Köder für Edelfisch-Fang

Am größten ist das Ausmaß der Delfin- und Waljagden den Aktivisten zufolge in Peru und Nigeria, wo jeweils mehr als 10.000 Tiere pro Jahr getötet werden. In Japan, das lange als Walfang-Nation in der Kritik stand, ging die Zahl der getöteten Delfine hingegen stark zurück.

Immer öfter werde Delfinfleisch auch als Köder für teure Speisefische eingesetzt: Im Amazonasgebiet lockten Fischer mit dem speckigen Fleisch des bedrohten Süßwasser-Delfins Haie, Thunfisch oder Piracatinga an. Aber auch der Beifang sei ein wachsendes Problem - zumindest in Ländern, in denen er in den Handel gelangen dürfe, landeten Delfine nicht mehr ganz zufällig in den Netzen.

Tierschützer kritisieren mangelnde Gesetzgebung

Nicht nur die Zahl der getöteten Tiere sei erschreckend, sondern auch die Jagdmethoden, heißt es in der Studie: Wale und Delfine würden mit Harpunen beschossen, mit Speeren, Macheten, Gewehren, Haken oder Dynamit erlegt.

Die Tierschutzorganisationen kritisieren insbesondere den lückenhaften gesetzlichen Schutz der Tiere: Delfine und Kleinwale seien nicht durch das Moratorium der Internationalen Walfangkommission gegen kommerziellen Fang geschützt, erläuterte die Organisation Pro Wildlife. Internationale Schutzbestimmungen gebe es nicht, lediglich einen "Flickenteppich" aus regionalen Regeln und Jagdverboten für bestimmte Arten. In vielen Ländern unterliege die Jagd gar keinen gesetzlichen Bestimmungen.
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Zitat:

Demnach werden die Tiere insbesondere in ärmeren Ländern Lateinamerikas, Afrikas und Asiens zunehmend zum Verzehr gejagt, um schwindende Erträge aus dem lokalen Fischfang für eine wachsende Bevölkerung zu ersetzen. Die Bestände seien dort durch die internationale Fischfang-Industrie so weit ausgedünnt, dass für die Einheimischen zu wenig zur Versorgung bleibe.
Ich sehe das Hauptproblem darin, dass die Kapitalisten nur das schnelle Geld sehen. Nachhaltigkeit ist dann für unsere Nachfahren.
Irgendwann werden es die Menschen dieser Länder es vielleicht nicht mehr hinnehmen, dass sie hungern, damit es uns gut geht.

Unsere Nachfahren werden so gewisse Tiere bloß noch hinter einer Glasscheibe in Zoos vorfinden..

Origami 31.07.18 12:32

Irgendwann habe ich den Punkt erreicht, an dem ich unserem Dasein weniger Relevanz zusprechen konnte. Die Menschheit verkackt es. Die macht ihren eigenen einzigen Lebensraum Stück für Stück unbewohnbarer und das ist kein Phänomen, das uns erst seit 2017 bekannt ist.
Die Delfinjagt ist ein Beispiel dafür. Vor zwei Jahren war ich in Spanien im Urlaub und beobachtete eine Spanierin, die sich 1m vor dem großen Müllcontainer ein Eis aufriss... und die Verpackung neben sich ins Gestrüpp warf. Apropos Müll: wo geht denn unser ganzer Scheiss hin? Vieles doch nach Afrika, wo sich die armen Schweine vor Ort mit dem Problem rumschlagen dürfen. Aus den Augen, aus dem Sinn. Es gibt viel zu viele Baustellen, angefangen beim kleinen Mann über große Unternehmen, die Wälder vernichten und Gewässer vergiften.

Das soll kein Anzeichen von Resignation sein, ich achte sehr auf meine Umwelt und wenn ich ein Tier auf dem Teller habe, versuche ich mir das oft zu vergegenwärtigen. Aber irgendwann werden wir alle mal weg vom Fenster sein und dann hat der Planet hoffentlich ausreichend Reserven zur Regeneration.

MotherFocker 31.07.18 13:10

Zitat:

Irgendwann habe ich den Punkt erreicht, an dem ich unserem Dasein weniger Relevanz zusprechen konnte. Die Menschheit verkackt es. Die macht ihren eigenen einzigen Lebensraum Stück für Stück unbewohnbarer und das ist kein Phänomen, das uns erst seit 2017 bekannt ist.
Absolut richtig, aber.... kümmert's irgendjemanden, oder irgendeine wichtige Organisation?
Waffen sind wichtiger...

Immerhin hat die ERde noch ein paar Milliarden Jahre und die Menschheit ist nur noch ein Bruchteil der Sekunde hier.

TinyTimm 31.07.18 18:54

Peru und Nigeria?

Und was ist mit Japan? Die Japaner nützen immer noch eine Gesetzeslücke, der zu Folge sie Wale für Forschungszwecke erlegen dürfen. Anschiessend werden die Tier zum Verzehr frei gegeben. 333 Zwergwale bei einmal Auslaufen für Forschungszwecke? Was erforschen die Japaner? Wie blöd der Rest der Welt ist? [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]

Isländische Walfänger hatten im April eine Fangquote von 161 Finnwalen, und suchten Absatzmärkte. In den vergangenen Jahren waren Minkwale ihr Ziel.
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Norwegen hat seine Walfang-Quote deutlich erhöht. Das Fischereiministerium hat beschlossen, dass in diesem Jahr 1278 Wale vor norwegischen Küsten gefangen werden dürfen. Das sind 28 Prozent mehr als im Vorjahr. [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]


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