Los helft alle mit aus diesem Thread hier den größten im ganzen Board zu machen!
Schreibt einfach irgendwas rein. Aber bitte was sinnvolles wie z.B. einen Auszug von Wikipedia über Schlafanzüge! xD
Zitat:
Ein Schlafanzug ist eine Kleidung, welche zum Schlafen getragen wird. Er besteht aus zwei Kleidungsstücken, einer Hose und einem Oberteil. Das verwendete Material ist oft Baumwolle oder ein anderer weicher Stoff.
Im heutigen Sprachgebrauch werden die Begriffe Schlafanzug und Pyjama synonym gebraucht, obwohl sie ursprünglich nicht das Gleiche bezeichneten. Ursprünglich war ein Pyjama ein Schlafanzug, dessen Oberteil zugeknöpft wurde.
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Ein Büstenhalter besteht aus zwei geformten, miteinander verbundenen Körbchen („Cups“) zur Aufnahme der Brüste, zwei über beide Schultern führende Träger zur vertikalen Stabilisierung und einem am Rücken verschließbaren Band zur horizontalen und eigentlichen Stabilisierung. Handelsübliche Büstenhalter haben den Verschluss meistens am Rücken, er kann aber auch vorne zwischen den Körbchen liegen („französischer Verschluss“). Erhältlich sind auch Kombinationen der Grundtypen oder Sonderformen wie Reißverschlüsse oder Knöpfe.
Sowohl die beiden Schulterträger als auch das Rückenteil lassen sich zur Feinanpassung verstellen, z. B. ist der Rückenverschluss zur Weitenregulierung meist in zwei oder drei verschieden weit entfernte Ösen einhakbar. Weder Schulterträger noch Rückenband sollen beim Tragen in die Haut einschneiden, unter dem Rückenband sollten noch zwei Finger Platz haben. Sitzt es nicht waagerecht, sondern ist nach oben verschoben, so ist entweder ein kleineres Unterbrustmaß oder ein größeres Körbchen zu wählen.
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Huppy, puppy, Wickel, du hast jetzt einen Pickel!
Der Wortschatz der deutschen Standardsprache umfasst ca. 75.000 Wörter[1], die Gesamtgröße des deutschen Wortschatzes wird je nach Quelle und Zählweise auf 300.000 bis 500.000 Wörter bzw. Lexeme geschätzt. So gibt Duden. Deutsches Universalwörterbuch an, der Wortschatz der Alltagssprache werde auf etwa 500.000, der zentrale Wortschatz auf rund 70.000 Wörter geschätzt.[2] Das Deutsche Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm (1852-1960) wird auf ca. 350.000 Stichwörter geschätzt[3]; Wahrig (200 gibt im abgedruckten Vorwort zur Neuausgabe 2006 an, dieses einbändige Wörterbuch enthalte über 260.000 Stichwörter.[4] Solche Angaben geben Aufschluss darüber, als wie groß der deutsche Wortschatz mindestens geschätzt werden muss. Diese Wörterbücher enthalten jedoch nur geringe Anteile der vielen Fachwortschätze und sind auch insofern unvollständig, als Ableitungen und Komposita nur teilweise aufgenommen werden und die neuesten Neubildungen naturgemäß fehlen. Ein entscheidendes Kriterium für die Aufnahme von Wörtern ist ihre Verwendungshäufigkeit/ Gebräuchlichkeit; ausgeschlossen werden solche Wörter, die aus einfachen zusammengesetzt sind und sich bei Kenntnis ihrer Bestandteile von selbst verstehen lassen.[5] Damit ist klar, dass der Wortschatz insgesamt noch wesentlich größer sein muss; die Angabe von 500.000 Wörtern ist kaum übertrieben. Nimmt man Fachwortschatz hinzu, ist mit mehreren Millionen Wörtern zu rechnen. Allein die Fachsprache der Chemie enthält nach Winter (1986) rund 20 Millionen Benennungen.[6] Vor diesem Hintergrund erscheint Lewandowskis Bemerkung: „Der Gesamtwortbestand des Deutschen wird auf 5 bis 10 Millionen Wörter geschätzt.“[7] als noch zu tief gegriffen.
Zum Wortschatzumfang einzelner Personen und Texte [Bearbeiten]
Die Schätzungen zur Wortschatzkenntnis einzelner Personen gehen weit auseinander. Als handfeste Zahl kann man die Angaben zum aktiven, d.h. in seinen Werken nachweisbaren Wortschatz bei Goethe ansehen, der im 3. Band des Goethewörterbuchs auf ca. 90.000 Wörter beziffert wird.[8] Da nur wenige Menschen ein so reichhaltiges Werk geschaffen haben, dürfte diese Angabe zumindest in ihrer Dimension etwa die Obergrenze benennen. Allerdings ist dabei der passive Wortschatz noch nicht berücksichtigt: Goethe wird ja das eine oder andere Wort gekannt haben, das sich aber nicht in seinen Werken findet.
In etwa gilt: Je höher der Bildungsstand eines Menschen ist, desto größer ist sein Wortschatz. Ein größerer Wortschatz hilft beim differenzierteren Informationsaustausch. „Ein einfacher Bürger kommt im täglichen Leben mit wenigen tausend Wörtern aus. Der Wortschatz einer Person ist abhängig vom Interessensgebiet und Berufsfeld (Fachterminologie) sowie der Sozialisation dieser Person. Ein Gebildeter, beispielsweise ein Gelehrter oder Schriftsteller, kann mehrere zehntausend Wörter benutzen (aktiver Wortschatz) und sehr viel mehr verstehen, wenn sie ihm begegnen (passiver Wortschatz).“[9]. Der Wortschatz von 15Jährigen wurde in einschlägigen Untersuchungen bereits auf rund 12.000 Wörter beziffert.[10] Die Schätzungen für den Umfang des Wortschatzes eines erwachsenen Muttersprachlers reichen von 3.000 bis 216.000 Wörtern.[11] Die teilweise sehr markanten Unterschiede in den Schätzungen des Wortschatzumfanges erklären sich durch unterschiedliche, für diese Schätzungen angewandte Methoden. Somit ist die Bestimmung des Wortschatzumfanges vornehmlich ein methodologisches Problem. Prinzipiell stehen für die Schätzung zwei unterschiedliche Methoden zur Verfügung: eine qualitative und eine quantitative. Die qualitative Methode untersucht die Art der vorzufindenden Wörter, während die quantitative Methode das Type-Token-Verhältnis bestimmt, also misst, wie häufig unterschiedliche Wörter vorkommen.
Einige Daten zum Wortschatz einzelner Texte oder Textgruppen im Deutschen findet man bei Billmeier (1969: 35). Hier ist zu erfahren, dass man im Jahr 1964 über 4.000 Wörter (im Sinne von Lexem = Stichwörter im Wörterbuch) beherrschen musste, um auch nur einen Auszug der Zeitung Die Welt in den Monaten Januar und Februar lesen zu können, eine der in dieser Hinsicht anspruchsloseren Lektüren. Für E. Strittmatters Roman Ole Bienkopp ist schon die Kenntnis von über 18.000 Lexemen vonnöten.[12]
Ein methodologisches Problem entsteht, wenn Texte unterschiedlicher Länge auf ihren Wortschatzreichtum hin untersucht werden sollen (wobei als "Text" auch Wortschatztests interpretiert werden können, die entworfen wurden, um den Wortschatz eines Probanden zu messen). Für die Messung des Wortschatzreichtums ist der Index von Guiraud ein häufig verwendetes Maß. Der Index berechnet sich wie folgt:
Ziel des Index ist es, Aussagen über den Wortschatzreichtum unterschiedlich langer Texte zu ermöglichen. Nimmt man als "Text" etwa die Ergebnisse vorher durchgeführter C-Tests her, lässt sich der Index von Guiraud als Maß für den Wortschatzumfang von Individuen einsetzen. Wie der Index wirkt, lässt sich nachvollziehen, wenn man annimmt, die Zahl der Types sei mit der Zahl der Tokens identisch - d.h., in einem Text würde sich kein Wort wiederholen. Als Index von Guiraud ergibt sich dann:
Der zugehörige Graph entspricht einer liegenden Parabel. Für sehr hohe X-Werte, also bei langen Texten, nähert sich die Parabel einer Geraden. Daher ergibt sich für unterschiedlich lange Texte mit gleichem Type-Token-Verhältnis auch ein annähernd gleicher Wert für G. Bei kürzeren Texten ist mit Verzerrungen zu rechnen: hier resultieren unterschiedliche G-Werte auch aus einem konstanten Type-Token-Verhältnis. Diese unterschiedlichen Werte sind dann allerdings allein durch die Formel bedingt. Der G-Wert ist also bei kürzeren Texten nicht nur vom Wortschatzreichtum, sondern auch von der Textlänge abhängig.[13]
Wortschatz in anderen Sprachen [Bearbeiten]
Dazu führt Wolff (1969: 4 aus: „Neuere Schätzungen geben für den englischen Wortschatz eine Zahl von 500.000 bis 600.000 Wörtern an, der deutsche liegt knapp darunter, der französische bei etwa 300.000 Wörtern.“[14] Man darf daraus nicht schließen, das Französische sei eine wortarme Sprache. Der Unterschied ist in erheblichem Maße auf die unterschiedliche Art der Wortbildung zurückzuführen: Dem deutschen Wort „Kartoffelbrei“ (1 neues Wort) entspricht im Französischen „purée de pommes de terre“ (eine Wortgruppe, bestehend aus 5 Wörtern). In Wörterbüchern der estnischen Literatursprache werden im 20. Jahrhundert um 120.000 Wörter aufgeführt.[15]
Wortschatz und Wortformen [Bearbeiten]
Zum Vergleich: Der Rechtschreib-Duden enthält nach eigenen Angaben ca. 135.000 Stichwörter.[16] Durch Flexion kann in flektierenden Sprachen aus vielen dieser relativ wenigen Grundformen ein mehrfaches an Wortformen entstehen, im Deutschen zum Beispiel erheblich mehr als in dem die Flexion langsam verlierenden Englischen. Die Häufigkeitsverteilung von Wörtern lässt sich mit dem Zipfschen Gesetz beschreiben.
Wortschatzerweiterung und -verlust [Bearbeiten]
Der Wortschatz einer Sprache ist keine statische Größe; er ist vielmehr in ständiger Veränderung begriffen. Einerseits gehen Bezeichnungen für Gegenstände verloren, die allmählich außer Gebrauch geraten. So wird wohl der Ausdruck Rechenschieber mit der Zeit verschwinden, da die Leistung des so bezeichneten Geräts heute von Taschenrechner und Computer übernommen wird. Oft werden auch Gegenstände auf Kosten der alten Bezeichnung neu benannt, wie dies mit der Ersetzung von Elektronengehirn durch Computer geschehen ist.[17]. Andererseits müssen immer wieder neue Gegenstände benannt werden, was mit Hilfe der Wortbildung oder der Übernahme von Fremdwörtern bewältigt wird. Diese Prozesse des Verlusts oder der Zunahme von Wörtern unterliegen einem Sprachgesetz, dem Piotrowski-Gesetz.[18]
Erwerb des muttersprachlichen Wortschatzes [Bearbeiten]
Wir Menschen lernen unsere Muttersprache zunächst durch Imitation; wir ahmen die Ausdrucksweise und die Aussprache unseres sozialen Milieus nach. Das ist nicht nur in den Kinderjahren, sondern auch noch im Erwachsenenalter der Fall. Das heißt, dass sich sowohl unser Wortschatz als auch unsere Aussprache, unser Dialekt, falls wir einen besitzen, unserem sozialen Milieu anpasst.
Allerdings kann Imitation nicht allein verantwortlich sein für den Spracherwerb, da gerade Kinder regelmäßig mit etwa drei Jahren eine Phase der Übergeneralisierung durchlaufen, in der sie nie gehörte Verbformen wie „gingte“, „gangte“, „is gegeht“ usw. bilden, also Analogien bilden.[19]
Die Spracherwerbs-Prozesse laufen, soweit das bisher zu überblicken ist, gesetzmäßig ab und folgen offenkundig dem Spracherwerbsgesetz, wie mehrfach gezeigt werden konnte.[20]
Grundwortschatz [Bearbeiten]
Von besonderer Bedeutung für die Planung des Unterrichts in der Muttersprache ebenso wie für das Fremdsprachenlernen ist der sogenannte Grundwortschatz; das ist derjenige Wortschatz, der nötig ist, um ca. 85% von Texten einer Sprache zu verstehen.
Wege zur Vergrößerung des Wortschatzes
Refluxösophagitis (engl.: reflux oesophagitis, Gastroesophageal Reflux Disease, GERD), bezeichnet eine entzündliche (-itis) Erkrankung der Speiseröhre (Ösophagus), die durch den anormal (unphysiologisch) langen Rückfluss (Reflux) von Magensäure hervorgerufen wird. Es findet daher auch der eigentlich allgemeinere Begriff der Refluxkrankheit Verwendung oder man spricht nach dem häufigsten Symptom von chronischem Sodbrennen.
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Wenn ich meine Sig haben dürfte würdet ihr sie lieben!
Lolcat ist ein Internet-Phänomen in Form humoristischer Bilder. Dargestellt werden Fotos von Katzen, denen passende, orthographisch, interpunktorisch und grammatikalisch inkorrekte Worte in den Mund gelegt werden.[1] Die Urheber der Lolcats bleiben meist anonym und verbreiten ihre Werke im Internet.[2] Den Katzen wird der sogenannte Lolspeak in den Mund gelegt, der die Abweichungen vom Standard-Englisch in eigene Konventionen gießt. Mittlerweile hat sich dieser soweit verfestigt, dass er auch ein Eigenleben ohne Katzenbilder führt.[3] Das Buch How to Take Over Teh Wurld: A LOLCat Guide 2 Winning. verbrachte im Winter 2008/2009 insgesamt 13 Wochen auf der New York Times Beststeller List.[4] Seit 2007 läuft eine Bibelübersetzung in Lolspeak, im Sommer 2009 wurde ein Lolcat-Musical aufgeführt.[5]
Die Google-Suchmaschine folgt mithilfe so genannter Webcrawler den gefundenen Links und versucht so, möglichst viele publizierte Seiten in ihren Suchindex aufzunehmen. (Zum Umfang dieser Datenbank siehe Indexgröße). Dabei werden die Seiten nach Suchbegriffen und Schlüsselworten aufgegliedert.
Sortierung der Suchergebnisse
Google zielt darauf ab, den Nutzern die Suchergebnisse nach Relevanz zu sortieren. Der Algorithmus wird von Google als Betriebsgeheimnis gehandhabt, stützt sich aber zur Sortierung der Suchergebnisse vor allem auf ein patentiertes Verfahren, das den so genannten PageRank-Wert errechnet. Er basiert auf einer Messung, wie gut ein Dokument verlinkt ist und von wem, was sich als brauchbare Annäherung an soziale Relevanzkriterien erwiesen hat.
Ermittelt wird der PageRank eines Dokuments rekursiv anhand von Verweisen auf dieses Dokument. Für jede Seite wird eine Punktzahl errechnet, die aus der Summe der gewichteten Punktzahlen aller Seiten bestehen, die auf die entsprechende Seite verlinken. Je häufiger eine Seite verlinkt ist und je höher die Punktzahl der verlinkenden Seiten ist, desto höher der PageRank der Seite. Der jeweilige Wert des PageRanks einer Seite lässt sich anhand des Browser-Plugins Google Toolbar ermitteln. Allerdings ist der in der Toolbar angezeigte Wert meist einige Monate alt und steht in einem logarithmischen Verhältnis zum tatsächlichen Wert. Jedoch gibt es auch Onlinedienste, die zu einer bestimmten Domain einen aktuellen PageRank ermitteln können.
Neben dem PageRank werden weitere Faktoren in die Sortierung einbezogen, so wird etwa das Auftreten der Suchbegriffe im Dokumententitel oder in Überschriften gewertet. Des Weiteren spielt die Verwendung der Begriffe als Ankertext in verweisenden Dokumenten eine große Rolle. Letzteres wird bei Google-Bomben missbraucht.
Die exakte Funktionsweise der Seitensortierung ist Googles Betriebsgeheimnis, nicht zuletzt, um Manipulationen durch Website-Betreiber zu erschweren, die die eigene Site für gewisse Begriffe auf den Ergebnisseiten möglichst weit nach oben bringen möchten. Die Suchmaschinenoptimierung beschäftigt sich mit Methoden, dies zu erreichen.
Einschränkungen aufgrund Datenschutz
Das politische Umfeld erlaubt teils nicht, dass alle Suchergebnisse angezeigt werden. Beispielsweise in der Schweiz können selbst private Personen eine Löschung eines Links fordern, sofern ein Link im Zusammenhang mit der eigenen Person im Suchergebnis von Google erscheint. Diesbezüglich muss sich Google Inc. an das Bundesgesetz über den Datenschutz halten.
Technik
Hardware-Architektur
Google Inc. betreibt weltweit eine Reihe von Rechenzentren, die jeweils die komplette Funktionalität der Suchmaschine enthalten. Eine Benutzeranfrage wird, durch das Domain Name System (welches Namen wie google.com in IP-Adressen übersetzt) gesteuert, im Idealfall an das netztopologisch nächste Rechenzentrum – nur manchmal mit dem geographisch nächstgelegenen identisch – geleitet und von diesem beantwortet. Fällt ein Rechenzentrum komplett aus, können die verbleibenden Rechenzentren die Last übernehmen.
Jedes Rechenzentrum besteht aus einem Computercluster. Die verwendeten Rechner sind IBM-kompatible Personal Computer, bestehen also aus preiswerten Standardkomponenten. Hier kommt das selbstentwickelte Google File System zum Einsatz, eine verteilte Architektur, bei der alle Daten mehrfach redundant auf verschiedenen Geräten gespeichert sind. Ist einer der Rechner oder nur eine Festplatte eines Rechners ausgefallen, werden die entsprechenden Daten von einer anderen Stelle im Cluster auf einen Ersatzrechner umkopiert und die ausgefallene Hardware-Komponente kann im laufenden Betrieb ausgetauscht werden, ohne dass Ausfälle entstehen. Das Gesamtsystem ist auch leicht skalierbar, da nach Bedarf immer weitere Rechner und Festplatten hinzugefügt werden können.
Durch Ablage der einzelnen Datenstrukturen (Indizes, Dokumentenkopien, Verzeichnisse aller Art) auf verschiedenen Rechnern und die große Anzahl verfügbarer Einzelrechner lassen sich Anfragen sehr schnell beantworten, da durch die Parallelisierung der zu erledigenden Arbeit nur ein Bruchteil der Zeit benötigt wird, die ein einzelner Rechner benötigen würde – in der Tat beschäftigen sich bis zu 1000 Einzelrechner mit jeder Suchanfrage. Eine Antwortzeit von höchstens einer halben Sekunde wird als Richtwert angestrebt. Die schnelle Lieferung von Ergebnissen hatte auch frühzeitig zur Popularität von Google beigetragen. Die Konkurrenz ließ sich mit der Anfragebeantwortung oft mehr Zeit. Insbesondere bei inkrementellen Anfragen, also immer weiter verfeinerten Anfragen des Benutzers, der das jeweils vorige Suchergebnis berücksichtigt, ist die Zeitersparnis insgesamt deutlich spürbar.[10]
Software
Als Betriebssystem wird eine funktionsreduzierte Variante der Linux-Distribution Red Hat verwendet.[11] Die Programmiersprachen C, C++ und Python spielen essentielle Rollen bei der Implementierung der proprietären Suchmaschinensoftware.
MapReduce
Der zentrale Aspekt aller verteilten Google-Anwendungen, allen voran die Indizierung des Internets und die Suche darin, ist der von Google entwickelte Algorithmus MapReduce für die automatisierte Parallelisierung von Arbeitsaufträgen in Clustern.[12] Der Entwickler muss bei diesem speziellen Programmierstil nur zwei Hooks implementieren, die, in Anlehnung an entsprechend benannte und ähnlich arbeitende Funktionen der LISP-Sprachfamilie, map und reduce genannt werden.
Die Map-Funktion erzeugt dabei in allen entsprechend entworfenen Anwendungen aus dem gesamten Input (zum Beispiel der Gesamtheit aller betrachteten Webseiten) eine Liste von Zwischenresultaten in Form von Wertepaaren, die einen Schlüssel mit einem symbolischen Wert kombinieren. Zum Beispiel wird so für jedes Vorkommen von „Wert“ in einem Text ein Paar ('Wert','1') erzeugt – jedes mal, wenn die Funktion auf das Wort trifft. Die Menge der Zwischenresultate wird dann durch die Reduce-Funktion derart reduziert, dass mit jedem Schlüssel nur noch ein symbolischer Wert assoziiert ist, der sich aus der Menge aller symbolischen Werte für diesen Schlüssel in den Zwischenergebnissen ergibt. Eine typische Aufgabe wäre, unter Rückgriff auf das Beispiel weiter oben, alle (beispielsweise 43) Paare ('Wert','1') je Schlüssel zu einem einzigen Paar pro Schlüssel zu kombinieren – etwa ('Wert','43').[13]
Die Leistung von MapReduce ist nun, dass alle anderen Aufgaben, die mit der Parallelisierung dieser Aufgaben zusammenhängen (und sich prinzipiell für alle solch parallelisierten Anwendungen wiederholen), vom Framework übernommen werden. Es kümmert sich um die Verteilung der Funktionalitäten, der Daten und Zwischenergebnisse und um das Einsammeln der Ergebnisse und beinhaltet zudem Maßnahmen zur Fehlerbehandlung (via redundanter oder wiederholter Ausführung)[14][15] – etwa wenn ein einzelner Arbeiter-Rechner ausfällt oder so schlechte Leistungen zeigt, dass er die Fertigstellung des Gesamtergebnisses übermäßig verzögert.
Google selbst setzt den Algorithmus in steigendem Maße für seine eigene Arbeit ein – nach Einführung von MapReduce im Jahre 2003 hatte sich die Anzahl der Produktionsanwendungen in der Code-Bibliothek von Google binnen zwei Jahren auf fast 1000 Anwendungen exponentiell vervielfacht.[16] In der zentralen Anwendung, dem Aufbau des Dokumenten-Indexes für die Suchmaschine selbst, sind 24 Instanzen von MapReduce hintereinander geschaltet.[17]
Trendalyzer
Im März 2007 wurde von Google die von dem Schweden Hans Rosling entwickelte Software Trendalyzer (früher Gapminder genannt) durch Übernahme des gleichnamigen Unternehmens erworben. Mit Trendalyzer ist es möglich, statistische Werte zu visualisieren. Außerdem sollen große Datenmengen über ein spezielles Interface besser zugänglich gemacht werden können. Einige Komponenten der Software wurden für die allgemeine Benutzung durch die Visualisierungsschnittstelle zur Anwendungsprogrammierung (Google Visualization API) verfügbar. [18]
Indexgröße
Die ungefähre Anzahl der Dokumente im Index der Websuche wurde die ersten sieben Jahre unten auf der Hauptseite eingeblendet.
* Unternehmensgründung Januar 1998: 25.000.000[19]
* August 2000: 1.060.000.000
* Januar 2002: 2.073.000.000
* Februar 2003: 3.083.000.000
* September 2004: 4.285.000.000
* November 2004: 8.058.044.651
* Juli 2008 : 1.000.000.000.000[20]
Außerdem existierte im Juni 2005 nach eigener Aussage ein Index von 1.187.630.000 Bildern, einer Milliarde Usenet-Artikeln, 6.600 Katalogen und 4.500 Nachrichtenquellen.
Seit dem siebten Geburtstag des Unternehmens Google im September 2005 wird die Größe des Index nicht mehr auf der Hauptseite angezeigt, da laut Eric Schmidt keine eindeutige Zählweise existiert.[21] Im Juli 2008 ermittelte Google nach eigenen Angaben[20] das Vorhandensein von mehr als einer Billion URLs im World Wide Web.
Suchdienstleistungen für Portale
Googles Suchtechnik wird auch an Internetportale lizenziert, um dort eine Websuche anbieten zu können, ohne dass Benutzer das Portal verlassen müssten.
Google Appliance
Mit der Google Appliance verkauft Google seine Suchtechnologie an Unternehmen, die sie im eigenen Intranet einsetzen möchten. Bei der Appliance handelt es sich um einen Server mit vorinstallierter Software, der im unternehmenseigenen Netz dieselbe Aufgabe übernimmt, die Google für das World Wide Web leistet. Dokumente werden im Index vorgehalten und Suchanfragen beantwortet.
Gebrauch der Suchmaschine
Weitere Funktionen:
Taschenrechner
Bei Eingabe einfacher mathematischer Schreibweisen wie z. B. „2+5(4/5)^8“ gibt Google standardmäßig keine Seiten aus, in denen diese Formulierung vorkommt, sondern gibt das Ergebnis der Rechnung (= 2.838860 zurück.
Einheitenrechner
Man kann auch Einheiten Umrechnen lassen: z. B. „inch in cm“, „usd in euro“, oder auch komplizierter „l/100km in miles/gallon“
Rechtschreibprüfung
Google liefert bei falsch geschriebenen Wörtern einen Vorschlag zur richtigen Schreibweise („Meinten Sie …“). Die Empfehlung beruht auf einem phonetischen, vollautomatisierten Vergleich, was teilweise zu abwegigen Vorschlägen führen kann.
Adressen-Suche
Wer eine Adresse bei der Google Suche eingibt, bekommt diese sofort auf der Karte gezeigt.
Übersetzer
Beim Eingeben von „Translate“ und einem beliebigen Wort übersetzt Google dieses automatisch.
Folgende Funktionen stehen nicht in allen landesspezifischen Versionen von Google zur Verfügung. Unter anderem können sie in den Google-Mutationen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz verwendet werden:
Zugauskunft
Gibt man zwei Orte in die Suchleiste ein, schlägt Google einen aktuellen Fahrplan vor, der die nächsten Zugverbindungen zwischen den Orten anzeigt.
Kinopläne
Durch die Eingabe „Kino“ und dem entsprechenden Ort erhält man aktuelle Kinopläne aller ortsansässigen Kinos. Es werden dabei Angaben zu Film, Uhrzeiten, FSK und Genre gemacht.
Wetter
Ebenso lässt sich auch eine kurze Übersicht zu den Wetterverhältnissen anzeigen. Durch Eingabe von „Wetter“ und dem Namen der Stadt erscheint der Wetterbericht für die kommenden drei Tage.
Erweiterte Benutzung
Es kann zusätzlich zu dieser einfachen Such-Syntax eine erweiterte Syntax in die Suchmaske eingegeben, bzw. größtenteils auch über die „erweiterte Suche“ zusammengeklickt werden. Folgende, teils undokumentierte Schlüsselbegriffe sind derzeit bekannt. Diese Schlüsselbegriffe werden durch einen Doppelpunkt „:“ gekennzeichnet.
Ich weiss genau das euch das brennend interessiert, drum stell ichs mal rein.
Alles was wiki über die Fernsehserie Dallas weis.
Dallas ist eine US-amerikanische Fernsehserie von 1978–1991, die in der gleichnamigen texanischen Stadt Dallas spielt und das Schicksal der fiktiven Familie Ewing darstellt. Sie zählt zum Genre der Seifenopern. Gedreht wurden insgesamt 356 Folgen und drei Filme. Die berühmte Titelmelodie schrieb Jerrold Immel.
Geschichte der Serie [Bearbeiten]
Im April 1978 strahlte CBS die fünf Folgen der ursprünglichen Miniserie aus; im Herbst begann dann die Ausstrahlung der ersten Staffel. Der ursprüngliche Arbeitstitel war „Linda-Evans-Projekt“, da Linda Evans die Rolle der Pamela spielen sollte. Dallas, produziert von der für Familienunterhaltung bekannten Fernsehproduktions-Firma Lorimar (Die Waltons), entwickelte sich zur weltweit erfolgreichsten Fernsehserie der 1980er-Jahre. In Deutschland strahlte am 30. Juni 1981 das Erste Deutsche Fernsehen die erste Folge aus.
Zeitweise war Dallas ein Straßenfeger. So gehört Folge 58 zu den meistgesehenen Fernsehsendungen der USA: Die dritte Staffel war im März 1980 mit einem berühmt gewordenen Cliffhanger in die Sommerpause gegangen; in der letzten Szene der 54. Folge A House Divided (dt. Abrechnung) brach J. R. Ewing, Hauptfigur und Bösewicht der Serie, von Schüssen getroffen zusammen – ohne dass erkennbar war, wer von den vielen, die er sich im Laufe dieser Staffel zum Feind gemacht hatte, der Angreifer war. Die Frage „Wer schoss auf J. R.?“ wurde in den folgenden Monaten geradezu sprichwörtlich. So gab es T-Shirts u. a. mit der Aufschrift „I shot J. R.“ oder – im Zusammenhang mit dem US-Präsidentenwahlkampf zwischen Ronald Reagan und Amtsinhaber Jimmy Carter – wahlweise „Ein Republikaner/Demokrat schoss auf J. R.!“ Als die Ausstrahlung der Serie im November dann wieder aufgenommen wurde, stellte die am 21. November ausgestrahlte 58. Folge Who Done It? (dt. Wer hat auf J. R. geschossen?) mit einer Einschaltquote von 53,3 % der Haushalte [1] und einem Marktanteil von 76 % neue Zuschauerrekorde auf – lediglich die am 28. Februar 1983 ausgestrahlte letzte Folge der Serie M*A*S*H konnte diese Werte überbieten.
1986 wurden vergangene Geschehnisse der älteren Generation mit anderen Schauspielern in Dallas: The early years in einem Fernsehfilm gezeigt. 1991 wurde die Serie aufgrund von sinkenden Zuschauerzahlen und immer fragwürdigeren Drehbüchern eingestellt. Zwei längere Fernsehfilme folgten 1996 (Dallas: J. R. returns) und 1998 (Dallas: War of the Ewings). Seit 2004 erscheint die Serie auf DVD.
Im deutschen Fernsehen wurden bis heute (2007) insgesamt sieben Episoden der Serie nicht ausgestrahlt. Das Erste hatte diese Episoden bei der Erstausstrahlung nicht synchronisieren lassen. Zudem wurde jede Folge um etwa drei Minuten gekürzt, um sie dem damaligen ARD-Programmschema anzupassen, das eine Länge von 43 Minuten vorsah. Erst mit den ab Mai 2005 erschienenen Dallas-DVD-Sammlungen stehen alle 356 Folgen ungekürzt in der Originalfassung zur Verfügung.
Neben der Serie existieren auch Romane: „Dallas“ von Lee Raintree; „Die Frauen von Dallas“, „Die Männer von Dallas“ und „Skandal in Dallas“ von Burt Hirschfeld, sowie „J. R. – Wer ihn zum Freund hat, braucht keinen Feind mehr“ von Cus Hallow. In den Büchern werden Begebenheiten beschrieben, die auch in der Serie auftauchen.
1979 entstand das Spin-off Unter der Sonne Kaliforniens (Knots Landing), welches in der Dallas Folge Return Engagements (wurde nicht in Deutschland ausgestrahlt) eingeleitet wurde. Miss Ellie kauft ihrem Sohn Gary und seiner Frau Valene ein Haus in Knots Landing, Kalifornien in dem sie leben werden. Die Serie lief bis 1993 und hatte einige Gastauftritte (welche das ZDF meistens nicht ausstrahlte) von Bobby Ewing, J. R. Ewing, Lucy Ewing und Kristin Shepard. Seit der Rückkehr des Charakters Bobby Ewing in der 10. Dallas Staffel, waren die beiden Serien nicht mehr richtig verknüpft, da in Unter der Sonne Kaliforniens Bobby tot blieb.
Kurzbeschreibung des Inhalts [Bearbeiten]
Die Geschichten in Dallas handeln von familiären Verwicklungen, Geld, Macht, Intrigen und Öl.
Die Ewings leben auf der Southfork Ranch, einem großen Anwesen, nicht allzu weit entfernt von Dallas. Die Ewings sind eine große Familie, aber nur ein Teil von ihnen lebt auf der Ranch. Dazu gehören Jock und Eleanor, die von allen liebevoll Miss Ellie genannt wird. Sie sind die Eltern der drei Söhne, John Ross jr. (J.R.), Robert James (Bobby) und Gary. John Ross Ewing Jr. (J.R.) ist der älteste Sohn und Firmenchef des Unternehmens Ewing Oil, das sein Vater John Ross Ewing Sr. (Jock) vor langer Zeit gegründet hat.
J.R. Ewing ist mit der Alkohol-Abhängigen Sue Ellen verheiratet, der er nicht treu sein kann (u.a. Verhältnis mit ihrer Schwester Kristin).
Bobby, der jüngste Sohn der Familie, heiratet Pam(ela) Barnes, die Schwester von Cliff Barnes, dem größten Konkurrenten und Erzfeind von J.R.
Lucy, Garys Tochter, die mit ihren Eskapaden ihrer Familie manches Mal Kopfzerbrechen bereitet, ist bei ihren Großeltern auf der Ranch aufgewachsen.
Der Vorarbeiter Ray(mond) Krebbs (Ex-Freund von Pam(ela) Barnes) hatte anfänglich eine heimliche Affäre mit Lucy und im Laufe der Serie stellt sich heraus, dass er ein unehelicher Sohn von Jock Ewing ist.
Die Firma Ewing-Oil gehört zu den großen Unternehmen in der Öl-Industrie und bietet somit den Schauplatz für diverse Verwicklungen rund um Intriegen, Korruption, Sex, Macht und Moral.
Um diese Grund-Konstallation herum bilden sich die weiteren Entwicklungen der Serie.
Wichtigste Figuren und ihre Darsteller [Bearbeiten]
Einige Rollen wurden von verschiedenen Darstellern übernommen.
John Ross „J. R.“ Ewing Jr.: Larry Hagman
J. R. ist eine der zentralen Figuren in der Serie. Er ist der älteste Sohn von Jock und Miss Ellie. Aufgrund dieser Tatsache leitet J. R. die Firma Ewing Oil, allein oder in Zusammenarbeit mit seinem Bruder Bobby. Zur Durchsetzung seiner Ziele, ob privat oder geschäftlich, wendet J. R. jeden Trick an, sei er noch so schmutzig. Er schreckt lediglich vor Mord zurück. Der Name ist von einer Figur von William Gaddis inspiriert.
Eleanor Southworth „Miss Ellie“ Ewing: Barbara Bel Geddes (1978–1984, 1985–1990), Donna Reed (1984–1985)
Miss Ellie ist die Mutter von J. R., Gary und Bobby. Sie war in erster Ehe mit Jock Ewing verheiratet. Nach dessen Tod heiratet sie Clayton Farlow. Ihr größtes Bestreben ist es, die Familie zusammenzuhalten. Dabei trifft sie auch unangenehme Entscheidungen.
Cliff Barnes: Ken Kercheval
Cliff Barnes ist der große Gegenspieler von J. R. Der Sohn von Digger Barnes versucht im Verlauf der gesamten Serie, die Ewings zu bekämpfen. Er tut dies, um das Unrecht, das Jock Ewing seinem Vater angeblich angetan hat, zu rächen. In der Wahl seiner Mittel steht Cliff dabei J. R. in nichts nach. Am Ende der Serie ist er an seinem Ziel angelangt und sitzt im Chefbüro von Ewing Oil. In dem Film „Dallas – J. R. kehrt zurück“ verkauft Cliff Ewing Oil an Bobby Ewing, um mit seiner früheren Freundin Afton Cooper wieder zusammen zu leben.
Bobby Ewing: Patrick Duffy (1978–1985, 1986–1991)
Bobby ist der jüngste Sohn von Jock Ewing und Miss Ellie. Seine Ehe mit Pamela Barnes ist von Anfang an Anfeindungen ausgesetzt, in erster Linie durch J. R. und Cliff. Nach seiner Tätigkeit als Außenmitarbeiter von Ewing Oil wechselt er in die Führung der Firma. Er leitet sie eigenständig oder mit seinem Bruder zusammen. Bobby gilt als integerer Geschäftsmann, kann aber auch knallhart sein, wenn es der Durchsetzung seiner Ziele hilft.
Sue Ellen Ewing: Linda Gray (1978–1989)
Sue Ellen Ewing, geborene Shepard, war Schönheitskönigin in Texas. Ihre Ehe mit J. R. Ewing ist von Höhen und Tiefen geprägt. Sie ist Mutter eines Sohnes, John Ross Ewing III. Sue Ellens größter „Feind“ ist der Alkohol. Die Bekämpfung dieser Sucht verlangt ihr alle Kräfte ab. Sie wird öfter rückfällig, schafft es jedes mal wieder, die Sucht in den Griff zu bekommen.
Ray Krebbs: Steve Kanaly (1978–198
Ray ist der Vorarbeiter auf der Southfork Ranch. Später stellt sich heraus, dass er ebenfalls ein Sohn von Jock Ewing ist. Ray ist ein stolzer Mann, der Probleme selbst lösen will und auf Eigenständigkeit besteht. Er wohnt nicht in dem Haupthaus der Ranch, sondern hat sich ein eigenes Haus auf dem Land gebaut, das er von Jock geschenkt bekam. Ray versteht sich sehr gut mit Bobby, während es zwischen ihm und J. R. oft Spannungen gibt.
Clayton Farlow: Howard Keel (1981–1991)
Clayton stammt ebenso wie Jock aus dem Ölgeschäft. Nach Jocks Tod heiratet er Miss Ellie. Clayton hat aus seiner ersten Ehe einen Sohn Steven, genannt Dusty.
Lucy Ewing Cooper: Charlene Tilton (1978–1985, 1988–1990)
Lucy ist die Tochter von Gary und damit die Enkelin von Jock und Miss Ellie. Auf der Suche nach dem Sinn ihres Lebens arbeitete sie als Fotomodell. Sie war mit Mitch Cooper verheiratet, ließ sich jedoch wieder scheiden. Nach einer Vergewaltigung ließ sie ihr Kind abtreiben. Nach mehreren Enttäuschungen kehrt Lucy zu Mitch zurück, der inzwischen als Arzt in Atlanta arbeitet.
Pamela Barnes Ewing: Victoria Principal (1978–1987)
Pamela ist die Ehefrau von Bobby. Vorher war sie mit Ray Krebbs zusammen. Da die Ehe mit Bobby kinderlos blieb, adoptieren sie ein Baby, Christopher. Pamela ist eine Frau mit hohen moralischen Wertvorstellungen. Sie gerät deshalb oft mit J. R., aber auch mit ihrem Mann aneinander. Pamela unterstützt Miss Ellie in dem Vorhaben, die Familie zusammenzuhalten.
Donna Culver Krebbs: Susan Howard (1979–1987)
Nach dem Tod ihres ersten Ehemanns, Sam Culver, verliebte sich Donna in Ray und heiratete ihn. Sie ist eigenständig und scheut auch nicht vor Konflikten zurück. Dies bekommen sowohl J.R als auch Ray zu spüren.
Jenna Wade: Morgan Fairchild (1978, eine Folge), Francine Tacker (1979, zwei Folgen), Priscilla Presley (1983–198
Jenna war die Jugendliebe von Bobby. Kurz vor der Hochzeit verließ sie ihn und ging nach Italien. Dort heiratete Jenna Naldo Marchetta und ließ sich bald darauf wieder scheiden. Aus dieser Verbindung ging eine Tochter hervor, Charlie. Nach ihrer Rückkehr nach Dallas wollte sie Bobby heiraten. Aufgrund einer Intrige wurde sie wegen Totschlags an Naldo zu sieben Jahren Staatsgefängnis verurteilt. Nach erwiesener Unschuld und der Freilassung lebte sie wieder in Dallas. Später ging sie mit Ray Krebbs in die Schweiz.
Jack Ewing: Dack Rambo (1985–1987)
Jack Ewing ist der Sohn von Jason Ewing und damit ein Cousin von J. R. und Bobby. Er hat eine Schwester, Jamie. Für seine Hilfe in einem Gerichtsstreit zwischen Ewing Oil auf der einen und Cliff Barnes auf der anderen Seite bekam er 10 % der Firma Ewing Oil.
April Stevens Ewing: Sheree J. Wilson (1986–91)
April ist die geschiedene Frau von Jack Ewing. Aufgrund der Vertrauensseligkeit von Jack und eines Tricks schaffte sie es, dass ihr der Richter bei der Scheidung für fünf Jahre die Hälfte von Jacks Einkünften zusprach. April kam nach Dallas, um mit Hilfe dieses Urteils soviel Geld wie möglich herauszuholen. Ihren Anteil an Ewing Oil verkaufte sie für 100 Mio. Dollar an J. R. Nachdem Pamela Bobby verlassen hat, werden die beiden ein Paar.
John Ross „Jock“ Ewing, Sr.: Jim Davis (1978–1981)
Jock Ewing war zusammen mit seinem Bruder Jason und Digger Barnes der Gründer der Firma Ewing Oil. Nachdem er die Anteile von Jason und Digger zur Zeit der Weltwirtschaftskrise aufkaufte, wurde Jock der Alleineigentümer der Firma. Er baute Ewing Oil zu einem profitablen Geschäft aus. Jock war zweimal verheiratet. Die erste Ehe blieb kinderlos. Aus der zweiten mit Eleanor Southworth gingen die Söhne J. R., Gary und Bobby hervor. Außerdem hatte er einen vierten Sohn, Ray Krebbs. Jock starb bei einem Hubschrauberabsturz in Südamerika.
Willard „Digger“ Barnes: David Wayne (1978–79), Keenan Wynn (1979–80)
Digger war früher Partner von Jock und verliebt in Miss Ellie. Er behauptete immer, dass Jock ihn um seinen Anteil an Ewing Oil und um seine Geliebte, Ellie, betrogen hat.
