Google verschärft Regeln: Für welche Apps bald eine Ausweispflicht gilt

Android-Entwickler müssen künftig immer ihre Identität verifizieren – auch, wenn die App nicht in den Play Store soll.
Google will ab 2027 nur noch Android-Apps zuzulassen, deren Entwickler ihre
Identität verifiziert haben. Was im Google Play Store bereits seit 2023 gilt, soll dann auch für Apps aus externen Quellen, wie
F-Droid oder
direkte APK-Downloads gelten (sogenanntes Sideloading).
Wie Google im
Android Developers Blog erklärt, erhofft man sich dadurch einen deutlichen Sicherheitsgewinn: Bei Apps aus Drittanbieterquellen handle es sich über 50 mal häufiger um Malware als bei Play Store Apps.
Die Änderung macht Android als Plattform aber auch deutlich restriktiver, was sich negativ auf die App-Vielfalt auswirken könnte.

Über alternative App-Stores wie F-Droid finden Nutzer zahlreiche Open-Source-Apps, oft von privaten Hobby-Entwicklern.
Ab März 2026 will Google eine neue
Android Developer Console bereitstellen, über die sich Entwickler verifizieren können. Im September 2025 soll die Verifizierungspflicht für Entwickler in Brasilien, Indonesien, Singapur und Thailand starten, ab 2027 schließlich auf den Rest der Welt ausgeweitet werden.
Die verschärften Sicherheitsrichtlinien betreffen alle „zertifizierten“ Android-Geräte, also solche, die mit Google-Diensten kommen. Abgesehen von China betrifft das praktisch jedes Android-Gerät weltweit, mit Ausnahme von Google-freien Android-Versionen wie zum Beispiel
LineageOS oder
GrapheneOS. Dort können Entwickler also auch weiterhin ohne Google-Prüfung ihre Apps anbieten.