Star Trek Picard - Staffel 2
Es scheint ein unliebsamer Trend im Star Trek Universum zu sein: Zu viel auf einmal.
Den Einstieg zu dieser Staffel empfand ich als furios. Eine Borg Königin kommt in diplomatischer Mission und infiziert mal eben eine ganze Flotte der Föderation und erlangt die Kontrolle darüber.
Dann taucht Q auf, und ich dachte mir, ohje, das wird nichts.
Die einzelnen Episoden sind teilweise gelungen, teilweise sehr langatmig, weil zu viele Hintergründe aufgearbeitet werden müssen.
Die Wächterin Tallinn hat mir sehr gut in ihrer Präsenz gefallen.
Die Handlungen um Dr. Soong empfand ich als schlecht inszeniert und haben mir wenig Spass gemacht.
Philosophisch interessant fand ich die Idee von Dr. Jurati, gefangen und verschmolzen mit der Borgkönigin, dass das Streben nach Perfektion immer in den Untergang führen wird.
Das Ende der Staffel ist, wie ich denke, auch ein Hinweis, dass es keine weiteren Staffeln geben wird. Es endete mit Hollywood typischen Happyendszenen. Daran kann auch der sich öffnende Trans Warp Kanal nichts ändern, der unter gemeinsamer Anstrengung der Föderationsflotte und der Borg in Zaum gehalten wurde.
Tallinn und Picard gestehen einander ihre Zuneigung und Kore, ein Produkt von Dr. Soong, wird von Wesley Crusher, bekannt aus STtnG, für die Reisenden angeworben.
Alles recht schmalzig, würde ich sagen.
Alles in allem läuft die Serie irgendwie zerhackt und unflüssig. Aufgrund der liebenswerten Charaktere kein Verriss, aber da hatte ich mir schon mehr erwartet.
2/5