Carter McKay: George Kennedy (1988–1991)
Carter McKay war lange Jahre der Mann im Hintergrund bei Weststar. Nach einem kurzen Kampf mit den Ewings überlistet er seinen Vorgänger Jeremy Wendell und wird Vorstandsvorsitzender bei Weststar und damit zum größten Konkurrenten von Ewing Oil. McKay geht im Laufe der Serie neben den Ewing-Brüdern auch gegen Cliff Barnes vor. In dem Film „J. R. kehrt zurück“ verliert McKay seine Machtposition bei Weststar und J. R. übernimmt seinen Posten. Um seine Ziele zu erreichen, ist McKay genau so intrigant wie J. R. und Cliff.
Cally Harper Ewing: Cathy Podewell (1988–1991)
Cally ist ein Mädchen aus einer Kleinstadt in Louisiana. J. R. heiratet sie, um Repressionen seitens ihrer Brüder zu entgehen.
Michelle Stevens Beaumont Barnes: Kimberly Foster (1989–1991)
Michelle, genannt Shelly, ist die jüngere Schwester von April.
James Richard Beaumont: Sasha Mitchell (1989–1991)
James Richard ist der Sohn von J. R. aus einer früheren Beziehung mit Vanessa Beaumont, der Mutter von James.
Elizabeth 'Liz' Adams: Barbara Stock (1990–1991)
Kristin Shepard: Colleen Camp (zweite Staffel, zwei Folgen), Mary Crosby (1979–1981)
Kristin ist die Schwester von Sue Ellen. Sie kommt nach Dallas, um einen ähnlichen Lebensstil wie Sue Ellen zu führen. Zu diesem Zweck flirtet sie auch mit J.R, der sie als Sekretärin bei Ewing Oil einstellt. Nach einer Zurückweisung Kristins durch J. R. schießt sie auf ihn, will das Verbrechen aber ihrer Schwester anhängen. Kristin stürzt eines Tages im Drogenrausch vom Balkon der Southfork Ranch in den Swimming-Pool und ist tot. Anfangs hält man J. R. und Cliff für ihre Mörder – bis sich herausstellt, dass es ein Unfall war.
Rebecca Wentworth: Priscilla Pointer (1981–1983)
Sie ist die Mutter von Cliff, Pamela und Katherine und starb bei einem Flugzeugabsturz.
Katherine Wentworth: Morgan Brittany (1981–1982, 1983–1985, 1987)
Sie ist die (Halb-)Schwester von Cliff und Pamela. Sie verliebt sich in Bobby Ewing, kann ihn aber trotz hässlicher Intrigen gegen Pam und Jenna Wade nicht für sich gewinnen. Am Ende der 7. Staffel verübt sie aus Eifersucht den ersten Mordanschlag auf Bobby, am Ende der 8. Staffel den zweiten, womit sie schließlich Erfolg hat. Dabei kommt sie selbst ums Leben. Da der zweite Mordanschlag und ihr Tod allerdings in den Traum von Pamela fällt, tauchte Katherine in Staffel 10 noch einmal quicklebendig auf.
Die wichtigsten Nebenrollen und ihre Darsteller [Bearbeiten]
Omri Katz als John Ross Ewing 1983–1991
Joshua Harris als Christopher Ewing 1985–1991
Audrey Landers als Afton Cooper 1981–1985, 1991
Leigh McCloskey als Mitch Cooper 1980–1985, 1988
David Ackroyd als Gary Ewing 1978
Ted Shackelford als Gary Ewing 1981–1982, 1985, 1991
Joan Van Ark als Valene Ewing 1978–1981, 1991
Jenilee Harrison als Jamie Ewing-Barnes 1984–1986
Shalene McCall als Charlie Wade 1983–1988
Brad Pitt als Charlie's Freund Randy 1987–1988
Gayle Hunnicutt als Vanessa Beaumont 1989–1991
Deborah Shelton als Mandy Winger 1984–1987
Jared Martin als Dusty Farlow 1979–1982, 1985
Deborah Rennard als Sly Lovegren 1981–1991
Deborah Tranelli als Phyllis Wapner 1981–1991
Don Starr als Jordan Lee 1978–1990
Fern Fitzgerald als Merilee Stone 1978–1990
Sherill Lynn Rettino als Jackie Dugan 1979–1989
Barbara Babcock als Liz Craig 1978–1982
Lois Chiles als Holly Harwood 1982–1983
Timothy Patrick Murphy als Mickey Trotter 1982–1983
Kate Reid als Tante Lil Trotter 1982–1983, 1986
John Beck als Mark Graison 1983, 1985–1986
George O. Petrie als Harvey Smithfield 1979–1991
William Smithers als Jeremy Wendell 1981, 1984–1989
Tina Louise als Julie Grey 1978, 1979
Sarah Cunningham als Tante Maggie Monahan 1978, 1980–1981, 1984
Jack Scalia als Nicholas Pearce 1987–1988
Barbara Eden als Lee Ann de la Vega 1990–1991
Andrew Stevens als Casey Denault 1987–1989
Leigh Taylor-Young als Kimberly Cryder 1987–1989
Stephen Elliott als Scotty Demarest 1980, 1984–1985, 1987
Christopher Atkins als Peter Richards 1983–1984
Beth Toussaint als Tracey Lawton 1988–1989
Barbara Carrera als Anjelica Nero 1985–1986
Merete van Kamp als Grace van Owen 1985–1986
Fredric Lehne als Eddie Cronin 1984–1985
Jeri Gaile als Rose McKay 1989–1991
J. Eddie Peck als Tommy McKay 1989
Ian McShane als Don Lockwood 1989
Lesley-Anne Down als Stephanie Rogers 1990
Alexis Smith als Lady Jessica Montford 1984, 1990
Susan Lucci als Sheila Foley 1990–1991
Tom Fuccello als Dave Culver 1979–1981, 1983–1984, 1988–1989
Jeff Cooper als Dr. Simon Ellby 1979–1981
Randy Powell als Alan Beam 1979–1980
Morgan Woodward als Punk Anderson 1980–1987
Alice Hirson als Mavis Anderson 1982–1988
Danone Simpson als Kendall Chapman 1983–1991
Susan Flannery als Leslie Stewart 1981
Dennis Patrick als Vaughn Leland 1979–1984
John Zaremba als Dr. Harlan Danvers 1978–1986
Joel Fabiani als Alex Ward 1980–1981
Daniel Pilon als Renaldo Marchetta 1984–1985
James Brown als Det. Harry McSween 1979 - 1983
Art Hindle als Jeff Farraday 1981–1982
Gretchen Wyler als Dr. Dagmara Conrad 1981–1982
Ben Piazza als Walt Driscoll 1982–1983
Dawn Jeffory als Annie Driscoll 1979
Stephanie Blackmore als Serena Ward 1980–1983, 1990
Martha Scott als Patricia Shepard 1979, 1981, 1985
Anne Francis als Arliss Cooper 1981
Barry Jenner als Dr. Jerry Kenderson 1985–1986
Derek McGrath als Oswald Valentine 1986–1988
Priscilla Presley als Jenna Wade 1983–1988
Kate Mulgrew als Garnet McGee 1978
Sonstiges [Bearbeiten]
Die Außenszenen auf der „Southfork Ranch“ wurden auf einer Farm in Texas gedreht, die einem Joe R. Duncan (J. R.) gehörte. Nachdem die Serie weltweit bekannt wurde, nahm der Besucherstrom zur Farm derart überhand, dass er sich gezwungen sah, die Farm zu verkaufen. Sie ist heute als Museum für die Fernsehserie eingerichtet. Unter anderem wird die Pistole gezeigt, mit der auf „J. R. Ewing“ geschossen wurde. Ursprünglich hieß die Ranch Duncan Acres. Die ersten fünf Folgen der ersten Staffel (also der ursprünglich geplanten Mini-Serie) wurden allerdings auf einer anderen Ranch gedreht, der The Cloyce Box Ranch, welche heute nicht mehr existiert, da sie einem Brand zum Opfer fiel. Die Innenszenen wurden dagegen in Hollywood-Studios aufgenommen, oft Monate später. So gibt es in vielen Szenen beim Wechsel von außen nach innen und umgekehrt deutliche Unterschiede bei der Frisur der Darsteller oder auch bei der Anordnung der Kleidung.
Larry Hagman und Ken Kercheval sind die beiden einzigen Schauspieler, die während der ganzen Serie ununterbrochen mitspielten.
Barbara Bel Geddes („Miss Ellie“) war nur 9 Jahre älter als ihr „Sohn“ Larry Hagman („J. R. Ewing“). Hagman ist 18 Jahre älter als Patrick Duffy („Bobby Ewing“), dennoch sieht es in der Serie so aus, als wenn sie nur wenige Jahre auseinander wären.
Sieben Folgen (aus den ersten 54) der Serie wurden in Deutschland nicht gesendet. Die ARD lehnte das Senden dieser Folgen ab, da sie zu „langweilig“ seien. Tatsächlich enthielten diese Folgen jedoch Gewalt- und Sexszenen, die dem deutschen Publikum nicht zugemutet werden sollten. Das Publikum bemerkte die Kürzungen mitunter. So sitzt Jock in einer Folge im Rollstuhl und J. R. geht an Krücken – beides ohne erkennbaren Grund. Die vorige Episode The Dove Hunt, in der beide niedergeschossen werden, war gestrichen worden.
Mit Ausnahme der ersten Staffel scheint es nie Winter in Dallas zu sein. Besonders skurril ist in der sechsten Staffel (Folge: Bedrohte Hochzeit), dass J. R. und Sue Ellen am 3. Dezember 1982 heiraten und fast alle am Tag zuvor mit kurzärmeligen Hemden, Polo- oder T-Shirts auftreten. Dabei ist der Dezember einer der kältesten Monate in Texas.
Am 29. April 1986 stirbt Bobby Ewing im deutschen Fernsehen. In den Tagesthemen direkt nach der Ausstrahlung dieser Folge wird erstmals gemeldet, dass drei Tage vorher im Kernkraftwerk von Tschernobyl ein Reaktorunglück passierte. Verarbeitet wird dieser Fakt im Film Am Tag als Bobby Ewing starb.
In den 1980er-Jahren entstand für den Commodore64 und die Atari Heimcomputer ein Textadventure mit dem Titel „The Dallas Quest“.
Seit dem Jahr 2003 ist eine Kinoverfilmung geplant, die aber bisher nicht realisiert wurde.
Zum 30-jährigen Jubiläum nahmen die Stars der Serie am 8. November 2008 an einer Dallas-Reunion-Party auf der Southfork Ranch teil. Die Fans der Serie konnten, zu Ticketpreisen von $100 bis $1.000, ebenfalls an der Feier teilnehmen.
Traumstaffel [Bearbeiten]
Kennzeichnend für die Serie ist, dass eine in der Handlung eindeutig verstorbene Person plötzlich wieder in Erscheinung tritt: Der Darsteller von Bobby, Patrick Duffy, wollte sich im Rahmen seiner Schauspiel-Karriere anderen Dingen widmen. 1985 schied er aus, die Drehbuchautoren ließen Bobby ordentlich sterben und begraben. Nach geraumer Zeit, sinkenden Quoten bei Dallas und einer nicht zufriedenstellend verlaufenen Karriere von Duffy, intervenierte Larry Hagman erfolgreich und konnte seinen Kollegen für die Serie zurückgewinnen.
Höchstwahrscheinlich das erste Mal in einer Fernsehserie wurde die Wiedereingliederung, jene von Bobby, dramaturgisch dadurch erklärt, dass sein Tod und alle seither eingetretenen Ereignisse nur ein böser Traum seiner geliebten Pamela waren, welche den Totgeglaubten morgens unter der Dusche wieder findet. Damit wurden die Ereignisse der gesamten 9. Staffel (Episoden 193-222) kurzerhand zum Traumgeschehen erklärt. Die Handlung wurde daher an der entsprechenden Stelle anders und mit Bobby fortgesetzt. An dieser Stelle trennt sich Dallas auch von seinem Spinoff, da in „Unter der Sonne Kaliforniens“ Bobby weiterhin als tot gilt und damit auch die anderen Ereignisse der Traumstaffel real sind.
Dieser höchst umstrittene Kniff ist immer wieder Anlass für Diskussionen, hat die Serie wahrscheinlich für einige weitere Jahre gerettet und wurde seither bei Bedarf auch bei anderen Fernsehserien angewandt. Die Duschszene wurde geheim und knapp vor Ausstrahlung von Folge 222 gedreht und gegen eine andere Schluss-Szene ausgetauscht, die Szene war zugleich das Ende der 9. Staffel (1985/1986) und rief damit auch beim Publikum wilde Spekulationen und Resonanz hervor. Ebenfalls in Betracht gezogen wurde als Erklärung, dass Bobby gar nicht gestorben war und beinahe lebend begraben worden wäre. Ein Arzt bemerkt in letzter Sekunde, dass der schwer Verletzte noch lebt. Er befreit ihn aus dem Sarg, verschweigt dies aber auf Wunsch von Bobby allen anderen. Bobby unterzieht sich, ohne das Wissen seiner Familie, einer monatelangen Behandlung, nach deren Ende ihn als erster sein Bruder JR in die Arme schließt. Diese Szene ist sogar gedreht worden. Fotos davon erschienen vor Jahren in einer britischen Zeitung.
Austausch einer Hauptrolle [Bearbeiten]
Für große Kontroversen in der Fangemeinde der Serie sorgte der unkommentierte Austausch von Barbara Bel Geddes in der achten Staffel. Es war das erste mal in der Geschichte des Fernsehens, dass ein tragender Charakter (Hauptrolle) ohne Erklärung an den Zuschauer plötzlich anders aussah. Donna Reed, die Bel Geddes ersetzte, kam weder beim Publikum noch bei den anderen Schauspielern gut an. Sie wurde daher nach bereits einer Staffel wieder durch ihre Vorgängerin ersetzt. Erneut wurde dem Zuschauer keine Erklärung für den Austausch geliefert. Reed beschwerte sich öffentlich mehrmals, sie sei Opfer eines Mobbings geworden. Sie verklagte Lorimar-Productions wegen Vertragsbruchs, scheiterte allerdings mit ihrer Klage.[2] Tatsächlich war bei Barbara Bel Geddes ein vierfacher Bypass gelegt worden und sie wollte selbst die Rolle erst nicht weiterspielen. Als dann nach dem zusätzlichen Ausscheiden von Patrick Duffy die Quoten noch weiter in den Keller sanken, wurde sie überredet, ihre Rolle wieder aufzunehmen. Für Donna Reed war es übrigens der letzte Auftritt vor der Kamera. Sie starb wenig später.
Selbstmord von J. R. [Bearbeiten]
In hartem Kontrast zur Serie stehen die beiden letzten Episoden der Serie (Conundrum, üblicherweise werden die Episoden zusammengefasst ausgestrahlt, [3]). J. R. steht kurz vor dem Selbstmord, da erscheint eine Gestalt, Adam (dargestellt von Joel Grey) und zeigt ihm (ähnlich dem Film It's a wonderful life von 1947) all das Gute, das sein Böses bewirkt hat. Dennoch feuert J. R. einen Schuss ab, der soeben heimgekehrte Bobby stürzt in das Zimmer und kommentiert: „Oh, mein Gott!“, das Bild friert mit seinem entsetzten Gesicht ein. Das Publikum musste fünf Jahre auf die Fortsetzung warten.
Fernsehfilme [Bearbeiten]
Außer den Cliffhanger-Episoden und häufigen Doppelfolgen zum Abschluss und Beginn einer Staffel wurden auch drei Fernsehfilme gedreht.
1986 – Dallas – Wie alles begann (Dallas – The Early Years, 180 min)
Hier wird von den Anfängen von Dallas erzählt. Wie Jock Ewing seine Firma gründet, wie er Miss Ellie kennenlernt und wie er und Digger Barnes Feinde wurden. In dieser Sonderfolge spielen, bis auf einen Mini-Auftritt von Larry Hagman, keine der Schauspieler der regulären Serie mit.
1996 – Dallas – J. R. kehrt zurück (Dallas – J. R. Returns, 90 min.)
Der Film knüpft dort an, wo die Serie aufhörte. Nachdem er fünf Jahre in Europa gelebt hat, kehrt J. R. nach Dallas zurück, um sich mit seinen Tricks an seinen Erzfeinden Cliff Barnes und Carter McKay zu rächen und um die Ewings wieder zu vereinen.
1998 – Dallas – Kampf bis aufs Messer (Dallas – War of the Ewings, 81 min.)
Nachdem J. R. Chef von Weststar Oil geworden ist, will er Ewing Oil übernehmen, das nun von seinem Bruder Bobby und seiner Exfrau Sue Ellen geführt wird.
Emo (Emotional Hardcore; engl. [ˈiːmoʊ], dt. auch [ˈeːmo]) bezeichnet ursprünglich ein Subgenre des Hardcore-Punk, auch Emocore genannt, das sich durch das stärkere Betonen von Gefühlen wie Verzweiflung und Trauer sowie durch die Beschäftigung mit gesellschaftlichen, politischen und zwischenmenschlichen Themen auszeichnet.
Ungefähr seit dem Jahr 2000 wird mit Emo auch ein jugendkulturelles Modephänomen bezeichnet, das mit dem gleichnamigen Musikstil nur mittelbar in Verbindung steht.
Inhaltsverzeichnis
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* 1 Definition und Probleme
* 2 Entstehung
o 2.1 Entwicklung in Deutschland
o 2.2 Emo und Indierock
o 2.3 Emo und Mode
o 2.4 Parallellaufende musikalische Entwicklungen
* 3 Stil
o 3.1 Aktuellere musikalische Beispiele
* 4 Screamo
* 5 Politik, Straight Edge und D.I.Y. (Do it yourself)
* 6 Labels
* 7 Literatur
* 8 Weblinks
* 9 Einzelnachweise
Definition und Probleme
Generell gestaltet sich die Definition von Emo schwierig, weil die Genre-Bestimmung und die daraus resultierende musikalische Einteilung innerhalb der Hardcore/Punk-Szene – zumindest in den Anfangstagen – nicht in diesem Maße vorhanden war. Viele sehen den Begriff – ähnlich wie beim Grunge – als einen von außen hineingetragenen Musikbegriff für eine Art von Musik, die so gar nicht abgrenzbar ist.
Guy Picciotto, der unter anderem in der Band Rites of Spring spielte, sagte dazu in einem Interview:
„I’ve never recognized ‚emo‘ as a genre of music. I always thought it was the most retarded term ever. I know there is this generic commonplace that every band that gets labeled with that term hates it. They feel scandalized by it. But honestly, I just thought that all the bands I played in were punk rock bands. The reason I think it’s so stupid is that – what, like the Bad Brains weren’t emotional? What – they were robots or something? It just doesn’t make any sense to me.“[1]
(Auf Deutsch etwa: „Für mich war ‚Emo‘ nie ein Musikgenre. Ich hielt es für den dümmsten Begriff überhaupt. Es gibt diese Binsenweisheit, dass alle Bands, die als Emo bezeichnet werden, den Begriff hassen, sie fühlen sich stigmatisiert. Ehrlich gesagt dachte ich, all die Bands, in denen ich spielte, seien Punkrockbands. Emo halte ich für einen dämlichen Begriff, schließlich spielen auch Bands wie die Bad Brains emotionale Musik, das sind ja schließlich keine Roboter oder sowas. Es ergibt schlicht keinen Sinn.“)
Ein zusätzliches Problem der Abgrenzung ist durch das seit Beginn der 2000er Jahre entstandene Modephänomen entstanden. Dieses bezieht sich auf bestimmte Haarschnitte und Kleidungsstücke, die ursprünglich von bestimmten, dem Genre assoziierten Bands getragen wurden. Mit diesem Stil werden heute allerdings zumeist Bands in Verbindung gebracht, die zumindest im engeren Sinne nicht dem gleichnamigen Musikgenre angehören (siehe auch Emo und Mode sowie Emo und Indierock)
Entstehung
Als Ursprung von Emo gilt die sogenannte Washington D.C.-Hardcore-Punk-„Schule“, die neben den Westcoast-Gruppen und später dem New York Hardcore (NYHC) als die wichtigste und stilbildendste in der Hardcore-Bewegung gilt. Bands wie Minor Threat, Government Issue oder auch die frühen Bad Brains prägten den Hardcore-Punk aus Washington. Schon Anfang der achtziger Jahre suchten einige Musiker innerhalb der Hardcore/Punk-Szene Wege, um eine Antwort auf die zunehmende Härte und den Machismo – also Umgangsformen, die nicht viel mit den Hardcore-Idealen zu tun haben – von Teilen innerhalb der Hardcore-Szene zu finden.
Stattdessen wollten sie offen Emotionen und Gefühle zeigen und dies auch in ihren Songs verarbeiten, und dies ist – trotz aller fortschrittlicher Gedanken im Hardcore – in der damaligen rauen, eher pessimistisch denkenden, Hardcore-Szene schon ein wenig verpönt.
Als wichtiger Wegbereiter gilt die Band Rites of Spring, die Mitte der 1980er Jahre aktiv war. Vorher hatte schon die Band Hüsker Dü aus Minneapolis emotionale Passagen in ihre Lieder eingebaut und Liebe und Verzweiflung thematisiert. Nachdem Rites of Spring aufgelöst wurde, formierten sich wenig später die Bands Embrace und Fugazi, die beide zu den wichtigsten Bands im Emo und Post-Hardcore-Bereich zählen.
Die Pionierband des Genres, Fugazi, live, 2002
Ende der achtziger Jahre bildeten sich weitere Bands wie Nation of Ulysses, Shudder To Think und Fire Party, die den Post-Hardcore/Emo weiterentwickelten. Sie wurden bekannt gewordenen Emo- bzw. Hardcore-Punkklängen und dem als klassischen gesehenen D.C. Sound inspiriert: „The summer of 1985 becomes known as ‘Revolution Summer’ when […] bands forms out of the DC punk musician pool with diverse rock sounds – Three, Gray Matter, Soulside, Ignition, Marginal Man, Fire Party, Rain, Shudder to Think, etc. […] These bands’ sound eventually becomes known as the classic ‘D.C. sound.’“[2] Vor allem die ebenfalls zu dieser Zeit existierende Band Moss Icon trug zum Sound des Emos bei. So wurde das – heute bekannte – Laut/Leiseschema und der Wechsel zwischen geschrienem und clean gesungenem Gesang von vielen nachfolgenden Bands übernommen (siehe unten).
Andy Radin, ehemaliger Bassist bei der Screamo-Band Funeral Diner, beschreibt den Stil und Einfluss von Moss Icon so:
„Moss Icon strips the ‘emo’ element down to the core, and adds a great deal of intricate, arpeggiated guitar melody (by Tonie Joy, later of Born Against, Lava, Universal Order of Armageddon, etc.) with a strong focus on loud/soft dynamics. The vocals, too, break new ground by building up to actual top-of-the-lungs screaming at songs' climaxes.“[2]
Nach einiger Zeit entstanden auch in anderen Hardcore-Zentren Emo-Bands, an der Westküste sowie an der Ostküste, vor allem rund um New York City.
Zum Einen bilden sich Ende der achtziger bzw. Anfang der neunziger Jahre New Yorker Emo-Bands, wie die einflussreiche Band Policy of 3 oder auch die kurze Zeit existierende Native Nod, sowie Bands mit einem härteren Emo-Sound, von denen Merel zu den Bekanntesten gehörten.
An der Westküste bildeten sich zum Anderen in etwa zur selben Zeit Emo-Bands wie etwa Still Life, als auch Bands wie Heroin, Indian Summer, Antioch Arrow, Universal Order of Armageddon und Swing Kids, die ebenfalls einen härteren Emo-Stil spielten. Der Sound der härteren Emo-Bands entwickelte sich – wie auch der, der härteren New Yorker Bands – später zum Screamo (siehe hier). Teilweise werden auch schon diese Bands damit beschrieben. Vorher hatten schon Bands aus dem Bereich Punkrock und Melodic Hardcore, etwa Jawbreaker und Dag Nasty, in ihren Stil Emo-Elemente integriert.
Mitte der neunziger Jahre folgten Bands wie Falling Forward, die den „typischen“ Emo-Sound weiter festigten.
Billy Werner, Frontmann der Band Hot Cross
Weiterhin folgten gegen Ende des Jahrhunderts weitere Bands, etwa die einflussreichen Four Hundred Years und auch Gruppen wie Thursday, die den ewas experimentelleren und in Teilen ruhigeren Sound des Emotional Hardcore weiterentwickelten. Zum Anderen entstanden eher straighteren Emo spielende Bands, wie die vormals als „reine“ Hardcore-Punk-Band gegründete Gruppe boysetsfire.
Im Screamo-Bereich bildeten sich ab Mitte der neunziger Jahre mit Saetia, Funeral Diner und Anderen wichtige Bands.
Die Screamo-Band Hot Cross entsteht ebenfalls im Jahr 2000, obgleich ihr Sound stärker experimentell mit anderen Genres spielt, während 2003 mit Still Life eine einflussreiche Emoband nicht mehr aktiv ist.
In jüngerer Vergangenheit existieren mit Sleepytime Trio, Life at These Speeds, Sinaloa sowie stärker Screamo-orientierten Gruppen wie City Of Caterpillar, Pg. 99 oder Wolves zahlreiche Bands dieses Genres.
Entwicklung in Deutschland
Die Emo/Hardcore-Punk-Band Kurhaus
Auch in Deutschland taten sich zunehmends inhaltliche Zweifel an gängigen subversiven Politstrukturen auf, die dann auch ihr kulturell-musikalisches und identitäres Ventil suchten und in Emo als Ausdrucksweise fanden.
Einer der ersten deutschen Schwerpunkte lag 1997/98 in Göttingen, einer Antifa-Hochburg. Dieser wurde wesentlich von den - vom emotional Hardcore zumindest beeinflussten - Bands El Mariachi und den heute noch aktiven Katzenstreik geprägt.
So war auch die zumeist mit dem Genre in Verbindung gebrachte Punk-Gruppe Turbostaat oder die Screamo-Legende Yage in Samplerprojekte aus der Universitätsstadt in Südniedersachsen verwickelt. Aus Göttingen stammt auch das heute in Köln ansässige Label unterm durchschnitt (u.a. auch Jet Black, Syn*Error, Captain Planet).
Eine gewisse Vorreiterrolle für den deutschsprachigen Raum kam hierbei auch der Band Boxhamsters zu, die ihrerseits von den amerikanischen Emocore-Vorläufern Hüsker-Dü inspiriert, für viele Bands, die versuchten den gängigen Deutschpunk-Klischees zu entkommen, einen wichtigen Einfluss darstellte.
Trotz einiger hörbaren Parallelen zum amerikanischen Post-Hardcore- und Emo-Umfeld war der deutschsprachige Stil jedoch eigenständig und entwickelte sich relativ deutlich und schnell bei vielen Gruppen in Richtung deutschsprachigen Alternative Rocks weiter.
Erst seit Ende der 1990er Jahre existieren in Deutschland Emobands, die zum Teil auch international bekannt sind. Gerade im Screamo-Spektrum, das weniger US-zentriert ist, existiert etwa mit den 1998 gegründeten Yage eine deutsche Band, die international Maßstäbe setzte.[3]. Ein Großteil der aktuellen deutschen Emobands ist eher dem härteren Emo bzw. Screamo als den D.C. Emo-Formen zuzuordnen.
Sänger André der deutschen Screamo-Band Andorra Atkins 2007
Gerade Screamobands wie Jet Black, Escapado oder andorra~atkins (früher Kill.Kim.Novak) konnten in jüngerer Vergangenheit – für ihre Verhältnisse – gewisse kommerzielle Erfolge verzeichnen und erfreuen sich größerer Beliebtheit.
Größere Band-Szenen existieren etwa in und um Hamburg/Schleswig-Holstein (Escapado, Kurhaus), Berlin (Syn*Error, Malatesta, It.Is.Imperative) oder Nordrhein-Westfalen bzw. dem Ruhrgebiet (Yage, andorra~atkins, Coming Up For Air).
Daneben existieren beispielsweise mit Days in Grief kommerziell erfolgreiche Post-Hardcore-Gruppen, die öfter als Emo bezeichnet werden.
Emo und Indierock
In den neunziger Jahren wurde der Begriff Emo zunehmend auch für einige Bands verwendet, die stärkere Einflüsse aus dem Bereich des Indierock in ihre Musik integrierten. Emo wurde zum Ende der Achtziger zum Teil experimenteller und nahm immer mehr Merkmale des ebenfalls aus Hardcore/Punk-Kreisen entstanden Indierocks auf. Gerade der Sound von Post-Hardcore-Bands, etwa Fugazi und Hoover, diente vielen Bands dabei als Inspiration.
Als Startpunkt dieser Entwicklung wird oft das Album Diary von Sunny Day Real Estate aus dem Jahr 1994 gesehen.
Steve Huey (All Music Guide) beschrieb die Band und das Album wie folgt:
„Diary, virtually defined emo in the 90s. Diary was the album that made emo accessible, fusing its gnarled guitars and nakedly emotional vocals with more than a hint of melodic Seattle grunge.“[4]
Weitere Bands, die den Indierock-lastigen Emo prägten bzw. prägen, sind vor allem The Get Up Kids, Texas is the Reason, The Promise Ring.
Dennoch ist die Einordnung in das Genre Emo wegen der sehr vagen musikalischen Merkmale und Gemeinsamkeiten etwa mit anderen Emo-Bands nicht unumstritten. Auch die Bands selbst sehen ihre Eingruppierung in eine Hardcore-Punk-nahe Musikrichtung sehr skeptisch. So äußerte der Gitarrist Tom Linton, der ebenfalls diesem Indierock-Emo zugerechneten Band Jimmy Eat World, in einen Interview 2007:
„Wir haben zwar Emo aus den achtziger Jahren gehört, werden aber nicht gerne mit diesem Label versehen, weil es eben woanders herkommt als wir. […] wir haben uns immer nur als Rockband auf der Suche nach dem perfekten Song verstanden“[5]
Emo und Mode
Etwa seit dem Jahr 2000 erfolgt die Genre-Einordnung oft aufgrund von äußeren Merkmalen. „Emo“ existiert seit diesem Zeitpunkt als von der Musikszene unabhängige Modeerscheinung. Bei den ersten Vertretern des Emo-Genres gab es noch keinen einheitlichen Dresscode – „Emos“ dieser Generationen kleideten sich so wie es in Hardcore- und Punkkreisen üblich war.
Bei der Masse der sich in den neunziger Jahren dem Indierock-Emo zugehörig Fühlenden war die Mode durchaus anders geprägt. Dort waren Hornbrillen, enge Pullover, Westen, Cordhosen, Hemden, Worker-Jackets und Lederschuhe die vorherrschenden Kleidungsstücke.
Gegen Ende der neunziger Jahre entstand im Emotional-Hardcore-Bereich ein Modestil, der als „Spock-Rock“ bezeichnet wurde und wird. Er wurde von Justin Pearson, dem Sänger der damals aktiven Swing Kids, geprägt. Charakteristisch dafür waren gerade geschnittene, ungescheitelte Haare (Pony), ähnlich dem Vulkanier Spock aus der Serie Star Trek. Das Schwarzfärben der Haare trat zum ersten Mal vermehrt auf. Heute wird der Scheitel meist asymmetrisch getragen (oft ein Auge verdeckend), einzelne Strähnen sind gelegentlich hell gefärbt. Modisch wies die Spock-Rock-Szene nur wenige Besonderheiten auf, häufig getragen wurden Hochwasserhosen und schwarze, enge T-Shirts.
Emo, im heutigen Verständnis als Modeerscheinung, greift verschiedene Elemente der früheren Generationen auf und vermischt sie mit Elementen der Gothic-Mode und Anleihen des Pop-Punk. Charakteristisch sind: ein schwarz (vereinzelt auch platinblond) gefärbter, meist gescheitelter Pony, Röhrenjeans, enge T-Shirts, Arm- oder Schweißbänder, Buttons, Sportschuhe, dunkel geschminkte Augen (bei beiden Geschlechtern) sowie Nietengürtel. Essentiell für die heutige Emo-Mode ist dabei nicht nur das Vorhandensein der oben genannten Dinge, sondern auch Farbe, Marke und Muster. Schwarz nimmt in der heutigen Szene eine besondere Stellung ein und wird vermehrt getragen, oft wird sie mit rot oder pink gemischt, sowohl bei der Kleidung als auch bei der Haarfarbe. Die dominanten Schuhmarken sind Converse und Vans, von welchen vermehrt die Typen Chucks und Slip-On getragen werden. Schuhe sowie Accessoires (beispielsweise Schweiß-, Armbänder, Ketten etc.) weisen oft ein Karomuster auf. Charakteristisch ist unter anderem die Mischung von Dingen, die im allgemeinen Verständnis als „süß“ gelten, wie etwa Hello-Kitty-Accessoires, mit düsteren Symbolen, etwa Totenköpfen und Skeletten. Der Szene wird, wie früher der Schwarzen Szene, ein Hang zur Autoaggression (umgangssprachlich als „Ritzen“ oder „Schnibbeln“ bezeichnet) und zur Suizidalität nachgesagt. Diese umstrittene Ansicht wird häufig auch von den Medien verbreitet.
Parallellaufende musikalische Entwicklungen
A Static Lullaby, deren Post-Hardcore Stil oft mit Emo in Verbindung gebracht wird
Gerade im Zuge des jugendkulturellen Modetrends Emo wurden und werden viele – teilweise kommerzell sehr erfolgreiche – Bands, die musikalisch stärker dem Alternative Rock[6], Post-Hardcore[7] oder Metalcore[8] zugeordnet werden, mit Emo beschrieben.
So gründet sich 2002 Funeral for a Friend. Eine Band, die kommerziell erfolgreich sein wird, deren Stil musikalisch und inhaltlich an sich nicht mehr viel mit dem Emo-Sound zu tun hat. Dennoch gilt die Band gerade in der Jugendkulturellen-Modeszene und in der Musikpresse als Inbegriff des Genres[9], was oft als undifferenziert oder gar falsch angesehen wird. Deren Sound werden sich viele nachfolgende Bands mehr oder weniger zu eigen machen. Ebenfalls 2002 entsteht beispielsweise auch Silverstein, deren Stil genauso stark mit dem Genre umschrieben wird, jedoch nur noch mittelbar mit diesem zu tun hat.
In unterschiedlicher Intensität werden etwa auch die überwiegend dem Post-Hardcore und Metalcore zugehörigen Bands Senses Fail, Alesana, Hawthorne Heights, Chiodos und viele weitere als typische Beispiele des Genres Emo oder Screamo gesehen.
Von Anhängern dieses Phänomens wird in diesem Zusammenhang zwar häufiger betont, dass es sich bei der Masse der von ihnen als Emo oder Screamo umschriebenen Alternative Rock-, einfachen Post-Hardcore- und Metalcore-Bands entweder um eine Weiterentwicklung oder um eine mit dem existierenden Emo/Screamo verbundene neue Entwicklung handele – Dies steht aber in mäßigem bis krassem Widerspruch zu den wenig bis gar nicht vorhandenen musikalischen und inhaltlichen Gemeinsamkeiten (siehe etwa hier und hier).
Größeren Anteil an dieser Entwicklung, solche Bands mit diesem Genre zu umschreiben, dürfte sowohl die allgemeine Musikpresse,[10] als auch die kommerzielle Zwecke verfolgende Musikindustrie haben.
Stil
Generell ist eine stilistische Beschreibung von Emo wegen der Differenzierung innerhalb, gerade auch mit Blick auf die eher vom Indierock geprägten Emobands, schwierig.
Das Hauptaugenmerk liegt deshalb auf dem klassischen „emotional Hardcore“.
Musikalisch gesehen handelt es sich bei Emo um eine Form von Post-Hardcore, jedoch deckt der Begriff längst nicht alle Möglichkeiten des Subgenres mit ab. Die Unterscheidung zwischen Post-Hardcore-Bands und Bands, die auch dem Genre Emo zugeschrieben werden, ist deshalb teilweise schwierig.
Die Ursprünge des Emos liegen im D.C. Hardcore Anfang der 1980er Jahre und den Mitte der 80er entstehenden Post-Hardcore-Gruppen gleichermaßen. Gerade in den 1990er Jahren festigte sich der Emo-Stil. Als Stilprägend gelten bis heute unter anderem:
* Policy of 3
* Indian Summer
* Still Life
Charakteristisch für den Emotional Hardcore ist etwa der Gesang. Üblicherweise wechselt dieser zwischen melancholisch bis anklagend und traurig vorgetragenen (selten Sprech-)Parts und explosiveren emotional halbgeschrienen und geschrienen Momenten. Gerade die Band Moss Icon prägte dieses Schema stark mit. Dabei sind die Parts zwischen den Bandmitgliedern weder besonders verteilt, noch ist der Wechsel vom Ruhigen ins Lautere immer klar zu erkennen. Ein oder mehrere Sänger wechseln im selben Atemzug oft zwischen wispern und schreien.
Bei Andy Radin ist zu lesen:
„The vocal style is usually much more intense […] ranging from normal singing in the quiet parts to a kind of pleading howl to gut-wrenching screams to actual sobbing and crying“.[2]
Gerade im Screamo, bei dem hauptsächlich aggressives Schreien zum Einsatz kommt, ist der Wechsel im Gesang noch stärker ausgeprägt und erstreckt sich zwischen ganz leisen, teilweise fast weinend gesungenen oder gesprochenen Wörtern bis hin lauten aggressiv geschrienen Texten.
Die Songstruktur ist nicht immer geradlinig, wobei eine Schema mit Strophe und Refrain teilweise schwerer, bei Screamo-Bands überhaupt nicht mehr, zu erkennen ist. Weiterhin sind neben klassischeren Hardcore-Punk und Punk-Rhythmen relativ komplizierte Figuren mit teilweise unüblichen Takten, gerade bei den langsamen Parts, verbreitet.
Außerdem spielt der Oktav-Akkord gerade beim Spiel der Gitarren eine Rolle: „One of the most recognizable and universal elements of emo shows up in the guitar sound of this style: the octave chord.“[11] Weiterhin sind auch Dissonanzen prägend. Die Verzerrung orientiert sich dabei stärker am „schrammligeren“ D.C. Hardcore-Sound.
Inhaltlich geht es vorwiegend um persönlichere und emotionalere Sichtweisen, klassische und einfach dargestellte Themen über Liebeskummer, die verlorene Liebe und ähnliches finden sich jedoch kaum. Stattdessen sind (links-)politische und gesellschaftliche Sichtweisen, die unter einem persönlichen Aspekt betrachtet werden, als auch Beziehungen zwischen Menschen als Themen präsent wobei in der Mehrzahl melancholische bis wütende und verzweifelte Ansichten vorherrschen. Die Texte sind oft abstrakter gehalten und meistens nicht ganz einfach zu entschlüsseln. Oftmals wirken die Texte auch wie „nur“ aneinander gereihte Satzfetzen oder Wörter: „Lyrics tend toward somewhat abstract poetry, and are usually low in the mix and hard to decipher. Record inserts have lyrics, but often so disorganized and haphazard that they’re very difficult to read“.[11]
Aktuellere musikalische Beispiele
Sleepytime Trio
Die Band aus dem Raum Washington D. C. gehört seit Mitte der 1990er Jahre zu den kontinuierlich spielenden Emobands. Ihr Sound ist typisch für das Genre: mit-tempo D.C. Hardcore mit ruhigeren, monotoneren Momenten und emotionalem Gesang sowie auf der anderen Seite aggressivem, chaotischerem Gitarrenspiel und – teils brachialen – Schreiparts. Die Band steht für das D.I.Y.-Prinzip, macht keine Werbung, spielt nicht in einem größeren kommerziell ausgerichteten Rahmen sondern bevorzugt eher Kellerräume und Alternative Zentren.[12] In den – teilweise abstrakteren – Texten verarbeitet die Band persönliche Gefühle und Erfahrungen.
Off Minor
Die eine der beiden Nachfolgebands der stilprägenden Screamo-Gruppe Saetia spielt einen stärker am Screamo denn am ursprünglichen Emo orientieren Stil. Auch hier wechseln sich etwas verzwickt wirkende ruhige Parts mit längeren Schreieinlagen ab.
Life at These Speeds
Die 2007 aufgelöste Band spielte einen für viele klassischen Emo, wie er Anfang der 90er prägend war. Schnellere Hardcore-Punk-lastige Parts und Lieder oder auch chaotischere, härtere Songteile mit halbgeschrienem, anklagendem Gesang und emotionalen Schreien wechseln sich mit ruhigeren längeren Songs und Liedteilen ab, die oftmals etwas weggetreten und melancholisch wirken.
Screamo
Die Screamo-Band Funeral Diner live in Deutschland
→ Hauptartikel: Screamo
Screamo ist das einzige wirkliche Emo-Subgenre. Frei übersetzt bedeutet es „Schrei-Emo“ und ist eine Art ******* Form des Emos.
Entstanden sind die meisten Screamo-Bands Ende der achtziger bzw. Anfang der neunziger Jahre. Im gewissen Sinne lässt dies die Vermutung zu, dass die Entwicklung von Screamo eine, sich auf die Hardcore-Wurzeln berufende, Reaktion auf den stark vom Indierock beeinflussten Emo darstellt.
Als Ursprungsorte gelten vor allem die anderen beiden großen Hardcore-Schulen – die Westküste um Kalifornien und New York/New Jersey. Als wichtigste Vertreter des Genres wären hier Orchid, Envy (Band), Saetia und Funeral Diner zu nennen.
Die deutsche Band Escapado
In Deutschland gelten etwa die Band Yage oder auch Jet Black, Escapado und andorra~atkins als wichtigste Vertreter des Genres.
Musikalisch gesehen nimmt das Schreien (sehr selten auch Brüllen) von Emotionen und emotionalen Texten die Leadfunktion des Sängers ein. Zwischendurch gibt es clean – oft übertrieben emotional – gesungene und gesprochene Parts. Im Gegensatz zum „normalen“ Emo, bei dem das Verhältnis eher zum „cleanen“ als zum geschrienen Gesang tendiert, ist dies beim Screamo eindeutig entgegengesetzt. Die Songs wirken oft chaotisch, wobei eine klare Songstruktur mit Refrain, Strophe etc. kaum zu erkennen ist. Dabei lässt sich eine gewisse Verwandtschaft zum Grindcore erkennen.
