myGully.com - [Internet] Youtube kündigt Sperre für Indie-Künstler an

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Google-Tochter Youtube hat offiziell bestätigt, dass Inhalte von unabhängigen Künstlern, die den neuen Nutzungsbedingungen des Unternehmens nicht zustimmen, von der Videoplattform ausgeschlossen werden. Damit erhärten sich die kürzlich geäußerten Vorwürfe von Vertretern unabhängiger Plattenfirmen, wonach Youtube versucht, den Indies unattraktive Knebelverträge aufzuzwingen.

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Wie Youtube bekannt gab, wird das Unternehmen in den kommenden Tagen intern einen neuen Streaming-Dienst testen. Robert Kyncl, Head of Content and Business Operations, sagte gegenüber der Financial Times, dass der komplette Service noch im Laufe des Jahres starten wird. Gegen eine Gebühr sollen registrierte Nutzer Musik ohne Werbeeinblendungen hören und auf ihre Mobilgeräte downloaden können. Wie hoch die Nutzungsgebühren ausfallen, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt. Insider vermuteten schon länger, dass Youtube einen eigenen Musik-Streaming-Dienst auf die Beine stellen will. Verhandlungen mit den drei großen Major-Labels hatten bereits stattgefunden und wurden offenbar erfolgreich besiegelt. Einzig die Verhandlung mit den Vertretern unabhängiger Künstler und Labels verlaufen offensichtlich nicht nach der Vorstellung von Youtube. Indies werfen dem Unternehmen vor, seine Monopolstellung auszunutzen und ihnen Knebelverträge aufzudrängen, die geringere Entlohnung und schlechtere Konditionen beinhalten - gemessen an dem, was Youtube den Majors angeboten hat. Es ist offenbar nur noch eine Frage der Zeit, bis Videos unabhängiger Künstler, die den neuen Verträgen nicht zustimmen, gesperrt werden.

Indies: Youtube erkennt nicht den Wert von unabhängiger Musik

Nach Kyncl Darstellung hat sich Youtube bereits mit Plattenfirmen geeinigt, die angeblich 90 Prozent der Musikindustrie darstellen. Eine konträre Auffassung haben dagegen die Vertreter der unabhängigen Plattenfirmen. Darunter das Worldwide Independent Network (kurz WIN), das Youtube vorwirft, nicht zu begreifen, wie wichtig unabhängige Künstler sind. Sie sollten genauso behandelt werden wie Künstler, die bei den großen Plattenfirmen unter Vertrag sind. WIN hebt besonders Spotify und Deezer als positive Beispiele für eine gelungene Zusammenarbeit zwischen einem Streaming-Dienst und dem Independent-Musik-Sektor hervor, vor allem hinsichtlich der Bezahlung.

Dem Guardian nach nutzen monatlich mehr als eine Milliarde Nutzer das Videoportal. Entsprechend groß ist Youtubes Bedeutung als Promotion-Plattform für unabhängige Künstler, um weitere Distributionswege zu erschließen und neue Fans zu gewinnen. /rc

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