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Prince 03.07.14 11:20

XKeyscore-Quellcode zeigt: Tor-Nutzer sind für NSA "Extremisten"
 
Zitat:

Die Nutzung des Anonymisierungs-Netzes Tor oder das Interesse an Verschlüsselungs-Werkzeugen reicht bereits aus, um beim US-Geheimdienst NSA als besondere Zielperson eingestuft zu werden. Das geht aus dem Quellcode der XKeyscore-Software hervor, der nun in Teilen vorliegt.

Mitarbeitern der öffentlich-rechtlichen Sender, die die Gelegenheit hatten, die Sourcen auszuwerten, konnten anhand derer beispielsweise einen deutschen Staatsbürger identifizieren, der durch seine Tätigkeit ins Visier der NSA geraten ist: Sebastian Hahn, ein Student aus Erlangen. Dieser betreibt einen so genannten Tor-Exit-Knoten, der als Ein- und Ausgang zu dem Anonymisierungsnetz dient.

Die Domain des Servers ist als besonders zu überwachendes Objekt sogar fest in dem Quellcode von XKeyscore geschrieben worden. Die Software sorgt dafür, Verbindungen von Nutzern aufzuzeichnen, die auf den fraglichen Knoten zugreifen. Dies verdeutlicht noch einmal, dass der Geheimdienst ein besonderes Interesse daran hat, mitzuspeichern, wer auf Tor zugreift. Durch statistische Methoden kann es letztlich sogar möglich sein, die Verbindungen über die Infrastruktur nachzuvollziehen, wenn auch alle anderen Ein- und Ausgangspunkte überwacht werden - wovon auszugehen ist.

Die Nutzer des Tor-Netzwerkes werden nach weitergehenden Recherchen der Sender in einer gesonderten Datenbank gespeichert. Dies erfolgt natürlich nach der Prämisse, dass diese offensichtlich etwas zu verbergen haben müssen und es sich lohnt, hier einmal genauer hinzusehen. Allerdings wird Tor bei weitem nicht nur von zwielichtigen Gestalten verwendet, um Spuren zu verwischen. Insbesondere auch Oppositionelle und Menschenrechtsaktivisten aus Diktaturen verwenden die Infrastruktur, um nicht gefunden zu werden. Allein über den Server von Hahn sollen täglich mehrere hunderttausend Nutzer in das Tor-Netz eintauchen.

Anfangsverdacht illegaler Spionage
Der Student findet es nach eigenen Angaben "schockierend", das er unter besonderer Beobachtung steht. Weil er etwas Gutes tun wolle, gerate er "in den Fokus der Geheimdienste. Das ist ein Rieseneingriff in meine Privatsphäre", erklärte er. Neben Hahn steht auch der Chaos Computer Clubs als Tor-Betreiber in der Liste. Der Fachanwalt für IT-Recht Thomas Stadler sieht in der Sache einen "Anfangsverdacht der geheimdienstlichen Agententätigkeit" für gegeben. Die Bundesanwaltschaft äußerte sich erst einmal nur allgemein: Sie prüfe alle Hinweise.

Der XKeyscore-Quellcode zeigt darüber hinaus, wie einfach es ist, ins Raster der NSA zu geraten. Denn nicht nur Dauernutzer von Tor werden zum Ziel des Geheimdienstes. Jeder, der die offizielle Torwebseite besucht und sich lediglich informieren will, wird ebenso markiert. Im Fall anderer Verschlüsselungsanbieter reicht teilweise auch schon die Anfrage in einer Suchmaschine, um für die NSA verdächtig zu wirken.

Der Quellcode zeigt dabei bereits selbst, welches Denken bei der NSA vorherrscht, denn er enthält natürlich auch die Kommentare der Entwickler. In diesen werden alle Nutzer solcher Programme mit "Extremisten" gleichgesetzt. Dabei wird das Tor-Projekt sogar von einem anderen Teil der US-Regierung mit 800.000 Dollar pro Jahr gefördert. Das Außenministerium will damit eine Technologie unterstützen, die Menschen davor schützen soll, bei ihrem freiheitlichen Engagement in aller Welt von unterdrückerischen Regimes ausfindig gemacht zu werden.

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Gualdalope 03.07.14 19:02

Gleich mal zu Tor rübersurfen :D

glasblok 04.07.14 03:53

Die NSA späht gezielt Deutsche aus, die sich mit Software zum Schutz vor Überwachung
 
Hier ist ein Bericht dazu bei Tagesschau.de

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Zitat:

...
Folgenschweres Engagement für die Tor-Community

In seiner Freizeit engagiert er sich für das Tor-Netzwerk, wie auch einer der Autoren dieses Beitrags. Die Tor-Community vertraut Sebastian Hahn besonders: Er darf eine von neun sogenannten "Directory Authorities" betreiben. Auf seinem Server liegt eine Liste, in der alle Tor-Server aufgelistet sind. Nutzer, die sich mit dem Tor-Netzwerk verbinden, greifen automatisch auf einen der neun "Directory Authorities" zu, um die neueste Liste herunterzuladen. Hunderttausende Zugriffe am Tag sind es bei Sebastian Hahn.

Alle diese Zugriffe werden von der NSA markiert und landen nach Recherchen von NDR und WDR anschließend in einer speziellen NSA-Datenbank. Im Quellcode taucht sogar der Name von Hahns Servers auf: "Gabelmoo" hatte ihn Hahns Vorgänger genannt, fränkisch für "Gabelmann", wie die Bamberger eine Poseidon-Statue liebevoll nennen.

"Das ist schockierend", sagt Hahn. Denn: "Die Verbindungsdaten von Millionen von Menschen werden jeden Tag verzeichnet." Sebastian Hahn findet neben "Gabelmoo" alle anderen Namen der "Directory Authorities": in Berlin, den Niederlanden, Österreich, Schweden und den USA. Auch sie sind Ziel der NSA.
...

HappyMike34 04.07.14 07:42

Wenn sich keiner für die versteckten Daten im TOR Netzwerk interessieren würde, bräuchte man kein TOR Netzwerk.

°el loco° 04.07.14 13:41

Da findet sich niemand der diese nsa Zecken zu Strecke bringt ! wen die , die Dienste von Tor benutzen "Extremisten " sind was sind dann sie "ns@"selber ? ?......Parasiten ! Die sich überall kriechen und das Leben die andren absaugen.
Pendjos....

mfg el loco


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