Politik, Straight Edge und D.I.Y. (Do it yourself)
Obgleich Emo als Subgenre eher persönliche Probleme anspricht, sind viele Emobands auch (links-)politisch positioniert. Teilweise kann diese Verbindung von Emo-Band und Politik sicherlich auch vor dem Hintergrund der Abgrenzung vom kritisierten „Tough Guy“-Hardcore als auch von rechten, nicht emanzipatorischen Einstellungen, die im Hardcore-Punk aufkamen, gesehen werden.
Die aus New Jersey kommende Band Policy of 3 erklärte die Gründung der Band, auch aus politischer und szenebezogener Sicht, wie folgt:
„The real motivation behind the band and the urgency directed to our music probably had more to do with the absurdities which were frequently and consistently expelled from the hardcore/punk scene before and during our early days as a band. This was a time of skinheads and the spectacular implosion of the straightedge scene on the East Coast when the self-righteous fell off the wagon. This was a time of Hare Krishna and vegan facism […] This was a time of creeping commercialism and slick professionalism. This was a time when hardcore bands praised the Gulf War.“[13]
Vielfach lässt sich die politische Einstellung auch an Hand von Bandnamen aufzeigen. So steht etwa der Name der Emo-Band Four Hundred Years für Four Hundred Years of Slavery (Vierhundert Jahre Sklaverei) und bezieht sich damit auf die im 16. Jahrhundert beginnende Unterdrückung, Auslöschung und Zurückdrängung der nordamerikanischen Ureinwohner. Mit dem Namen Policy of 3 ist ein Zusammenschluss dreier chinesischer Bauern gemeint, der sich gegen die feudale Unterdrückung in China Ende der 1930er auflehnte.[14] Die Swing-Jugend, nach der sich die Band Swing Kids benannte, war die sich mit Swing-Jazz identifizierende rebellische und oppositionelle Jugendkultur, vor allem während der Nazizeit. Zudem sind sowohl Albentitel als auch viele Songs durch politische und sozialkritische Themen charakterisiert.
So sind vor allem auch der Gedanke der Unkommerzialität und des D.I.Y., wie sie auch im Hardcore-Punk und Punk anzutreffen sind, Ausdruck eines politischen Bewusstseins. Viele Emobands bzw. die Szene verstehen sich auch als Teil der D.I.Y. Hardcore-Punk und Punkszene.
City Of Caterpillar etwa sagten dazu in einem Interview 2003:
„Für uns als Band ist DIY natürlich ganz essentiell. Wir alle sind mit Punkrock groß geworden und DIY-Einstellung war immer ein integraler Bestandteil davon.“[15]
Weiterhin veröffentlicht ein Großteil der Emo-Bands ihre Alben bei kleinen Szene-Independent-Labeln oder bringt sie selbst heraus. Die CDs und vor allem Schallplatten werden oft in kleinen Stückzahlen produziert und mit kreativen und aufwändigen Artworks versehen. Teilweise verzichten einige Band, wie Catena Collapse oder Policy of 3, sogar auf die Veröffentlichung auf CD und bringen nur LPs/EPs heraus. Gerade auch im Screamo-Bereich ist dies genauso anzutreffen.
Die Emo/Post-Hardcore Band Daniel Striped Tiger erklärt D.I.Y. für sich in einem Interview folgendermaßen:
„The DIY scene has always been important to us as kids and musicians. The community is really strong and positive.“[16]
Andere Einstellungen und Meinungen, die beim Hardcore-Punk üblich sind, wie etwa Veganismus, die Beschäftigung mit Tierrecht/Antispeziesismus und Tierbefreiung werden auch von Emo-Bands, hier vor allem auch Sinaloa[17] oder Thursday, gelebt und aktiv propagiert.
Policy of 3 waren zudem beispielsweise eine wichtige Straight-Edge-Band. Auch andere Akteure im Emobereich verstehen sich als Straight Edge.
So schrieb etwa Kent MacClard, Gründer und Eigentümer von Ebullition Records, zur „XXX – some ideas are poisenous“-Compilation:
„I have been straight edge for more than half of my life; twenty years and counting. […] I also wanted to point out that many straight edge bands are not caught up in the stereotype of mosh and regurgitated Youth of Today songs. Straight edge to me was never about belonging to the crew or trying to fit in with some preconceived idea of existence. Instead I believe straight edge to be a deeply personal philosophical choice that will effect your life in both good and bad ways for the rest of your days on the planet.“[18]
Labels
Wie schon erwähnt, ist der D.I.Y.-Gedanke auch bei vielen Emobands vorhanden – und so gibt es viele kleinere unabhängige Labels, die auch zu den hauptsächlichen Veröffentlichern von Bands des Genres gehören.
So zum Beispiel:
* Dischord Records, von Ian MacKaye gegründetes Label aus Washington D. C.
* Ebullition Records, das kalifornische Label für stark D.I.Y.-geprägten Emo, Screamo und Hardcore-Punk
* Lovitt Records, das Washingtoner Vorort-Label für Emo, D.C. Hardcore und Indierock
* Level Plane Records, aus New York kommendens traditionsreiches Screamo- und Emolabel
* Jade Tree Records aus Delaware
* Clean Plate Records
In Deutschland sind vor allem zu nennen:
* unterm durchschnitt, in Göttingen gegründetes und heute in Köln ansäßiges Label für Screamo, Emo, Noise und Hardcore-Punk
* Zeitstafe Records, Label für Hardcore-Punk, Emo/Screamo und Punk aus Kiel
* adagio830 Records aus Berlin, Label für Screamo, Emo Violence, Hardcore-Punk und Grindcore, dass auch einige Platten ausländischer Gruppen veröffentlicht
Literatur
* Steve Emond: Emo Boy Volume 1: Nobody Cares about Anything Anyway, So Why Don’t We All Just Die?: Nobody Cares About Anything Anyway, So Why Don’t We All Just Die? (2006); Slave Labor Books, ISBN 978-1-59362-053-0 (englisch)
* Andy Greenwald: Nothing Feels Good: Punk Rock, Teenagers, and Emo (2003); St. Martin’s Griffin, ISBN 978-0-312-30863-6 (englisch)
Weblinks
Commons Commons: Emo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
* Überblick über die Entwicklung der einzelnen Emo-Wellen (englisch)
* Beitrag des ARTE-Magazins TRACKS zu Emocore mit zwei musikalischen Beispielen
* Emo und Screamo im All Music Guide (englisch)
* „A How To Guide To Emotional Hardcore“ Seite mit vielen Band- und Albenbeschreibungen aus dem Bereich Emo und Screamo (englisch)
* Emo (The Genre That Dare Not Speak Its Name), Artikel von Jim DeRogatis für Guitar World (1999, englisch)
* Artikel zum Genre in der Indiepedia
Einzelnachweise
1. ↑ [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] Guy Picciotto – 2003, Zugriff: 12. Juli 2007
2. ↑ a b c [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] Geschichte des Emo; Zugriff am 6. Dezember 2007
3. ↑ Musik, die „in unseren schönen Land, sogar in Europa eine Klasse für sich darstellt.“ Aus einem Review bei Green Hell; [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] Zugriff am 21. April 2008
4. ↑ [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] Review, Zugriff: 12. Juli 2007
5. ↑ FUZE Magazine; Nr.7 Dec07/Jan08; S. 20
6. ↑ [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] am 26. Dezember 2007; Zitat: „[…] katapultierte die Band (My Chemical Romance, Annahme der Redaktion) aus New Jersey gleich bis an die Spitze des Screamo/Emocore-Genres.“
7. ↑ [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] am 26.12.2007; Zitat aus dem ARTE-Magazin TRACKS: „Alexisonfire ist Kanadas Vorführ-Export im Genre Emo. […] Sie spielen mit den Genres, haben aber auch kein großes Problem mit dem Stempel Emo.“
8. ↑ „Bisher war ich in der Screamo-Emo-Schiene mit […] MY CHEMICAL ROMANCE eigentlich sehr gut bedient, und so stellte sich schnell die Frage, ob der für BULLET FOR MY VALENTINE im Plattenregal freigehaltene Platz sinnvoll ist.“ Powermetal-Reviews; Zugriff am 26. Dezember 2007.
9. ↑ Musicchannel.cc, Zugriff am 26. Dezember 2007: „Funeral For A Friend spielen astreinen Emo/Sreamo.“
10. ↑ hier vor allem zu erwähnen die großen Musikmagazine wie dieVisions und weitere vor allem Jugendliche ansprechende Formate, die immer wieder derartige Alternative Rock-, Post-Hardcore- und Metalcore-Bands als Emo bzw. Screamo-Bands auf die Titelseiten bringen
11. ↑ a b [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] Zugriff am 7. Juli 2008
12. ↑ vgl. etwa mit der englischen Wikipedia; [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], Zugriff am 02.02.2008; Zitat:„The band enjoyed a modest following, playing in mostly basement venues with fair at best sound systems“
13. ↑ An Anthology” (Policy of 3) – Booklet; Ebullition Records; Seite 2 ff.
14. ↑ “An Anthology” (Policy of 3) – Booklet; Ebullition Records; Seite 2
15. ↑ Interview bei Broken Violence; [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] Zugriff am 26.05.2008
16. ↑ Interview im Shot Me Again Webzine; [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] Zugriff am 26.05.2008
17. ↑ vgl. Split etwa den mit Ampere, zweites Booklet über Tierechte und Veganismus
18. ↑ [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] Unter „V/A – XXX LPx2/CD“; Zugriff am 27.05.2008
Mikronesien ist ein Sammelbegriff für ein „Inselmeer“ von über 2000 tropischen Inseln und Atollen, die auf über 7 Millionen km² des westlichen Pazifischen Ozeans verstreut sind. Geographisch liegen fast alle Inseln nördlich des Äquators. Die Distanz von einem Ende Mikronesiens zum anderen beträgt fast 4000 Kilometer. Mikronesien besteht nicht nur aus einem Land, sondern aus mehreren unabhängigen Ländern, die einst Teil des Treuhandgebiets Pazifische Inseln waren.
Die neun Inselgruppen Mikronesiens sind Guam (die einzige südliche Marianen-Insel), die Republik Palau (Belau), die nördlichen Marianen, die Marshallinseln und Kiribati; außerdem die vier (zusammen mit Palau als Karolinen bezeichneten) Inselgruppen Yap, Chuuk, Pohnpei und Kosrae, die zusammen die Föderierten Staaten von Mikronesien bilden. Jede dieser Inselgruppen hat ihre eigenständige Kultur, Sprache und Geschichte.
Kultur
Die Vorgeschichte des Thrash reicht bis in die späten 1970er Jahre zurück. Besonders zwei Bands werden allgemein als größte Einflüsse betrachtet: Motörhead und Venom. Allgemein wird oft Kill ’Em All von Metallica aus dem Jahr 1983 als erstes richtiges Thrash-Metal-Album bezeichnet, obwohl das Album Heavy Metal Maniac der kanadischen Thrash-Band Exciter bereits vor Metallicas Debüt-Album erschien. Neben Metallica (die ursprünglich aus LA kamen) stammen auch viele andere wichtige Thrash-Bands aus der San Francisco Bay Area, darunter Exodus, Testament und Death Angel. Grob lässt sich sagen, dass Bands wie Exodus, Slayer oder Dark Angel einen eher brachialeren und weniger melodiösen Stil verfolgten, während Bands wie Metallica, Megadeth oder Death Angel vielfältiger, melodiöser und etwas experimentierfreudiger waren.
Ein weiteres wichtiges lokales Zentrum des Thrash Metal war der Großraum New York/New Jersey an der US-Ostküste. In diesem Gebiet entstanden teilweise unter dem Einfluss des Hardcore Punk stehende Bands wie Overkill, Anthrax, Nuclear Assault oder Demolition Hammer, ferner war auch das Pionier-Label Megaforce Records in New York ansässig, welches unter anderem die Debütalben von Metallica, Overkill und Anthrax veröffentlichte.
Eine weitere blühende Underground-Szene bildete sich in Deutschland mit Gruppen wie Destruction, Living Death, Kreator, Violent Force, Tankard, Angel Dust oder Sodom. Kennzeichnend für den deutschen Thrash Metal war das breite Spektrum an Stilen, mit denen der Thrash dort wechselwirkte. So hatten zum Beispiel die Speed-Metal-Bands Helloween und vor allem Running Wild einst einen sehr viel rauheren, an den „Speed-Thrash“ der frühen Tage angelehnten Stil, während andererseits Sodom, Kreator und Destruction in musikalischer Hinsicht den größten Einfluss auf den skandinavischen Black Metal ausübten.
Der Höhepunkt der Thrash-Metal-Bewegung war zwischen 1986 und 1988 erreicht. Manchmal wird von 1988 oder 1989 zumindest bezüglich des Bay-Area-Thrash als „Thrash-Metal-Depression“ gesprochen, da der Enthusiasmus in der Szene damals etwas abflaute. Der Thrash-Trend wurde durch den Death-Metal-Trend verdrängt.
In den 1980ern begannen zudem einige Bands, mit gestiegenem technischen Können den Stil um komplexere Songstrukturen, modernere Texte und andere musikalische Feinheiten (komplexe Rhythmik, elektronische Effekte etc.) zu erweitern. Manchmal spricht man nach der 2nd Wave Of Thrash auch von Technical-Thrash oder Progressive-Thrash. Beispiele für Bands dieses Stils sind Voivod, Watchtower, Coroner, Mekong Delta und Toxik.
Bezogen auf den US-Thrash werden die Bands Anthrax, Megadeth, Metallica und Slayer als „Big Four“ des Thrash bezeichnet. In Deutschland spricht man von Sodom, Kreator und Destruction als dem „Dreigestirn des Thrash“.
In den frühen 1990er Jahren litten die „großen“ Thrash-Bands allerorts im Zuge der Popularität des Grunge und des Alternative Rock an chronischer Erfolglosigkeit. Metallica und Megadeth spielten nun melodischere, weniger aggressive und deshalb von den älteren Fans als „soft“ beschimpfte Musik, die vor allem Metallica weltweit einen größeren Bekanntheitsgrad brachte. Andere Bands folgten diesem Trend nicht und gerieten in Orientierungslosigkeit. Einige Bands wie zum Beispiel Death Angel oder Exodus lösten sich auf, Overkill (I Hear Black) und Testament (The Ritual) verwirrten ihre Fans mit düsteren stilistischen Experimenten und Anthrax trennten sich von ihrem Sänger Joey Belladonna.
Inmitten dieses Chaos tauchten neue, recht unbekannte Bands wie Pantera, Machine Head oder Prong auf. Ihr als „Neo-Thrash“ bezeichneter Stil orientierte sich am Thrash der 1980er, modernisierte diesen jedoch um wesentlich rauheren Gesang und eingängigere Songstrukturen, ohne dabei in den Mainstream wie Metallica zu Zeiten des „Schwarzen Albums“ vorzudringen. Im Gegensatz zu den Heroen der vorangegangenen Dekade waren Musiker wie Phil Anselmo, Dimebag Darrell (Pantera) oder Robb Flynn (Machine Head) sehr viel telegener und bezogen auf ihren Status als Musiker sehr viel abgehobener. Pantera zum Beispiel setzten es sich selbst zum Ziel, „die Härtesten zu sein“.
Anfang 2000 startete ein Thrash-Revival der „alten Schule“, sprich eine Art Wiederauferstehung, welche sich bis heute fortsetzt. Bands wie Destruction oder auch Exodus haben wieder zusammengefunden und knüpfen an ehemalige Erfolge an. Auch Kreator kehrten nach einer experimentellen Phase in den neunziger Jahren wieder zum Thrash Metal zurück.
Bedingt dadurch ist natürlich auch wieder vermehrt das Augenmerk auf den Underground gerichtet, welcher zwar auch vor dem Revival sehr aktiv war, aber erst seitdem wieder mehr Beachtung erfährt. So wären zum Beispiel Bands wie Desaster, Spellbound, Eradicator oder Infernal Rites zu nennen. Auch Accuser (jetzt Scartribe) haben, ebenso wie Iron Angel und Vendetta, wieder einen Neuanfang gestartet.
Wichtige Veröffentlichungen der Thrash-Geschichte sind die drei 1986er Alben
Master of Puppets von Metallica
Pleasure to Kill von Kreator
Reign in Blood von Slayer
Eine Auswahl an Thrash-Bands und ihre wichtigsten LPs:
Annihilator (Alice in Hell, Never Neverland)
Anthrax (Fistful of Metal, Spreading the Disease, Among the Living)
Dark Angel (Darkness Descends)
Death Angel (The Ultra-Violence, Frolic Through The Park, Act III)
Destruction (Sentence of Death, Infernal Overkill, Eternal Devastation, Release From Agony)
Exodus (Bonded by Blood, Pleasures of the Flesh, Fabulous Disaster)
Exumer (Possessed by Fire)
Kreator (Endless Pain, Pleasure to Kill, Terrible Certainty, ******* Aggression, Coma of Souls)
Machine Head (Burn My Eyes, The More Things Change…)
Megadeth (Killing Is My Business… And Business is Good!, Peace Sells… But Who's Buying?, Rust in Peace)
Metallica (Kill ’Em All, Ride the Lightning, Master of Puppets, …And Justice for All)
Overkill (Feel the Fire, Taking Over, The Years of Decay)
Pantera (Cowboys From Hell, Vulgar Display of Power, Far Beyond Driven)
Sacred Reich (Ignorance, Surf Nicaragua, The American Way)
Sepultura (Schizophrenia, Beneath the Remains, Arise, Chaos A.D.)
Slayer (Show No Mercy, Hell Awaits, Reign in Blood, South of Heaven, Seasons in the Abyss)
Sodom (In the Sign of Evil, Persecution Mania, Agent Orange)
Testament (The Legacy, The New Order, Practice what you Preach)
Thrash Metal wird fälschlicherweise häufig als Trash Metal (englisch to trash: wegwerfen, trash: der Abfall/Müll, to thrash: verprügeln) ausgesprochen und sogar schriftlich verbreitet.
__________________
my bed is where i lay my head, this is my life of fucking luxury
Metal (von engl. metal „Metall“) ist die Kurzform von Heavy Metal[1] und eine variantenreiche Musikrichtung und Subkultur. Ihre Ursprünge liegen im Hard Rock Anfang der 1970er; sie beinhaltet unter anderem Elemente des Blues, des Jazz und der Klassik. Eine gitarren- und schlagzeugzentrierte Klangfarbe wie auch virtuose Spielweise sind häufige Merkmale.
Die zahlreichen Substile – beispielsweise Death Metal, Black Metal, Progressive Metal – unterscheiden sich zum Teil erheblich. Die Bandbreite reicht von extrem einfach gehaltenen, meist rhythmisch sehr treibenden Songstrukturen bis zu filigran ausgefeilten, multiinstrumentalen Kompositionen mit Parallelen zur klassischen Musik, von krächzendem Gebrüll und tiefem Grunzen bis zu opernartigen Gesangskünsten, von extrem langsamen bis rasant schnellen Rhythmen. Ähnlich vielfältig geht es bei den Texten zu, die von reiner Fantasy über Hassorgien, Religion, sexuell anzüglichen Partytexten, Melancholie bis zur politischen Gesellschaftskritik reichen. Die dominante Sprache der Texte ist zwar Englisch, dennoch können sie auch in anderen Sprachen wie Deutsch, Norwegisch, Französisch, Latein etc. vorkommen.
Seit seinen Anfängen in den 1970ern ist Metal primär eine Jugendsubkultur, jedoch bleiben die Hörer oft auch Jahre nach der Pubertät ihrer Musik verbunden, so dass sich in der Szene Menschen aus praktisch allen Altersbereichen finden lassen. Die Szenegänger bezeichnen sich selbst oft als Metaller, Metalheads, Metal-Jünger oder Heavies.
Passend zu den verschiedenen Substilen gibt es die verschiedensten Kleidungsstile[2] und zum Teil auch Lebenseinstellungen. Das weit verbreitete Klischee des Metal-Fans mit langen Haaren, Lederklamotten und Jeans-Kutte mit Bandlogos trifft aber verallgemeinernd nicht zu. Viele Fans kleiden sich gar nicht dem Klischee entsprechend oder zeigen ihre Hörgewohnheiten nur noch durch Bandshirts.
Auch wenn viele Stilrichtungen des Metal aus dem Underground stammen und teilweise auch noch dort beheimatet sind, gab und gibt es zahlreiche Bands, die inzwischen allgemein bekannt sind und den Musikstil Metal so auch einem sehr großen Publikum zugänglich gemacht haben.
Inhaltsverzeichnis
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* 1 Metal zwischen Subkultur und Kunstform
* 2 Musik und Kunst
o 2.1 Musikalische Merkmale
+ 2.1.1 Instrumentierung
+ 2.1.2 Melodik und Harmonik
+ 2.1.3 Rhythmus und Tempo
o 2.2 Visualisierungen
* 3 Geschichte
o 3.1 Ende 1960er – Anfang 1980er
o 3.2 Mitte 1980er – Mitte 1990er
o 3.3 Ab Mitte 1990er
* 4 Stilarten
o 4.1 Substile
o 4.2 Streitfragen
* 5 Kultur
o 5.1 Gedankengut
o 5.2 Politische Ansichten
o 5.3 Verhältnis zur Öffentlichkeit
o 5.4 Verhältnis zu anderen Subkulturen
o 5.5 Auftreten
* 6 Szenemedien
o 6.1 Printmedien
o 6.2 Fernsehen
o 6.3 Internet
* 7 Konzerte
* 8 Bekannte Plattenlabel
* 9 Bedeutende Persönlichkeiten
* 10 Siehe auch
* 11 Literatur
* 12 Weblinks
* 13 Einzelnachweise
Metal zwischen Subkultur und Kunstform [Bearbeiten]
Metal präsentiert sich in erster Linie als musikalische Kunstform, welche aber auch Selbstausdruck der dahinter stehenden Subkulturen, ihres Gedankengutes und ihrer Ideale ist. Die Musik allgemein und die einzelnen Unterstile korrelieren mit bestimmten Einstellungen.
So zeichnet sich beispielsweise der Gothic Metal musikalisch durch tiefe und langsame, im Allgemeinen melancholisch wirkende Melodien aus, die als musikalischer Ausdruck des von den Anhängern dieser Metalrichtung geteilten Lebensgefühls empfunden werden. Die Splattertexte, Blastbeats, mehrheitlich auf Dissonanz bedachten Kompositionen und Growls des Death Metal entsprechen den Motiven Zerstörung und Gewalt, durch die eine pessimistische Weltsicht künstlerisch verarbeitet wird. Im Black Metal unterstreichen dissonante Riffrepetitionen, die stark verzerrten und sehr schnell gespielten Gitarren sowie die Screams die düsteren Gefühle zumeist kalten Hasses und Hassens, die dort im Mittelpunkt stehen.
Musik und Kunst [Bearbeiten]
Musikalisch zeigt der Metal sowohl Einflüsse aus der klassischen als auch der Unterhaltungsmusik, wobei deren Anteile in den einzelnen Subgenres variieren. Neben der Musik geben viele Künstler aber auch ihren Albencovern und ihren Shows ein Augenmerk, so dass den Metal auch eine visuelle Komponente prägt.
Musikalische Merkmale [Bearbeiten]
Instrumentierung [Bearbeiten]
Metal wird nur selten von Einzelkünstlern, sondern primär von Bands vorgetragen. Die Standardbesetzung bilden hier Schlagzeug (oft mit Doublebassdrum), E-Bass, Rhythmusgitarre (auf welche teilweise verzichtet wird), Leadgitarre und Gesang, welcher manchmal auch von einem der Instrumentalisten übernommen wird. In einigen Subgenres werden außerdem beispielsweise Keyboards bzw. Synthesizer eingesetzt, allerdings selten als Lead-Instrument. Auch andere Instrumente werden häufig eingesetzt, so sind zum Beispiel Flöten oder Geige bzw. Fiddle oft das Lead-Instrument im Folk Metal.
Die E-Gitarren spielen im Metal eine Schlüsselrolle. Hohe Verstärkung, Verzerrung, ein Equalizer, der die Höhen sowie die tieferen Bässe betont, und auch einige andere elektronische Effekte gelten als obligatorisch, und schaffen eine insgesamt druckvolle Klangfarbe. Gitarrensoli sind in den meisten Substilen des Metal ebenfalls eine Selbstverständlichkeit. Oft verwendete Techniken sind hier Sweep Picking und Tapping, und im Allgemeinen spielt Virtuosität in Form hoher Spielgeschwindigkeit eine wichtige Rolle.
Der Gesang reicht in den einzelnen Metalstilen von klarem Gesang in den traditionelleren Metal-Stilen über Sprechgesang (größtenteils im Nu Metal) bis hin zu verzerrtem Gekrächze und gutturalem Gesang (Growls) bzw. Geschrei (Shouting und Screaming) im Black- oder Death-Metal. Vor allem bei letzteren Stilen ist es oft schwer, die Texte zu verstehen. Der cleane, d. h. saubere, Gesang ist nicht selten sehr hoch (vor allem beim Power Metal) bis teilweise sogar zum Falsett.
Melodik und Harmonik [Bearbeiten]
Beispiel eines typischen Metalriffs mit äolischer Progression in I-VI-VII (Am-F-G): Das Hauptriff von Judas Priests „Breaking the Law“
Ein Merkmal des traditionellen Metals, der das Genre von anderen populären Musikstilen unterscheidet, sind modale Skalen, auch bekannt als Kirchentonleitern – beispielsweise verwenden Metallica sehr häufig den phrygischen Modus. Insbesondere der Äolische Modus und andere Molltonarten dominieren viele Songs.[3] Konkret zeigt sich dies in Chordprogression wie I-VI –VII, I VII-(VI) or I-VI –IV- VII oder manchmal I- minor V-I, z. B. Judas Priest – Breaking the Law (Hauptriff: I- VI-VII), Iron Maiden – Hallowed be thy Name (Hauptrythmusmuster: I- VI-VII), Accept – Princess of the Dawn (Hauptriff: I- VI-VII)
Neben modalen Skalen fließen oft auch andere Tonleitern in die Solos und Melodien ein. So spielen viele klassisch inspirierte Gitarristen in Harmonisch Moll (Beispielsweise Yngwie Malmsteen oder Uli Jon Roth[4]). Ebenfalls sehr beliebt sind die Pentatonik und auch die Bluestonleiter. Einige Gitarristen benutzen die Tonleitern in melodischen Licks über modalen Akkorden, z. B. Tony Iommi[5], Ritchie Blackmore[6], K. K. Downing[7], Glenn Tipton[8] und Wolf Hoffmann[9]. Obwohl ein sehr simples System, setzen Gitarristen wie Zakk Wylde und Angus Young die Pentatonik in vielfältiger Weise ein. Es ist erwähnenswert, dass Metal vom Hard Rock insbesondere dadurch unterschieden wird, anstelle der Bluesskala besagte andere Tonleitern zu verwenden.
Beispiel einer harmonischen Progression mit Tritonus(G-C#): Das Hauptriff des Liedes Black Sabbath.
Ein harmonisches Markenzeichen vieler Metalstile ist der Gebrauch spannungsreicher Tonbeziehungen, wie z. B. der Chromatik oder – wie viele Musiker und Experten herausgestellt haben – des Tritonus.[10][11] Letzteres dissonante Intervall wurde in der mittelalterlichen Musik strikt vermieden, weswegen die Mönche es „Diabolus in Musica“ (lat. „Teufel in der Musik“) nannten. Heute suggeriert dieses Intervall dem westlichen Hörer im allgemeinen einen „bedrückenden“, „erschreckenden“ oder „bösen“ Klang, weswegen Künstler es in Riffs und Solos ausgiebig nutzen.
Metal benutzt extensiv den Orgelpunkt als harmonische Basis. Ein Orgelpunkt ist eine anhaltende Note, typischerweise im tieferen Tonbereich, über welcher in einem anderen Tonbereich mindestens eine „fremde“, d.h. dissonante Harmonie gespielt wird. Metalriffs bauen häufig auf einer persistent wiederholten Note auf, die auf den unteren Saiten der Gitarre oder des Basses gespielt wird (meistens E-, A-, oder D-Saiten).[12] Anders ausgedrückt, eine bestimmte Bassnote wird andauernd wiederholt während einige unterschiedliche Akkorde gespielt werden, die diese Bassnote normalerweise nicht enthalten würden[13].
Ein harmonisches Genremerkmal bilden Powerchords. Sie bestehen aus einer Basisnote und einer reinen Quinte, zuzüglich der Basisnote eine Oktave höher. Manchmal werden auch andere Powerchords mit einem anderen Intervall statt der traditionellen reinen Quinte verwendet[14], z. B. mit der reinen Quarte, der kleinen oder großen Terz, der verringerten Quinte oder der kleinen Sexte.
Beispiel für ein Metalriff mit verschiedenartigen Powerchords: Hauptriff von Megadeths Addicted to Chaos
Rhythmus und Tempo [Bearbeiten]
Wechselnde Taktarten in Metallicas Titel One – Der Titel beginnt mit einer gezupften Akustikgitarre im 4/4-Takt und geht über den 2/4-Takt und den 3/4-Takt in Powerchords im 6/4-Takt über, um dann wieder in den 3/4-Takt zu wechseln.
Im Metal wird hauptsächlich der 4/4-Takt verwendet, andere Taktarten sind aber keinesfalls ausgeschlossen. So wechselt der Takt in Metallicas berühmten Song „One“ (siehe Noten und *Speaker Icon.svgHörbeispiel) mehrere Male. Metalballaden stehen nicht selten im 6/8-Takt, nicht zuletzt weil dieser Takt sich gut für Akkordzerlegung (Arpeggi) eignet (siehe "Nothing Else Matters" von Metallica).
Häufig (vor allem im Death-Metal- und im Progressive-Metal-Bereich) macht man von vielen komplexen Tempo- und Taktartwechseln Gebrauch, um mehr Abwechslung in die Musik zu bringen. Auf diese Weise wirken die Songs manchmal (gewollt) uneingängig.
Ein bestimmendes Merkmal des Metal sind Staccatorhythmen, häufig durch Palm Muting [15] realisiert. Die rhythmischen Figuren des Metal sind typischerweise relativ lang.
Visualisierungen [Bearbeiten]
Bühnenaufbau von Iron Maiden mit Eddie im Hintergrund
Typisch für viele Metalgenres ist die große Rolle, die die optische Präsentation des musikalischen Materials spielt. Die Cover und Booklets sind relativ oft mit komplexen Zeichnungen zur Untermalung der Thematik bzw. der Atmosphäre auf optischer Ebene gestaltet. Dabei wird auf einem Cover meistens darauf verzichtet, Bilder der jeweiligen Band zu verwenden. Dagegen besitzen manche Gruppen eigene Maskottchen, denen eine zentrale Position auf dem Plattencover zukommt. Das bekannteste Beispiel ist der Zombie Eddie von Iron Maiden, aber auch andere Bands wie Motörhead (Snaggletooth), Megadeth (Vic Rattlehead) oder Running Wild (Adrian) verwenden zur Visualisierung die immer gleichen Figuren. Im Gegensatz hierzu finden beispielsweise im Pop-Bereich mehrheitlich Fotoaufnahmen der Künstler auf den CD-Covern Verwendung.
Das bis heute kaum veränderte Logo Megadeths seit ihren Anfangstagen
Ein weiterer für den Metal typischer Aspekt ist die Art der Darstellung der Bandnamen auf Plattencovern und Merchandising-Artikeln. So stellen viele Bands ihren Namen in einer leicht voneinander abzugrenzenden Art dar und sie behalten diese Darstellung auch über die Jahre bei. Vorwiegend im Death- und Black Metal finden sich auch bis zur Unleserlichkeit verzierte Schriftzüge von Bandnamen, die teils nur noch von „Eingeweihten“ entziffert werden können.
Geschichte [Bearbeiten]
Ende 1960er – Anfang 1980er [Bearbeiten]
Black Sabbath Live 1973
Die Ursprünge des Metal liegen sowohl im Bluesrock und Psychedelic Rock als auch im Hard Rock. Neben Deep Purple, Blue Cheer und dem frühen Alice Cooper gilt insbesondere die Hard-Rock-Band Led Zeppelin als einer der Vorväter des Metal. Als eigentlicher Begründer des Metal gilt jedoch die Band Black Sabbath. Ab 1969 entwickelte sie aus Einflüssen des Bluesrock und des Jazz eine riffbetontere Art der Musik, wie sie für späteren Metal charakteristisch wurde. Ihr auf Okkultismus basierendes Image beeinflusste den noch nicht erfundenen Musikstil maßgeblich. Während die Hippies an die „Macht der Liebe“ glaubten, fokussierte sich die Metal-Subkultur, als Trotzreaktion auf den Niedergang der Hippiekultur und ihrer Ideale, in ihren Texten auf die Schattenseiten menschlichen Lebens.
Vor allem junge britische Bands wie Iron Maiden, Saxon oder Samson prägten um 1980 eine Generation von Musikbands, die sich von den zu dieser Zeit dominierenden Punkbands abheben wollten. Dazu bedienten sie sich eines Stils, der zum einen das hohe Tempo des Punk beinhaltete, zum anderen aber auch die Härte, Dynamik und Filigranität des Hard Rock von Bands wie Deep Purple in den 1970ern aufgriff. Einzelne Hard-Rock-Bands wie Judas Priest passten sich dem neuen Stil an und entwickelten sich zu Metal-Bands (in der Musikpresse als New Wave of British Heavy Metal (NWoBHM) bezeichnet), daher kommt auch das Verwechselungspotential der Stile. In dieser Zeit kann von einem eigenständigen Genre namens „Heavy Metal“ gesprochen werden.
Mitte 1980er – Mitte 1990er [Bearbeiten]
Etwa ab Mitte der 1980er teilte sich der Heavy Metal in einzelne Substile auf, die alle unter dem Begriff Metal zusammengefasst wurden. Heavy Metal bezeichnet seither nur noch einen bestimmten Substil des Metal.
Metallica 1986 auf ihrer „Damage Inc.“-Tour
Den ursprünglichen Heavy Metal an Geschwindigkeit und Aggressivität übertreffend, entwickelten sich so in den USA der Thrash Metal und der Speed Metal mit Bands wie Slayer, Metallica, Exodus oder Anthrax. Als erstes Thrash-Metal-Album gilt Kill ’Em All von Metallica. Mit ihren folgenden Alben stiegen ihre Popularität und ihr Ansehen. The Black Album leitete Metallicas musikalischen Wandel ein und vor allem ihre Ballade Nothing Else Matters verschaffte der Band außerhalb der Szene eine enorme Popularität. Metallica gelten mit ihrem ausgesprochen großen Erfolg in der öffentlichen Wahrnehmung oft als der Inbegriff des Metal selbst, obwohl sie Mitte der neunziger Jahre mit Load und ReLoad zwei Alben veröffentlichten, die eher dem Genre Alternative zuzuordnen waren. Auf der anderen Seite verloren sie dadurch viele bisherige Fans aus der Metal-Szene. Einen weiteren Klassiker des aggressiven Thrash Metal schufen Slayer mit Reign in Blood. Durch ihr unbedarftes Kokettieren mit Okkultismus und teilweise auch Nazisymbolen erhöhten sie auch die Messlatte für Provokationen deutlich – was ihrem Ruf im Allgemeinen jedoch eher schadete.
Parallel zum aggressiven Thrash Metal und Speed Metal etablierte sich in den 1980ern von den USA aus der so genannte Hair Metal (auch abwertend Poser Metal oder Cock Rock genannt). Er übernahm musikalische Elemente des Metal und verknüpfte sie mit dem Auftreten und Image des Glam Rock. Die bekanntesten Vertreter dieser Richtung sind Alice Cooper, Poison, Mötley Crüe, die frühen Bon Jovi sowie Guns N’ Roses. Die Musikrichtung dominierte die Mainstreamcharts bis zum Aufkommen des Grunge Anfang der 1990er.
Aus dem Thrash Metal entwickelte sich wenig später der Death Metal mit Bands wie Possessed, Death, Morbid Angel und Autopsy, deren Musik noch aggressivere Züge trug.
In Europa entwickelte sich in den 1980er Jahren vor allem in Deutschland eine relativ umfangreiche Szene, wobei sich Hamburg und das Ruhrgebiet als kulturelle Zentren etablieren konnten. Kreator, Destruction und Sodom sind beispielsweise die bekanntesten Vertreter des deutschen Thrash Metal, welcher sich gegenüber dem meist glatter produzierten Metal aus Amerika durch seine größere Rauheit auszeichnete. Auf der anderen Seite begründeten Helloween, Blind Guardian und Gamma Ray den europäischen Power Metal.
Ebenfalls erwähnenswert sind Venom aus Newcastle (England), die weniger durch musikalische Finesse als viel mehr durch ihre für damalige Maßstäbe hohe Aggressivität in ihren Songs und ein satanistisches Image zu Legenden der Szene wurden. Auch wenn Venom selber eher zum Thrash Metal zu rechnen sind, wirkten sie als Zündfunke für die Entstehung des Black Metal, der seinen Namen vom gleichnamigen Venom-Album entlieh.
Als zu Anfang der 1990er die Ära des Hairspray Metal im Zuge der Grunge-Welle schnell endete, hatten auch die anderen Metalstile den Zenit ihres Erfolges überschritten. Angesichts des Rückzuges des Metal in den Underground titelte die Rock Hard sogar: „Ist der Metal tot?“. Der Mainstream wurde von nun an von Pop, Techno, R ’n’ B und Hip-Hop dominiert.
Ab Mitte 1990er [Bearbeiten]
Im Untergrund setzte jedoch gleichzeitig eine Stilexplosion ein, wobei sich die skandinavische Metalszene als dominierend erwies.
Cradle of Filth
Ausgehend von der durch Venom inspirierten schwedischen Band Bathory bildete sich in Norwegen in den 1980ern eine lebendige Black-Metal-Szene um Mayhem, Darkthrone, Immortal und Burzum, die gerne mit dem Image des absoluten Bösen kokettierten. Anfang und Mitte der 1990er erlangte diese Stilrichtung öffentliche Aufmerksamkeit vor allem aufgrund brisanter Ereignisse wie Kirchenbrandstiftungen, Todesfälle im Umfeld der Bands Mayhem und Burzum sowie die rechtsradikale Gesinnung des Burzum-Gründers Varg Vikernes. Im Mainstream erlangte von den norwegischen Black-Metal-Bands nur Dimmu Borgir eine gewisse Bekanntheit – wie auch die englischen Cradle of Filth werden sie vom Underground deswegen jedoch als „untrue“ oder „Möchtegern-Black-Metaller“ gescholten.
Anfang der 1990er nahm in Schweden die New Wave of Swedish Death Metal ihren Anfang. Während Dismember oder Entombed eine betont raue Variante des Death Metal popularisierten, verwendeten Hypocrisy vermehrt melodischere Passagen. In Göteborg entstand ausgelöst von At the Gates die sogenannte Göteborger Schule, der Melodic Death Metal, der die Brutalität des Death Metal mit den melodischen Elementen der NWoBHM verband. Bands wie In Flames und Dark Tranquillity verhalfen diesem Stil zum europaweiten Durchbruch.
Die Gothic-Kultur hatte in den 1990ern eine große Relevanz für diese gesamte Subkultur entwickelt. Einige Bands wie beispielsweise Paradise Lost übernahmen Merkmale des Gothic Rock in den Metal und führten so den Gothic Metal neu in die Szene ein.
Gleichzeitig erschien mit Skyclads Debütalbum The Wayward Sons Of Mother Earth das erste Folk-Metal-Album. Die fünf Musiker aus Newcastle kombinierten Thrash Metal mit Einflüssen von Bands wie New Model Army oder Thin Lizzy und setzten erstmals im Metal die Fiddle als Leadinstrument ein. Parallel dazu integrierten Bathory, die neben Venom und der Schweizer Band Hellhammer als Vorreiter des Black Metal gelten, Elemente klassischer Musik und skandinavischer Folklore in ihren Sound und legten mit den Alben Blood Fire Death und Hammerheart den Grundstein zum Viking Metal, einem mit dem Folk Metal sehr eng verwandten Subgenre. Beide Stile gewannen – zusammen mit dem vom Folk Metal nur schwer abgrenzbaren Mittelalter-Rock – seit Mitte der 1990er immer mehr an Popularität. Die vermutlich bekanntesten Vertreter sind neben den beiden schon genannten Bands Cruachan, Finntroll, Korpiklaani, Elvenking, In Extremo und Subway To Sally.
Behemoth
Wichtig war ab den 1990er Jahren für die deutsche Metalszene auch das Plattenlabel Nuclear Blast, das trotz aller „Ausverkaufs“-Vorwürfe einerseits viele bereits erfolgreiche Bands der europäischen Szene unter Vertrag nahm, andererseits aber auch ein glückliches Händchen bei der „Entdeckung“ erfolgversprechender neuer Bands wie Children of Bodom bewiesen.
In Lateinamerika zeigten sich Sepultura oder Krisiun aus Brasilien als Vertreter des Thrash- bzw. Death Metals.
In Osteuropa entstand noch zu Zeiten des Eisernen Vorhangs eine Metalszene mit den Schwerpunkten Thrash Metal (Kat, Kruiz, Shah), Death-/Thrash Metal (Vader, Krabathor) und Black Metal (frühe Behemoth).
Während der Metal in Europa – Deutschland stellt mit dem Wacken Open Air das wichtigste Festival der Szene – lebendig blieb, sah sich die nordamerikanische Szene mit einer Stagnation konfrontiert, auch wenn Bands wie Manowar, Megadeth oder Slayer eine unverändert große weltweite Popularität genossen.
