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-   -   [Recht & Politik] UN-Vollversammlung stimmt für Resolution arabischer Länder (https://mygully.com/showthread.php?t=4980586)

Wornat1959 21.12.17 17:43

UN-Vollversammlung stimmt für Resolution arabischer Länder
 
Zitat:

UN-Vollversammlung stimmt für Resolution arabischer Länder

Die UN-Vollversammlung hat eine Resolution angenommen, die Donald Trumps Jerusalem-Entscheidung verurteilt. Der US-Präsident hatte die Vereinten Nationen davor gewarnt.

Die UN-Vollversammlung hat mit deutlicher Mehrheit die Entscheidung der USA zur Anerkennung Jerusalems als israelische Hauptstadt verurteilt. 128 Staaten, unter ihnen Deutschland, stimmten einer entsprechenden Resolution zu. 35 Staaten enthielten sich, 21 waren nicht anwesend, neun stimmten dagegen, unter ihnen Israel und die USA. Die Türkei als amtierende Vorsitzende der Organisation für Islamische Kooperation (OIC) hatte die Resolution eingebracht. Darin werden die USA aufgefordert, die Entscheidung zurückzunehmen, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen.

Die Resolution ist völkerrechtlich nicht bindend und hat deshalb vor allem symbolische Wirkung. In dem Text wird "tiefes Bedauern" über "jüngste Entscheidungen im Hinblick auf den Status Jerusalems" ausgedrückt. Wörtlich erwähnt die Resolution Trumps umstrittene Entscheidung, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen, nicht. Zudem heißt es, dass der endgültige Status der Stadt durch Verhandlungen in Einklang mit einschlägigen UN-Resolutionen verhandelt werden müsse.

Trotz der großen Mehrheit war die Zahl der Ja-Stimmen war geringer als von den Befürwortern erhofft. Sie hatten mit mindestens 150 und sogar mit bis zu 180 gerechnet. Am Mittwoch hatte Trump andere Länder davor gewarnt, bei der Abstimmung in der Vollversammlung gegen die USA zu votieren. Er drohte offen, diesen Ländern finanzielle Zuwendungen zu streichen. Es gebe viele Nationen, die das Geld der USA nähmen und dann gegen sie votierten.

Der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdoğan warf Trump daraufhin vor, sich Stimmen in den Vereinten Nationen kaufen zu wollen. "Die Wiege der Demokratie sucht in der Welt Willen, die man mit Dollar kaufen kann", sagte Erdoğan. "Herr Trump, Sie können den demokratischen Willen der Türkei nicht mit Ihren Dollars kaufen."

Kurz vor der Abstimmung war der Streit um den Status Jerusalems weiter eskaliert. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte die Vereinten Nationen vor dem Votum ein "Haus der Lügen" genannt. "Jerusalem ist unsere Hauptstadt, ob die UN dies nun anerkennen oder nicht", so Netanjahu. Es habe 70 Jahre gedauert, bis die USA dies offiziell anerkannten, sagte er. "Und es wird noch Jahre dauern, bis die UN dies ebenfalls anerkennen." Erdoğan hatte hingegen gefordert, die UN sollten den USA mit der Resolution "eine schöne Lektion" erteilen.

Resolution im UN-Sicherheitsrat war am Veto der USA gescheitert

Die US-amerikanische UN-Botschafterin Nikki Haley bekräftigte die Pläne zur Verlegung der Botschaft nach Jerusalem. Keine UN-Abstimmung werde daran etwas ändern. Ferner forderte mehr Respekt gegenüber den USA im Gegenzug für deren "großzügigen Beiträge" an die UN.

Am Montag hatten die USA mit ihrem Veto eine Resolution des UN-Sicherheitsrats verhindert, die Trumps Jerusalem-Entscheidung verurteilt. Diese wäre völkerrechtlich bindend gewesen. Alle anderen 14 Ratsmitglieder stimmten dafür. In der UN-Vollversammlung, in der alle 193 UN-Mitgliedsstaaten vertreten sind, haben die USA dagegen kein Vetorecht.

Trump hatte vor zwei Wochen trotz eindringlicher Warnungen aus aller Welt Jerusalem offiziell zur Hauptstadt Israels erklärt. Die Entscheidung löste vor allem in muslimischen und arabischen Ländern heftige Proteste aus. In den Palästinensergebieten kam es seither wiederholt zu Gewalt. Auch in Deutschland gab es Proteste gegen die Entscheidung, dabei waren teilweise Israel-Flaggen verbrannt und antisemitische Parolen gerufen worden.

