Meine Güte ist das grausam was man hier stellenweise lesen muss.
Erstmal kurz @ r1ch1... er meint den ToC (Table of Content) der bei ner Schnellformatierung gelöscht wird.
Sinnvolle formatierung liegt im Auge des Betrachters... meiner Ansicht nach, bei einer 500 GB und einer 1000er Platte würde ich wie folgt meine Partitionen anlegen:
C: 300 GB (von der 500er Platte) - Für Betriebssytem und Programme
D: 200 GB (von der 500er Platte) - Hierher würde ich mein Userprofil umziehen
E: 500 GB (von der 1000er Platte) - Spiele und Festplattenintensive Programme
F: 500 GB (von der 1000er Platte) - Speicherort für diverses, evtl. einen großen Truecrypt Container ;-)
So und nun zur Logik die dahinter steckt:
Mein Userprofil liegt auf Laufwerk D: da dort meine gesamten Persönlichen Einstellungen liegen, sowie der Registry Zweig HKEY_CURRENT_USER (bzw. HKEY_USERS/MEINE_SID der ja nur auf HKEY_CURRENT_USER gemappt wird). Auch viele Programme legen im Userprofil (unter Anwendungsdaten bzw. Lokale Einstellungen/Anwendungsdaten) Einstellungen ab, die ich als User in Ihnen mache. Und auch meine Eigene Dateien liegen dort!
Sollte mir je mein Windows so wegkacheln, dass ich neu installieren müsste, kann ich per Schnellformatierung auf Laufwerk C: einfach eine Neuinstallation machen und per Profile Migrator mein altes Userprofil wieder importieren. Da Programme nach einer Windows neuinstallation sowieso zu 75% wieder neu installiert werden müssten damit sie laufen, lass ich die auf C: liegen und installiere sie normal wieder neu.
Laufwerk E: und F: von der 2. Platte nehme ich für Spiele und Programme die viel auf Platte schreiben. Auf der Festplatte (nicht Partition!) auf der Windows installiert ist, finden die meisten Festplattenzugriffe statt. Sei es eine Firewall die ihr Log schreibt, ein Virenscanner der das Logfile wegschreibt, Windows, das in der Auslagerungsdatei rumrödelt usw. die Festplatte ist immer wieder mal beschäftigt. Wenn ich nun ein Spiel auf der 2. Platte habe, kann man davon ausgehen das (fast) ausschließlich das Spiel Festplattenzugriffe auf der 2. Platte verursacht (abgesehen davon, wenn man jetzt einen On-Access Virenscanner im Einsatz hat). Ergo habe ich hier unter Umständen bessere Ladezeiten (wenn Platte 2 nicht gerade eine extrem langsame Festplatte ist).
Grundsätzlich gilt, egal wie viele Partitionen man auf einer Platte hat, die Platte ist ein und die selbe. Einfaches Beispiel, wie ihr das selbst testen könnt. Angenommen ihr habe C: und D: auf Festplatte 1 und E: auf Festplatte 2. Kopiert mal eine große Datei und C: auf D: und danach von C: auf E: ihr werdet sehen, letzteres geht viel schneller, da beim ersten kopiervorgang die Festplatte von sich selbst liest und dann auf sich selbst schreibt, das ist deutlich langsamer als von C: auf E:, wo eine Festplatte nur von sich liest und die andere nur auf sich selbst schreibt (nur ums mal einfach zu erklären ;-) )
Und noch ein paar Worte zum Thema formatieren:
Es gibt eigentlich einen kleinen Grundsatz wann man wie formatieren sollte:
- Fabrikneue, leere Festplatten nach dem partitionieren das erste mal - NORMAL Formatieren.
- Ändert man auf der Festplatte das Dateisystem (von FAT auf NTFS oder vom Linux FS auf NTFS) sollte man jede neue Partition - NORMAL formatieren.
- Will man eine Festplatte komplett neu partitionieren sollte man die Partitionen auch normal formatieren.
- Ändert man die Cluster Größe => Normal formatieren.
- Will ich eine Partition nur leeren um z.B. Windows neu zu installieren aber nichts an den Partitionstabellen usw. ändern, oder einen USB Stick einfach nur schnell leer machen. Da reicht "schnell" formatieren.
Beim schnellen formatieren wird, wie oben beschrieben nur der ToC gelöscht. Der ToC ist, wie hier schon einigermaßen richtig beschrieben ist eine Landkarte wo sich welche Daten befinden, damit der liebe Lesekopf weiß zu welchem Zylinder und Sektor er springen muss ;-) das bedeutet aber soviel, dass die rohen Daten an sich immer noch auf der Platte liegen. Die Sektoren sind zwar wieder "frei" und können überschrieben werden, aber könnten auch nahezu problemlos wieder in lesbare Daten umgewandelt werden (bei ner normalen Formatierung mit etwas mehr mühe zwar auch aber egal mal an der Stelle). Bei Fabrikneuen Festplatten oder geänderten Dateisystemen liegt der Vorteil der normalen Formatierung darin, dass die gesamte Partition auf das "neue" Dateisystem mit Vorbereitet wird. Clustergrößen etc. gleich geschrieben werden und die "Grenzen" sauber abgesteckt werden. Bei der Schnellformatierung hat die Festplatte ein klein bissl mehr zu tun, da sie es dann erst macht, wenn Daten das erste mal auf die Bereiche geschrieben werden.
Das gröbste macht auch ein Checkdisk weg... (mit den Optionen /F und /R) aber ob ich schnellformatiere und dann einen langen chkdsk, oder gleich richtig... das kommt von der Zeit her ehrlich gesagt ziemlich ähnlich raus.
Ich kann das mit dem Formatieren leider nicht mit irgendwelchen Fakten aus externe Quellen belegen, aber aus der Erfahrung heraus. Wir bekommen in der Firma Laptops vom Hersteller mit Ihrem Standard OEM Windows und ihrer partitionierung drauf. Die Festplatte wird während dem unattended Setup erstmal gecleaned (alle partitionen gelöscht), danach 2 neue partitionen angelegt mit unseren standardgrößen. Beide schnellformatiert und dann kam Windows drauf. Bei vielen (Gefühlten 50-60% der Laptops waren hinterher, wenn es der User im Betrieb hatte oft Fehler im Eventlog zu sehen bzgl. der Auslagerungsdatei, und unerklärliche Programmabstürze. Nach einem Chkdsk /F /R war dies behoben. Danach sind wir drauf gestoßen dass es an der Formatierungsmethode liegen könnte. Wir haben es umgestellt, das anstatt dem Quickformat ein normaler Format durchgeführt wird... und siehe da: Auf allen Laptops die seither installiert wurden trat das Problem nichtmehr auf. (Wir reden übrigens von eine Laptop Anzahl im 4-stelligen bereich mittlerweile ;-) )
P.S.: Bevor jemand Schreib- und Zeichensetzungs- und Grammatikfehler ankreiden will. Ich kann Deutsch, nur nichtmehr um kurz vor 5 Uhr morgens
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