Dies sollte neben verschiedenen als Crossover betitelten Bands wie den sehr erfolgreichen Faith No More der Grundstein für den Nu Metal sein. Jene Musikrichtung, ausgehend von den USA, gestaltete sich zu einem prägenden Trend der ausgehenden 1990er. Hauptsächlich losgetreten von Bands wie Korn, Deftones und Limp Bizkit und später durch Slipknot und Linkin Park weitergeführt, konnte man sich gegenüber der dominierenden Black Music sogar in den Charts behaupten. In der – von nun als „klassisch“ oder „traditionell“ wahrgenommen – bisherigen Metalszene beäugte man den Erfolg dieser Musik allerdings tendenziell skeptisch: zu stark der Einfluss von Hardcore und Hip-Hop, zu deutlich das kommerzielle Potential, zu gering die Ursprünge in der alten Metalszene.
Ab 2002 ließen die Verkaufszahlen der meisten Nu-Metal-Bands dann stark nach[16], während in einem Prozess, der an den Cock-Rock-/Grunge-Umschwung zehn Jahre zuvor erinnerte, ausgehend von der Hardcoreszene der Metalcore an Bedeutung gewann. Diese New Wave of American Heavy Metal, angeführt von Bands wie zum Beispiel Killswitch Engage oder Chimaira, vermengte Einflüsse des Hardcore mit klassischem Metal, besonders dem aggressiven Thrash Metal der Marke Slayer oder dem schwedischen Melodic Death Metal.
Stilarten [Bearbeiten]
Substile [Bearbeiten]
Die Unterscheidung verschiedener Substile stellt heute einen wichtigen Aspekt des Szenelebens dar. Während einerseits viele Fans sich ein komplexes Schema von Genre ausarbeiten, kritisieren andere Fans derartige Kategorisierungsversuche als sinnlos und einschränkend.[17]
Dem ursprünglichen Heavy Metal – vor allem dem der NWoBHM – ist heute der Power Metal am nächsten. Vor allem ältere Metal-Anhänger zählen noch den Hard Rock selbst zum Heavy Metal, da letzterer sich aus diesem entwickelt hatte, was die Abgrenzung beider Genres anfangs erschwerte. Massenkompabilität erreichte aus diesem Bereich besonders der Hair Metal, der eher dem Hard Rock als dem Metal zuzuordnen ist.
Der Speed Metal und der Thrash Metal gehen von diesem Bereich fließend über in das weite Feld des ******* Metal. Wichtig sind dort der Death Metal und der Black Metal.
Es existieren zahlreiche weitere Substile – z. B. Doom Metal, Progressive Metal, Folk Metal – und die Übergänge sind untereinander meist fließend. Beispiele für Übergänge zu anderen Musikarten sind der Gothic Metal, der Industrial Metal, der Nu Metal, der Folk Metal, der Grind- und der Metalcore.
Streitfragen [Bearbeiten]
Während es einerseits ein starkes Gemeinschaftsgefühl unter den Metal-Fans gibt, herrschen besonders zwischen den fanatischeren Anhängern einzelner Richtungen oft Animositäten.
Die Strömungen definieren sich in vielen Fällen nicht nur rein musikalisch, sondern hinter ihnen stehen nicht selten auch eigene Subszenen im Metal. In einigen Fällen wird die Ideologie sogar als einziges Kriterium zur Unterscheidung verwendet, so zum Beispiel beim christlichen Metal, der sich ausschließlich über den christlichen Hintergrund seiner Texte definiert und in musikalischer Hinsicht praktisch das ganze Spektrum von Nu- bis Thrash-, Death- und sogar Black Metal abdeckt.[18] Ähnlich sind auch Richtungen wie True Metal oder Viking Metal entschieden durch ihr Gedankengut bestimmt.
Eric Adams, Sänger der True Metal-Band Manowar
Ein Streitthema unter vielen Metal-Fans ist, ob ein Genre kulturell oder musikalisch zum Metal zählt oder ob ein bestimmter Stil überhaupt real existiert, denn viele Metaller vertreten auch die Ansicht, die meisten Stilbezeichnungen seien nichts mehr als nur verkaufsfördernde Schlagwörter der Musikindustrie. Besonders umstritten innerhalb der Metalszene sind der Hair Metal und der Nu Metal, da diese mehr am Mainstream orientiert sind als die meisten anderen Stile des Metal. Insbesondere True-Metal-Bands wie Manowar stehen diesen Substilen sehr ablehnend gegenüber und bezeichnen sie abwertend als False Metal sowie deren Anhänger als Poser. Andererseits sind Vertreter des musikalisch von anderen Substilen nicht klar abgrenzbaren True Metal immer wieder dem Vorwurf der Selbstüberschätzung ausgesetzt, da sie für sich beanspruchen würden, die „wahren Metaller“ zu sein und sich somit nach Auffassung von Kritikern der Lächerlichkeit preisgäben.
Kultur [Bearbeiten]
Zwar betrachten nicht wenige Hörer den Metal in erster Linie nur als Musikrichtung, aber viele Fans bauen eine sehr starke Identifikation mit ihrer Musik auf und nehmen teil an einer Subkultur. Da das Einstiegsalter für diese Kultur primär in der Pubertät liegt, ist die Szene um diese Musik eine Jugendsubkultur. Wie bei vielen anderen Jugendkulturen reizt sie durch ihren inneren Zusammenhalt, während gleichzeitig eine Möglichkeit zur Abgrenzung von der Elterngeneration bietet. Viele Fans zeigen eine fast fanatische Haltung zur Musik und der Szene. Die teilweise erheblich älteren und langjährigeren Metal-Anhänger empfinden dabei die jüngeren Fans oft allenfalls als Mitläufer, die das vorherrschende Gedankengut noch nicht nachvollziehen können und lediglich mit ihrer Musik und Kleidung provozieren wollten.
Gedankengut [Bearbeiten]
Slayer live im Jahre 2007
Die Entstehung und Popularisierung des Metal fällt zeitlich zusammen mit dem Ende der Hippie-Kultur Ende der 1970er. Man kann daher sagen, dass Metal als eine Gegenkultur zur Verarbeitung einer konfliktreichen sozialen Wirklichkeit entstanden ist.
Wie in jeder Jugendsubkultur existiert ein typisches, wenngleich nicht charakterisierbares Gedankengut. Obgleich der simple Gefallen an der Musik in der Regel ausschlaggebend ist, stellt diese „Ideologie“ – deutlich beispielsweise in Texten, Auftreten oder Image der Bands – für Jugendliche einen zusätzlichen Reiz dar, sich mit der Subkultur tiefergehend zu beschäftigen.
Infolge des langen Bestehens entstanden im Laufe der Zeit zahlreiche Substile im Metal. Manche Szenegänger vertreten sogar die Ansicht, dass der Metal eher eine Ansammlung verwandter, aber separater Szenen sei. Trotz vieler musikalischer oder ideologischer Unterschiede lassen sich in diesen Subszenen jedoch ähnliche Denkmuster finden, so z. B. oft eine kritische Haltung der Gesellschaft und nicht selten speziell der Kirche gegenüber, was sich aber unterschiedlich und unterschiedlich stark äußern kann.
Um als Metaller zu gelten, wird in der Szene allgemein der Anspruch gestellt, Wissen über Musik, Bands und Szeneleben aufzuweisen, und insbesondere, dass die Einstellung zur Musik ernsthaft ist. Dies wird gerade von Anhängern der als traditionell erachteten Metal-Stile auch spezifisch mit Styling und Kleidung verbunden.
Ein die ganze Subkultur durchziehendes Merkmal, welches den Metal von anderen musikorientierten Subkulturen wie dem Gothic, Hip-Hop oder Punk unterscheidet, ist die Fixierung auf die Musik als Zentrum des Daseins als Metaller. Wie in vielen anderen Jugendsubkulturen stellt das Leben innerhalb der Szene eine Antipode zum Alltagsleben dar.
In den Augen der Fans zeichnet sich die Musik vor allem durch ihre Intensität und Authentizität aus. Erstere Eigenschaft lässt sich vor allem mit ihrer Lautstärke, ihrem straffen Rhythmus, der oft hohen Geschwindigkeit, ihrem Spiel von Dissonanz und Konsonanz sowie ihrer im Vergleich zur Popmusik meist größeren Komplexität begründen. Der Hang zum Authentischen zieht sich durch die gesamte Subkultur. Dies drückt sich unter anderem in dem Anspruch an die Musiker aus, dass sie ihre Musik selber schreiben und sich nicht durch kurzlebige Trends beeinflussen lassen. Fällt eine Band unter Verdacht, „kommerziell“ zu sein (wofür insbesondere bei den „*******n“ Substilen häufig bereits geringer kommerzieller Erfolg ausreicht), so betrachten oft nicht wenige Metal-Fans dies als „Verrat“ am Metal. Jedoch verdrängt die Szene unter ihrem Idealismus teilweise, dass auch in ihr kulturindustrielle Mechanismen wie im Mainstream greifen.
Viele Bands legen ein hohes Augenmerk auf die Aussagen ihrer Lyrics. Im Allgemeinen behandeln die Texte ******* Themen, Gefühlszustände und Erlebnisse, welche im Alltag so nicht erfahren bzw. ausgelebt werden können. Auch sie spiegeln daher den Wunsch nach dem „Ehrlichen“ und „Authentischen“ wider.
Chris Barnes, Sänger von Six Feet Under, 2006 auf dem Wacken Open Air
Auffallend ist die häufige Fokussierung auf den breiten Themenkreis Konflikt, der sich quer durch fast alle Stile durchzieht. Neben Gesellschaftskritik werden auch Gefühle wie Selbstzweifel, Wut, Hass oder Misanthropie zum Ausdruck gebracht, mit tendenziell plakativen Darstellungsarten, welche die Rezeption intensivieren sollen (wie beispielsweise Splattertexte). Während man in der Subkultur selbst sehr ******* Ausdrucksweisen oft nur als Metaphern auffasst, schreckt ihre konkrete Bedeutung Außenstehende oftmals ab, was zu vielen Vorurteilen seitens der Allgemeinheit geführt hat.
Reine Spaßtexte werden in der Szene grundsätzlich als nicht ernstzunehmende Ausnahme wahrgenommen. Dies ist vermutlich auf die Assoziation mit der Musik des Mainstreams anzusehen, dessen teilweise plakative Fröhlichkeit in der Szene als gekünstelt, oberflächlich und belanglos missachtet wird. Aus demselben Grund findet sich auch das Thema Liebe nur selten in den Texten des Metal. Positive Gefühle – z. B. Aufbruchsstimmung oder meditative Versenkung – werden in den Liedtexten meist als Kampf gegen einen Konflikt, in jedem Fall jedoch als tief und ehrlich, bis hin zur Pathetik, stilisiert.
Eskapistische Züge enthalten die Texte in einigen Stilarten, welche die Grundthemen des Metal in einen fiktionalen Kontext setzen, beispielsweise vor allem im Power Metal Fantasy oder das Leben der Wikinger im Viking Metal. Dennoch betrachten Fans auch hier die transportierten Stimmungen als in ihrer Essenz authentisch und finden eine Projektionsfläche.
Der Reiz des Metals steckt hierbei in der intensiveren Selbsterfahrung, welche durch den gewollten Bruch sozialer Normen und Beschränkungen zustande kommt. Der Alltag des Individuums wird dabei beiseite geschoben. So zielen auch die metaltypischen Tanzstile (siehe auch Headbangen, Pogo, Moshen) auf eine bewusste und intensive Erfahrung des Körpers ab.
Die Distanzierung vom „Normalen“ geht teilweise so weit, dass der Metal, zumindest von den Idealisten der Szene, oft zum Spiegelbild der verdrängten unterschwelligen Probleme einer oberflächlich sauberen Gesellschaft stilisiert wird. Während man dies als Kritik an der gesellschaftlichen Wirklichkeit auffasst, schärft man dadurch das eigene Szenebewusstsein.
Im Zuge der Ablehnung des „Verfälschten“ wird „ungebeugte“ Individualität und das nicht blinde Übernehmen fremder Meinungen in der Szene grundsätzlich als wichtiger Wert hochgehalten. Man betrachtet dies als Abgrenzung zu einer von Trends „verwässerten“ Populärkultur und versucht, eigene Freiheit zu erfahren.
Andererseits ist ein gewisses Zusammengehörigkeitsgefühl ein relativ wichtiges Element bei Zusammentreffen, besonders auf Konzerten. Dieses „Wir-Gefühl“ lässt sich als Gegenbild zu einem tendenziell vereinsamenden Alltag auffassen. Als Basis ist dafür eine Form der Toleranz innerhalb der Szene vorhanden. Man wird in erster Linie als „gleichgesinnter“ Metal-Fan betrachtet, sonstige Unterschiede spielen meist zuerst keine Rolle. Allerdings wird nach außen hin oft gerade seitens der Metalszene mit Herablassung und geradezu aggressiver Ablehnung auf andere Subkulturen oder Musikstile herabgesehen.
Die Tatsache, dass die Subkultur seit Jahrzehnten besteht, lässt sich zu einem Teil wohl auf Traditionsbewusstsein zurückführen. Auch dies kann als Kompensation zur normalen Gesellschaft verstanden werden, wenn Metaller auf diese Weise verlässlicheren Halt in einer Umwelt mit sich im steten Wandel befindenden Normen suchen. Beispielsweise spricht man bei bestimmten Alben auch nach Jahrzehnten von „Klassikern“, welche in keiner Sammlung fehlen dürften, was bei den Anhängern anderer Musikrichtungen kaum in diesem Maße der Fall ist. Der oben erwähnte Toleranzgedanke endet für viele allerdings bei starken Umbrüchen, wie zum Beispiel dem Entstehen eines neuen Substils, so dass einige die Traditionalität zum Konservatismus ausgeartet sehen.
In Bezug auf die Musik existiert ein Leistungsgedanke. Im Weltbild des Metallers verdienen es Bands bei künstlerischer Leistung oder ausgiebigen Touren mit Erfolg belohnt zu werden. Im Unterschied zum Hip-Hop gelten dabei als Zielsetzung mehr die eigenen Maßstäbe, weniger das Schaffen anderer, weswegen auch kein so großer Konkurrenzgedanke existiert.
Politische Ansichten [Bearbeiten]
Mille Petrozza, Sänger von Kreator, auf einem Konzert 2005 in Mailand
Die politische Gesinnung innerhalb der Szene weicht nicht von der der übrigen Gesellschaft ab. Generell betrachtet sich die Szene nicht als politisch, und politische Texte bilden die Ausnahme.
Auf der anderen Seite wird der Szene teilweise auch ein Hang zum Rechtsradikalismus nachgesagt. Zurückzuführen ist dies neben der generellen Toleranz der Metalszene gegenüber Andersdenkenden – was für einige auch Toleranz gegenüber Rechtsextremisten einschließt – unter anderem auf den Umgang mit rechts*******r Symbolik, welche einige Bands wie z. B. Slayer zwecks Provokation betreiben. In einer Variante des Black Metal ist dieses Gedankengut jedoch auch ernsthafter verbreitet, diese Szene wird als NSBM (National Socialist Black Metal) bezeichnet. Bekannte Vertreter dieses Subgenres sind u. a. Graveland und Absurd. Dies wirft auf verschiedene weitere Metalsubgenres ein negatives Bild, insbesondere auf den Black Metal allgemein, aber auch auf den Pagan Metal und den Viking Metal, deren Verwendung germanischer und/oder nordischer Symbole und Mythen manchmal als Neonazismus interpretiert wird.
Einige Bands vertreten explizit linke politische Ansätze, beispielsweise Napalm Death, Misery Index, Dying Fetus, Heaven Shall Burn, Carcass und Kreator.
Der Umgang mit rechts*******n Bands ist ein häufiges Streit-, teilweise auch Tabuthema. In den meisten Metalmedien werden Bands, die zweifelhafte politische Äußerungen tätigten, ignoriert, um ihnen keine Plattform zu bieten. Viele Metaller sind bestrebt, sich explizit von politischem Extremismus und Vorurteilen ihnen gegenüber abzugrenzen. So ist auf dem thüringischen Party.San das Tragen von T-Shirts rechts*******r Bands untersagt, da es dort in der Vergangenheit ein erhöhtes Auftreten rechts*******r Metalfans gab. Das Wacken Open Air druckt auf seine Eintrittskarten den Slogan „Metalheadz against Racism“.
Verhältnis zur Öffentlichkeit [Bearbeiten]
Dimmu Borgir 2005 auf dem Tuska-Festival
Während einige Bands aus dem Metal-Bereich und – abhängig von Trends und dem jeweiligen Zeitgeist – auch ganze Sparten in der Öffentlichkeit Gehör finden und ihre Musik von einem breiten Publikum konsumiert wird, wird der Metal auch mit vielen Vorurteilen verbunden.
Kritische Blicke von Außenstehenden werden durch vielerlei Faktoren ausgelöst. Ein gewisses Unwissen zeigt sich beispielsweise darin, dass manche Menschen einen Metaller nicht von einem Punk oder Goth unterscheiden können. Die oftmals langen Haare wurden als feminin und bei Männern als obskur aufgefasst, da in Europa moderne Männer grundsätzlich Kurzhaarfrisuren trügen. Die Toleranz ist allerdings seit den 1960ern generell größer geworden.
Ähnlich wie gewaltthematisierende Filme, Comics oder Computerspiele wird auch Metal manchmal als jugendgefährdend eingestuft. Es wird dabei davon ausgegangen, dass der Metal mit seiner Tendenz zur Thematisierung von konfliktreichen Aspekten des Lebens negative Auswirkungen auf die Psyche von Jugendlichen haben kann. Dies geht teilweise soweit, dass Metal für Suizide oder Amokläufe von Jugendlichen verantwortlich gemacht wird. Mehrfach standen so schon Bands wie Marilyn Manson oder Slipknot am Pranger. Letztere beispielsweise infolge des Amoklaufes im Erfurter Gutenberg-Gymnasium im Jahre 2002 – die Texte hätten dem Täter als Inspirationsquelle gedient.
Besonders in den 1960ern tendierte man dazu, Rockmusik generell als verdummenden, primitiven Krach zu bezeichnen, welcher sich schädigend auf die Moral der Hörer auswirken würde. Während diese Einstellung aus dem Alltag weitestgehend verschwunden ist, lebt sie als übertriebenes Klischee weiterhin fort, beispielsweise in den Zeichentrickfiguren Beavis and Butt-Head.
Ein populärer Mythos sind die sogenannten Rückwärtsbotschaften. Angeblich wurden in Metaltiteln rückwärts aufgenommene Tonbotschaften versteckt, die den Hörer unterbewusst beeinflussen würden. Die Existenz solcher versteckter Botschaften wurde jedoch bis heute nicht nachgewiesen, die Wirkung als Methode mentaler Beeinflussung sogar durch wissenschaftliche Studien widerlegt. Allerdings machen sich einige Bands diesen Mythos zu eigen und platzieren absichtlich rückwärts gesprochene Nachrichten auf ihren Alben.
Weiterhin existent ist die Vorstellung, in der Metalszene bestehe ein Hang zum Satanismus oder ähnlichem. Diese oder andere Formen des Okkultismus spielen in den meisten Sparten keine ernsthafte Rolle, sie dienen allenfalls zur bewussten Provokation, wenngleich viele Metalfans tendenziell eher kirchenkritisch eingestellt sind bzw. Religion ablehnen. Lediglich im Black Metal ist eine ernsthafte Beschäftigung mit dem philosophischen sowie religiösen Satanismus auffindbar, aber auch dort nicht omnipräsent.
Die „Pommesgabel“ bei einem Konzert
Ein in sehr weite Bereiche der Populärkultur eingegangener Teil der Metal-Kultur ist hingegen die so genannte Pommesgabel – auch Frittenstecher genannt. Dieser Handgruß wurde durch Konzerte von Ronnie James Dio populär und wurde auch in anderen Bereichen der Rockmusik bekannt. Die Pommesgabel als Begrüßung ist allerdings in der Szene umstritten und wird oft Posern zugeschrieben, die sich damit als Metaller zeigen wollen. Es gibt Quellen, die aussagen, dass die Pommesgabel den Kopf des Satans darstellen soll. Bei Konzerten wird sie im Takt gezeigt. Oft ist dies mit Headbangen verbunden.
Einige Metalbands können sich über Jahre hinweg eines hohen Bekanntheits- und Beliebtheitsgrades erfreuen. Beispiele hierfür sind Black Sabbath, Iron Maiden, Metallica, Megadeth, Judas Priest, Slayer oder Manowar. Allgemein hat die Bedeutung des Metals im kommerziellen Mainstream aber im Laufe der Zeit geschwankt. Während in den 1970-ern die New Wave of British Heavy Metal kommerzielle Erfolge hatte, war in den 1980-ern vor allem der so genannte Poser Metal ein extrem dominanter Bestandteil der Musikcharts. Obwohl dieser von Teilen der Szene als „Kommerz“ abgelehnt wurde, prägte er seinerzeit dennoch das Bild des Metals als einen auf sexuellen Exzentrismus fokussierten, oberflächlichen Musikstil. Nachdem dieser seine Massenpopularität verloren hatte, spielte der Metal nur noch ein sehr geringe Rolle im Mainstream. Kommerziell erfolgreich wurde Metal auf breiterer Basis erst wieder Mitte der 1990-er durch die Vertreter des Nu Metal. Ungefähr seit 2002 gibt es wachsendes allgemeines Interesse am Metal, was sich auch im regelmäßigen Einsatz derartiger Musikvideos auf MTV, VIVA und ähnlichen Sendern zeigt.
In Norwegen ist der Black Metal mit seiner Kultur und seinen Akteuren sogar ein fester Begriff und findet breites Interesse in den Medien. Die meisten Menschen dort kennen Bands wie Darkthrone oder Emperor zumindest vom Namen her, das Osloer Inferno Festival wurde im Fernsehen übertragen.
Verhältnis zu anderen Subkulturen [Bearbeiten]
Charles Hedger, Gitarrist bei Cradle of Filth, auf dem Metalmania Festival 2005
Aufgrund sich teilweise überschneidender Hörgewohnheiten treten Metalfans beispielsweise auf Festivals und Konzerten häufig in Kontakt zu Goths, Hardcorelern, Punks, Rockern oder anderen Vertretern des alternativen Spektrums der Musik. Zu musikorientierten Subkulturen außerhalb des alternativen Spektrums existieren grundsätzlich keine besonders gefärbten Kontakte.
In der Szene ist häufig eine Abneigung gegenüber mainstreamiger und „nicht handgemachter“ Musik verbreitet. So halten Hip-Hopper in der Metalszene häufig als Feindbild her, ihre musikalischen Vorlieben werden als niveaulos oder oberflächlich abgestempelt. Die teilweise vorgenommene Stereotypisierung der Hip Hopper zu aggressiven, wenig intelligenten Proleten wird von vielen Webseiten auf satirische Art und Weise bis ins Extrem geführt, von vielen Metalanhängern aber als intolerant abgelehnt. Andererseits kommt es immer wieder auch zu Kollaborationen mit Musikern aus anderen Bereichen, wie z.B. aus dem Hip-Hop, besonders im Crossover (Anthrax) oder im Nu Metal (Korn).
Auftreten [Bearbeiten]
In der Szene lassen sich bestimmte Präferenzen in Bezug auf Kleidung und Styling beobachten, die jedoch je nach Subgenre und mit der Zeit stark variieren können. Während das Auftreten seitens der Szene teilweise als Indikator für den Grad der Authentizität ausgelegt wird, lehnen andere dies als oberflächlich und unindividuell ab.
Lange Haare sind nach wie vor insbesondere im traditionellen Bereich der Metalszene weit verbreitet, im moderneren Death Metal und im Metalcore lassen sich vereinzelt auch Dreadlocks finden.
Armband des „Reading and Leeds Festivals“ 2006
Typische Kleidungsstücke sind Kutten, Kapuzenpullover, Longsleeves oder T-Shirts mit Schriftzug, Album-Cover oder Symbolik einer Band als Aufdruck, wodurch man seine subkulturelle Zugehörigkeit zu erkennen gibt.[19]
Im Bereich Schmuck ist Silberschmuck in Form von Ketten und Ringen bei Metallern jeder Gesinnung sehr beliebt, weniger jedoch Leder- und Nietenschmuck, wie Gürtel, Armband oder Halsband.
Ebenfalls werden gerne die Stoff-Eintrittsbänder diverser Festivals nach diesen weiterhin als Handgelenkschmuck getragen, der zeigen soll, auf wie vielen Festivals der Metal-Fan bereits war.
Vor allem im Power Metal trifft man auf enge, schwarze Lederkleidung. Diese wurde in den 1980-ern in der Szene durch Judas-Priest-Sänger Rob Halford populär, der diesen Stil wiederum der Schwulenszene von San Francisco entnommen hatte.
Metal-Fans mit Kutten
Die so genannte Kutte ist eine Jeansweste oder Lederjacke, auf der Metal-Fans diverse Aufnäher anbringen, um ihre musikalischen Präferenzen und andere Einstellungen deutlich zu machen. Sie ist allerdings nur noch im traditionellen Bereich aufzufinden. Dieselbe Funktion besitzt häufig auch die schwarze Kampftasche, die vor allem unter weiblichen Fans mit Tendenzen zum Gothic verbreitet ist und dort schon fast als Standard-Accessoire dient.
In den Genres Thrash-, Death- und Black Metal findet sich vereinzelt das Accessoire eines um die Hüfte gehängten Patronengurtes mit entschärfter Munition.
Bei verschiedenen Metalbands sind sogar Masken oder ganze Verkleidungen zu sehen (Slipknot, Lordi, Gwar).
Im Gegensatz zu beispielsweise Hip-Hop-spezifischen Ausdrücken hat die Szene nur in begrenztem Umfang einen eigenen Slang entwickelt. Neben einigen Fachausdrücken wie Trueness oder Poser wird das Standardvokabular um mehrere Stilnamen, Bandnamen und unter Umständen einige musikalische Ausdrücke erweitert. Relativ weit verbreitet sind martialische Ausdrücke aus dem Wortfeld der Gewalt, die auf die Musik angewendet werden. So spricht man in härteren Spielarten des Metal oft von Geknüppel bei exzessivem Gebrauch von Blastbeats und allgemein bei einem besonders *******m, unmelodischen Klang. Ebenso kommt Gerumpel vor, das meistens abwertend für primitiv produzierten Black Metal angewandt wird. Weitere Begriffe sind unter anderem Gemetzel oder Terror.
Speziell in Deutschland ist unter anderem auf Open-Air-Festivals weiter auch der so genannte „Helga!“-Ruf verbreitet, der zwar nicht explizit aus der Metal-Szene stammt, dort aber Eingang gefunden hat. Eine weitere, einem Albumtitel der deutschsprachigen Band Nargaroth entlehnte Phrase, die in der deutschen Metalszene beliebt ist, lautet „Black Metal ist Krieg!“; allerdings wird sie oft verfremdet, z. B. zu „Grillen ist Krieg!“, „Gartenarbeit ist Krieg!“ oder, besonders auf Festivals, „Duschen ist Krieg!“, was in der Regel aber nur Alberei ohne sinnvollen Hintergrund ist.
Szenemedien [Bearbeiten]
Printmedien [Bearbeiten]
Die Bandbreite an Printmedien ist im Metal im Vergleich zu anderen Szenen relativ umfangreich. Neben den beiden größten Publikationen, der eher auf traditionellen Metal ausgerichteten Rock Hard und dem stilistisch etwas breiteren Metal Hammer gibt es noch zahlreiche kleinere Zeitschriften, wie Metal Heart, Heavy, das Eternity Magazine, oder auch die auf *******re Spielarten spezialisierte Zeitschrift Legacy. Außerdem widmen sich einige Fans dem Vertrieb eigener Fanzines.
Fernsehen [Bearbeiten]
In den 1980er und 1990er Jahren gab es auch Fernsehsendungen, die sich mit dem Metal beschäftigten, dazu gehörten u. a. Hard 'n Heavy (musicbox/Tele 5, 1986-1991), moderiert von Annette Hopfenmüller, MOSH (RTL Plus, 1988-1989), moderiert von Sabina Classen (Holy Moses) und Götz Kühnemund, Metalla (VIVA, 1993-199, moderiert von Ralph Krieger, Adam Turtle und Markus Kavka, und Virus (VIVA2, 1998-1999).
Im Ausland wurde vor allem die Sendung Headbanger´s Ball populär. Sie wurde in den USA (MTV, 1987-1995), moderiert von Kevin Seal (1987-198, Adam Clark Curry (1988-1990) und Riki Rachtman (1990-1995), und parallel dazu in Europa (MTV Europe, 1990-1997), moderiert von Kristiane Backer (1990) und Vanessa Warwick (1991-1997), ausgestrahlt.
Seit einiger Zeit sind Heavy-Metal-Sendungen im Fernsehen sehr selten anzutreffen. Als eine der letzten Sendungen wurde das unmoderierte Hell's Kitchen auf VIVA abgesetzt, das in halbstündiger Laufzeit Videoclips präsentierte. Videos werden gegenwärtig auf labeleigenen DVDs vertrieben oder als Beilage der obengenannten Zeitschriften veröffentlicht. In diesem Zusammenhang tragen auch Onlinemagazine zur Verbreitung der Videos bei.
Internet [Bearbeiten]
Als weiteres wichtiges Kommunikationsmedium konnte sich das Internet mit Online-Magazinen wie Powermetal.de, Vampster oder metal.de und -Communitys (Foren, etc.) etablieren.
Konzerte [Bearbeiten]
Das „Rock Hard Festival“ im Jahre 2006
Die wichtigste Möglichkeit zur Zusammenkunft stellen für die Szene Konzerte und Festivals dar.[20][21]
Auf Metalkonzerten lassen sich verschiedene Tanzstile beobachten:
* Headbangen
* Luftgitarre
* Crowd surfing
* Pogo (ursprünglich aus dem Punk)
* Moshpit und Circle Pit (ursprünglich aus dem Hardcore)
* Headrun bzw. Headwalking (ursprünglich aus dem Hardcore)
Die für die Metalszene bedeutendsten Festivals:
* Bang Your Head (DEU)
* Earthshaker-Festival (DEU)
* Gods of Metal (ITA)
* Graspop (BEL)
* Metalbash (DEU)
* Metalcamp (SLO)
* Nova Rock (AUT)
* Ozzfest (USA)
* Rock Hard Festival (DEU)
* Summer Breeze (DEU)
* Tuska Open Air Metal Festival (FIN)
* Up From The Ground (DEU)
* Wacken Open Air (DEU)
* With Full Force (DEU)
Bekannte Plattenlabel [Bearbeiten]
Eine Liste einiger Plattenlabel, die in der Szene eine gewisse Bedeutung besitzen.
* AFM Records
* Century Media
* Drakkar Entertainment
* Earache Records
* InsideOut Music
* Lifeforce Records
* Massacre Records
* Metal Blade Records
* Morbid Records
* Music For Nations
* Napalm Records
* Noise Records
* Nuclear Blast
* Osmose Productions
* Peaceville Records
* Prophecy Productions
* Relapse Records
* Repulse Records
* Roadrunner Records
* Sanctuary Records
* Spinefarm Records
* SPV
Bedeutende Persönlichkeiten [Bearbeiten]
Eine Liste von für die Subkultur prägenden Persönlichkeiten:
* Alice Cooper
* Bruce Dickinson
* Chris Barnes
* Chuck Billy
* Chuck Schuldiner
* Cliff Burton
* Dan Lilker
* Dave Lombardo
* Dave Mustaine
* Dee Snider
* Devin Townsend
* Dimebag Darrell
* Doro Pesch
* Euronymous
* Geezer Butler
* Gene Hoglan
* Glen Benton
* Glenn Danzig
* Hansi Kürsch
* James Hetfield
* James Murphy
* Joey DeMaio
* John Petrucci
* Jonathan Davis
* Kai Hansen
* Kerry King
* King Diamond
* Kirk Hammett
* Lars Ulrich
* Lemmy Kilmister
* Max Cavalera
* Mikael Åkerfeldt
* Mike Patton
* Mille Petrozza
* Ozzy Osbourne
* Paul Speckmann
* Peter Steele
* Peter Tägtgren
* Phil Anselmo
* Quorthon
* Rob Halford
* Ronnie James Dio
* Sabina Classen
* Scott Ian
* Steve Harris
* Steve Vai
* Tarja Turunen
* Tom Angelripper
* Tom Araya
* Tony Iommi
* Tuomas Holopainen
* Udo Dirkschneider
* Varg Vikernes
* Yngwie Malmsteen
* Zakk Wylde
ie Kopflaus (Pediculus humanus capitis) ist ein flügelloses Insekt aus der Ordnung der Tierläuse (Phthiraptera). Sie gehört zur Familie der Menschenläuse und ist eine Unterart der Menschenlaus (Pediculus humanus).
Die Familie der Menschenläuse besteht aus sechs Arten, von denen zwei sich speziell an den Menschen angepasst haben und auf ihm leben: Neben der am häufigsten vorkommenden Kopflaus und der zur gleichen Art gehörenden Kleiderlaus (Pediculus humanus humanus) ist dies die Filzlaus (Phthirus pubis). Umgangssprachlich wird die Bezeichnung Laus häufig als Überbegriff für all diese verschiedenen Arten benutzt.
__________________
my bed is where i lay my head, this is my life of fucking luxury
Hanf (Cannabis) ist eine Pflanzengattung in der Familie der Hanfgewächse.
Hanf zählt zu den ältesten Nutz- und Zierpflanzen der Welt, beide Arten werden vielseitig genutzt: Neben dem Gebrauch als Faserpflanze und Drogenpflanze findet Hanf auch als Heil- und Ölpflanze Verwendung.
Hanf ist eine meist diözische, einjährige, krautige Pflanze.
Die Blätter sind handförmig zusammengesetzt (palmat), der Rand ist gesägt. Die Anzahl der Blättchen an einem Blatt schwankt: Die ersten Blattpaare haben gewöhnlich nur ein Blättchen, nachfolgende können bis zu 13 haben (gewöhnlich sieben bis neun, je nach Genetik und Umweltbedingungen). Zur endständigen Blüte hin nimmt die Blättchenzahl wieder bis auf ein Einzelblättchen ab. Die Blätter sind im unteren Bereich vorwiegend gegenständig, weiter oben wechselständig.
Die Blüten des Hanfs sind imperfekt; männliche und weibliche Blüten wachsen in der Regel auf unterschiedlichen Pflanzen, allerdings sind auch monözische Pflanzenexemplare beschrieben. Die männlichen Blüten sind lose in Rispen, die weiblichen in Trauben angeordnet. Unter monözischen Exemplaren kommen die unterschiedlichen Blütentypen manchmal in separaten Blütenständen, manchmal in einem Blütenstand vor.
Alle bekannten Formen des Hanfs sind windbestäubt. Die „Samen“ des Hanfs sind Achänen.
In der Natur ist Hanf diploid, die Chromosomenzahl beträgt 2n=20, in Kultur wurden auch polyploide Pflanzen herangezüchtet.
Inhaltsstoffe
Cannabinoide, Terpenoide und andere flüchtige Substanzen werden von Trichomen, die gehäuft auf den Kelchblättern und Tragblättern weiblicher Pflanzen auftreten, abgegeben.
Verbreitung
Ursprünglich war Hanf vermutlich in Zentralasien beheimatet. Da er durch menschliches Zutun seit Tausenden von Jahren immer weiter verbreitet wurde, lässt sich das natürliche Verbreitungsgebiet jedoch nicht mehr sicher genau eingrenzen. Heute ist Hanf fast weltweit in den gemäßigten bis tropischen Zonen zu finden, sowohl kultiviert als auch verwildert
In Flames
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Gründung 1990
Genre Melodic Death Metal
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Gründungsmitglieder
Gitarre, Schlagzeug Jesper Strömblad
Gesang, Bass Johan Larsson (bis 1997)
Gitarre Glenn Ljungström (bis 1997)
Aktuelle Besetzung
Gitarre Jesper Strömblad
Gesang Anders Fridén (seit 1995)
Gitarre Björn Gelotte (seit 1995)
Bass Peter Iwers (seit 1997)
Schlagzeug Daniel Svensson (seit 1997)
Wichtige ehemalige Mitglieder
Gitarre Anders Iwers (1990–1992)
Gesang Mikael Stanne (1993–1994)
Gitarre Carl Näslund (1993–1994)
Gesang Henrik Forss (1995)
Schlagzeug Anders Jivarp (1995)
Gitarre Niklas Engelin (1997–199
In Flames ist eine Melodic-Death-Metal Band aus Schweden. Die im Jahre 1990 gegründete Band zählt neben Dark Tranquillity, At The Gates und Soilwork zu den stilprägenden Bands der Göteborger Schule des Genres. In den vergangenen Jahren distanzierte sich die Band jedoch von den musikalischen Wurzeln und frischte ihren Sound durch Elemente des modernen Metal auf.
Bislang veröffentlichte die Band neun Studioalben und eine DVD. Insgesamt verkaufte die Band weltweit über zwei Millionen Alben und wurde dreimal mit dem Grammis-Musikpreis ausgezeichnet.[1]
Inhaltsverzeichnis
[Verbergen]
* 1 Biographie
o 1.1 Die Gründerjahre
o 1.2 Lunar Strain und The Jester Race
o 1.3 Whoracle und Colony
o 1.4 Clayman und Reroute to Remain
o 1.5 Soundtrack to Your Escape und Come Clarity
o 1.6 A Sense of Purpose
* 2 Stil
o 2.1 Musik
o 2.2 Texte und Gesang
o 2.3 Einflüsse
* 3 Hintergrund
o 3.1 Auszeichnungen
o 3.2 Bandmaskottchen
o 3.3 IF Studios
* 4 Diskografie
o 4.1 Alben
o 4.2 Singles / EPs
o 4.3 VHS/DVD
* 5 Einzelnachweise
* 6 Weblinks
Biographie [Bearbeiten]
Die Gründerjahre [Bearbeiten]
Die Band wurde 1990 als Seitenprojekt von Jesper Strömblad gegründet. [2] Strömblad spielte zu dieser Zeit in der Band Ceremonial Oath, bei denen er keinen Einfluss auf das Songwriting hatte. Da er melodischere Lieder schreiben wollte gründete er In Flames.[3] [4] Drei Jahre später verließ Strömblad Ceremonial Oath und konzentrierte sich fortan auf seine neue Band.
Mit dem Gitarristen Glenn Ljungström und dem Bassisten Johan Larsson war die erste Besetzung komplett. Zu dritt spielte die Band ein Demo mit drei Liedern ein und schickte es zu Wrong Again Records. Um die Chancen auf einen Vertrag zu erhöhen, belog die Band den Besitzer von Wrong Again und behauptete, sie habe bereits 13 Lieder geschrieben.[5] Dennoch wurde die Band unter Vertrag genommen. Das Angebot von Wrong Again erhielt die Band durch einen Telefonanruf.[2]
Lunar Strain und The Jester Race [Bearbeiten]
Das selbst produzierte Debütalbum Lunar Strain wurde 1993 im Studio Fredman aufgenommen. Da die Band zu dieser Zeit keinen Sänger hatte fragte Jesper Strömblad den befreundeten Sänger Mikael Stanne (heute Dark Tranquillity), ob er aushelfen wolle.[6] Stanne stimmte zu und Lunar Strain erschien 1994. Im gleichen Jahr schob die Band noch die EP Subterranean nach. Da In Flames damals immer noch keinen festen Sänger hatten griff die Band erneut auf einen Gastsänger zurück. Dieses Mal ist Henke Forss von der Band „Dawn“ zu hören. Die EP brachte der Band einen Vertrag bei der deutschen Plattenfirma Nuclear Blast ein.[2]
Mikael Stanne
In Flames waren es leid, für Albumaufnahmen und für Konzerte ständig neue Gastsänger und –musiker zu suchen. Zeitweilig waren neben Mikael Stanne noch Anders Jivarp (ebenfalls Dark Tranquillity) und Anders Iwers (Tiamat) als Gastmusiker in der In Flames-Besetzung. 1995 wurde Anders Fridén fester Sänger der Band. Björn Gelotte nahm den Posten hinter dem Schlagzeug ein.[5] Zusammen nahm die Band das Album The Jester Race auf, welches 1996 veröffentlicht wurde. Mit diesem Album schaffte die Band den Durchbruch in der Metalszene und veröffentlichten gleichzeitig einen Genreklassiker. The Jester Race beeinflusste nicht nur die Melodic Death Metal-, sondern auch die Metalcore-Szene. In Flames gingen mit Bands wie Kreator, Samael und Grip Inc. auf Europatournee.
Whoracle und Colony [Bearbeiten]
Anders Fridén
1997 kehrten In Flames ins Fredman-Studio zurück, um das dritte Studioalbum Whoracle aufzunehmen. Nach Abschluss der Aufnahmen verließen Ljungström und Larsson die Band, um sich anderen Projekten zu widmen. Die vakanten Posten wurden von Nicklas Engelin (Gitarre) und Peter Iwers (Bass) besetzt.[7] Mit der neuen Besetzung spielte die Band eine kleine Tournee mit Dimmu Borgir. Die beiden neuen Mitglieder wurden fest in die Band integriert und In Flames spielten eine Europatournee sowie zum ersten Mal in Japan. Das Album Whoracle war erfolgreich und schaffte als erstes In Flames-Album den Sprung in die deutschen Albumcharts, wo es Platz 78 belegte.
Ende 1997 verließ Engelin die Band wieder, um sich mehr auf seine eigene Band Gardenian zu konzentrieren. Schlagzeuger Björn Gelotte wechselte daraufhin an die Gitarre und wurde durch den ehemaligen Sacrilege-Schlagzeuger Daniel Svensson ersetzt.[8] Bis heute war dies die letzte Änderung in der Besetzung der Band; das erste Album in dieser Besetzung war Colony, welches im Jahre 1999 erschien. Der deutsche Metal Hammer zeichnete Colony als Album des Monats aus. Nach einer weiteren erfolgreichen Tour durch Europa und Japan spielte die Band ihr erstes Konzert in den USA beim Milwaukee Metal Fest.