Der völkerrechtliche Status Jerusalems ist international ungeklärt. Viele Staaten sowie die Vereinten Nationen erkennen die israelische Souveränität über den Osten der Stadt nicht an. Die Palästinenser beanspruchen Ost-Jerusalem als Hauptstadt eines künftigen Palästinenserstaates, während Israel die Stadt als "ewige und ungeteilte Hauptstadt" ansieht.
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Edit-Info:
Die Seite hatte jetzt ein paarmal Updates was die Zahlen angeht. Ich hoffe jetzt bleibt das Zitat richtig wiedergegeben.

acherontia 22.12.17 09:52

Kommt ganz selten vor das die UN wirklich mal was Gescheites zustandebringt.
Hierfür aber ganz einfach mal::T

Na, findet sich jetzt einer der sagt Trump/Israel haben Recht und 128 Staaten
unrecht, die sind alle bestochen oder alles Judenhasser?????
Bin mal gespannt!

erimus 22.12.17 10:33

Trump setzt mit der Verlegung der Botschaft ein Gesetz um, das vorherige Präsidenten längst hätten umsetzen müssen. Der "Jerusalem Embassy Act of 1995" wurde vom Senat und Repräsentantenhaus beschlossen. Spätestens seit 1999 müßte die US Botschaft in Jerusalem sein. Gesetze sind dazu da, eingehalten zu werden, das scheint die UN aber nicht zu interessieren.

acherontia 22.12.17 10:56

Zitat:

Der "Jerusalem Embassy Act of 1995" wurde vom Senat und Repräsentantenhaus beschlossen.
Und amerikanisches Recht steht ja über dem Rest der Welt, richtig?

bambamfeuerstein 22.12.17 14:33

Zitat:

Zitat von erimus (Beitrag 31135729)
Gesetze sind dazu da, eingehalten zu werden, das scheint die UN aber nicht zu interessieren.

aber nicht wenn das gesetz verfassungswidrig ist....der us senat und das repräsentantenhaus hatten niemals das recht, so ein gesetz zu erlassen....für sowas ist die us regierung zuständig....

das war auch der grund, wieso dieser act nie umgesetzt wurde...bis jetzt...vorher gabs halt keinen so großen blödmann wie trump, der sich über gesetzte, gerichtsurteile und gesunden menschenverstand hinwegsetzt

Wornat1959 22.12.17 15:02

@erimus:
Selbst Trump hat dieses Gesetz am Anfang seiner Amtszeit für 6 Monate ausgesetzt. Soviel zum Thema Einhaltung von Gesetzen ...

Clinton hat dieses Gesetz als verfassungswidrig eingestuft und war der erste der ein Dekret unterschrieb das dieses Gesetz für 6 Monate aussetzte. Clinton argumentiere damals dass der amerikanische Kongress sich in die Außenpolitik einmische und laut US-Verfassung ist ausschließlich die amerikanische Regierung für auswärtige Fragen zuständig.

Trump geht es eher nicht um die blosse Umsetzung des Gesetzes. Dahinter stehen innenpolitische Absichten. Es war ein Wahlversprechen das er umsetzt und es dient eher der Tatsache seine Wähler bei der Stange zu halten. Das er dabei alte Konflikte neu anfacht ist diesem Irren egal.

Luzifon 22.12.17 17:01

Zitat:

Zitat von acherontia (Beitrag 31135848)
Und amerikanisches Recht steht ja über dem Rest der Welt, richtig?

Nein, aber da es der ausdrückliche Wunsch des Israelischen Staates ist dass die US-Botschaft am Regierungssitz des Staates Israel ihren Sitz hat geht dies weder der Welt noch der UN etwas an.
Selten war internationale Politik einfacher.

mikebike58 22.12.17 18:00

Schön, dass Du Dich mit internationaler Politik auskennst.

Luzifon 22.12.17 19:27

Ist auch gar nicht schwierig und kann jeder. Man muss sich nur an Fakten halten. Würde die ganze Welt um einiges friedlicher machen und die UN unnütz, wobei letzteres ist bereits der Fall.

bambamfeuerstein 22.12.17 20:33

Zitat:

Zitat von Luzifon (Beitrag 31137686)
....noch der UN etwas an.
Selten war internationale Politik einfacher.

stimmt, deswegen sollte auch die anerkennung der unabhängigkeitserklärung des staates israel sofort rückwirkend durch die UN zurückgezogen werden. denn auch das ging damals niemanden etwas an..weder die UN noch die welt :p:p:p

acherontia 23.12.17 09:06

Zitat:

Nein, aber da es der ausdrückliche Wunsch des Israelischen Staates ist dass die US-Botschaft am Regierungssitz des Staates Israel ihren Sitz hat geht dies weder der Welt noch der UN etwas an.
Hugh, der Verteidiger der Juden hat gesprochen!

:DVor Allem da die Stadt ja unstrittig, zweifelsfrei und zu 100% Israel gehört!:D

mikebike58 23.12.17 10:47

Hoffentlich kriegst Du keinen Ärger. :)
Wünsche Dir, und natürlich allen myGully Fans, ein frohes Fest.


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