Clayman und Reroute to Remain [Bearbeiten]
Bereits ein Jahr später folgte das sehr erfolgreiche Album Clayman, bei dem sich die Band laut einiger Kritiker experimentierfreudiger zeigte. Die Band verbrachte drei Monate im Studio, bevor das Album im August veröffentlicht wurde. Innerhalb weniger Monate verkaufte sich das Album häufiger als seine Vorgänger. Im gesamten Jahr 2000 spielte die Band 150 Konzerte mit Bands unterschiedlicher Richtungen wie Dream Theater, Testament oder Slipknot. Bei einigen Konzerten wurde Peter Iwers durch Dick Löwgren von der Band Armageddon ersetzt, da Iwers Vater wurde.[2] Während eines Konzerts in Tokio wurde das Livealbum The Tokyo Showdown mitgeschnitten. Das Jahr 2001 verlief relativ ruhig. Die Band gönnte sich eine kleine Auszeit und spielte nur vereinzelte Konzerte. Ein Konzert in Göteborg wurde live im Radio übertragen und durch mehrere TV-Sender aufgezeichnet.[2]
Björn Gelotte
Die Band wollte neue Wege beschreiten. Zum zweiten Mal änderte sie das Bandlogo (die erste Änderung erfolgte 1997). Außerdem wollte sie ein neues Studio sowie einen neuen Produzenten ausprobieren, nachdem alle bisherigen Alben im Studio Fredman entstanden waren. Man entschied sich für das Dug Out-Studio und den Produzenten Daniel Bergstrand. Reroute to Remain vergrößerte die Popularität der Band noch einmal, während viele Fans der älteren Alben enttäuscht wurden. In Flames spielten zwei Headliner-Tourneen in Europa und Nordamerika und teilten sich die Bühne mit Bands wie Slayer, Soulfly und Mudvayne. Nach ihrem Auftritt beim Hultsfred Festival in Schweden erhielten In Flames das Angebot, als Vorgruppe beim Metallica-Konzert in der spanischen Hauptstadt Madrid aufzutreten.
Soundtrack to Your Escape und Come Clarity [Bearbeiten]
Im Mai 2003 mietete die Band ein abgelegenes Haus in Dänemark an, wo das siebte Studioalbum Soundtrack to Your Escape größtenteils aufgenommen wurde. Die Band wollte im Ausland aufnehmen um ungestört am neuen Material zu arbeiten. Lediglich das Schlagzeug wurde im Dug Out-Studio aufgenommen. Produzent war erneut Daniel Bergstrand. Aufgrund des experimentellen Songmaterials ist das Album unter den Fans umstritten. Neben einer eigenen Headliner-Tournee spielten In Flames zahlreiche Supportshows für so unterschiedliche Bands wie Metallica, Judas Priest, Motörhead oder Mötley Crüe.[9]. Während dieser Tourneen entstand das Album Used and Abused: In Live We Trust, welches als DVD und als Live-Album/DVD-Kombination veröffentlicht wurde.
Peter Iwers
Ebenfalls 2005 unterschrieb die Band einen Vertrag mit der US-amerikanischen Plattenfirma Ferret Music, um den Vertrieb der In-Flames-Alben in Nordamerika zu verbessern.[10] Am 3. Februar 2006 erschien das Album Come Clarity, mit dem die Band ihren eigenen Stil weiter ausbaute, aber auch auf Elemente ihrer früheren Alben zurückgriff. In ihrem Heimatland Schweden schaffte In Flames erstmals den Sprung auf Platz eins der Albumcharts. Auch in Finnland erreichte man Platz eins der Charts. In Deutschland erreichte das Album Platz sechs. Es folgte eine Headliner-Tournee durch Europa mit Sepultura. Im Herbst 2006 nahmen In Flames an Slayers „Unholy-Alliance“-Tournee teil.
A Sense of Purpose [Bearbeiten]
Zwischen September und November 2007 nahm die Band in ihrem bandeigenen Studio ihr neuntes Album A Sense of Purpose auf. In Nordamerika wird das Album bei Koch Records erscheinen,[11] während die Band für den Rest der Welt seinen Vertrag mit Nuclear Blast verlängerte.[12] Während der Aufnahmen nahm die Band ein Videotagebuch auf, die in insgesamt zwölf Episoden über das Internet verbreitet wurden. Das am 4. April 2008 erschienene Album wurde im Rock Hard zum „Album des Monats“ gekürt. Vorab erschien am 7. März 2008 die EP „The Mirror’s Truth“, die in Deutschland Platz 71 der Singlecharts erreichte.
Anfang Februar 2009 gab die Band bekannt, dass Gitarrist Jesper Strömblad an der kommenden Tour durch Südamerika, Australien und Japan nicht teilnehmen wird, da Strömblad professionelle Hilfe hinsichtlich seines Alkoholproblems in Anspruch nehmen will. Er wird während der Tour durch Niclas Engelin ersetzt.[13]
Stil [Bearbeiten]
In Flames live in Trondheim
Musik [Bearbeiten]
Als Jesper Strömblad die Band In Flames gründete, wollte er Musik schreiben, die den Gitarrenstil von Iron Maiden mit der Härte des Death Metal verbindet. Außerdem verwendete die Band seit ihren Anfangstagen Keyboards, was zur damaligen Zeit ein ungewöhnliches Instrument im Death-Metal-Bereich war. Die Aufnahme eines festen Keyboarders in die Band stand aber nie zur Debatte. [14]
Charakteristisch für die Musik von In Flames ist die permanente Verwendung von zwei harmonierenden Lead-Gitarren, die über einer Rhythmusgitarre spielen. Da die Band nur zwei Gitarristen hat, gab es immer wieder Schwierigkeiten, die Lieder bei Konzerten darzubieten. Aus diesem Grund achtet die Band beim Schreiben neuer Lieder darauf, ob diese auch live reproduzierbar sind.[15][16][17]
Ob die Band heute noch dem Genre Melodic Death Metal zugeordnet werden kann, ist umstritten. Das Album A Sense of Purpose wurde vom deutschen Rock Hard-Magazin mit dem Genreicon für „Modern Metal“ versehen. Teilweise werden In Flames heutzutage auch als Metalcore bezeichnet, wenngleich typische Merkmale dieses Genres wie Breakdowns fehlen.
Texte und Gesang [Bearbeiten]
Im Laufe der Jahre haben sich die Themen der Liedtexte geändert. Bei den früheren Alben ging es oft um die Zukunft der Menschheit und andere globale Themen. Whoracle ist ein Konzeptalbum über den Untergang einer Zivilisation. Seit dem Album Soundtrack to Your Escape stehen eher persönliche Erfahrungen und Gedanken im Mittelpunkt. [18][19][3]
Sänger Anders Fridén benutzte anfangs hauptsächlich Growls. Später wurde aus dem Gesang mehr eine Mischung aus Growls, Screams und Shouts, die sich immer wieder mit klarem Gesang abwechselten. In den letzten Jahren benutzte Fridén insbesondere bei den Refrains Klargesang.
Einflüsse [Bearbeiten]
Als Mitpioniere ihres Genres haben In Flames viele andere Bands inspiriert. Die meisten dieser Bands kommen aus dem Bereich des Melodic Death Metal. Auch einige Metalcore-Bands wie Darkest Hour oder As I Lay Dying wurden durch In Flames beeinflusst.
Hintergrund [Bearbeiten]
Daniel Svensson
Auszeichnungen [Bearbeiten]
In Flames wurden in ihrem Heimatland Schweden dreimal mit dem „Grammis“, dem schwedischen Grammy, ausgezeichnet. 2005 wurden sie für das Album Soundtrack to Your Escape in der Kategorie „Bestes Hard Rock/Metal-Album“ ausgezeichnet.[20] Ein Jahr später erhielten In Flames als erste Metalband überhaupt den „Export Award“. Zuletzt wurde Come Clarity im Jahre 2007 als „bestes Hard Rock/Metal-Album“ honoriert.[21]
Bandmaskottchen [Bearbeiten]
Während der Aufnahmen zum Album The Jester Race hatte Sänger Anders Fridén die Idee für ein Maskottchen.[22] Aus dieser Idee entstand der „Jester Head“ (engl. Narrenkopf), der auch auf dem Cover des Albums auftauchte. Seitdem sieht man das Maskottchen immer wieder auf den Coverartworks der Alben sowie auf den T-Shirts der Band.
IF Studios [Bearbeiten]
Seit 2006 verfügt die Band mit den IF Studios über ein eigenes Studio. Die Band kaufte von ihrem langjährigen Produzenten Frederik Nordström die ehemaligen Räumlichkeiten seines Studio Fredmans ab. Nordström zog mit seinem Studio in einen Vorort von Göteborg. Die IF Studios befinden sich in einem Industriegebiet in der Nähe des Stadtzentrums von Göteborg und dienen der Band auch als Proberaum und Büro.
Diskografie [Bearbeiten]
Alben [Bearbeiten]
Jahr Titel Chartplatzierung Bemerkung
DE[23] AT[24] CH UK[25] US[26] SE[27]
1994 Lunar Strain − − − − − −
1995 The Jester Race − − − − − −
1997 Whoracle 78 − − − − −
1999 Colony 69 − − − − 34
2000 Clayman 43 − − − − 17
2001 The Tokyo Showdown − − − − − 43 Live-Album
2002 Reroute to Remain 23 67 − − − 5
2004 Soundtrack to Your Escape 28 25 − − 145 3
2006 Come Clarity 6 16 30 67 58 1 Nr. 1 in Finnland
2008 A Sense of Purpose 6 6 29 54 28 1 Nr. 3 in Finnland
Singles / EPs [Bearbeiten]
Jahr Titel Chartplatzierung Album
DE[28] AT[29] CH SE[30] US
1994 Subterranean (EP)
1997 Black Ash Inheritance (EP)
2002 Cloud Connected Reroute to Remain
2003 Trigger (EP)
2004 The Quiet Place 91 2 Soundtrack to Your Escape
2006 Take This Life Come Clarity
2006 Come Clarity 52
2008 The Mirror's Truth (EP) 72 51 14 A Sense of Purpose
VHS/DVD [Bearbeiten]
* 1997: Live & Plugged (mit EverEve und Darkseed)
* 2005: Soundtrack to Your Escape (DVD mit vier Videos und einem „Making-of“)
* 2005: Used & Abused... In Live We Trust
* 2006: Come Clarity Studio (liegt dem Album bei)
* 2008: Making of A Sense of Purpose (liegt dem Album bei)
Hardstyle ist ein Subgenre der elektronischen Musik, das aus einer Kombination von Hard Trance mit Hardcore-Techno-Elementen entstanden ist. Merkmale [Bearbeiten]
Hardstyle ist mittlerweile eigenständig, und hat auch mit seiner ursprünglichen Form, wie oben beschrieben, nur mehr wenig gemeinsam. Hardstyle beginnt im Bereich von etwa 145–160 bpm. Das oft charakteristische an dieser Musikrichtung ist der Aufbau zum Finale, der für gewöhnlich in vier Stufen vor sich geht:
* Das klassische „Build Up“, welches meist nur aus wenigen Hi-Hats und Kicks besteht
* abstrahiertes, meist nur mehr mit wenigen Tönen gespieltes, chaotisches Motiv (z. B. können zwei unterschiedliche Motive übereinander gelegt werden)
* Melodisches, meist mit wenigen Samples bearbeitetes Motiv
* Das „Out-Going“ verläuft fast identisch wie das Build-Up.
Das typische an Hardstyle ist der Grundrhythmus, der two step, bei dem die ursprüngliche Soundarchitektur eines klassischen Technosongs (Bassdrum, Hihat, Snaredrum, Hihat) benutzt wird, jedoch die Snaredrum klanglich z. B. an eine Reflexion von großen Hallenwänden erinnert. Dieser Trick verursacht beim Zuhörer den Eindruck, als ob die Musik eine besondere Durchschlagskraft hat. Häufig werden auch Claps, Hihats und Snaredrum gemeinsam auf die Bassdrum gelegt, wie man es schon im Gabber kannte, was den "verhärtenen" Effekt noch steigert. Dies ist auch der Grund, warum Hardstyle in einigen Fällen im Gegensatz zu Hardcore Techno auf Übersteuerung verzichten kann.
Auch das verspielte Hantieren mit Beats, Bassline (Offbeat), Snaredrums und Co. sind für diese Musikrichtung charakteristisch aber nicht zwingend. Ein weiteres Merkmal sind die abrupten Aussetzer des Rhythmus (Break) und dessen ebenso abrupte „Rückkehr“; auch müssen Rhythmus und Motiv nicht im selben Tempo sein.
Es ergibt sich innerhalb des Hardstyle-Genres eine Art Spaltung zwischen niederländischem und italienischem Hardstyle, wobei der italienische meist unkomplexer und simpler gestaltet ist. Der niederländische Hardstyle ist dagegen melodischer, wobei auch hier „härtere“ Beats eingeschlagen werden. Mit Trance kann man dies keinesfalls vergleichen.
Geschichte [Bearbeiten]
Es ist zu beachten, dass die Auslegung von Begriffen zur Kategorisierung eines Musik-Subgenres oft regional abhängig ist und von der örtlichen Szene stark geprägt werden kann. Entsprechend kann es auch verschiedene Varianten zur Entstehungsgeschichte geben. Hardstyle entstand Ende der 90er Jahre und ist eine Bewegung des Techno, bei der (allerdings nicht ausschließlich) ältere Klassiker mit neuem Klang unterlegt und mit einem eigentlich unpassenden Rhythmus kombiniert wurden, wodurch sich ein härterer Klang ergab, der schon fast an Hardcore Techno heranreichte. Des Öfteren wird auch der sog. Hooversound in Hardstyle-Tracks benutzt. Es kann mit 'Quietschcore' verwechselt werden, jedoch hat dies nichts mit dem eigentlichen Hardstyle zu tun.
Hardstyle ist das Ergebnis des Overkills von Hardcore Techno vor mehreren Jahren, als bekannte Labels wie ID&T und Q-Dance fast jeden Klassiker als Remix herausbrachten und Hardcore Techno selbst bei einigen eingefleischten Fans nicht mehr diskutabel erschien. Anfang der 2000er kam DJ Dana van Dreven, besser bekannt als Lady Dana, auf die Idee, bekannte Hardcore-Techno-Songs langsamer und vor allem tanzbarer zu machen.
Nu-Hardstyle [Bearbeiten]
Seit etwa 2005 tritt in Hardstyle Tracks häufig eine neue Variante von Bassdrums auf. Dabei wird dem eigentlich kurzen Kick ein Subbass direkt angehängt. Dieser Subbass (meist erzeugt durch einen simplen Synthesizer mit Effektierung) ist in der Lage Noten zu spielen. Dadurch wirkt es, als würde die Bassdrum selber die Tonlage ändern, wobei der eigentliche kurze Kick entgegen dem Eindruck die Tonlage gar nicht ändert. Durch diese Technik ist es möglich in Tracks mehr Harmonien unterzubringen, wie es z.B . im Hardtrance üblich ist (Bass Melodie). Dies blieb im gewöhnlichen Hardstyle meist aus, da der Hardstyle typische reverse-Bass sich kaum zum Noten spielen eignet. Die Technik diesen Subbass einzusetzen bezeichnet man mittlerweile als „Nu-Hardstyle“ oder „Nu-Style“. Einige Hardstyle-Fans lehnen diesen Stil jedoch ab, da er ihrer Meinung nach das Genre zu „weich“ macht. Nu-Style Songs sind überwiegend melodisch und harmonisch, da sie sich eher weg vom Hardcore Techno wieder etwas hin zum Hard Trance entwickeln. Vom sprichwörtlichen „harten Kern“ der Szene wird Nu-Hardstyle daher gern bereits als Kommerz verschrien. Einer der bekanntesten Vertreter des Nu-Style ist Headhunterz der diese Technik fast ausschließlich in allen seinen Tracks nutzt.
Stiltypische Tracks [Bearbeiten]
* Activator feat. Zatox - Freedom
* Brennan Heart - Remember Remember
* Dark Oscillators - Superstar DJ
* Headhunterz - Rock Civilization
* DJ Duro - Cocaine Motherfucker
* Robin Clark - F.T.T.O.
* Showtek - FTS
* Southstylers - Pounding Senses
* Tatanka - Floor Massacre
* Technoboy - War Machine
* Technoboy - Ti Sento
* Wild Motherfuckers - Fother Mucker
Wodka Red-Bull (auch Wodka Energy, Wodka-E, Wodka Red Power, Red-Red, Ferrari, Gummibärli, Flügerl oder Wodka-Bull Schlitten) ist der Name eines Alkoholmischgetränks (Longdrink), das ursprünglich in österreichischen und bayrischen Lokalen serviert wurde, mittlerweile aber in ganz Europa bekannt ist. In Teilen der Schweiz und Österreichs wird das Mixgetränk meistens als Gummibärli bezeichnet.
Als Longdrink wird dieses Getränk in einem Highball mit oder ohne Eiswürfel serviert. Der Red Bull kann auch durch Club-Mate ersetzt werden. Diese Kombination bezeichnet man jedoch als Mate-Wodka.
Die Hauptbestandteile sind Wodka und Red Bull (oder ähnliche Energy-Drinks) – mittlerweile sind auch „Schwarze Flügerl“ oder „BlackBull“ (mit schwarzem Wodka) verbreitet. In Österreich ist die schwarze Mischung vor allem unter dem Namen „Schwarzer Reiter“ bekannt. In der ursprünglichen Variante wurde oft roter Wodka ausgeschenkt.
Da in diesem Getränk sowohl Alkohol, der eine beruhigende Wirkung hat, als auch Koffein, das anregend auf den Körper wirkt, enthalten sind, ist bei übermäßigem Konsum eine Gefährdung des Kreislaufs nicht auszuschließen. In der Schweiz erlaubt das Lebensmittelgesetz aufgrund des Warnhinweises (nicht mit Alkohol mischen) auf den Energy-Drinks den Verkauf als Mixgetränk nicht. Die Lokale umgehen dies, indem sie die Getränke getrennt abgeben und das Mischen dem Käufer überlassen.
* Gott: Noah, Ich hab nachgedacht... Das mit der Menschheit... das funktioniert irgendwie nicht so richtig. Jedenfalls hab Ich beschlossen, hier mal ordentlich aufzuräumen.
* Noah: Was meinst Du?
* Gott: Also, Ich hab mir das so gedacht: Ich schick ein bisschen Wasser und lass die Erde mal komplett absaufen... Dann sind die ganzen Sünder weg und Ich kann neu aufforsten...
* Noah: Das klingt irgendwie nicht so gut.... Was wird denn dann aus mir?
* Gott: Deswegen wollte Ich auch mit dir reden: Du scheinst irgendwie der einzige zu sein, der hier noch an mich glaubt, deshalb lass Ich dich leben.
* Noah: Schön... – und wie?
* Gott: Du baust dir ein Boot und schipperst damit so lange übers Wasser, bis Ich keine Lust mehr auf Flut habe... Oh, und die Tiere nimmst Du auch noch mit.
* Noah: Wie jetzt? Alle????
* Gott: Nee, dass wär ja echt bescheuert.... Zwei von jeder Art. Ein Männchen, ein Weibchen – Dürfte reichen!
* Noah: Was soll denn das dann für ein Boot werden? So viel Holz gibt’s hier doch gar nicht, dass Ich darauf was Basteln kann, wo Ich ein paar Milliarden Viecher drauf setzten kann...
* Gott: Na, lass Dir halt was einfallen, is doch nicht mein Problem, oder? Ich sauf ja nicht ab....
* Noah: Wie soll Ich eigentlich ein Boot bauen? Kann Ich doch gar nicht – Ich leb hier in der Wüste, Ich kenn mich doch nicht mit Booten aus?!?
* Gott: Das ist doof... Dann wird’s aber Zeit, dass du’s lernst. Sonst wird’s nämlich unbequem für Dich, weißt Du?
* Noah: Und wenn Ich’s lasse?
* Gott: Frag Ich halt nen Anderen – Mir kann’s doch egal sein! Dann warte Ich halt ein paar Jahrzehnte und frag den Abraham, der würde das garantiert machen, der würde glatt seinen Sohn für mich abmurksen...
* Noah: So ein Arschkriecher.
* Gott: Pass mal auf: Entweder, DU baust das verfickte Boot und überlebst, oder Ich frag einen anderen und Du darfst fröhlich absaufen. Überleg’s dir!
* Noah: Aber....
* Gott: Noah!
* Noah: Okay, Ich mach’s! Wo soll Ich denn das Holz und die Viecher und das alles herkriegen?
* Gott: Schick Ich dir per Post.
* Noah: Aber nicht per Nachnahme – Ich hab doch kein Geld....
* Gott: Egal, Hauptsache, Du baust die Arche.
* Noah: Wieso machst du das eigentlich nicht selber?
* Gott: Wieso? Bin Ich Gott, oder was? Wie soll Ich denn so ein mördermäßiges Boot bauen? Du bist lustig...
Audioversion: erster Akt
Sinflut1.mp3
Zweiter Akt: Die Flut
Selbst der alte Schumi ist machtlos gegen die Flut. Schade....
Selbst der alte Schumi ist machtlos gegen die Flut. Schade....
* Gott: NOAH!
* Noah: Hmmm?
* Gott: Hammas nun?
* Noah: Joah, müsste gehen... War echt nicht einfach, in so kurzer Zeit so’n Ding zu basteln.
* Gott: Dann kann Ich jetzt anfangen?
* Noah: Tu, was du nicht lassen kannst, HERR! Aber willst Du wirklich alle Viecher umbringen?
* Gott: Na, bis auf die, die Du mit dabei hast...
* Noah: Und Du hast an alles gedacht?
* Gott: Natürlich – Ich bin doch unfehlbar!
* Noah: Aber was ist mit den Fischen? Ich meine, wenn Du alle absaufen lassen willst.... Die sterben doch nicht durch Wasser, oder?
(Gott schlägt sich mit der Hand gegen die Stirn)
* Gott: SCHEISSE, DIE FISCHE!!!!! Ähhh... Also... Da schmeiß Ich einfach ein paar Alka-Seltzer ins Wasser, dann schwimmen die ruckzuck Kieloben – Wirste ja sehen! Bis auf die, die Du im Aquarium hast, wie gesagt...
* Noah: Was mach eigentlich, wenn die Viecher mal aufs Klo müssen?
* Gott: Lass sie machen – In freier Natur haben die auch kein Klo....
* Noah: Soll das heißen, Ich soll sie einfach aufs Boot kacken lassen – Ist ja widerlich....
* Gott: Ach, komm schon...
* Noah: Menno....
* Gott: So, jetzt wo das geklärt ist, werde Ich mal die Menschheit auslöschen.
* Satan: Wieso darf Ich das eigentlich nicht machen? Ich...
* Gott: Du hälst dich da raus, Kurzer. Weltzerstörung ist Chefsache.
* Satan: Aber Ich arbeite da schon viel länger dran!!!!!
* Gott: Und hat’s bisher geklappt?
* Satan: Nööö....
* Gott: Siehste?
* Satan: Nie darf Ich mal was machen....
* Gott: Heul nicht und geh nach Hause, da ist’s eh wärmer! Außerdem: Wasser schlägt Feuer, Du hast einfach die falsche Art, an die Sache ranzugehen, nichts für ungut...
* Satan: Och, Menno...
Audioversion: zweiter Akt
Sinflut2.mp3
Dritter Akt: Es wird trocken
Ja, wo ist denn das Festland?
Ja, wo ist denn das Festland?
* Gott: NOAH!!!!!
* Noah: Was denn?
* Gott: Mir ist gerade eine Taube an den Kopf geflogen, warst Du das?
* Noah: Sorry, oh Herr – Die hatte Ich los geschickt, damit Ich weiß, ob’s inzwischen trocken geworden ist.
* Gott: Wieso sollte es...?
* Noah: Die Flut geht jetzt schon so lange... Wann ist denn endlich Ebbe angesagt?
* Gott: wir sind hier im Nahen Osten und nicht am Wattenmeer! Außerdem hab Ich den Gezeitenkalender noch gar nicht erschaffen.
* Noah: Aber....
* Gott: Man, sieh es doch ein: Ich sitze hier am Längeren Hebel, also beschwer Dich nicht, okay? Ich muss schließlich sicher sein, dass alle Sünder tot sind.
* Noah: Da fällt mir ein: Wenn alle Menschen tot sind, wie willst Du die Welt dann neu bevölkern?
* Gott: Ich???? Du!!!!! Du weißt doch, wie das geht, Du hast doch schon Kinder...
* Noah: Herr, Ich bin knapp 600 Jahre alt – wie zum Teufel soll Ich denn in meinem Alter Kinder zeugen???
* Gott: Wie alt bist Du??? Mensch, beim Verfallsdatum muss Ich wohl noch nachjustieren...
* Noah: Und Rente krieg Ich auch keine. Stattdessen baue Ich ein Boot für einen exzentrischen Junggesellen, der aus purem Spaß an der Freude die Welt überflutet, damit ICH danach wieder dafür sorgen kann, dass wieder neu aufgeforstet wird! Na, vielen Dank....
* Gott: Bitte sehr.
* Noah: Kannst du jetzt nicht wenigstens mal das Wasser abdrehen?
* Gott: Nö, wieso sollte Ich... Moment mal: WO ZUR HÖLLE SIND DIE DINOSAURIER, NOAH?????
* Noah: Ja, selbst schuld: Bei den ganzen Viechern hier war kein Platz mehr für Verpflegung... Und die Dinger haben den meisten Platz weggenommen....
* Gott: Du hast die Dinosaurier gefressen???
* Noah: Wen denn sonst? Die waren aber vielleicht zäh....
* Gott: Na toll... Jetzt kann Ich gucken, dass Ich die alle möglichst stilecht verbuddel….Vielen Dank auch...
* Noah: Und nun?
* Gott: Ach, Ich weiß auch nicht... Ich zieh jetzt mal den Stöpsel raus, dann ist hier bald wieder alles trocken.
* Noah: Jetzt auf einmal....
* Gott: Jaja.. Hier hast Du deine Taube wieder, Ich geh jetzt mal gucken, was die Marsianer so treiben, bis später.
* Noah: Aber... HEY, ICH HÄNG AUF EINEM BERG FEST, WIE SOLL ICH HIER MIT ALL DEN VIECHERN WIEDER RUNTER KOMMEN???? EYYYYYY!!!! Mist, weg ist er....
* Satan: Aber Ich bin noch hier!
* Noah: Was willst Du?
* Satan: Mich bei Gott bedanken; Als er den Stöpsel gezogen hat, wurde die Hölle geflutet, Ich hab jetzt nen Wasserschaden im Wohnzimmer...
* Noah: Hoffentlich macht der so etwas nie wieder...
* Satan: Keine Sorge, Ich glaube, dass war ihm zu langweilig. Das nächste Mal wird hier alles überflutet, wenn die Polkappen schmelzen – Und das passiert erst in ein paar tausend Jahren...
* Noah: Und wie forste Ich hier jetzt auf – Ich bin zu alt für diesen Quatsch...
* Satan: Ich helf dir... Aber erzähl Gott nichts davon, sonst macht der dass gleiche wie damals bei meinem Sohn Kain...
* Noah: Der war doch von Adam...
* Satan: Ach, wer’s glaubt... Komm schon, Noah, Zeit für ein Schlusswort.
* Noah: Hmmmm.....Die Wege des Herren sind unergründlich – Und manchmal tierisch feucht!
Die Bananen (Musa) sind eine Pflanzengattung in der Familie der Bananengewächse (Musaceae) innerhalb der einkeimblättrigen Pflanzen. In der Gattung gibt es rund 100 Arten. Einige Arten bilden essbare Früchte, von denen diejenigen der Art Musa × paradisiaca zum Teil für die Nahrungsmittelproduktion angebaut werden. Die essbaren Früchte sind reich an diversen Vitaminen (Vitamin A und C), Mineralstoffen (insbes. Phosphor, Eisen, Kalium, Magnesium, Mangan, Kupfer), Zucker und Ballaststoffen.
Inhaltsverzeichnis
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* 1 Beschreibung
* 2 Nutzung
* 3 Systematik
* 4 Geschichte
* 5 Etymologie
* 6 Bananen als Zimmerpflanzen
* 7 „Winterharte“ Freilandbananen
* 8 Quellen
o 8.1 im Text angegebene Quellen
o 8.2 allgemeine Quellen
* 9 Siehe auch
* 10 Weblinks
Beschreibung [Bearbeiten]
Musa troglodytarum, Illustration.
Musa-Arten und -Sorten sind immergrüne, mehrjährige, krautige Pflanzen. Der aus Blattscheiden bestehende hohle Scheinstamm und die spiralig angeordneten Laubblätter geben den Bananen-Arten ein palmenartiges Aussehen. Die großen, einfachen, ganzrandigen Blätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert.
Wenn die Bananenstaude ein Alter von sieben bis neun Monaten erreicht hat, wächst bei ihr ein meist nach unten hängender, manchmal auch aufrechter Blütenstand mit meist rot-violetten Hochblättern. An der Unterseite eines jeden Hochblatts befinden sich essbare Blüten in einer Reihe, die in vielen asiatischen Ländern als Gemüse zubereitet und gekocht werden. Die zwittrigen oder eingeschlechtigen Blüten sind zygomorph und dreizählig.
Aus jeder dieser Reihen wächst schließlich eine so genannte Bananenhand mit jeweils ungefähr 10 bis 20 Bananen, die fingergleich angeordnet sind. Die Bananenfrüchte wachsen zuerst nach unten, wenden sich indes nach dem Abfallen des Hochblatts dem Licht zu, so dass sie eine gekrümmte Form einnehmen. Wegen ihrer üblicherweise gekrümmten Form wird die Banane auch Krummfrucht genannt. Die Früchte, die botanisch zu den Beeren gehören, können je nach Art und Sorte stark in Größe (5 bis 70, manchmal bis 100 Zentimeter lang), wie Färbung (meist grüne bis gelbe Färbung, es gibt aber auch u. a. rote bis lila-blaue Sorten) variieren. Sie sind meistens sichelförmig.
Nutzung [Bearbeiten]
Das Fruchtfleisch vieler Sorten der Musa × paradisiaca und anderer Hybriden ist essbar. Die Zuchtbananen bringen es heute zusammen auf über 1000 Kreuzungen und Varianten[1]. Das Fruchtfleisch der in den Läden Europas vorherrschenden Dessertbananen (Musa paradisiaca sapientum) ist mehlig und süß. In den Ursprungsländern ist die grün bis rote Kochbanane (auch Gemüse- oder Mehlbanane) (Musa paradisiaca normalis) eine bedeutende Nahrungsquelle. Ihr weißlich-gelbes Fruchtfleisch, das im Geschmack mild bis leicht säuerlich ist, ist nicht zum Rohverzehr geeignet. Es wird sowohl gekocht als auch gebacken oder gegrillt.
Bei den in Indonesien verbreiteten Faserbananen (Musa textilis), Abacá genannt, werden die so genannten Manilafasern der Blattscheiden zu Netzen, Tauwerk und Garnen verarbeitet.
Können Bananen sich ungehindert ausbreiten, so bilden sie einen Kreis mit etwa einem halben bis zwei Meter Durchmesser. In diesem Bananenkreis herrscht ein feuchtes Mikroklima. Die Banane produziert durch das Herunterfallen der vertrocknenden großen Blätter innerhalb dieser Formation viel organisches Material, das anschließend zu Humus wird.
Systematik [Bearbeiten]
Die Gattung Musa umfasst etwa 50 bis 100 Arten, deren Einteilung sich in den letzten Jahren wiederholt gewandelt hat. Nach aktuellem Stand wird die Gattung in die drei Sektionen Musa, Callimusa und Ingentimusa eingeteilt.
Systematik der Gattung Musa Sektion Musa Sektion Callimusa
In diese Sektion werden auch die Vertreter der früher gesondert betrachteten Sektion Rhodochlamys gestellt. In diese Sektion werden auch die Vertreter der früher gesondert betrachteten Sektion Australimusa gestellt.
* M. acuminata Colla: Die vielleicht bekannteste Art. Zu ihr gehören die Sortengruppen 'Dwarf Cavendish', 'Giant Cavendish' und 'Gros Michel'. Synonyme sind M. cavendishii Lamb. ex Paxt. sowie M. malaccensis Ridl.. (vgl. Cavendish)
* M. angcorensis Gagnep.: Es ist derzeit umstritten, ob diese eine eigene Art ist.
* M. aurantiaca
* M. balbisiana: Synonym: M. seminifera Lour.
* M. banksii F. Muell.: Wird teilweise auch als eine Unterart von M. acuminata angesehen.
* M. basjoo, Japanische Faserbanane: Heimisch auf den japanischen Ryūkyū-Inseln. Dies ist die winterhärteste aller Musa-Arten.
* M. cheesmanii
* M. flaviflora Simmonds: Diese ist eine der Eltern von M. ornata; sie ist möglicherweise eine Unterart von M. acuminata.
* M. griersonii
* M. itinerans
* M. laterita
* M. mannii
* M. nagensium
* M. ochracea
* M. ornata Roxb.: Dies dürfte eine Hybride M. flaviflora × M. velutina sein.
* Musa × paradisiaca, Dessertbanane: Wohl entstanden durch Kreuzung aus M. acuminata und M. balbisiana; die Einordnung als eigene Art ist umstritten. Dies dürfte die meistangebaute Art weltweit sein.
* M. sanguinea
* M. schizocarpa
* M. siamea: Meist noch als Unterart M. acuminata ssp. siamea angesehen; dürfte jedoch eine eigene Art darstellen.
* M. sikkimensis
* M. thomsonii Noltie: Eine noch weitgehend unbekannte Art; erst seit kurzem sind Samen im Handel erhältlich.
* M. velutina Wendl. & Drude: Eventuell ist dies ein Synonym von M. dasycarpa Kurz.
* M. alinsanaya
* M. beccarii
* M. boman
* M. borneënsis
* M. bukensis
* M. campestris
* M. coccinea Andrews: Syn. M. uranoscopos Lour.
* M. exotica Valmayor: Heimisch in Vietnam, wo sie Chuoi Rung Hoa Do genannt wird.
* M. fitzalanii: gilt als ausgestorben.
* M. flavida
* M. gracilis
* M. hirta Becc.
* M. insularimontana Hayata: Diese selten Art ist auf einer einzigen Insel vor Taiwan endemisch und mit M. textilis eng verwandt.
* M. jackeyi
* M. johnsii
* M. lawitiensis
* M. lolodensis
* M. maclayi
* M. monticola
* M. muluensis
* M. paracoccinea
* M. peekelii
* M. pigmaea Hotta: Mit M. beccarii relativ nahe verwandt.
* M. rubra
* M. salaccensis
* M. splendida A. Chev.
* M. suratii
* M. textilis: Abacá, Faserbanane
* M. troglodytarum: Heimisch auf Tahiti, Neukaledonien und den Fidschi-Inseln.
* M. tuberculata
* M. violascens
Sektion Ingentimusa
Musa ingens: Heimat Papua-Neuguinea
Die weltweit wichtigste Sammlung von Musa-Arten und -Sorten befindet sich an der belgischen Universität Leuven. Dort werden alle bekannten Formen der Gattung Musa durch in vitro-Kultur vermehrt und konserviert.
Geschichte [Bearbeiten]
Eine Bananenstaude mit Fruchtansatz und neuen sterilen Blüten unter den Hochblättern (Brakteen) blauroten Blättern. Die gelblichen Blüten vertrocknen und es entwickeln sich die parthenkarpen Früchte, die Bananen. Dann richtet sich die Banane im Wachstum nach oben, so dass der Blütenansatz in Richtung Sonne wächst. Deshalb ist die Banane krumm. Die Staude blüht weiter, während sie schon Früchte ausbildet.
Die Banane stammt ursprünglich aus der südostasiatischen Inselwelt.[2] Nach Afrika kam die Banane wohl mit den austronesischen Einwanderern, die Madagaskar vom heutigen Indonesien aus besiedelten und die auch den Reis nach Madagaskar brachten.
Von den Kanarischen Inseln, wo die Spanier sie angepflanzt hatten, gelangte sie nach Amerika. 1502 gründeten portugiesische Siedler die ersten Plantagen in der Karibik und in Mittelamerika. Nach Großbritannien wurden die ersten Bananen im Jahr 1633 aus Bermuda eingeführt.[3]
Bis in die 1960er Jahre war die Hauptsorte für den Export die 'Gros Michel'. Die Früchte waren größer, geschmackvoller und wesentlich unempfindlicher als die heutigen Bananen. Sie konnten daher in ganzen Stauden transportiert werden. Der Anbau dieser Sorte in Monokulturen wurde durch die Panama-Krankheit derart erschwert, dass sie heute kaum noch für den Export kultiviert wird. Derzeit ist die Hauptsorte für den Export die 'Cavendish', die erheblich druckempfindlicher ist, weswegen sie druck- und stoßgeschützt in Kartons transportiert wird. Seit Anfang der 1990er Jahre ist eine Art der Panama-Krankheit bekannt, die auch diese Sorte angreift. Geschmacklich ähnliche Alternativen und Heilung gibt es derzeit (2005) noch nicht und die Schätzung ist, dass in 10 bis 20 Jahren auch die 'Cavendish' nicht mehr in Monokulturen angebaut werden kann.
Wilde Bananen haben teils große harte Samenkerne
Das Einkreuzen von Resistenzgenen in die Sorte 'Cavendish' war bisher nicht erfolgreich – daher wird derzeit intensiv an transgenen Bananenlinien geforscht. Ein Einkreuzen ist generell bei den meisten Bananensorten nicht möglich, denn seit die Banane in Kultur genommen wurde, sind die meisten Bananensorten steril geworden, das heißt, die Früchte werden ohne eine Bestäubung und Befruchtung gebildet. Werden keine Samen gebildet, so ist keine generative Vermehrung möglich, also auch keine Kreuzung. Die meisten Bananensorten sind Klone, das heißt sie werden rein vegetativ vermehrt.
Etymologie [Bearbeiten]
Das Wort Banane gelangte über das spanische und lateinische banana ins Deutsche. Es stammt ursprünglich aus einer westafrikanischen Sprache, vermutlich aus dem Wolof. Erst Jahrhunderte später bekam die Banane ihren wissenschaftlichen Namen, als der Botaniker Carl von Linné 1753 die Flora der Welt klassifizierte. Er nannte die Banane unter Verwendung der arabisch-persischen Bezeichnung موز "mus" für die Frucht „musa paradisiaca“ (für die Kochbanane) bzw. "musa sapientium" für die Essbanane.
Bananen als Zimmerpflanzen [Bearbeiten]
Musa velutina: Rosa Zwergbanane (Keniabanane) aus der Sektion Rhodochlamys. Nur etwa 1,2–2,0 m hoch. Die Blüten stehen aufrecht, die Schale ist leuchtend rosa und zart behaart. Blüht und fruchtet im Zimmer. Das Fruchtfleisch allein ist zwar essbar, die zahlreichen großen und harten Samen jedoch nicht, in der Praxis ist daher die ganze Frucht doch ungenießbar. Die Kälteverträglichkeit ist umstritten. Foto aus dem "Jardin des senteurs et des épices" (Garten der Gerüche und der Gewürze), Saint-Philippe, Île de la Réunion
In den letzten Jahren setzt sich die Banane vor allem in Mitteleuropa auch als Zimmerpflanze – aufgrund ihrer Größe jedoch vornehmlich in Wintergärten – zunehmend durch. Der Handel bietet hierfür verschiedenste Arten, reine Zierpflanzen oder auch als Fruchtpflanzen, an. Es gibt auch Sorten mit essbaren Früchten, darunter Zwergzüchtungen der 'Cavendish' ('Dwarf Cavendish'), die teils nur einen Meter hoch werden ('Super Dwarf Cavendish').
Bananensamen von Zierbananen (Obstbananen dagegen sind steril).
Die Vermehrung der Zierbananenstaude erfolgt entweder durch Samen, die im gut sortierten Fachhandel erhältlich sind, wobei nur die Zierbananen über Samen zu vermehren sind, oder durch Wurzelschösslinge (so genannte Kindel), möglich bei allen Bananensorten. Diese können ab einer bestimmten Größe (etwa fünf vollwertige Blätter) von der Mutterpflanze am Wurzelballen abgetrennt werden. Die Aufzucht mittels Samen erfordert etwas Zeit, da die Keimdauer der Banane relativ lang ist. Bildet eine Pflanze Wurzelschösslinge aus und sollen diese nicht weiter Verwendung finden, sollten diese relativ schnell entfernt werden, um die Mutterpflanze zu stärken. Auch eine Meristem-Vermehrung ist möglich und bei den sterilen Sorten ein übliches Verfahren.
Die Bananenstaude braucht direktes Sonnenlicht, mag es sehr warm und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Der Wasserbedarf ist sehr hoch, der Nährstoffbedarf ebenfalls, so dass die Pflanze jede Woche mit Dünger versorgt werden sollte. Der Boden sollte durchlässig, humös und tiefgründig sein – Staunässe ist unter allen Umständen zu vermeiden. Gießen auf keinen Fall mit kaltem Wasser, und - mit Ausnahmen der Musa basjoo und einigen kälteverträglichen anderen Arten - Temperaturen unter 15 °C vermeiden. Ebenfalls sollte Zugluft unter allen Umständen vermieden werden. Blätter mit deutlich eingetrocknetem Rand entfernen. Sollte die Pflanze z. B. durch Schädlingsbefall oder falsche Pflege einzugehen drohen, dann den Stamm etwa 2 cm über der Erde abschneiden und wie gewohnt weiterpflegen. Die im Erdreich verbliebene Knolle treibt innerhalb kürzester Zeit wieder aus. Die Größe des Topfes entscheidet über die zu erwartende Größe der Pflanze. Umtopfen im Frühjahr, dabei einen Teil des Wurzelballens entfernen. Nach einer kurzen Phase der Stagnation wächst die Pflanze schneller als zuvor und bildet sehr schnell Kindel aus.
Die Bananenstaude wächst extrem schnell (1 cm pro Tag) und produziert etwa ein Blatt pro Woche – dies sollte bei der Standortwahl berücksichtigt werden. Damit eine Bananenstaude z. B. in einem Wintergarten trägt, muss sie über einen ausreichend großen Topf verfügen und nach oben und zur Seite genügend Platz haben – die Blätter sollten nicht anstoßen. Eine Fruchtbildung ist unter diesen Bedingungen nach etwa 5 bis 6 Jahren zu erwarten (in der freien Natur bereits nach einem Jahr). Zu beachten ist, dass die Pflanze nach der Fruchtphase abstirbt und vorher Seitentriebe (Kindel) ausgebildet werden.
„Winterharte“ Freilandbananen [Bearbeiten]
Detail von Blattstil und Blattspreite
Musa × balbisiana
Die bekannteste „winterharte“ Bananenart ist die Japanische Faserbanane (Musa basjoo). Von dieser sind mehrere Sorten mit verbesserter Frostresistenz gezüchtet worden. Weitere vielversprechende Freilandbananen sind Musa sikkimensis, M. itinerans, M. balbisiana, M. cheesmanii und M. yunnanensis; sie stammen aus asiatischen Hochgebirgsregionen, wo es auch gelegentlich Schnee und Frost im Winter gibt. Sie sind aber dennoch frostgefährdeter als die Japanische Faserbanane. Einige Gärtnereien und Exotengärtnereien bieten diese Arten als Pflanzen und auch als Saatgut an.
Musa basjoo blüht auch in Mitteleuropa im Freiland, aber nur selten und nach milden Wintern. In Mitteleuropa reifen im Freien gebildete Bananenfrüchte wegen der zu kurzen Vegetationsperiode nicht mehr aus; sie sind ungenießbar. Ausreichend winterharte Obstbananen gibt es noch nicht.
InternetOneRiotYahooAmazonTwitterdel.icio.us
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Visualisierung der verschiedenen Routen durch Teile des Internets.
Das Internet (von engl.: interconnected Networks: „untereinander verbundene Netzwerke“) ist ein weltweites Netzwerk bestehend aus vielen Rechnernetzwerken, durch das Daten ausgetauscht werden. Es ermöglicht die Nutzung von Internetdiensten wie E-Mail, Telnet, Usenet, Dateiübertragung, WWW und in letzter Zeit zunehmend auch Telefonie, Radio und Fernsehen. Im Prinzip kann dabei jeder Rechner weltweit mit jedem anderen Rechner verbunden werden. Der Datenaustausch zwischen den einzelnen Internet-Rechnern erfolgt über die technisch normierten Internetprotokolle. Die Technik des Internet wird durch die RFCs der Internet Engineering Task Force (IETF) beschrieben. Umgangssprachlich wird „Internet“ häufig synonym zum World Wide Web verwendet, da dieses einer der meistgenutzten Internetdienste ist, und im wesentlichen zum Wachstum und der Popularität des Mediums beigetragen hat. Im Gegensatz dazu sind andere Mediendienste, wie Telefonie, Fernsehen und Radio erst kürzlichüber das Internet erreichbar und haben parallel dazu noch ihre ursprüngliche Verbreitungstechnik. [1]
Inhaltsverzeichnis
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Geschichte
→ Hauptartikel: Geschichte des Internets und Chronologie des Internets
Das Internet ging aus dem im Jahr 1969 entstandenen ARPANET hervor, einem Projekt der Advanced Research Project Agency (ARPA) des US-Verteidigungsministeriums. Es wurde zur Vernetzung von Universitäten und Forschungseinrichtungen benutzt. Ziel des Projekts war zunächst, die knappen Rechenkapazitäten sinnvoll zu nutzen, erst in den USA, später weltweit. Die anfängliche Verbreitung des Internets ist eng mit der Entwicklung des Betriebssystems Unix verbunden. Nachdem das Arpanet im Jahr 1982 TCP/IP adaptierte, begann sich auch der Name Internet durchzusetzen.
Nach einer weit verbreiteten Legende bestand das ursprüngliche Ziel des Projektes vor dem Hintergrund des Kalten Krieges in der Schaffung eines verteilten Kommunikationssystems, um im Falle eines Atomkrieges eine störungsfreie Kommunikation zu ermöglichen.[2][3] In Wirklichkeit wurden vorwiegend zivile Projekte gefördert, auch wenn die ersten Knoten von der ARPA finanziert wurden.
Die wichtigste Applikation in den Anfängen war die E-Mail. Bereits im Jahr 1971 überstieg das Gesamtvolumen des E-Mail-Verkehrs das Datenvolumen, das über die anderen Protokolle des Arpanet, das über Telnet und FTP abgewickelt wurde.
Rasanten Auftrieb erhielt das Internet seit dem Jahr 1993 durch das World Wide Web, kurz WWW, als der erste grafikfähige Webbrowser namens Mosaic veröffentlicht und zum kostenlosen Download angeboten wurde. Das WWW wurde im Jahr 1989 im CERN (bei Genf) von Tim Berners-Lee entwickelt. Schließlich konnten auch Laien auf das Netz zugreifen, was mit der wachsenden Zahl von Nutzern zu vielen kommerziellen Angeboten im Netz führte. Der Webbrowser wird deswegen auch als die „Killerapplikation“ des Internet bezeichnet. Das Internet ist ein wesentlicher Katalysator der Digitalen Revolution.
Im Jahr 1990 beschloss die US-amerikanische National Science Foundation, das Internet für kommerzielle Zwecke zu nutzen, wodurch es über die Universitäten hinaus öffentlich zugänglich wurde.
Neue Techniken verändern das Internet und ziehen neue Benutzerkreise an: IP-Telefonie, Groupware wie Wikis, Blogs, Breitbandzugänge (zum Beispiel für Vlogs und Video-on-Demand), Peer-to-Peer-Vernetzung (vor allem für File Sharing) und Online-Spiele (z. B. Rollenspiele, Taktikshooter, …).
Das rasante Wachstum des Internets sowie Unzulänglichkeiten[4] für immer anspruchsvollere Anwendungen bringen es jedoch möglicherweise in Zukunft an seine Grenzen[5], so dass inzwischen Forschungsinitiativen begonnen haben, das Internet der Zukunft zu entwickeln.
Gesellschaftliche Aspekte
Ein kleiner Ausschnitt des World Wide Web, dargestellt durch Hyperlinks.
Das Internet gilt bei vielen Experten als eine der größten Veränderungen des Informationswesens seit der Erfindung des Buchdruckes mit großen Auswirkungen auf diverse Bereiche des alltäglichen Lebens.
Schon Anfang der 1980er Jahre waren Mailbox-Netze entstanden, basierend auf Datenfernübertragung über das Telefonnetz oder auf Netzen wie Datex-P. Diese Technik blieb aber Experten vorbehalten, wie auch der Zugang zu weltweiten TCP/IP-Netzen lange Zeit nur über Universitäten möglich war. Erst mit kommerziellen Verbreitung der Internet E-Mail Anfang der 1990er und durchgreifend dann mit dem World Wide Web etablierte sich das Internet seit Mitte der 1990er Jahre zunehmend als Standard für die Verbreitung von Informationen jeder Art.
Waren dies in der Anfangszeit vor allem Kommunikation per E-Mail und der Selbstdarstellung von Personen und Firmen, folgte im Zuge der New Economy zum Ende des letzten Jahrtausends der Online-Handel. Mit steigenden Bandbreiten und sinkenden Preisen und nicht zuletzt durch die Verfügbarkeit von DSL-Flatrates dient es auch der Verbreitung größerer Datenmengen. Hiermit verbunden sind vor allem massenhafte Urheberrechtsverletzungen, deren Bekämpfung heute einen Großteil der Internet-Gesetzgebung ausmachen.
Eine zunehmende Bedeutung erhält auch der Online-Journalismus, der heute zu einem großen Konkurrenten der klassischen Medienlandschaft geworden ist. Aktuell sehen Beobachter zudem einen Wandel des Nutzers vom „surfenden“ (passiven) Medienkonsumenten zum aktiven Web 2.0-Autor, der sich zu vielerlei Themen in Online-Communitys mit Gleichgesinnten vernetzt, die die klassische, bisher eher techniklastige Netzkultur ergänzt. Örtlich bedingte Grenzen sind im Internet völlig aufgehoben und werden durch themenbezogene Gruppen ersetzt. Durch die Vielzahl der Informationsquellen stellt der sinnvolle Umgang mit dem Internet größere Anforderungen an die Medienkompetenz der Benutzer als klassische Medien.
Das Internet wird häufig in politischen Kontexten als rechtsfreier Raum bezeichnet, da nationale Gesetze durch die internationale Struktur des Netzes und durch Anonymität als schwer durchsetzbar angesehen werden.
Bei Anwendungen wie E-Mail zeigt sich, dass die Technik auf das Phänomen des Spam überhaupt nicht vorbereitet ist.
Dienste wie MySpace sollen den Aufbau Sozialer Netzwerke ermöglichen; Funktionen wie Instant Messaging erlauben auch online beinahe spontane Kommunikation.
Mit der steigenden Verbreitung des Internets wird in den Medien der Begriff Internetsucht immer wieder thematisiert, der wissenschaftlich jedoch umstritten ist. Ob und wann die extensive Nutzung des Internets einen „schädlichen Gebrauch“ oder Missbrauch darstellt und zur Abhängigkeit führt, wird in verschiedenen Studien aktuell untersucht.
Staatliche Stellen hatten lange Zeit von der Funktion des Internet wenig Kenntnisse und wenig Erfahrung mit der Anwendung der Gesetze. Bis zur New Economy-Entwicklung ab dem Jahr 1998 war zudem die Bedeutung des Internet seitens der Politik unterschätzt worden. Dies änderte sich erst danach, Gesetze wurden angepasst und die Rechtsprechung hat eine Reihe von Unsicherheiten zumindest de jure beseitigt. Der zunehmende Einfluss des Staates wird dabei teils als Steigerung der Rechtssicherheit begrüßt, teils als Fortschreiten in Richtung auf einen Überwachungsstaat kritisiert, etwa durch den im April 2007 vom deutschen Bundeskabinett beschlossenen Gesetzesentwurf zur Vorratsdatenspeicherung. Auch international wird die Kontrolle des Internet durch den Staat aufmerksam beobachtet, etwa beim Internet in der Volksrepublik China.
Technik
Infrastruktur
Das Internet besteht aus Netzwerken unterschiedlicher administrativer Verwaltung, welche zusammengeschaltet werden. Darunter sind hauptsächlich:
* Providernetzwerke, an die die Rechner der Kunden eines Internetproviders angeschlossen sind,
* Firmennetzwerke (Intranets), über welche die Computer einer Firma verbunden sind, sowie
* Universitäts- und Forschungsnetzwerke.
Typische Verbindung zum Internet bei Heimanwendern
Typische Verbindung zum Internet bei Firmen
Physikalisch besteht das Internet im Kernbereich (in den Backbone-Netzwerken) sowohl kontinental als auch interkontinental hauptsächlich aus Glasfaserkabeln, die durch Router zu einem Netz verbunden sind. Glasfaserkabel bieten eine enorme Übertragungskapazität und wurden vor einigen Jahren zahlreich sowohl als Land- als auch als Seekabel in Erwartung sehr großen Datenverkehr-Wachstums verlegt. Da sich die physikalisch mögliche Übertragungsrate pro Faserpaar mit fortschrittlicher Lichteinspeisetechnik (DWDM) aber immens vergrößerte, besitzt das Internet hier zur Zeit teilweise Überkapazitäten. Schätzungen zufolge wurden im Jahr 2005 nur etwa 3 % der zwischen europäischen oder US-amerikanischen Städten verlegten Glasfasern benutzt[6]. Auch Satelliten und Richtfunkstrecken sind in die globale Internet-Struktur eingebunden, haben jedoch einen geringen Anteil.
Auf der sogenannten letzten Meile, also bei den Hausanschlüssen, werden die Daten oft auf Kupferleitungen von Telefon- oder Fernsehanschlüssen und vermehrt auch über Funk, mittels WLAN oder UMTS, übertragen. Glasfasern bis zum Haus (FTTH) sind in Deutschland noch nicht sehr weit verbreitet. Privatpersonen greifen auf das Internet entweder über einen Schmalbandanschluss, zum Beispiel per Modem oder ISDN (siehe auch Internet by Call), oder über einen Breitbandzugang, zum Beispiel mit DSL, Kabelmodem oder UMTS, eines Internetproviders zu. Firmen oder staatliche Einrichtungen sind häufig per Standleitung auf Kupfer- oder Glasfaserbasis mit dem Internet verbunden, wobei Techniken wie Kanalbündelung, ATM, SDH oder - immer häufiger - Ethernet in allen Geschwindigkeitsvarianten zum Einsatz kommen.
In privaten Haushalten werden oft Computer zum Abrufen von Diensten ans Internet angeschlossen, die selbst wenige oder keine solche Dienste für andere Teilnehmer bereitstellen und welche nicht dauerhaft erreichbar sind. Solche Rechner werden als Client-Rechner bezeichnet. Server dagegen sind Rechner, welche in erster Linie Internetdienste bereitstellen. Sie stehen meistens in sogenannten Rechenzentren, sind dort schnell angebunden und die Räumlichkeiten sind gegen Strom- und Netzwerkausfall sowie Einbruch und Brand gesichert. Peer-to-Peer-Anwendungen versetzen auch obige Client-Rechner in die Lage zeitweilig selbst Dienste anzubieten, die sie bei anderen Rechnern dieses Verbunds abrufen und so wird hier die strenge Unterscheidung des Client-Server-Modells aufgelöst.
An Internet-Knoten werden viele verschiedene Backbone-Netzwerke über leistungsstarke Verbindungen und Geräte (Router und Switches) miteinander verbunden. Darauf wird der Austausch von Erreichbarkeitsinformationen zwischen jeweils zwei Netzen vertraglich und technisch als Peering, also auf der Basis von Gegenseitigkeit organisiert und somit der Datenaustausch ermöglicht. Am DE-CIX in Frankfurt am Main, dem größten deutschen Austauschpunkt dieser Art, sind beispielsweise mehr als hundert Netzwerke zusammengeschaltet. Eine solche Übergabe von Datenverkehr zwischen getrennten administrativen Bereichen, sogenannten autonomen Systemen, kann auch an jedem anderen Ort geschaltet werden, es ist meist jedoch wirtschaftlich sinnvoller, dies gebündelt an Internet-Knoten vorzunehmen. Da in der Regel ein autonomes System, wie z. B. ein Internetprovider, nicht alle anderen auf diese Art erreichen kann, benötigt es selbst mindestens einen Provider, der den verbleibenden Datenverkehr gegen Bezahlung zustellt. Dieser Vorgang ist technisch dem Peering ähnlich, nur stellt der sog. Upstream- oder Transitprovider dem Kunden alle im Internet verfügbaren Erreichbarkeitsinformationen zur Verfügung, auch diejenigen, bei denen er selbst für die Zustellung des zu ihnen führenden Datenverkehrs bezahlen muss. Es gibt derzeit neun sehr große, sogenannte Tier-1-Provider, die ihren gesamten Datenverkehr auf Gegenseitigkeit abwickeln oder an ihre Kunden zustellen können, ohne einen Upstreamprovider zu benötigen.
Da das Arpanet als dezentrales Netzwerk möglichst ausfallsicher sein sollte, wurde schon bei der Planung beachtet, dass es keinen Zentralrechner sowie keinen Ort geben sollte, an dem alle Verbindungen zusammenlaufen. Diese Dezentralität wurde jedoch auf der administrativen Ebene des Internets nicht eingehalten. Die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN), ist die hierarchisch höchste Organisation zuständig für die Vergabe von IP-Adressen, die Koordination des Domain Name Systems (DNS) und der dafür nötigen Root-Nameserver-Infrastruktur, sowie die Festlegung anderer Parameter der Internetprotokollfamilie, welche weltweite Eindeutigkeit verlangen. Sie untersteht wenigstens indirekt dem Einfluss des US-Wirtschaftsministeriums. Um diesen Einfluss zumindest auf das DNS einzugrenzen, wurde das in erster Linie europäische Open Root Server Network aufgebaut, das jedoch mit dem Jahresende 2008 aus nachlassendem Interesse wieder abgeschaltet wurde.[7][8]
Die netzartige Struktur sowie die Heterogenität des Internets tragen zu einer hohen Ausfallsicherheit bei. Für die Kommunikation zwischen zwei Nutzern existieren meistens mehrere mögliche Wege über Router mit verschiedenen Betriebssystemen und erst bei der tatsächlichen Datenübertragung wird entschieden, welcher benutzt wird. Dabei können zwei hintereinander versandte Datenpakete, beziehungsweise eine Anfrage und die Antwort, je nach Auslastung und Verfügbarkeit verschiedene Pfade durchlaufen. Deshalb hat der Ausfall einer physikalischen Verbindung im Kernbereich des Internets meistens keine schwerwiegenden Auswirkungen, ein Ausfall der einzigen Verbindung auf der letzten Meile lässt sich jedoch nicht ausgleichen. Im Bereich der Katastrophenforschung werden flächendeckende Missbräuche oder Ausfälle des Internets, sog. D-Gefahren, sehr ernst genommen.
Internetprotokoll und Domain Name System
→ Hauptartikel: Internet Protocol und Domain Name System
Das Internet basiert auf der Internetprotokollfamilie, welche die Adressierung und den Datenaustausch zwischen verschiedenen Computern und Netzwerken in Form von offenen Standards regelt. Das Protokoll in welchem die weltweit eindeutige Adressierung von angebundenen Rechnern festgelegt und benutzt wird heißt Internetprotokoll (IP). Die Kommunikation damit geschieht nicht verbindungsorientiert, wie ein Telefonat, sondern paketorientiert. Das heißt, dass die zu übertragenden Daten in IP-Paketen einer Größe von bis zu ca. 65.000 Byte, meist aber nur 1500 Byte, übermittelt werden, welche jeweils IP-Adressen als Absende- und Zielinformation beinhalten. Der Empfänger setzt die Daten aus den Paketinhalten, auch Nutzdaten genannt, in festgelegter Reihenfolge wieder zusammen.
Die Netzwerkprotokolle sind je nach Aufgabe verschiedenen Schichten zugeordnet, wobei Protokolle höherer Schicht samt Nutzdaten in den Nutzdaten niederer Schichten transportiert werden. Die Standards und Protokolle des Internets werden in RFCs beschrieben und festgelegt. Ein großer Vorteil des Internetprotokolls ist, dass die Paketübertragung unabhängig von der Wahl der verwendeten Betriebssysteme und unabhängig von den Netzwerktechniken der Protokollschichten unterhalb von IP geschehen kann, so wie ein 40-Fuß-ISO-Container im Güterverkehr nacheinander per Schiff, Bahn oder Lastwagen transportiert werden kann, um an sein Ziel zu gelangen.
Um einen bestimmten Computer ansprechen zu können, identifiziert ihn das Internetprotokoll mit einer eindeutigen IP-Adresse. Dabei handelt es sich bei der heute üblichen Version IPv4 um 4 Byte (32 Bit), die als 4 Dezimalzahlen im Bereich von 0 bis 255 durch einen Punkt getrennt angegeben werden, beispielsweise 66.230.200.100. Bei der neuen Version IPv6 sind dies 16 Byte (128 Bit), die als 8 durch Doppelpunkt getrennte Blöcke aus je 4 hexadezimalen Ziffern angegeben werden, z. B. 2001:0db8:85a3:08d3:1319:8a2e:0370:7344. Man kann sich diese Adressen wie Telefonnummern für Computer mit dem Domain Name System (DNS) als automatischem Telefonbuch vorstellen.
Das DNS ist ein wichtiger Teil der Internet-Infrastruktur. Es ist eine über viele administrative Bereiche verteilte, hierarchisch strukturierte Datenbank, die einen Übersetzungsmechanismus zur Verfügung stellt: Ein für Menschen gut merkbarer Domänenname (zum Beispiel „wikipedia.de“) kann in eine IP-Adresse übersetzt werden und umgekehrt. Dies geschieht – vom Nutzer unbemerkt – immer dann, wenn er etwa im Webbrowser auf einen neuen Link klickt oder direkt eine Webadresse eingibt. Der Browser fragt dann zuerst mittels IP-Paket einen ihm bekannten DNS-Server nach der IP-Adresse des fremden Namens und tauscht dann IP-Pakete mit dieser Adresse aus, um die Inhalte der dort angebotenen Dienste wie beispielsweise Webseiten abzurufen. Zum Ermitteln der IP-Adresse befragt oft der DNS-Server selbst der Hierarchie folgend andere DNS-Server. Die Wurzel der Hierarchie, welche in den Namen durch die Punkte erkennbar wird, bilden die Root-Nameserver. So wird also das Erreichen der erwähnten Dienste mit IP-Paketen ermöglicht, durch die den Anwendern erst ein Nutzen aus dem Internet entsteht. Auch das DNS selbst ist genau genommen schon ein solcher, wenn auch sehr grundlegender Dienst, ohne den die Nutzer zum Verbinden mit anderen Rechnern IP-Adressen statt Namen angeben müssten.
Im Kernbereich des Internets müssen die IP-Pakete durch ein weit verzweigtes Netz. Die Verzweigungsstellen sind Router, welche über den kürzesten Weg zur Ziel-IP-Adresse des Paketes entscheiden. Sie verwenden dazu Routingtabellen, die über Routingprotokolle automatisch erstellt und aktuell gehalten werden, so wird automatisch auf ausgefallene Verbindungen reagiert. In Routingtabellen werden mehrere mögliche Ziel-IP-Adressen mit Hilfe von Netzmasken, bei IPv6 spricht man von Präfixlängen, zu Zielnetzen zusammengefasst und diesen wird jeweils ein Ausgang des Routers, zum Beispiel in Form der Sprungadresse zum nächsten Router (Next Hop IP Address), zum Weiterleiten zugeordnet. Zwischen autonomen Systemen geschieht der Austausch dieser Erreichbarkeitsinformationen heute ausschließlich über das Border Gateway Protocol, innerhalb eines autonomen Systems stehen viele andere Routingprotokolle zu Verfügung. Für Computer und Router, die nicht im Kernbereich des Internets stehen, reicht eine statische, nicht durch Routingprotokolle erzeugte, Routingtabelle aus. Diese enthält dann eine Default-Route, oft auch Standard- oder Default-Gateway genannt, welche für alle Zielnetze, die nicht anders eingetragen sind, in Richtung des Kernbereichs des Internets weist, ähnlich dem französischen Wegweiser „Toutes Directions“ (Alle Richtungen) im Straßenverkehr. Die Router im Kernbereich verwalten zurzeit Routingtabellen mit bis zu 300000 Zielnetzen für IPv4 und 2500 für IPv6.[9]
In den Nutzdaten des Internetprotokolls werden abhängig vom verwendeten Dienst immer noch Protokolle höherer Schichten (z. B. TCP oder UDP) übertragen, so wie ein ISO-Container im Güterverkehr z. B. Postpakete beinhalten kann, in denen wiederum Güter eingepackt sind. Die meisten Webseiten benutzen, aufbauend auf TCP, das Hypertext Transfer Protocol (HTTP), bzw. das Hypertext Transfer Protocol Secure (HTTPS) für verschlüsselte Seiten. E-Mails benutzen das Simple Mail Transfer Protocol (SMTP), ebenfalls aufbauend auf TCP, das DNS wird dagegen weitgehend mittels UDP abgewickelt.
Bei IPv4 erhalten oft viele Arbeitsplatzrechner in dem Netzwerk einer Firma oder Organisation private IP-Adressen, die bei nach außen gerichteter Kommunikation per Network Address Translation (NAT) auf wenige öffentliche, global eindeutige, IP-Adressen übersetzt werden. Auf diese Rechner kann aus dem Internet nicht direkt zugegriffen werden, was meistens zwar aus Sicherheitsgründen erwünscht ist (siehe auch: Firewall), aber auch offensichtliche Nachteile hat. Für IPv6 stehen erheblich mehr öffentliche Adressen zur Verfügung, so kann laut RFC 4864 auf NAT verzichtet werden und es ist freier wählbar, wie die Filterung des Datenverkehrs erfolgen soll.
Energieverbrauch
→ siehe auch: Green IT
Der Strombedarf in den Privathaushalten ist durch die intensive Nutzung des Internets in den letzten Jahren erheblich angestiegen und wird seriösen Schätzungen zu Folge auch in den nächsten Jahren weiter steigen. Im Jahr 2003 wurden in Deutschland etwa 6,8 Milliarden Kilowattstunden elektrischer Strom für den Betrieb des Internets benötigt, für das Jahr 2010 gehen Schätzungen von einem Energiebedarf des Internets von 31,3 Milliarden Kilowattstunden nur in Deutschland aus. Berücksichtigt wurden sowohl die Endgeräte von Privathaushalt und Gewerbe sowie der Energieaufwand zur Bereitstellung der notwendigen Infrastruktur des Internets an Serverstandorten. Nicht in diese Rechnung eingegangen ist der Energiebedarf von Serverstandorten im Ausland.[10] Am Stromverbrauch eines Privathaushaltes ist die Nutzung des Internets zu einem großen Teil beteiligt.[11]
Für das Jahr 2005 wird weltweit von einem Energieverbrauch von 123 Milliarden Kilowattstunden nur für den Betrieb der Infrastruktur für das Internet ausgegangen. Unberücksichtigt bleiben nach dieser Studie die Geräte der Endverbraucher.[12] Aufgrund der stetigen Vergrößerung des Netzes auch in den Entwicklungsländern ist mit einem weiteren Anstieg des Verbrauches zu rechnen, derzeit werden etwa 0,8 % der weltweiten Stromerzeugung für den Betrieb des Internets benötigt.[13]
Ausmaße und Größe/Statistik Nutzung
Dieser Abschnitt behandelt den Zugang zum Internet unter demographischen Aspekten; ein separater Artikel behandelt technische Prinzipien und Varianten des Internetzugangs.
Verbreitung des Internets in Europa Land ↓ Anteil der Internetnutzer ↓
Niederlande 81 %
Dänemark 76 %
Finnland 75 %
Schweden 75 %
Island 86 %
Norwegen 81 %
Deutschland 64 %
Italien 34 %
Bulgarien 28 %
Griechenland 28 %
Rumänien 22 %
Spanien 40 %
Estland 60 %
Österreich 72 %
Die Anzahl der Teilnehmer oder angeschlossenen Geräte im Internet ist nicht exakt bestimmbar, da Nutzer mit unterschiedlichen technischen Geräten (PCs, Mobilgeräten, …) über verschiedene Anschlusstechniken kurzfristig Teil des Internets werden und dieses auch wieder verlassen. Laut IWS hatten im März 2007 etwa 16,9 Prozent der Weltbevölkerung Zugang zum Internet.[14] Laut EITO nutzen Anfang 2008 1,23 Milliarden Menschen das Internet.[15] In der EU nutzen Anfang 2008 mehr als die Hälfte (51 Prozent) der 500 Millionen EU-Bürger regelmäßig das Internet, wobei 40 Prozent das Internet gar nicht benutzen. In den EU-Ländern gibt es starke Unterschiede bei den regelmäßigen Internetbenutzern: siehe Tabelle. 80 Prozent der Haushalte mit Internetanschluss verfügen über einen Breitbandzugang.[16] In den USA sind es bereits 75 Prozent, skandinavische Länder 70 Prozent, osteuropäische Staaten teilweise bei 14 Prozent. Besonders verbreitet ist das Internet in Estland, da Estland per Gesetz den kostenlosen Zugang ins Internet garantiert.
In China hatten nach dem Report über die Entwicklung des Internets Mitte 2007 162 Millionen Menschen einen Internetzugang, davon besaßen 122 Millionen einen Breitbandanschluss.[17] Bei jungen Europäern verdrängt das Internet das Fernsehen und andere traditionelle Medien.[18] US-Amerikaner nutzen als Nachrichtenquellen vorwiegend (48 Prozent) das Internet.[19]
In Deutschland
Etwa 60 Prozent aller Deutschen nutzen regelmäßig das Internet, Tendenz steigend um 2 bis 3 Prozent jährlich. In etwa 75 Prozent der deutschen Haushalte stehen PCs mit Internetanschluss, die jedoch mehr von jungen Menschen als von alten Menschen genutzt werden. In Deutschland verfügen ungefähr 68 Prozent der Erwachsenen über einen Internetanschluss.[20] Etwa 80 Prozent der deutschen Jugendlichen (10-13 Jahre) nutzen das Internet.[21] Neben alten Menschen nutzen in Deutschland auch sozial Schwache und Arbeitslose das Internet weniger[22][23] (siehe auch Digitale Kluft). In Deutschland verfügen ca. 60 Prozent der Internetnutzer über einen Breitbandzugang.[24] In der Schweiz verfügen im Jahr 2006 67 Prozent der Bevölkerung über einen privaten Internetzugang.[25]
Deutsche besuchen statistisch gesehen regelmäßig acht Internet-Seiten. (Männer: durchschnittlich 9,4; Frauen: 6,4 Seiten / 14- bis 19-jährige: 5,8; 30 bis 39 Jahre alte: 9,1 Seiten). Die Jungen nutzen bevorzugt Unterhaltungsangebote.[26] Die deutschen Männer sind im Durchschnitt 1,3 Stunden am Tag online, bei den deutschen Frauen sind es durchschnittlich 0,8 Stunden.[27]
Begriff
Herkunft
Der Begriff „Internet“ ist ein Anglizismus, der sich aus der ursprünglich rein fachbezogenen Benutzung im Rahmen der gesellschaftlichen Durchdringung unverändert in der Alltagssprache als Eigenname etabliert hat. Er wurde aus der Beschreibung „Interconnected Networks“, also „mit-/untereinander verbundene Netzwerke“, auch „Zusammengeschaltete Netzwerke“, gebildet, da das Internet aus einem Zusammenschluss zahlreicher Teilnetze mittels der technischen Standards des sehr dezentral strukturierten Arpanets entstand.
Deutsche Bezeichnungen
In der deutschen Sprache gibt es, teils aus Eindeutschungsbemühungen von Sprachpflegevereinen, verschiedene Synonyme wie „Weltnetz“, „Zwischennetz“ oder „Internetz“. Einige davon, etwa 'Weltnetz', werden auch oder vornehmlich in rechtsgerichteten Kreisen verwendet.[28] Andere sind zwar seit Mitte der 1990er Jahre bekannt und in diversen sprachkritischen Publikationen zu finden, haben aber in der Alltagssprache keine praktische Bedeutung erlangt.[29] Weder „Weltnetz“[30] noch „Zwischennetz“[31] sind – im Gegensatz zu „Internet“ – bis heute in den Duden (24. Auflage) aufgenommen worden. In der Alltagssprache wird der Begriff „Internet“ oft schlicht mit dem Wort „Netz“ abgekürzt.
Unter einer Unterhose versteht man ein Kleidungsstück, das unter einer Hose, einem Rock oder Kleid getragen wird und das Gesäß und die Geschlechtsorgane bedeckt. Die Unterhose zählt damit zur Unterwäsche. Es gibt Unterhosen für Männer und für Frauen.
Inhaltsverzeichnis
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* 1 Arten
* 2 Geschichte
* 3 Tragegewohnheiten
* 4 Trivia
* 5 Siehe auch
* 6 Einzelnachweise
* 7 Weblinks
Arten [Bearbeiten]
Je nach persönlichen Präferenzen, Geschlecht und weiteren Umständen (wie der Witterung), stehen verschiedene Arten von Unterhosen zur Verfügung.
Eine Unterhose ist normalerweise eng anliegend. Weit geschnittene Unterhosen werden auch als Boxershorts, das weite Beinkleid der ungarischen Bauern als Gatya, bezeichnet. Unterhosen für Jungen oder Männer haben häufig einen „Eingriff“, d. h. eine Einschlitzung auf der Vorderseite, durch die der Penis beim Urinieren geführt werden kann. Viele Männer halten den "Eingriff" in der Unterhose jedoch für umständlich und daher überflüssig und tragen eingrifflose Slips.
Lange Unterhosen (nach ihrem englischen Namen auch Long Johns) werden, vorwiegend von Männern, in 3/4 oder 1/1 Länge als Kälteschutz in der kalten Jahreszeit oder beim Wintersport getragen. Umgangssprachlich werden sie auch als Liebestöter bezeichnet. Als Alternativen kommen warme Strumpfhosen in Frage.
Geschichte [Bearbeiten]
Zur Geschichte der Hose allgemein, siehe auch Hose
Der Vorläufer der heutigen Unterhose ist die mittelalterliche Brouche, eine Art sehr weiter, langer Unterhose an deren Gürtel die Beinlinge angenestelt waren. Im Laufe der Zeit wurden die Beinlinge länger und entwickelten sich zur enganliegenden Hose, zeitweise mit Schamkapsel, die weite und lange Brouche wurde dabei enger und kürzer.
Um 1870 kam die lange Unterhose auf. Der Vorderschlitz wurde nach dem Ersten Weltkrieg eingeführt.
Frauen trugen bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts generell keine Unterhose; allenfalls trugen Bäuerinnen eine Hose als Kälteschutz unter dem Kleid. Wobei es hier Überlieferungslücken geben könnte, da sich keine Schriften oder Bilder finden, die sich näher mit dem als profan empfundenen Thema Unterbekleidung beschäftigen. Etwa 1805 gab es die ersten "Beinkleider" für Damen, die bis unters Knie oder bis an die Knöchel reichten und weit geschnitten waren. Sie waren aus Leinen oder Baumwolle und im Schritt offen. Nach 1840 war die Unterhose für eine Dame Pflicht; die unteren Schichten gingen jedoch weiterhin "unten ohne". Gegen Ende des 19. Jahrhunderts war die weibliche Unterhose sehr weit geschnitten wie eine Pluderhose. Ab 1877 gab es einteilige Kombinationen wie die Hemdhose oder die "Unterrockhose". Der Schlüpfer wurde 1914 eingeführt.
Tragegewohnheiten [Bearbeiten]
Heute ist es gesellschaftlicher Konsens, dass eine Unterhose aus hygienischen Gründen häufiger als die übrige Kleidung gewechselt wird. Dies ist durch die günstige Verfügbarkeit der Unterwäsche an sich und die einfache Reinigungsmöglichkeit durch Waschvollautomaten in beinahe jedem Haushalt möglich geworden. Noch in den 1950er Jahren war das anders - Lehrer ermahnten ihre Schüler, die Unterwäsche mindestens einmal in der Woche zu wechseln.
Unterhosen werden, wie der Name sagt, unter einer anderen Hose getragen, so dass sie nicht sichtbar sind. Es gibt allerdings aktuelle Modetrends, die dem entgegenwirken.[1] Generell wird seit einiger Zeit Unterwäsche auch sichtbar getragen.[2] Dieses sogenannte sagging entstammt amerikanischen Gefängnissen, wo Insassen keine Gürtel besitzen dürfen.
Turnhosen und Sporthosen, die oft auch direkt auf dem Körper getragen werden, werden normalerweise dennoch nicht den Unterhosen zugerechnet. Das Tragen von Unterwäsche zu Badehosen ist in gewissen Badeanstalten aus hygienischen Gründen gar unerwünscht.[2]
Trivia [Bearbeiten]
Unterhose ist auch der Spitzname des Schönbergturms bei Pfullingen („Pfullinger Unterhose“).
Tanga (Kleidung)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Tanga-Hosen
Der Tanga (portugiesisch von Tupi tanga „Lendenschurz“) ist ein auf Bänder und zwei normalerweise gleichgroße Stoffdreiecke reduzierter Bikini brasilianischer Herkunft.
Der Begriff Tanga, eigentlich Tanga-Slip, hat sich im deutschen Sprachgebrauch auch für Slips eingebürgert, die als Unterwäsche getragen werden. Er hat um die Hüfte nur einen dünn geschnittenen Bund oder Bänder und bedeckt das Gesäß zu ca. 50 % und die Genitalien.
Knapper als der Tanga ist der String, der das Gesäß nur minimal oder gar nicht bedeckt. Mehr Stoff hat der normale Slip.
Als Cheeseburger bezeichnet man im Allgemeinen einen Hamburger, der zusätzlich eine Käsescheibe enthält.
Der erste Cheeseburger wurde von Lionel Sternberger in Pasadena, Kalifornien, USA, zwischen 1924 und 1926 zubereitet. Die Marke (trademark) „Cheeseburger“ wurde von Louis Ballast im Jahre 1935 erworben, der unter anderem ein Drive-in-Restaurant namens Humpty Dumpty Drive-in in Denver, Colorado besaß.
Der Begriff Cheeseburger wurde erstmals 1947 in Deutschland für einen mit Käse belegten Hamburger angenommen.
Inzwischen gibt es Cheeseburger, die mehrere Käsescheiben und gegrillte Fleischscheiben haben. Solche Cheeseburger heißen „Doppel-Cheeseburger“ beziehungsweise „Triple-Cheeseburger“. Die meisten Cheeseburger dieser Sorte sind zusätzlich mit Frühstücksspeck ('Bacon-Cheese') belegt, weswegen in den USA große Cheeseburger häufig als bacon triple cheeseburger bezeichnet werden.
Eine besondere Art von Cheeseburger ist in Minneapolis, Minnesota beliebt. Beim sogenannten juicy lucy ist der Käse, ähnlich wie beim Cordon bleu, im Fleisch eingebracht, das dann solange gegrillt wird, bis der Käse schmilzt.
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Huppy, puppy, Wickel, du hast jetzt einen Pickel!
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Penisverkrümmung)
Eine Penisdeviation, auch Penisverkrümmung, ist eine Deformation des Penis unterschiedlichsten Ausmaßes.
steifer gekrümmter Penis, Krümmung im normalen Bereich
Bei den meisten Männern ist der Penis nicht gerade. Oft schon von Geburt an zeigt sich häufig eine leichte Verbiegung, oft nach oben, aber auch nach unten oder zu einer Seite. Eine Penisverkrümmung kann sich sowohl im Gesamtverlauf des Penis zeigen, als auch als Knick. Ein Knick schränkt den Geschlechtsverkehr tendenziell stärker ein. Solange beim Geschlechtsverkehr jedoch keine Probleme bestehen und die Verbiegung sich nicht weiter verstärkt, ist keine Behandlung nötig.
Wenn die Penisverkrümmung weiter fortschreitet oder der Geschlechtsverkehr erschwert wird, sollte ein Urologe aufgesucht werden. Oft tritt eine erworbene Penisverkrümmung auf, es handelt sich dann häufig um eine Induratio Penis plastica, die ärztlich behandelt werden sollte.
Sofortiger Handlungsbedarf besteht auch bei Verletzungen des Penis oder seiner Schwellkörper, etwa während eines „Sexunfalls“ während des Geschlechtsverkehrs. Werden diese nicht innerhalb weniger Stunden behandelt, kann eine erektile Dysfunktion („Impotenz“) die Folge sein. Spätfolgen solcher Verletzungen, etwa ein Penisbruch, können zu einer Deformation in Form einer Penisverkrümmung führen. Ursache hierfür ist eine Verhärtung des Bindegewebes um die Schwellkörper herum, der Tunica albuginea.
Behandlung [Bearbeiten]
Eine Penisverkrümmung lässt sich nicht durch „regelmäßiges Biegen“ oder ähnliche Maßnahmen beseitigen. Im Gegenteil wird dadurch der Schwellkörper verletzt. Dies kann zu einer erektilen Dysfunktion führen. Gerade bei einer noch leichten oder bereits zurückgehenden Erektion neigt der Penis zu Verletzungen und sollte niemals „gebogen“ werden.
Für eine Penisverbiegung gibt es drei verschiedene Behandlungsmöglichkeiten:
* Hochdosiertes Vitamin E.
Wenn eine Verletzung des Penis aufgetreten ist und sich das Narbengewebe zusammenzieht und dadurch eine Penisdeviation hervorruft, kann man die Deviation mit hochdosiertem Vitamin E in Tablettenform relativ gut behandeln. Dies geht aber nur, wenn die Deviation „frisch“ erworben ist.
* Zertrümmern des verhärteten Bindegewebes mit Ultraschall.
Das ist das Prinzip der Nierenstein-Zertrümmerung; diese teure Behandlung bezahlen jedoch die Krankenkassen nicht.
* Operative Beseitigung der Verkrümmung.
Aktuelle rekonstruktiven Verfahren werden analog der Therapie der Induratio Penis plastica durchgeführt. Die Verkürzung des Penis entfällt bei dieser Methode.
Eine veraltete Technik, die aber teilweise noch angewandt wird, ist die Vorhaut zu entfernen, die Haut des Penis am Schaft des Penis herunter zu stülpen und eine Erektion künstlich hervorzurufen, um den Grad der Verkrümmung zu sehen. Dann wird auf der einen Seite des Penis das verhärtete Bindegewebe herausgeschnitten und auf der anderen Seite ein künstliches verhärtetes Bindegewebe geschaffen, indem aus der Tunica albuginea kleine Teile herausgeschnitten und die Tunica albuginea wieder zusammengenäht wird oder generell nur Raffnähte in die Tunica albuginea angebracht werden. Der Penis ist danach relativ gerade und es wird wieder eine Erektion hervorgerufen, um den Erfolg der Operation sehen zu können. Danach wird die Haut des Penis wieder über den Schaft gezogen und mit der Eichel in einer Circumcision vernäht. Diese Behandlungsmethode bezahlen die Krankenkassen, wenn eine Indikation besteht (etwa Probleme oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr). Ein unerwünschter Nebeneffekt besteht darin, dass der Penis dadurch ein bis zwei Zentimeter kürzer wird.
Bei einer angeborenen Penisverkrümmung kann - falls der Geschlechtsverkehr dadurch unmöglich ist - eine Operation Abhilfe schaffen. Von einer operativen Korrektur nur aus kosmetischen Gründen ist allerdings dringend abzuraten: Die möglichen und häufigen Komplikationen wie Blutung, Entzündung, Narbenbildung, Schmerzen und (selten) Erektionsverlust sind in diesem Fall zu gravierend.
Google ist eine Suchmaschine des US-Unternehmens Google Inc. Übereinstimmende Statistiken zeigen mit Marktanteilen von mehr als 80 Prozent aller weltweiten Suchanfragen Google als Marktführer unter den Internet-Suchmaschinen.[1] [2] [3] Die Seite ging am 7. September 1998 als Testversion online, seitdem hat sich ihre Oberfläche nur geringfügig verändert. Durch den Erfolg der Suchmaschine in Kombination mit kontextsensitiver Werbung (siehe Google AdSense) konnte das Unternehmen Google Inc. eine Reihe weiterer Software-Lösungen finanzieren, die über die Google-Seite zu erreichen sind. Die Suche ist nach wie vor der Kernbereich des Google-Geschäftsfelds. Zeitweise verwendete Konkurrent Yahoo die Datenbanken für die eigene Suche.
Die Wikipedia ist eine seit 15. Januar 2001 abrufbare freie Online-Enzyklopädie in zahlreichen Sprachen. Der Name Wikipedia ist ein Kofferwort, das sich zusammensetzt aus „Wiki“, der mit dem hawaiischen Wort für „schnell“ bezeichneten Technik zur kollektiven Erstellung von Internetseiten, und „Encyclopedia“, einer der englischen Schreibweisen des Wortes Enzyklopädie.
Das Verb ficken wird heute als vulgärer Ausdruck für die Ausübung des Geschlechtsverkehrs gebraucht. Es hatte ursprünglich eine weitergehende Bedeutung und wird gelegentlich noch in anderen Zusammenhängen gebraucht.
Schon Ernst Gräfenberg bemerkte in seinem Artikel 1950, dass sich das bei der weiblichen Ejakulation freigesetzte Sekret deutlich vom Urin unterscheidet und tatsächlich in seiner Zusammensetzung dem Prostatasekret ähnlich ist.
Die weibliche Ejakulation erfolgt in der Regel in der Orgasmusphase der Sexualreaktion und wird durch die Stimulation der Gräfenberg-Zone (des „G-Punkts“) begünstigt. Allerdings gibt es mitunter beträchtliche Abweichungen, wie stark diese Zone bei einer Frau ausgeprägt ist. Dies würde auch erklären, weshalb nur ein Drittel aller Frauen eine Ejakulation bei sich erleben.[7] Wie in den meisten Bereichen der sexuellen Lustempfindung kann auch die weibliche Ejakulation durch Lernprozesse beeinflusst werden, verläuft in der Regel jedoch unwillkürlich und wird womöglich wie die Ejakulation des Mannes reflektorisch gesteuert.
Einige Sexualwissenschaftler vertreten die Meinung, dass die weibliche Ejakulation ein Zeichen höchster Erregung sei: Dazu befragte Frauen sollen dieses „Zerfließen“ und ihren damit verbundenen Orgasmus als ganz besonders intensiv und lustvoll beschrieben haben.
Einige Frauen erleben die Flüssigkeit als glasig/durchsichtig, andere wiederum berichten von milchigen Ejakulationen. Auch die Ejakulation selbst unterscheidet sich von Frau zu Frau zwischen sehr starker Nässebildung und regelrechtem Spritzen. Manche können die weibliche Ejakulation erfolgreich unterdrücken und anderen gelingt dies unter keinen Umständen.
Wissenschaftliche Studien berichten von einer größeren Zahl von Frauen, die während des Sexualverkehrs plötzlich auch einen vermeintlichen oder tatsächlichen Harndrang verspüren und diesen dann „verklemmen“. MRT-Untersuchungen haben gezeigt, dass sich während des Geschlechtsaktes die zuvor entleerte weibliche Blase erneut füllen kann.[8] Die Frage ist bislang nicht endgültig beantwortet, ob die Frauen einen stärkeren Orgasmus erleben würden, wenn sie dieser Ankündigung nachgäben. Grund für dieses „Verklemmen“ ist die Angst vor einem plötzlichen Wasserlassen während des Verkehrs.
Ballons werden aus flüssigem Latex hergestellt. Zunächst wird der Latex vorvulkanisiert. Dem Naturlatex werden anschließend weitere Zusätze beigegeben (Weichmacher, Alterungsschutzmittel, Stabilisatoren). Die Farbe der Ballons entsteht dabei durch Zugabe von Pigmenten. Unpigmentierte Gummiballons sind weiß-gelblich und werden beim Aufblasen transparent. Anschließend werden die Ballonformen, die aus Glas, Polypropylen oder Keramik bestehen und in einem Koagulantbad (Gerinnungsbad) aus Calciumnitrat, Wasser und Trennmittel beschichtet werden in den Latex getaucht. Nach einem Trocknungsprozess wird mit zwei rotierenden Bürsten ein Stück des Ballonhalses aufgerollt, um so einen Ring am Mundstück zu erzeugen. Die beschichtete Form wird nun in heißem Wasser gewaschen, um überschüssiges Nitrat zu entfernen und anschließend vulkanisiert. Der fertige Ballon wird nun mit Luft von der Form abgestreift.
Die Oxidation (oder Oxydation) ist eine chemische Reaktion, bei der ein zu oxidierender Stoff (Elektronendonator) Elektronen abgibt.[1] Ein anderer Stoff (Oxidationsmittel) nimmt die Elektronen auf (Elektronenakzeptor) und wird dadurch reduziert. Mit der Oxidation ist also immer auch eine Reduktion verbunden. Beide Reaktionen zusammen werden als Teilreaktionen einer Redoxreaktion betrachtet.
Oxidation:
\mathrm{A \longrightarrow A^+ + e^-}
Stoff A gibt ein Elektron ab.
Reduktion:
\mathrm{B + e^- \longrightarrow B^-}
Das Elektron wird von Stoff B aufgenommen.
Redoxreaktion:
\mathrm{A + B \longrightarrow A^+ + B^-}
Stoff A gibt ein Elektron an Stoff B ab.
Schematische Darstellung der Bildung von Rost (braun) auf Eisen (grau) in Gegenwart von Wasser (blau) und Sauerstoff (hellblaue Tönung) als Redoxreaktion zwischen Eisen und gelöstem Luftsauerstoff
Inhaltsverzeichnis
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* 1 Geschichte
* 2 Oxidation durch Sauerstoff
o 2.1 Ursprüngliche Bedeutung und Erweiterung des Begriffs
o 2.2 Beispiele der Oxidation durch Sauerstoff
* 3 Oxidation ohne Sauerstoff
* 4 Oxidationszahl
* 5 Oxidation in der Biologie
* 6 Einzelnachweise
Geschichte [Bearbeiten]
Der Begriff Oxidation wurde ursprünglich von Antoine Laurent de Lavoisier geprägt, der damit die Vereinigung von Elementen und chemischen Verbindungen mit dem Element Sauerstoff (Oxygenium franz: oxygene), also die Bildung von Oxiden beschreiben wollte. Später erfolgte eine Erweiterung des Begriffes, indem man Reaktionen, bei denen Wasserstoff-Atome einer Verbindung entzogen wurden (Dehydrierung), mit einbezog. Auf Grundlage der Ionentheorie und des Bohrschen Atommodells konnte die Oxidation schließlich unter elektronentheoretischen Gesichtspunkten interpretiert und verallgemeinert werden. Das Charakteristische an diesem Vorgang wird nun in der Elektronenabgabe eines chemischen Stoffes gesehen.
Oxidation durch Sauerstoff [Bearbeiten]
Aufflammen eines Brennstoffes (Flüssigwachs) beim Gießen in eine Flamme: Feuer entfacht, wenn Brennstoff, Luft und Zündenergie zusammenkommen
an der Luft oxidierte Vanadiumspäne, die unter Volumenzunahme im oberen Glas in das schwarze Divanadiumtrioxid übergegangen sind
Ursprüngliche Bedeutung und Erweiterung des Begriffs [Bearbeiten]
Als Oxidation im ursprünglichen Sinn bezeichnete man früher die chemische Reaktion eines Stoffes mit Sauerstoff. Oxidationen unter Flammenerscheinung werden als Verbrennung oder Feuer bezeichnet. Aber auch heute noch assoziiert man mit dem Begriff Oxidation vielfach die Umsetzung mit (Luft-)Sauerstoff und die Bildung von Oxiden. Jedoch ist im Rahmen der allgemeineren Definition diese Reaktion nur eine von vielen, die sich mit Hilfe der Valenzelektronentheorie erklären lässt.
Reagiert z. B. ein Metallatom mit einem Sauerstoff-Atom, so kann man die Oxidation des Metalls und somit die Metalloxidbildung anhand folgender Reaktionsgleichungen nachvollziehen:
Oxidation:
\mathrm{M \longrightarrow M^{2+} + 2e^-}
Oxidation: Das Metall M gibt zwei Elektronen ab.
Reduktion:
\mathrm{O + 2e^- \longrightarrow O^{2-}}
Sauerstoff (O) nimmt zwei Elektronen auf.
Redoxreaktion:
\mathrm{M + O \longrightarrow M^{2+} + O^{2-}}
Sauerstoff oxidiert das Metall und wird dabei selbst reduziert.
Sauerstoff hat in diesem Fall die Tendenz, durch Aufnahme von zwei Elektronen eine stabile Valenzelektronenschale mit insgesamt acht Elektronen aufzubauen (Oktettregel). Das Metall wiederum kann durch Abgabe der Elektronen teilbesetzte Schalen auflösen und so die nächst niedrigere stabile Elektronenkonfiguration erreichen.
Beispiele der Oxidation durch Sauerstoff [Bearbeiten]
Klassische Beispiele für die Oxidation durch Sauerstoff sind alle Arten der Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Stoffen unter Luftsauerstoff, z. B. Verbrennung von Kohle, Holz, Benzin im Motor, Kerzen usw. Ausgehend von Kohle (reiner Kohlenstoff) gibt jedes Kohlenstoff-Atom vier Elektronen an zwei Sauerstoff-Atome zur Ausbildung von zwei Doppelbindungen ab. Es entsteht Kohlendioxid (CO2).
Nahrung wird im Körper in den vielen Schritten des biochemischen Stoffwechsels u. a. zu körpereigenen Stoffen, Kohlenstoffdioxid (CO2) und Wasser oxidiert. Ein Beispiel ist die β-Oxidation von Fettsäuren. Nicht nur in vivo, auch in vitro können organische Stoffe auf vielfältige Weise mit Sauerstoff reagieren: Ein primärer Alkohol (Alkanol) wird sanft oxidiert. Dabei entsteht zunächst ein Aldehyd (Alkanal), bei nochmaliger Oxidation eine Carbonsäure (Alkansäure). Bei energischerer Oxidation kann der Schritt zum Aldehyd übersprungen werden. Wird ein sekundärer Alkohol oxidiert, so bildet sich dabei ein Keton (Alkanon). Tertiäre Alkohole können auf Grund ihrer bereits vorhandenen drei C-Bindungen nicht oxidiert werden.
Eisen rostet (korrodiert) unter dem Einfluss von Sauerstoff und bildet verschiedene Eisenoxide (Rost, Fe2O3, Fe3O4, FeO).
Bei der Reaktion von Wasserstoff mit Sauerstoff (Knallgas) entsteht Wasserstoffoxid, besser bekannt als Wasser (H2O):
\mathrm{2H_2 + O_2 \longrightarrow 2H_2O}
Wasserstoff + Sauerstoff → Wasser
Oxidation ohne Sauerstoff [Bearbeiten]
Der Begriff der Oxidation wurde später auf Reaktionen erweitert, die nach dem gleichen chemischen Prinzip ablaufen, auch wenn kein Sauerstoff daran beteiligt ist. Im weiteren Sinne bedeutet Oxidation das Abgeben von Elektronen. Zum Beispiel gibt bei der Reaktion von Natrium und Chlor zu Natriumchlorid das Natriumatom ein Elektron an das Chloratom ab, Natrium wird also oxidiert. Im Gegenzug wird Chlor dabei reduziert.
Teilreaktion Oxidation
\mathrm{Na \longrightarrow Na^+ + e^-}
Natrium gibt ein Elektron ab.
Teilreaktion Reduktion
\mathrm{Cl + e^- \longrightarrow Cl^-}
Im Gegenzug wird Chlor durch Aufnahme eines Elektrons reduziert.
Gesamtreaktion
\mathrm{Na + Cl \longrightarrow Na^+ + Cl^-}
Natrium und Chlor reagieren in einer Redoxreaktion miteinander.
Da Chlor nur molekular als Cl2 in die Reaktion eingeht, schreibt man genauer
Die Oxidationszahl wird als hypothetische Ladungszahl eines Atoms oder einer Atomgruppe (Molekül) definiert. Bei der Oxidation wird die Oxidationszahl erhöht (Na0 → Na+I), bei der Reduktion verringert.
Bei einem Molekül wird/werden das/die bindende(n) Elektronenpaar(e) dem Atom zugesprochen, dessen Elektronegativität höher ist. Zahlen gleichartiger Atomverbindungen werden untereinander gleich aufgeteilt. Ionen haben als Summe ihrer Oxidationszahlen ihre Ladungszahl, Moleküle die Summe 0. Bedeutend sind die Oxidationszahlen jener Atome, die Bestandteil einer funktionellen Gruppe sind.
Oxidation in der Biologie [Bearbeiten]
Die Oxidation ist nicht zwangsläufig mit einer vollständigen Abgabe von Elektronen und damit der Ionisation der beteiligten Stoffe verbunden – insbesondere in der Organischen Chemie und Biochemie.
Vor allem hier, in der Biologie und Biochemie, definiert man Oxidation NICHT als „Abgabe von Wasserstoff“.
Bei vielen biochemischen Vorgängen in der Zelle, z. B. der Glycolyse, werden organischen Verbindungen Wasserstoffatome durch bestimmte Coenzyme (NAD, NADP, FAD - heute eher Cosubstrate genannt, da sie aus der Reaktion nicht unverändert hervorgehen) „entrissen“.
Der Wortschatz der deutschen Standardsprache umfasst ca. 75.000 Wörter[1], die Gesamtgröße des deutschen Wortschatzes wird je nach Quelle und Zählweise auf 300.000 bis 500.000 Wörter bzw. Lexeme geschätzt. So gibt Duden. Deutsches Universalwörterbuch an, der Wortschatz der Alltagssprache werde auf etwa 500.000, der zentrale Wortschatz auf rund 70.000 Wörter geschätzt.[2] Das Deutsche Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm (1852-1960) wird auf ca. 350.000 Stichwörter geschätzt[3]; Wahrig (200 gibt im abgedruckten Vorwort zur Neuausgabe 2006 an, dieses einbändige Wörterbuch enthalte über 260.000 Stichwörter.[4] Solche Angaben geben Aufschluss darüber, als wie groß der deutsche Wortschatz mindestens geschätzt werden muss. Diese Wörterbücher enthalten jedoch nur geringe Anteile der vielen Fachwortschätze und sind auch insofern unvollständig, als Ableitungen und Komposita nur teilweise aufgenommen werden und die neuesten Neubildungen naturgemäß fehlen. Ein entscheidendes Kriterium für die Aufnahme von Wörtern ist ihre Verwendungshäufigkeit/ Gebräuchlichkeit; ausgeschlossen werden solche Wörter, die aus einfachen zusammengesetzt sind und sich bei Kenntnis ihrer Bestandteile von selbst verstehen lassen.[5] Damit ist klar, dass der Wortschatz insgesamt noch wesentlich größer sein muss; die Angabe von 500.000 Wörtern ist kaum übertrieben. Nimmt man Fachwortschatz hinzu, ist mit mehreren Millionen Wörtern zu rechnen. Allein die Fachsprache der Chemie enthält nach Winter (1986) rund 20 Millionen Benennungen.[6] Vor diesem Hintergrund erscheint Lewandowskis Bemerkung: „Der Gesamtwortbestand des Deutschen wird auf 5 bis 10 Millionen Wörter geschätzt.“[7] als noch zu tief gegriffen.
Zum Wortschatzumfang einzelner Personen und Texte [Bearbeiten]
Die Schätzungen zur Wortschatzkenntnis einzelner Personen gehen weit auseinander. Als handfeste Zahl kann man die Angaben zum aktiven, d.h. in seinen Werken nachweisbaren Wortschatz bei Goethe ansehen, der im 3. Band des Goethewörterbuchs auf ca. 90.000 Wörter beziffert wird.[8] Da nur wenige Menschen ein so reichhaltiges Werk geschaffen haben, dürfte diese Angabe zumindest in ihrer Dimension etwa die Obergrenze benennen. Allerdings ist dabei der passive Wortschatz noch nicht berücksichtigt: Goethe wird ja das eine oder andere Wort gekannt haben, das sich aber nicht in seinen Werken findet.
In etwa gilt: Je höher der Bildungsstand eines Menschen ist, desto größer ist sein Wortschatz. Ein größerer Wortschatz hilft beim differenzierteren Informationsaustausch. „Ein einfacher Bürger kommt im täglichen Leben mit wenigen tausend Wörtern aus. Der Wortschatz einer Person ist abhängig vom Interessensgebiet und Berufsfeld (Fachterminologie) sowie der Sozialisation dieser Person. Ein Gebildeter, beispielsweise ein Gelehrter oder Schriftsteller, kann mehrere zehntausend Wörter benutzen (aktiver Wortschatz) und sehr viel mehr verstehen, wenn sie ihm begegnen (passiver Wortschatz).“[9]. Der Wortschatz von 15Jährigen wurde in einschlägigen Untersuchungen bereits auf rund 12.000 Wörter beziffert.[10] Die Schätzungen für den Umfang des Wortschatzes eines erwachsenen Muttersprachlers reichen von 3.000 bis 216.000 Wörtern.[11] Die teilweise sehr markanten Unterschiede in den Schätzungen des Wortschatzumfanges erklären sich durch unterschiedliche, für diese Schätzungen angewandte Methoden. Somit ist die Bestimmung des Wortschatzumfanges vornehmlich ein methodologisches Problem. Prinzipiell stehen für die Schätzung zwei unterschiedliche Methoden zur Verfügung: eine qualitative und eine quantitative. Die qualitative Methode untersucht die Art der vorzufindenden Wörter, während die quantitative Methode das Type-Token-Verhältnis bestimmt, also misst, wie häufig unterschiedliche Wörter vorkommen.
Einige Daten zum Wortschatz einzelner Texte oder Textgruppen im Deutschen findet man bei Billmeier (1969: 35). Hier ist zu erfahren, dass man im Jahr 1964 über 4.000 Wörter (im Sinne von Lexem = Stichwörter im Wörterbuch) beherrschen musste, um auch nur einen Auszug der Zeitung Die Welt in den Monaten Januar und Februar lesen zu können, eine der in dieser Hinsicht anspruchsloseren Lektüren. Für E. Strittmatters Roman Ole Bienkopp ist schon die Kenntnis von über 18.000 Lexemen vonnöten.[12]
Ein methodologisches Problem entsteht, wenn Texte unterschiedlicher Länge auf ihren Wortschatzreichtum hin untersucht werden sollen (wobei als "Text" auch Wortschatztests interpretiert werden können, die entworfen wurden, um den Wortschatz eines Probanden zu messen). Für die Messung des Wortschatzreichtums ist der Index von Guiraud ein häufig verwendetes Maß. Der Index berechnet sich wie folgt:
Ziel des Index ist es, Aussagen über den Wortschatzreichtum unterschiedlich langer Texte zu ermöglichen. Nimmt man als "Text" etwa die Ergebnisse vorher durchgeführter C-Tests her, lässt sich der Index von Guiraud als Maß für den Wortschatzumfang von Individuen einsetzen. Wie der Index wirkt, lässt sich nachvollziehen, wenn man annimmt, die Zahl der Types sei mit der Zahl der Tokens identisch - d.h., in einem Text würde sich kein Wort wiederholen. Als Index von Guiraud ergibt sich dann:
Der zugehörige Graph entspricht einer liegenden Parabel. Für sehr hohe X-Werte, also bei langen Texten, nähert sich die Parabel einer Geraden. Daher ergibt sich für unterschiedlich lange Texte mit gleichem Type-Token-Verhältnis auch ein annähernd gleicher Wert für G. Bei kürzeren Texten ist mit Verzerrungen zu rechnen: hier resultieren unterschiedliche G-Werte auch aus einem konstanten Type-Token-Verhältnis. Diese unterschiedlichen Werte sind dann allerdings allein durch die Formel bedingt. Der G-Wert ist also bei kürzeren Texten nicht nur vom Wortschatzreichtum, sondern auch von der Textlänge abhängig.[13]
Wortschatz in anderen Sprachen [Bearbeiten]
Dazu führt Wolff (1969: 4 aus: „Neuere Schätzungen geben für den englischen Wortschatz eine Zahl von 500.000 bis 600.000 Wörtern an, der deutsche liegt knapp darunter, der französische bei etwa 300.000 Wörtern.“[14] Man darf daraus nicht schließen, das Französische sei eine wortarme Sprache. Der Unterschied ist in erheblichem Maße auf die unterschiedliche Art der Wortbildung zurückzuführen: Dem deutschen Wort „Kartoffelbrei“ (1 neues Wort) entspricht im Französischen „purée de pommes de terre“ (eine Wortgruppe, bestehend aus 5 Wörtern). In Wörterbüchern der estnischen Literatursprache werden im 20. Jahrhundert um 120.000 Wörter aufgeführt.[15]
Wortschatz und Wortformen [Bearbeiten]
Zum Vergleich: Der Rechtschreib-Duden enthält nach eigenen Angaben ca. 135.000 Stichwörter.[16] Durch Flexion kann in flektierenden Sprachen aus vielen dieser relativ wenigen Grundformen ein mehrfaches an Wortformen entstehen, im Deutschen zum Beispiel erheblich mehr als in dem die Flexion langsam verlierenden Englischen. Die Häufigkeitsverteilung von Wörtern lässt sich mit dem Zipfschen Gesetz beschreiben.
Wortschatzerweiterung und -verlust [Bearbeiten]
Der Wortschatz einer Sprache ist keine statische Größe; er ist vielmehr in ständiger Veränderung begriffen. Einerseits gehen Bezeichnungen für Gegenstände verloren, die allmählich außer Gebrauch geraten. So wird wohl der Ausdruck Rechenschieber mit der Zeit verschwinden, da die Leistung des so bezeichneten Geräts heute von Taschenrechner und Computer übernommen wird. Oft werden auch Gegenstände auf Kosten der alten Bezeichnung neu benannt, wie dies mit der Ersetzung von Elektronengehirn durch Computer geschehen ist.[17]. Andererseits müssen immer wieder neue Gegenstände benannt werden, was mit Hilfe der Wortbildung oder der Übernahme von Fremdwörtern bewältigt wird. Diese Prozesse des Verlusts oder der Zunahme von Wörtern unterliegen einem Sprachgesetz, dem Piotrowski-Gesetz.[18]
Erwerb des muttersprachlichen Wortschatzes [Bearbeiten]
Wir Menschen lernen unsere Muttersprache zunächst durch Imitation; wir ahmen die Ausdrucksweise und die Aussprache unseres sozialen Milieus nach. Das ist nicht nur in den Kinderjahren, sondern auch noch im Erwachsenenalter der Fall. Das heißt, dass sich sowohl unser Wortschatz als auch unsere Aussprache, unser Dialekt, falls wir einen besitzen, unserem sozialen Milieu anpasst.
Allerdings kann Imitation nicht allein verantwortlich sein für den Spracherwerb, da gerade Kinder regelmäßig mit etwa drei Jahren eine Phase der Übergeneralisierung durchlaufen, in der sie nie gehörte Verbformen wie „gingte“, „gangte“, „is gegeht“ usw. bilden, also Analogien bilden.[19]
Die Spracherwerbs-Prozesse laufen, soweit das bisher zu überblicken ist, gesetzmäßig ab und folgen offenkundig dem Spracherwerbsgesetz, wie mehrfach gezeigt werden konnte.[20]
Grundwortschatz [Bearbeiten]
Von besonderer Bedeutung für die Planung des Unterrichts in der Muttersprache ebenso wie für das Fremdsprachenlernen ist der sogenannte Grundwortschatz; das ist derjenige Wortschatz, der nötig ist, um ca. 85% von Texten einer Sprache zu verstehen.
Die Google-Suchmaschine folgt mithilfe so genannter Webcrawler den gefundenen Links und versucht so, möglichst viele publizierte Seiten in ihren Suchindex aufzunehmen. (Zum Umfang dieser Datenbank siehe Indexgröße). Dabei werden die Seiten nach Suchbegriffen und Schlüsselworten aufgegliedert.
Sortierung der Suchergebnisse
Google zielt darauf ab, den Nutzern die Suchergebnisse nach Relevanz zu sortieren. Der Algorithmus wird von Google als Betriebsgeheimnis gehandhabt, stützt sich aber zur Sortierung der Suchergebnisse vor allem auf ein patentiertes Verfahren, das den so genannten PageRank-Wert errechnet. Er basiert auf einer Messung, wie gut ein Dokument verlinkt ist und von wem, was sich als brauchbare Annäherung an soziale Relevanzkriterien erwiesen hat.
Ermittelt wird der PageRank eines Dokuments rekursiv anhand von Verweisen auf dieses Dokument. Für jede Seite wird eine Punktzahl errechnet, die aus der Summe der gewichteten Punktzahlen aller Seiten bestehen, die auf die entsprechende Seite verlinken. Je häufiger eine Seite verlinkt ist und je höher die Punktzahl der verlinkenden Seiten ist, desto höher der PageRank der Seite. Der jeweilige Wert des PageRanks einer Seite lässt sich anhand des Browser-Plugins Google Toolbar ermitteln. Allerdings ist der in der Toolbar angezeigte Wert meist einige Monate alt und steht in einem logarithmischen Verhältnis zum tatsächlichen Wert. Jedoch gibt es auch Onlinedienste, die zu einer bestimmten Domain einen aktuellen PageRank ermitteln können.
Neben dem PageRank werden weitere Faktoren in die Sortierung einbezogen, so wird etwa das Auftreten der Suchbegriffe im Dokumententitel oder in Überschriften gewertet. Des Weiteren spielt die Verwendung der Begriffe als Ankertext in verweisenden Dokumenten eine große Rolle. Letzteres wird bei Google-Bomben missbraucht.
Die exakte Funktionsweise der Seitensortierung ist Googles Betriebsgeheimnis, nicht zuletzt, um Manipulationen durch Website-Betreiber zu erschweren, die die eigene Site für gewisse Begriffe auf den Ergebnisseiten möglichst weit nach oben bringen möchten. Die Suchmaschinenoptimierung beschäftigt sich mit Methoden, dies zu erreichen.
Einschränkungen aufgrund Datenschutz
Das politische Umfeld erlaubt teils nicht, dass alle Suchergebnisse angezeigt werden. Beispielsweise in der Schweiz können selbst private Personen eine Löschung eines Links fordern, sofern ein Link im Zusammenhang mit der eigenen Person im Suchergebnis von Google erscheint. Diesbezüglich muss sich Google Inc. an das Bundesgesetz über den Datenschutz halten.
Technik
Hardware-Architektur
Google Inc. betreibt weltweit eine Reihe von Rechenzentren, die jeweils die komplette Funktionalität der Suchmaschine enthalten. Eine Benutzeranfrage wird, durch das Domain Name System (welches Namen wie google.com in IP-Adressen übersetzt) gesteuert, im Idealfall an das netztopologisch nächste Rechenzentrum – nur manchmal mit dem geographisch nächstgelegenen identisch – geleitet und von diesem beantwortet. Fällt ein Rechenzentrum komplett aus, können die verbleibenden Rechenzentren die Last übernehmen.
Jedes Rechenzentrum besteht aus einem Computercluster. Die verwendeten Rechner sind IBM-kompatible Personal Computer, bestehen also aus preiswerten Standardkomponenten. Hier kommt das selbstentwickelte Google File System zum Einsatz, eine verteilte Architektur, bei der alle Daten mehrfach redundant auf verschiedenen Geräten gespeichert sind. Ist einer der Rechner oder nur eine Festplatte eines Rechners ausgefallen, werden die entsprechenden Daten von einer anderen Stelle im Cluster auf einen Ersatzrechner umkopiert und die ausgefallene Hardware-Komponente kann im laufenden Betrieb ausgetauscht werden, ohne dass Ausfälle entstehen. Das Gesamtsystem ist auch leicht skalierbar, da nach Bedarf immer weitere Rechner und Festplatten hinzugefügt werden können.
Durch Ablage der einzelnen Datenstrukturen (Indizes, Dokumentenkopien, Verzeichnisse aller Art) auf verschiedenen Rechnern und die große Anzahl verfügbarer Einzelrechner lassen sich Anfragen sehr schnell beantworten, da durch die Parallelisierung der zu erledigenden Arbeit nur ein Bruchteil der Zeit benötigt wird, die ein einzelner Rechner benötigen würde – in der Tat beschäftigen sich bis zu 1000 Einzelrechner mit jeder Suchanfrage. Eine Antwortzeit von höchstens einer halben Sekunde wird als Richtwert angestrebt. Die schnelle Lieferung von Ergebnissen hatte auch frühzeitig zur Popularität von Google beigetragen. Die Konkurrenz ließ sich mit der Anfragebeantwortung oft mehr Zeit. Insbesondere bei inkrementellen Anfragen, also immer weiter verfeinerten Anfragen des Benutzers, der das jeweils vorige Suchergebnis berücksichtigt, ist die Zeitersparnis insgesamt deutlich spürbar.[10]
Software
Als Betriebssystem wird eine funktionsreduzierte Variante der Linux-Distribution Red Hat verwendet.[11] Die Programmiersprachen C, C++ und Python spielen essentielle Rollen bei der Implementierung der proprietären Suchmaschinensoftware.
MapReduce
Der zentrale Aspekt aller verteilten Google-Anwendungen, allen voran die Indizierung des Internets und die Suche darin, ist der von Google entwickelte Algorithmus MapReduce für die automatisierte Parallelisierung von Arbeitsaufträgen in Clustern.[12] Der Entwickler muss bei diesem speziellen Programmierstil nur zwei Hooks implementieren, die, in Anlehnung an entsprechend benannte und ähnlich arbeitende Funktionen der LISP-Sprachfamilie, map und reduce genannt werden.
Die Map-Funktion erzeugt dabei in allen entsprechend entworfenen Anwendungen aus dem gesamten Input (zum Beispiel der Gesamtheit aller betrachteten Webseiten) eine Liste von Zwischenresultaten in Form von Wertepaaren, die einen Schlüssel mit einem symbolischen Wert kombinieren. Zum Beispiel wird so für jedes Vorkommen von „Wert“ in einem Text ein Paar ('Wert','1') erzeugt – jedes mal, wenn die Funktion auf das Wort trifft. Die Menge der Zwischenresultate wird dann durch die Reduce-Funktion derart reduziert, dass mit jedem Schlüssel nur noch ein symbolischer Wert assoziiert ist, der sich aus der Menge aller symbolischen Werte für diesen Schlüssel in den Zwischenergebnissen ergibt. Eine typische Aufgabe wäre, unter Rückgriff auf das Beispiel weiter oben, alle (beispielsweise 43) Paare ('Wert','1') je Schlüssel zu einem einzigen Paar pro Schlüssel zu kombinieren – etwa ('Wert','43').[13]
Die Leistung von MapReduce ist nun, dass alle anderen Aufgaben, die mit der Parallelisierung dieser Aufgaben zusammenhängen (und sich prinzipiell für alle solch parallelisierten Anwendungen wiederholen), vom Framework übernommen werden. Es kümmert sich um die Verteilung der Funktionalitäten, der Daten und Zwischenergebnisse und um das Einsammeln der Ergebnisse und beinhaltet zudem Maßnahmen zur Fehlerbehandlung (via redundanter oder wiederholter Ausführung)[14][15] – etwa wenn ein einzelner Arbeiter-Rechner ausfällt oder so schlechte Leistungen zeigt, dass er die Fertigstellung des Gesamtergebnisses übermäßig verzögert.
Google selbst setzt den Algorithmus in steigendem Maße für seine eigene Arbeit ein – nach Einführung von MapReduce im Jahre 2003 hatte sich die Anzahl der Produktionsanwendungen in der Code-Bibliothek von Google binnen zwei Jahren auf fast 1000 Anwendungen exponentiell vervielfacht.[16] In der zentralen Anwendung, dem Aufbau des Dokumenten-Indexes für die Suchmaschine selbst, sind 24 Instanzen von MapReduce hintereinander geschaltet.[17]
Trendalyzer
Im März 2007 wurde von Google die von dem Schweden Hans Rosling entwickelte Software Trendalyzer (früher Gapminder genannt) durch Übernahme des gleichnamigen Unternehmens erworben. Mit Trendalyzer ist es möglich, statistische Werte zu visualisieren. Außerdem sollen große Datenmengen über ein spezielles Interface besser zugänglich gemacht werden können. Einige Komponenten der Software wurden für die allgemeine Benutzung durch die Visualisierungsschnittstelle zur Anwendungsprogrammierung (Google Visualization API) verfügbar. [18]
Indexgröße
Die ungefähre Anzahl der Dokumente im Index der Websuche wurde die ersten sieben Jahre unten auf der Hauptseite eingeblendet.
* Unternehmensgründung Januar 1998: 25.000.000[19]
* August 2000: 1.060.000.000
* Januar 2002: 2.073.000.000
* Februar 2003: 3.083.000.000
* September 2004: 4.285.000.000
* November 2004: 8.058.044.651
* Juli 2008 : 1.000.000.000.000[20]
Außerdem existierte im Juni 2005 nach eigener Aussage ein Index von 1.187.630.000 Bildern, einer Milliarde Usenet-Artikeln, 6.600 Katalogen und 4.500 Nachrichtenquellen.
Seit dem siebten Geburtstag des Unternehmens Google im September 2005 wird die Größe des Index nicht mehr auf der Hauptseite angezeigt, da laut Eric Schmidt keine eindeutige Zählweise existiert.[21] Im Juli 2008 ermittelte Google nach eigenen Angaben[20] das Vorhandensein von mehr als einer Billion URLs im World Wide Web.
Suchdienstleistungen für Portale
Googles Suchtechnik wird auch an Internetportale lizenziert, um dort eine Websuche anbieten zu können, ohne dass Benutzer das Portal verlassen müssten.
Google Appliance
Mit der Google Appliance verkauft Google seine Suchtechnologie an Unternehmen, die sie im eigenen Intranet einsetzen möchten. Bei der Appliance handelt es sich um einen Server mit vorinstallierter Software, der im unternehmenseigenen Netz dieselbe Aufgabe übernimmt, die Google für das World Wide Web leistet. Dokumente werden im Index vorgehalten und Suchanfragen beantwortet.
Gebrauch der Suchmaschine
Weitere Funktionen:
Taschenrechner
Bei Eingabe einfacher mathematischer Schreibweisen wie z. B. „2+5(4/5)^8“ gibt Google standardmäßig keine Seiten aus, in denen diese Formulierung vorkommt, sondern gibt das Ergebnis der Rechnung (= 2.838860 zurück.
Einheitenrechner
Man kann auch Einheiten Umrechnen lassen: z. B. „inch in cm“, „usd in euro“, oder auch komplizierter „l/100km in miles/gallon“
Rechtschreibprüfung
Google liefert bei falsch geschriebenen Wörtern einen Vorschlag zur richtigen Schreibweise („Meinten Sie …“). Die Empfehlung beruht auf einem phonetischen, vollautomatisierten Vergleich, was teilweise zu abwegigen Vorschlägen führen kann.
Adressen-Suche
Wer eine Adresse bei der Google Suche eingibt, bekommt diese sofort auf der Karte gezeigt.
Übersetzer
Beim Eingeben von „Translate“ und einem beliebigen Wort übersetzt Google dieses automatisch.
Folgende Funktionen stehen nicht in allen landesspezifischen Versionen von Google zur Verfügung. Unter anderem können sie in den Google-Mutationen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz verwendet werden:
Zugauskunft
Gibt man zwei Orte in die Suchleiste ein, schlägt Google einen aktuellen Fahrplan vor, der die nächsten Zugverbindungen zwischen den Orten anzeigt.
Kinopläne
Durch die Eingabe „Kino“ und dem entsprechenden Ort erhält man aktuelle Kinopläne aller ortsansässigen Kinos. Es werden dabei Angaben zu Film, Uhrzeiten, FSK und Genre gemacht.
Wetter
Ebenso lässt sich auch eine kurze Übersicht zu den Wetterverhältnissen anzeigen. Durch Eingabe von „Wetter“ und dem Namen der Stadt erscheint der Wetterbericht für die kommenden drei Tage.
Erweiterte Benutzung
Es kann zusätzlich zu dieser einfachen Such-Syntax eine erweiterte Syntax in die Suchmaske eingegeben, bzw. größtenteils auch über die „erweiterte Suche“ zusammengeklickt werden. Folgende, teils undokumentierte Schlüsselbegriffe sind derzeit bekannt. Diese Schlüsselbegriffe werden durch einen Doppelpunkt „:“ gekennzeichnet.
Das Internet (von engl.: interconnected Networks: „untereinander verbundene Netzwerke“) ist ein weltweites Netzwerk bestehend aus vielen Rechnernetzwerken, durch das Daten ausgetauscht werden. Es ermöglicht die Nutzung von Internetdiensten wie E-Mail, Telnet, Usenet, Dateiübertragung, WWW und in letzter Zeit zunehmend auch Telefonie, Radio und Fernsehen. Im Prinzip kann dabei jeder Rechner weltweit mit jedem anderen Rechner verbunden werden. Der Datenaustausch zwischen den einzelnen Internet-Rechnern erfolgt über die technisch normierten Internetprotokolle. Die Technik des Internet wird durch die RFCs der Internet Engineering Task Force (IETF) beschrieben. Umgangssprachlich wird „Internet“ häufig synonym zum World Wide Web verwendet, da dieses einer der meistgenutzten Internetdienste ist, und im wesentlichen zum Wachstum und der Popularität des Mediums beigetragen hat. Im Gegensatz dazu sind andere Mediendienste, wie Telefonie, Fernsehen und Radio erst kürzlichüber das Internet erreichbar und haben parallel dazu noch ihre ursprüngliche Verbreitungstechnik. [1]
Inhaltsverzeichnis
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Geschichte
→ Hauptartikel: Geschichte des Internets und Chronologie des Internets
Das Internet ging aus dem im Jahr 1969 entstandenen ARPANET hervor, einem Projekt der Advanced Research Project Agency (ARPA) des US-Verteidigungsministeriums. Es wurde zur Vernetzung von Universitäten und Forschungseinrichtungen benutzt. Ziel des Projekts war zunächst, die knappen Rechenkapazitäten sinnvoll zu nutzen, erst in den USA, später weltweit. Die anfängliche Verbreitung des Internets ist eng mit der Entwicklung des Betriebssystems Unix verbunden. Nachdem das Arpanet im Jahr 1982 TCP/IP adaptierte, begann sich auch der Name Internet durchzusetzen.
Nach einer weit verbreiteten Legende bestand das ursprüngliche Ziel des Projektes vor dem Hintergrund des Kalten Krieges in der Schaffung eines verteilten Kommunikationssystems, um im Falle eines Atomkrieges eine störungsfreie Kommunikation zu ermöglichen.[2][3] In Wirklichkeit wurden vorwiegend zivile Projekte gefördert, auch wenn die ersten Knoten von der ARPA finanziert wurden.
Die wichtigste Applikation in den Anfängen war die E-Mail. Bereits im Jahr 1971 überstieg das Gesamtvolumen des E-Mail-Verkehrs das Datenvolumen, das über die anderen Protokolle des Arpanet, das über Telnet und FTP abgewickelt wurde.
Rasanten Auftrieb erhielt das Internet seit dem Jahr 1993 durch das World Wide Web, kurz WWW, als der erste grafikfähige Webbrowser namens Mosaic veröffentlicht und zum kostenlosen Download angeboten wurde. Das WWW wurde im Jahr 1989 im CERN (bei Genf) von Tim Berners-Lee entwickelt. Schließlich konnten auch Laien auf das Netz zugreifen, was mit der wachsenden Zahl von Nutzern zu vielen kommerziellen Angeboten im Netz führte. Der Webbrowser wird deswegen auch als die „Killerapplikation“ des Internet bezeichnet. Das Internet ist ein wesentlicher Katalysator der Digitalen Revolution.
Im Jahr 1990 beschloss die US-amerikanische National Science Foundation, das Internet für kommerzielle Zwecke zu nutzen, wodurch es über die Universitäten hinaus öffentlich zugänglich wurde.
Neue Techniken verändern das Internet und ziehen neue Benutzerkreise an: IP-Telefonie, Groupware wie Wikis, Blogs, Breitbandzugänge (zum Beispiel für Vlogs und Video-on-Demand), Peer-to-Peer-Vernetzung (vor allem für File Sharing) und Online-Spiele (z. B. Rollenspiele, Taktikshooter, …).
Das rasante Wachstum des Internets sowie Unzulänglichkeiten[4] für immer anspruchsvollere Anwendungen bringen es jedoch möglicherweise in Zukunft an seine Grenzen[5], so dass inzwischen Forschungsinitiativen begonnen haben, das Internet der Zukunft zu entwickeln.
Gesellschaftliche Aspekte
Ein kleiner Ausschnitt des World Wide Web, dargestellt durch Hyperlinks.
Das Internet gilt bei vielen Experten als eine der größten Veränderungen des Informationswesens seit der Erfindung des Buchdruckes mit großen Auswirkungen auf diverse Bereiche des alltäglichen Lebens.
Schon Anfang der 1980er Jahre waren Mailbox-Netze entstanden, basierend auf Datenfernübertragung über das Telefonnetz oder auf Netzen wie Datex-P. Diese Technik blieb aber Experten vorbehalten, wie auch der Zugang zu weltweiten TCP/IP-Netzen lange Zeit nur über Universitäten möglich war. Erst mit kommerziellen Verbreitung der Internet E-Mail Anfang der 1990er und durchgreifend dann mit dem World Wide Web etablierte sich das Internet seit Mitte der 1990er Jahre zunehmend als Standard für die Verbreitung von Informationen jeder Art.
Waren dies in der Anfangszeit vor allem Kommunikation per E-Mail und der Selbstdarstellung von Personen und Firmen, folgte im Zuge der New Economy zum Ende des letzten Jahrtausends der Online-Handel. Mit steigenden Bandbreiten und sinkenden Preisen und nicht zuletzt durch die Verfügbarkeit von DSL-Flatrates dient es auch der Verbreitung größerer Datenmengen. Hiermit verbunden sind vor allem massenhafte Urheberrechtsverletzungen, deren Bekämpfung heute einen Großteil der Internet-Gesetzgebung ausmachen.
Eine zunehmende Bedeutung erhält auch der Online-Journalismus, der heute zu einem großen Konkurrenten der klassischen Medienlandschaft geworden ist. Aktuell sehen Beobachter zudem einen Wandel des Nutzers vom „surfenden“ (passiven) Medienkonsumenten zum aktiven Web 2.0-Autor, der sich zu vielerlei Themen in Online-Communitys mit Gleichgesinnten vernetzt, die die klassische, bisher eher techniklastige Netzkultur ergänzt. Örtlich bedingte Grenzen sind im Internet völlig aufgehoben und werden durch themenbezogene Gruppen ersetzt. Durch die Vielzahl der Informationsquellen stellt der sinnvolle Umgang mit dem Internet größere Anforderungen an die Medienkompetenz der Benutzer als klassische Medien.
Das Internet wird häufig in politischen Kontexten als rechtsfreier Raum bezeichnet, da nationale Gesetze durch die internationale Struktur des Netzes und durch Anonymität als schwer durchsetzbar angesehen werden.
Bei Anwendungen wie E-Mail zeigt sich, dass die Technik auf das Phänomen des Spam überhaupt nicht vorbereitet ist.
Dienste wie MySpace sollen den Aufbau Sozialer Netzwerke ermöglichen; Funktionen wie Instant Messaging erlauben auch online beinahe spontane Kommunikation.
Mit der steigenden Verbreitung des Internets wird in den Medien der Begriff Internetsucht immer wieder thematisiert, der wissenschaftlich jedoch umstritten ist. Ob und wann die extensive Nutzung des Internets einen „schädlichen Gebrauch“ oder Missbrauch darstellt und zur Abhängigkeit führt, wird in verschiedenen Studien aktuell untersucht.
Staatliche Stellen hatten lange Zeit von der Funktion des Internet wenig Kenntnisse und wenig Erfahrung mit der Anwendung der Gesetze. Bis zur New Economy-Entwicklung ab dem Jahr 1998 war zudem die Bedeutung des Internet seitens der Politik unterschätzt worden. Dies änderte sich erst danach, Gesetze wurden angepasst und die Rechtsprechung hat eine Reihe von Unsicherheiten zumindest de jure beseitigt. Der zunehmende Einfluss des Staates wird dabei teils als Steigerung der Rechtssicherheit begrüßt, teils als Fortschreiten in Richtung auf einen Überwachungsstaat kritisiert, etwa durch den im April 2007 vom deutschen Bundeskabinett beschlossenen Gesetzesentwurf zur Vorratsdatenspeicherung. Auch international wird die Kontrolle des Internet durch den Staat aufmerksam beobachtet, etwa beim Internet in der Volksrepublik China.
Technik
Infrastruktur
Das Internet besteht aus Netzwerken unterschiedlicher administrativer Verwaltung, welche zusammengeschaltet werden. Darunter sind hauptsächlich:
* Providernetzwerke, an die die Rechner der Kunden eines Internetproviders angeschlossen sind,
* Firmennetzwerke (Intranets), über welche die Computer einer Firma verbunden sind, sowie
* Universitäts- und Forschungsnetzwerke.
Typische Verbindung zum Internet bei Heimanwendern
Typische Verbindung zum Internet bei Firmen
Physikalisch besteht das Internet im Kernbereich (in den Backbone-Netzwerken) sowohl kontinental als auch interkontinental hauptsächlich aus Glasfaserkabeln, die durch Router zu einem Netz verbunden sind. Glasfaserkabel bieten eine enorme Übertragungskapazität und wurden vor einigen Jahren zahlreich sowohl als Land- als auch als Seekabel in Erwartung sehr großen Datenverkehr-Wachstums verlegt. Da sich die physikalisch mögliche Übertragungsrate pro Faserpaar mit fortschrittlicher Lichteinspeisetechnik (DWDM) aber immens vergrößerte, besitzt das Internet hier zur Zeit teilweise Überkapazitäten. Schätzungen zufolge wurden im Jahr 2005 nur etwa 3 % der zwischen europäischen oder US-amerikanischen Städten verlegten Glasfasern benutzt[6]. Auch Satelliten und Richtfunkstrecken sind in die globale Internet-Struktur eingebunden, haben jedoch einen geringen Anteil.
Auf der sogenannten letzten Meile, also bei den Hausanschlüssen, werden die Daten oft auf Kupferleitungen von Telefon- oder Fernsehanschlüssen und vermehrt auch über Funk, mittels WLAN oder UMTS, übertragen. Glasfasern bis zum Haus (FTTH) sind in Deutschland noch nicht sehr weit verbreitet. Privatpersonen greifen auf das Internet entweder über einen Schmalbandanschluss, zum Beispiel per Modem oder ISDN (siehe auch Internet by Call), oder über einen Breitbandzugang, zum Beispiel mit DSL, Kabelmodem oder UMTS, eines Internetproviders zu. Firmen oder staatliche Einrichtungen sind häufig per Standleitung auf Kupfer- oder Glasfaserbasis mit dem Internet verbunden, wobei Techniken wie Kanalbündelung, ATM, SDH oder - immer häufiger - Ethernet in allen Geschwindigkeitsvarianten zum Einsatz kommen.
In privaten Haushalten werden oft Computer zum Abrufen von Diensten ans Internet angeschlossen, die selbst wenige oder keine solche Dienste für andere Teilnehmer bereitstellen und welche nicht dauerhaft erreichbar sind. Solche Rechner werden als Client-Rechner bezeichnet. Server dagegen sind Rechner, welche in erster Linie Internetdienste bereitstellen. Sie stehen meistens in sogenannten Rechenzentren, sind dort schnell angebunden und die Räumlichkeiten sind gegen Strom- und Netzwerkausfall sowie Einbruch und Brand gesichert. Peer-to-Peer-Anwendungen versetzen auch obige Client-Rechner in die Lage zeitweilig selbst Dienste anzubieten, die sie bei anderen Rechnern dieses Verbunds abrufen und so wird hier die strenge Unterscheidung des Client-Server-Modells aufgelöst.
An Internet-Knoten werden viele verschiedene Backbone-Netzwerke über leistungsstarke Verbindungen und Geräte (Router und Switches) miteinander verbunden. Darauf wird der Austausch von Erreichbarkeitsinformationen zwischen jeweils zwei Netzen vertraglich und technisch als Peering, also auf der Basis von Gegenseitigkeit organisiert und somit der Datenaustausch ermöglicht. Am DE-CIX in Frankfurt am Main, dem größten deutschen Austauschpunkt dieser Art, sind beispielsweise mehr als hundert Netzwerke zusammengeschaltet. Eine solche Übergabe von Datenverkehr zwischen getrennten administrativen Bereichen, sogenannten autonomen Systemen, kann auch an jedem anderen Ort geschaltet werden, es ist meist jedoch wirtschaftlich sinnvoller, dies gebündelt an Internet-Knoten vorzunehmen. Da in der Regel ein autonomes System, wie z. B. ein Internetprovider, nicht alle anderen auf diese Art erreichen kann, benötigt es selbst mindestens einen Provider, der den verbleibenden Datenverkehr gegen Bezahlung zustellt. Dieser Vorgang ist technisch dem Peering ähnlich, nur stellt der sog. Upstream- oder Transitprovider dem Kunden alle im Internet verfügbaren Erreichbarkeitsinformationen zur Verfügung, auch diejenigen, bei denen er selbst für die Zustellung des zu ihnen führenden Datenverkehrs bezahlen muss. Es gibt derzeit neun sehr große, sogenannte Tier-1-Provider, die ihren gesamten Datenverkehr auf Gegenseitigkeit abwickeln oder an ihre Kunden zustellen können, ohne einen Upstreamprovider zu benötigen.
Da das Arpanet als dezentrales Netzwerk möglichst ausfallsicher sein sollte, wurde schon bei der Planung beachtet, dass es keinen Zentralrechner sowie keinen Ort geben sollte, an dem alle Verbindungen zusammenlaufen. Diese Dezentralität wurde jedoch auf der administrativen Ebene des Internets nicht eingehalten. Die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN), ist die hierarchisch höchste Organisation zuständig für die Vergabe von IP-Adressen, die Koordination des Domain Name Systems (DNS) und der dafür nötigen Root-Nameserver-Infrastruktur, sowie die Festlegung anderer Parameter der Internetprotokollfamilie, welche weltweite Eindeutigkeit verlangen. Sie untersteht wenigstens indirekt dem Einfluss des US-Wirtschaftsministeriums. Um diesen Einfluss zumindest auf das DNS einzugrenzen, wurde das in erster Linie europäische Open Root Server Network aufgebaut, das jedoch mit dem Jahresende 2008 aus nachlassendem Interesse wieder abgeschaltet wurde.[7][8]
Die netzartige Struktur sowie die Heterogenität des Internets tragen zu einer hohen Ausfallsicherheit bei. Für die Kommunikation zwischen zwei Nutzern existieren meistens mehrere mögliche Wege über Router mit verschiedenen Betriebssystemen und erst bei der tatsächlichen Datenübertragung wird entschieden, welcher benutzt wird. Dabei können zwei hintereinander versandte Datenpakete, beziehungsweise eine Anfrage und die Antwort, je nach Auslastung und Verfügbarkeit verschiedene Pfade durchlaufen. Deshalb hat der Ausfall einer physikalischen Verbindung im Kernbereich des Internets meistens keine schwerwiegenden Auswirkungen, ein Ausfall der einzigen Verbindung auf der letzten Meile lässt sich jedoch nicht ausgleichen. Im Bereich der Katastrophenforschung werden flächendeckende Missbräuche oder Ausfälle des Internets, sog. D-Gefahren, sehr ernst genommen.
Internetprotokoll und Domain Name System
→ Hauptartikel: Internet Protocol und Domain Name System
Das Internet basiert auf der Internetprotokollfamilie, welche die Adressierung und den Datenaustausch zwischen verschiedenen Computern und Netzwerken in Form von offenen Standards regelt. Das Protokoll in welchem die weltweit eindeutige Adressierung von angebundenen Rechnern festgelegt und benutzt wird heißt Internetprotokoll (IP). Die Kommunikation damit geschieht nicht verbindungsorientiert, wie ein Telefonat, sondern paketorientiert. Das heißt, dass die zu übertragenden Daten in IP-Paketen einer Größe von bis zu ca. 65.000 Byte, meist aber nur 1500 Byte, übermittelt werden, welche jeweils IP-Adressen als Absende- und Zielinformation beinhalten. Der Empfänger setzt die Daten aus den Paketinhalten, auch Nutzdaten genannt, in festgelegter Reihenfolge wieder zusammen.
Die Netzwerkprotokolle sind je nach Aufgabe verschiedenen Schichten zugeordnet, wobei Protokolle höherer Schicht samt Nutzdaten in den Nutzdaten niederer Schichten transportiert werden. Die Standards und Protokolle des Internets werden in RFCs beschrieben und festgelegt. Ein großer Vorteil des Internetprotokolls ist, dass die Paketübertragung unabhängig von der Wahl der verwendeten Betriebssysteme und unabhängig von den Netzwerktechniken der Protokollschichten unterhalb von IP geschehen kann, so wie ein 40-Fuß-ISO-Container im Güterverkehr nacheinander per Schiff, Bahn oder Lastwagen transportiert werden kann, um an sein Ziel zu gelangen.
Um einen bestimmten Computer ansprechen zu können, identifiziert ihn das Internetprotokoll mit einer eindeutigen IP-Adresse. Dabei handelt es sich bei der heute üblichen Version IPv4 um 4 Byte (32 Bit), die als 4 Dezimalzahlen im Bereich von 0 bis 255 durch einen Punkt getrennt angegeben werden, beispielsweise 66.230.200.100. Bei der neuen Version IPv6 sind dies 16 Byte (128 Bit), die als 8 durch Doppelpunkt getrennte Blöcke aus je 4 hexadezimalen Ziffern angegeben werden, z. B. 2001:0db8:85a3:08d3:1319:8a2e:0370:7344. Man kann sich diese Adressen wie Telefonnummern für Computer mit dem Domain Name System (DNS) als automatischem Telefonbuch vorstellen.
Das DNS ist ein wichtiger Teil der Internet-Infrastruktur. Es ist eine über viele administrative Bereiche verteilte, hierarchisch strukturierte Datenbank, die einen Übersetzungsmechanismus zur Verfügung stellt: Ein für Menschen gut merkbarer Domänenname (zum Beispiel „wikipedia.de“) kann in eine IP-Adresse übersetzt werden und umgekehrt. Dies geschieht – vom Nutzer unbemerkt – immer dann, wenn er etwa im Webbrowser auf einen neuen Link klickt oder direkt eine Webadresse eingibt. Der Browser fragt dann zuerst mittels IP-Paket einen ihm bekannten DNS-Server nach der IP-Adresse des fremden Namens und tauscht dann IP-Pakete mit dieser Adresse aus, um die Inhalte der dort angebotenen Dienste wie beispielsweise Webseiten abzurufen. Zum Ermitteln der IP-Adresse befragt oft der DNS-Server selbst der Hierarchie folgend andere DNS-Server. Die Wurzel der Hierarchie, welche in den Namen durch die Punkte erkennbar wird, bilden die Root-Nameserver. So wird also das Erreichen der erwähnten Dienste mit IP-Paketen ermöglicht, durch die den Anwendern erst ein Nutzen aus dem Internet entsteht. Auch das DNS selbst ist genau genommen schon ein solcher, wenn auch sehr grundlegender Dienst, ohne den die Nutzer zum Verbinden mit anderen Rechnern IP-Adressen statt Namen angeben müssten.
Im Kernbereich des Internets müssen die IP-Pakete durch ein weit verzweigtes Netz. Die Verzweigungsstellen sind Router, welche über den kürzesten Weg zur Ziel-IP-Adresse des Paketes entscheiden. Sie verwenden dazu Routingtabellen, die über Routingprotokolle automatisch erstellt und aktuell gehalten werden, so wird automatisch auf ausgefallene Verbindungen reagiert. In Routingtabellen werden mehrere mögliche Ziel-IP-Adressen mit Hilfe von Netzmasken, bei IPv6 spricht man von Präfixlängen, zu Zielnetzen zusammengefasst und diesen wird jeweils ein Ausgang des Routers, zum Beispiel in Form der Sprungadresse zum nächsten Router (Next Hop IP Address), zum Weiterleiten zugeordnet. Zwischen autonomen Systemen geschieht der Austausch dieser Erreichbarkeitsinformationen heute ausschließlich über das Border Gateway Protocol, innerhalb eines autonomen Systems stehen viele andere Routingprotokolle zu Verfügung. Für Computer und Router, die nicht im Kernbereich des Internets stehen, reicht eine statische, nicht durch Routingprotokolle erzeugte, Routingtabelle aus. Diese enthält dann eine Default-Route, oft auch Standard- oder Default-Gateway genannt, welche für alle Zielnetze, die nicht anders eingetragen sind, in Richtung des Kernbereichs des Internets weist, ähnlich dem französischen Wegweiser „Toutes Directions“ (Alle Richtungen) im Straßenverkehr. Die Router im Kernbereich verwalten zurzeit Routingtabellen mit bis zu 300000 Zielnetzen für IPv4 und 2500 für IPv6.[9]
In den Nutzdaten des Internetprotokolls werden abhängig vom verwendeten Dienst immer noch Protokolle höherer Schichten (z. B. TCP oder UDP) übertragen, so wie ein ISO-Container im Güterverkehr z. B. Postpakete beinhalten kann, in denen wiederum Güter eingepackt sind. Die meisten Webseiten benutzen, aufbauend auf TCP, das Hypertext Transfer Protocol (HTTP), bzw. das Hypertext Transfer Protocol Secure (HTTPS) für verschlüsselte Seiten. E-Mails benutzen das Simple Mail Transfer Protocol (SMTP), ebenfalls aufbauend auf TCP, das DNS wird dagegen weitgehend mittels UDP abgewickelt.
Bei IPv4 erhalten oft viele Arbeitsplatzrechner in dem Netzwerk einer Firma oder Organisation private IP-Adressen, die bei nach außen gerichteter Kommunikation per Network Address Translation (NAT) auf wenige öffentliche, global eindeutige, IP-Adressen übersetzt werden. Auf diese Rechner kann aus dem Internet nicht direkt zugegriffen werden, was meistens zwar aus Sicherheitsgründen erwünscht ist (siehe auch: Firewall), aber auch offensichtliche Nachteile hat. Für IPv6 stehen erheblich mehr öffentliche Adressen zur Verfügung, so kann laut RFC 4864 auf NAT verzichtet werden und es ist freier wählbar, wie die Filterung des Datenverkehrs erfolgen soll.
Energieverbrauch
→ siehe auch: Green IT
Der Strombedarf in den Privathaushalten ist durch die intensive Nutzung des Internets in den letzten Jahren erheblich angestiegen und wird seriösen Schätzungen zu Folge auch in den nächsten Jahren weiter steigen. Im Jahr 2003 wurden in Deutschland etwa 6,8 Milliarden Kilowattstunden elektrischer Strom für den Betrieb des Internets benötigt, für das Jahr 2010 gehen Schätzungen von einem Energiebedarf des Internets von 31,3 Milliarden Kilowattstunden nur in Deutschland aus. Berücksichtigt wurden sowohl die Endgeräte von Privathaushalt und Gewerbe sowie der Energieaufwand zur Bereitstellung der notwendigen Infrastruktur des Internets an Serverstandorten. Nicht in diese Rechnung eingegangen ist der Energiebedarf von Serverstandorten im Ausland.[10] Am Stromverbrauch eines Privathaushaltes ist die Nutzung des Internets zu einem großen Teil beteiligt.[11]
Für das Jahr 2005 wird weltweit von einem Energieverbrauch von 123 Milliarden Kilowattstunden nur für den Betrieb der Infrastruktur für das Internet ausgegangen. Unberücksichtigt bleiben nach dieser Studie die Geräte der Endverbraucher.[12] Aufgrund der stetigen Vergrößerung des Netzes auch in den Entwicklungsländern ist mit einem weiteren Anstieg des Verbrauches zu rechnen, derzeit werden etwa 0,8 % der weltweiten Stromerzeugung für den Betrieb des Internets benötigt.[13]
Ausmaße und Größe/Statistik Nutzung
Dieser Abschnitt behandelt den Zugang zum Internet unter demographischen Aspekten; ein separater Artikel behandelt technische Prinzipien und Varianten des Internetzugangs.
Verbreitung des Internets in Europa Land ↓ Anteil der Internetnutzer ↓
Niederlande 81 %
Dänemark 76 %
Finnland 75 %
Schweden 75 %
Island 86 %
Norwegen 81 %
Deutschland 64 %
Italien 34 %
Bulgarien 28 %
Griechenland 28 %
Rumänien 22 %
Spanien 40 %
Estland 60 %
Österreich 72 %
Die Anzahl der Teilnehmer oder angeschlossenen Geräte im Internet ist nicht exakt bestimmbar, da Nutzer mit unterschiedlichen technischen Geräten (PCs, Mobilgeräten, …) über verschiedene Anschlusstechniken kurzfristig Teil des Internets werden und dieses auch wieder verlassen. Laut IWS hatten im März 2007 etwa 16,9 Prozent der Weltbevölkerung Zugang zum Internet.[14] Laut EITO nutzen Anfang 2008 1,23 Milliarden Menschen das Internet.[15] In der EU nutzen Anfang 2008 mehr als die Hälfte (51 Prozent) der 500 Millionen EU-Bürger regelmäßig das Internet, wobei 40 Prozent das Internet gar nicht benutzen. In den EU-Ländern gibt es starke Unterschiede bei den regelmäßigen Internetbenutzern: siehe Tabelle. 80 Prozent der Haushalte mit Internetanschluss verfügen über einen Breitbandzugang.[16] In den USA sind es bereits 75 Prozent, skandinavische Länder 70 Prozent, osteuropäische Staaten teilweise bei 14 Prozent. Besonders verbreitet ist das Internet in Estland, da Estland per Gesetz den kostenlosen Zugang ins Internet garantiert.
In China hatten nach dem Report über die Entwicklung des Internets Mitte 2007 162 Millionen Menschen einen Internetzugang, davon besaßen 122 Millionen einen Breitbandanschluss.[17] Bei jungen Europäern verdrängt das Internet das Fernsehen und andere traditionelle Medien.[18] US-Amerikaner nutzen als Nachrichtenquellen vorwiegend (48 Prozent) das Internet.[19]
In Deutschland
Etwa 60 Prozent aller Deutschen nutzen regelmäßig das Internet, Tendenz steigend um 2 bis 3 Prozent jährlich. In etwa 75 Prozent der deutschen Haushalte stehen PCs mit Internetanschluss, die jedoch mehr von jungen Menschen als von alten Menschen genutzt werden. In Deutschland verfügen ungefähr 68 Prozent der Erwachsenen über einen Internetanschluss.[20] Etwa 80 Prozent der deutschen Jugendlichen (10-13 Jahre) nutzen das Internet.[21] Neben alten Menschen nutzen in Deutschland auch sozial Schwache und Arbeitslose das Internet weniger[22][23] (siehe auch Digitale Kluft). In Deutschland verfügen ca. 60 Prozent der Internetnutzer über einen Breitbandzugang.[24] In der Schweiz verfügen im Jahr 2006 67 Prozent der Bevölkerung über einen privaten Internetzugang.[25]
Deutsche besuchen statistisch gesehen regelmäßig acht Internet-Seiten. (Männer: durchschnittlich 9,4; Frauen: 6,4 Seiten / 14- bis 19-jährige: 5,8; 30 bis 39 Jahre alte: 9,1 Seiten). Die Jungen nutzen bevorzugt Unterhaltungsangebote.[26] Die deutschen Männer sind im Durchschnitt 1,3 Stunden am Tag online, bei den deutschen Frauen sind es durchschnittlich 0,8 Stunden.[27]
Begriff
Herkunft
Der Begriff „Internet“ ist ein Anglizismus, der sich aus der ursprünglich rein fachbezogenen Benutzung im Rahmen der gesellschaftlichen Durchdringung unverändert in der Alltagssprache als Eigenname etabliert hat. Er wurde aus der Beschreibung „Interconnected Networks“, also „mit-/untereinander verbundene Netzwerke“, auch „Zusammengeschaltete Netzwerke“, gebildet, da das Internet aus einem Zusammenschluss zahlreicher Teilnetze mittels der technischen Standards des sehr dezentral strukturierten Arpanets entstand.
Deutsche Bezeichnungen
In der deutschen Sprache gibt es, teils aus Eindeutschungsbemühungen von Sprachpflegevereinen, verschiedene Synonyme wie „Weltnetz“, „Zwischennetz“ oder „Internetz“. Einige davon, etwa 'Weltnetz', werden auch oder vornehmlich in rechtsgerichteten Kreisen verwendet.[28] Andere sind zwar seit Mitte der 1990er Jahre bekannt und in diversen sprachkritischen Publikationen zu finden, haben aber in der Alltagssprache keine praktische Bedeutung erlangt.[29] Weder „Weltnetz“[30] noch „Zwischennetz“[31] sind – im Gegensatz zu „Internet“ – bis heute in den Duden (24. Auflage) aufgenommen worden. In der Alltagssprache wird der Begriff „Internet“ oft schlicht mit dem Wort „Netz“ abgekürzt.
Die Oxidation (oder Oxydation) ist eine chemische Reaktion, bei der ein zu oxidierender Stoff (Elektronendonator) Elektronen abgibt.[1] Ein anderer Stoff (Oxidationsmittel) nimmt die Elektronen auf (Elektronenakzeptor) und wird dadurch reduziert. Mit der Oxidation ist also immer auch eine Reduktion verbunden. Beide Reaktionen zusammen werden als Teilreaktionen einer Redoxreaktion betrachtet.
Oxidation:
\mathrm{A \longrightarrow A^+ + e^-}
Stoff A gibt ein Elektron ab.
Reduktion:
\mathrm{B + e^- \longrightarrow B^-}
Das Elektron wird von Stoff B aufgenommen.
Redoxreaktion:
\mathrm{A + B \longrightarrow A^+ + B^-}
Stoff A gibt ein Elektron an Stoff B ab.
Schematische Darstellung der Bildung von Rost (braun) auf Eisen (grau) in Gegenwart von Wasser (blau) und Sauerstoff (hellblaue Tönung) als Redoxreaktion zwischen Eisen und gelöstem Luftsauerstoff
Inhaltsverzeichnis
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* 1 Geschichte
* 2 Oxidation durch Sauerstoff
o 2.1 Ursprüngliche Bedeutung und Erweiterung des Begriffs
o 2.2 Beispiele der Oxidation durch Sauerstoff
* 3 Oxidation ohne Sauerstoff
* 4 Oxidationszahl
* 5 Oxidation in der Biologie
* 6 Einzelnachweise
Geschichte [Bearbeiten]
Der Begriff Oxidation wurde ursprünglich von Antoine Laurent de Lavoisier geprägt, der damit die Vereinigung von Elementen und chemischen Verbindungen mit dem Element Sauerstoff (Oxygenium franz: oxygene), also die Bildung von Oxiden beschreiben wollte. Später erfolgte eine Erweiterung des Begriffes, indem man Reaktionen, bei denen Wasserstoff-Atome einer Verbindung entzogen wurden (Dehydrierung), mit einbezog. Auf Grundlage der Ionentheorie und des Bohrschen Atommodells konnte die Oxidation schließlich unter elektronentheoretischen Gesichtspunkten interpretiert und verallgemeinert werden. Das Charakteristische an diesem Vorgang wird nun in der Elektronenabgabe eines chemischen Stoffes gesehen.
Oxidation durch Sauerstoff [Bearbeiten]
Aufflammen eines Brennstoffes (Flüssigwachs) beim Gießen in eine Flamme: Feuer entfacht, wenn Brennstoff, Luft und Zündenergie zusammenkommen
an der Luft oxidierte Vanadiumspäne, die unter Volumenzunahme im oberen Glas in das schwarze Divanadiumtrioxid übergegangen sind
Ursprüngliche Bedeutung und Erweiterung des Begriffs [Bearbeiten]
Als Oxidation im ursprünglichen Sinn bezeichnete man früher die chemische Reaktion eines Stoffes mit Sauerstoff. Oxidationen unter Flammenerscheinung werden als Verbrennung oder Feuer bezeichnet. Aber auch heute noch assoziiert man mit dem Begriff Oxidation vielfach die Umsetzung mit (Luft-)Sauerstoff und die Bildung von Oxiden. Jedoch ist im Rahmen der allgemeineren Definition diese Reaktion nur eine von vielen, die sich mit Hilfe der Valenzelektronentheorie erklären lässt.
Reagiert z. B. ein Metallatom mit einem Sauerstoff-Atom, so kann man die Oxidation des Metalls und somit die Metalloxidbildung anhand folgender Reaktionsgleichungen nachvollziehen:
Oxidation:
\mathrm{M \longrightarrow M^{2+} + 2e^-}
Oxidation: Das Metall M gibt zwei Elektronen ab.
Reduktion:
\mathrm{O + 2e^- \longrightarrow O^{2-}}
Sauerstoff (O) nimmt zwei Elektronen auf.
Redoxreaktion:
\mathrm{M + O \longrightarrow M^{2+} + O^{2-}}
Sauerstoff oxidiert das Metall und wird dabei selbst reduziert.
Sauerstoff hat in diesem Fall die Tendenz, durch Aufnahme von zwei Elektronen eine stabile Valenzelektronenschale mit insgesamt acht Elektronen aufzubauen (Oktettregel). Das Metall wiederum kann durch Abgabe der Elektronen teilbesetzte Schalen auflösen und so die nächst niedrigere stabile Elektronenkonfiguration erreichen.
Beispiele der Oxidation durch Sauerstoff [Bearbeiten]
Klassische Beispiele für die Oxidation durch Sauerstoff sind alle Arten der Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Stoffen unter Luftsauerstoff, z. B. Verbrennung von Kohle, Holz, Benzin im Motor, Kerzen usw. Ausgehend von Kohle (reiner Kohlenstoff) gibt jedes Kohlenstoff-Atom vier Elektronen an zwei Sauerstoff-Atome zur Ausbildung von zwei Doppelbindungen ab. Es entsteht Kohlendioxid (CO2).
Nahrung wird im Körper in den vielen Schritten des biochemischen Stoffwechsels u. a. zu körpereigenen Stoffen, Kohlenstoffdioxid (CO2) und Wasser oxidiert. Ein Beispiel ist die β-Oxidation von Fettsäuren. Nicht nur in vivo, auch in vitro können organische Stoffe auf vielfältige Weise mit Sauerstoff reagieren: Ein primärer Alkohol (Alkanol) wird sanft oxidiert. Dabei entsteht zunächst ein Aldehyd (Alkanal), bei nochmaliger Oxidation eine Carbonsäure (Alkansäure). Bei energischerer Oxidation kann der Schritt zum Aldehyd übersprungen werden. Wird ein sekundärer Alkohol oxidiert, so bildet sich dabei ein Keton (Alkanon). Tertiäre Alkohole können auf Grund ihrer bereits vorhandenen drei C-Bindungen nicht oxidiert werden.
Eisen rostet (korrodiert) unter dem Einfluss von Sauerstoff und bildet verschiedene Eisenoxide (Rost, Fe2O3, Fe3O4, FeO).
Bei der Reaktion von Wasserstoff mit Sauerstoff (Knallgas) entsteht Wasserstoffoxid, besser bekannt als Wasser (H2O):
\mathrm{2H_2 + O_2 \longrightarrow 2H_2O}
Wasserstoff + Sauerstoff → Wasser
Oxidation ohne Sauerstoff [Bearbeiten]
Der Begriff der Oxidation wurde später auf Reaktionen erweitert, die nach dem gleichen chemischen Prinzip ablaufen, auch wenn kein Sauerstoff daran beteiligt ist. Im weiteren Sinne bedeutet Oxidation das Abgeben von Elektronen. Zum Beispiel gibt bei der Reaktion von Natrium und Chlor zu Natriumchlorid das Natriumatom ein Elektron an das Chloratom ab, Natrium wird also oxidiert. Im Gegenzug wird Chlor dabei reduziert.
Teilreaktion Oxidation
\mathrm{Na \longrightarrow Na^+ + e^-}
Natrium gibt ein Elektron ab.
Teilreaktion Reduktion
\mathrm{Cl + e^- \longrightarrow Cl^-}
Im Gegenzug wird Chlor durch Aufnahme eines Elektrons reduziert.
Gesamtreaktion
\mathrm{Na + Cl \longrightarrow Na^+ + Cl^-}
Natrium und Chlor reagieren in einer Redoxreaktion miteinander.
Da Chlor nur molekular als Cl2 in die Reaktion eingeht, schreibt man genauer
Die Oxidationszahl wird als hypothetische Ladungszahl eines Atoms oder einer Atomgruppe (Molekül) definiert. Bei der Oxidation wird die Oxidationszahl erhöht (Na0 → Na+I), bei der Reduktion verringert.
Bei einem Molekül wird/werden das/die bindende(n) Elektronenpaar(e) dem Atom zugesprochen, dessen Elektronegativität höher ist. Zahlen gleichartiger Atomverbindungen werden untereinander gleich aufgeteilt. Ionen haben als Summe ihrer Oxidationszahlen ihre Ladungszahl, Moleküle die Summe 0. Bedeutend sind die Oxidationszahlen jener Atome, die Bestandteil einer funktionellen Gruppe sind.
Oxidation in der Biologie [Bearbeiten]
Die Oxidation ist nicht zwangsläufig mit einer vollständigen Abgabe von Elektronen und damit der Ionisation der beteiligten Stoffe verbunden – insbesondere in der Organischen Chemie und Biochemie.
Vor allem hier, in der Biologie und Biochemie, definiert man Oxidation NICHT als „Abgabe von Wasserstoff“.
Bei vielen biochemischen Vorgängen in der Zelle, z. B. der Glycolyse, werden organischen Verbindungen Wasserstoffatome durch bestimmte Coenzyme (NAD, NADP, FAD - heute eher
blabla.
Unter einer Unterhose versteht man ein Kleidungsstück, das unter einer Hose, einem Rock oder Kleid getragen wird und das Gesäß und die Geschlechtsorgane bedeckt. Die Unterhose zählt damit zur Unterwäsche. Es gibt Unterhosen für Männer und für Frauen.
Inhaltsverzeichnis
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* 1 Arten
* 2 Geschichte
* 3 Tragegewohnheiten
* 4 Trivia
* 5 Siehe auch
* 6 Einzelnachweise
* 7 Weblinks
Arten [Bearbeiten]
Je nach persönlichen Präferenzen, Geschlecht und weiteren Umständen (wie der Witterung), stehen verschiedene Arten von Unterhosen zur Verfügung.
Eine Unterhose ist normalerweise eng anliegend. Weit geschnittene Unterhosen werden auch als Boxershorts, das weite Beinkleid der ungarischen Bauern als Gatya, bezeichnet. Unterhosen für Jungen oder Männer haben häufig einen „Eingriff“, d. h. eine Einschlitzung auf der Vorderseite, durch die der Penis beim Urinieren geführt werden kann. Viele Männer halten den "Eingriff" in der Unterhose jedoch für umständlich und daher überflüssig und tragen eingrifflose Slips.
Lange Unterhosen (nach ihrem englischen Namen auch Long Johns) werden, vorwiegend von Männern, in 3/4 oder 1/1 Länge als Kälteschutz in der kalten Jahreszeit oder beim Wintersport getragen. Umgangssprachlich werden sie auch als Liebestöter bezeichnet. Als Alternativen kommen warme Strumpfhosen in Frage.
Geschichte [Bearbeiten]
Zur Geschichte der Hose allgemein, siehe auch Hose
Der Vorläufer der heutigen Unterhose ist die mittelalterliche Brouche, eine Art sehr weiter, langer Unterhose an deren Gürtel die Beinlinge angenestelt waren. Im Laufe der Zeit wurden die Beinlinge länger und entwickelten sich zur enganliegenden Hose, zeitweise mit Schamkapsel, die weite und lange Brouche wurde dabei enger und kürzer.
Um 1870 kam die lange Unterhose auf. Der Vorderschlitz wurde nach dem Ersten Weltkrieg eingeführt.
Frauen trugen bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts generell keine Unterhose; allenfalls trugen Bäuerinnen eine Hose als Kälteschutz unter dem Kleid. Wobei es hier Überlieferungslücken geben könnte, da sich keine Schriften oder Bilder finden, die sich näher mit dem als profan empfundenen Thema Unterbekleidung beschäftigen. Etwa 1805 gab es die ersten "Beinkleider" für Damen, die bis unters Knie oder bis an die Knöchel reichten und weit geschnitten waren. Sie waren aus Leinen oder Baumwolle und im Schritt offen. Nach 1840 war die Unterhose für eine Dame Pflicht; die unteren Schichten gingen jedoch weiterhin "unten ohne". Gegen Ende des 19. Jahrhunderts war die weibliche Unterhose sehr weit geschnitten wie eine Pluderhose. Ab 1877 gab es einteilige Kombinationen wie die Hemdhose oder die "Unterrockhose". Der Schlüpfer wurde 1914 eingeführt.
Tragegewohnheiten [Bearbeiten]
Heute ist es gesellschaftlicher Konsens, dass eine Unterhose aus hygienischen Gründen häufiger als die übrige Kleidung gewechselt wird. Dies ist durch die günstige Verfügbarkeit der Unterwäsche an sich und die einfache Reinigungsmöglichkeit durch Waschvollautomaten in beinahe jedem Haushalt möglich geworden. Noch in den 1950er Jahren war das anders - Lehrer ermahnten ihre Schüler, die Unterwäsche mindestens einmal in der Woche zu wechseln.
Unterhosen werden, wie der Name sagt, unter einer anderen Hose getragen, so dass sie nicht sichtbar sind. Es gibt allerdings aktuelle Modetrends, die dem entgegenwirken.[1] Generell wird seit einiger Zeit Unterwäsche auch sichtbar getragen.[2] Dieses sogenannte sagging entstammt amerikanischen Gefängnissen, wo Insassen keine Gürtel besitzen dürfen.
Turnhosen und Sporthosen, die oft auch direkt auf dem Körper getragen werden, werden normalerweise dennoch nicht den Unterhosen zugerechnet. Das Tragen von Unterwäsche zu Badehosen ist in gewissen Badeanstalten aus hygienischen Gründen gar unerwünscht.[2]
Trivia [Bearbeiten]
Unterhose ist auch der Spitzname des Schönbergturms bei Pfullingen („Pfullinger Unterhose“).
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Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.
Sardonismus (in Verbindung mit Gelächter) bezeichnet im Unterschied zum Sarkasmus keinen höhnischen oder hämischen, sondern einen grimmigen, schmerzvollen Spott
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Das Adjektiv geil und das davon abgeleitete Substantiv Geilheit gehen wahrscheinlich auf eine indogermanische Wurzel mit der Bedeutung „aufschäumend“, „heftig“, „übermütig“, „ausgelassen“ und „lustig“ zurück. Im Althochdeutschen (seit dem 8. Jahrhundert) wurde geil im Sinne von „übermütig“, „überheblich“ verwendet. Im Mittelhochdeutschen (seit dem 12. Jahrhundert) stand es für „kraftvoll“, „mutwillig“, „üppig“, „lustig“, „froh“, „fröhlich“ oder „schön“.
Seit dem 15. Jahrhundert wird „Geilheit“ vorrangig synonym für oder als Anspielung auf Lüsternheit oder sexuelle Begierde (vgl. Wollust) verwendet, „Geilheit“ und mehr noch die Adjektivform „geil“ stellen in diesem Zusammenhang populäre umgangssprachliche Ausdrücke dar, deren Gebrauch in offiziellen Zusammenhängen allerdings als vulgär gilt.
1. Achtet auf den Umgangston im Board. Beleidigungen werden nicht toleriert! Es gibt andere Wege ( ICQ, E-Mail, PM etc.), um derartige Dinge zu klären und somit andere Benutzer nicht durch diese Beiträge zu stören, die nicht im Interesse des Boards sind.
2. Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass im Board die für Newsgroups übliche Freundlichkeit gewährt bleibt. Vergesst nicht, dass Ihr im Board mit anderen Menschen kommuniziert. Beleidigungen, Beschimpfungen o.ä. haben im Board nichts zu suchen.
3. Neben diesem sprachlichen Niveau, soll auch Wert auf eine korrekte Rechtschreibung und Zeichensetzung gelegt werden.
4. Wer sich wundert, dass er gesperrt wurde, weil er Kritik geübt hat, sollte sich auch mal überlegen wie er es gemacht hat. Denn wenn eine Kritik unter die Gürtellinie geht, hat dies für uns nichts mehr mit Kritik zu tun.
5. Solltet Ihr ein für Euch unlösbares Problem mit einem anderem User haben, dann könnt Ihr in Ausnahmefällen einen Super Moderator oder (Co-)Adminstrator kontaktieren, und dieser kann dann versuchen zu vermitteln.
6. Generell solltet Ihr Eure Differenzen und Streitigkeiten aber alleine klären.
§2. Posten von Beiträgen sowie Erstellen von Themen
Zitat:
1. Generell solltet ihr, bevor ihr neue Themen erstellt, anhand der Suchfunktion überprüfen, ob es nicht schon dieses oder ein ähnliches Thema gibt.
2. Da das Forum in verschiedene Bereiche unterteilt ist, sollte beim Erstellen eines Themas darauf geachtet werden, dass es auch im richtigem Bereich erstellt wird.
3. Bitte versucht, Euren Themen eine Aussagekräftige Überschrift zu geben, damit anderen Usern sofort klar ist, um was es sich bei Eurem Thema handelt oder womit Ihr Probleme habt. Thementitel wie "Suche...", "Bitte helft mir!", "Ich habe ein Problem!", "Bitte unbedingt lesen!" oder "Was sagt ihr dazu?" sollten vermieden werden, und werden von den zuständigen Moderatoren gelöscht, sofern er nach Aufforderung nicht geändert wurde.
4. In allen Börsenbereichen (Suchbereiche ausgeschlossen) ist das Pushen eigener Themen durch Posting oder Bedanken (auch mit Hilfe eines Zweitaccounts) strikt untersagt. Näheres dazu im Punkt §5. Doppelaccounts.
5. In allen anderen Bereichen außerhalb der Börse sind Doppelposts erst nach dem Ablauf von 48 Stunden erlaubt, sofern auf das Thema keine Antwort gegeben wurde.
6. Der Gebrauch von übermäßig vielen Satzzeichen oder Smiles ist zu vermeiden.
7. Fullquotes (das volle Zitieren von Beiträgen) sind ebenfalls nicht erwünscht, da das Thema dadurch sehr schnell überladen und unübersichtlich wird.
8. Das Team behält sich das Recht vor, zu jeder Zeit Beiträge zu verschieben, zu bearbeiten und zu löschen, welche nicht den Regeln entsprechen.
§3. Verbotene Themen/Beiträge und Sonstiges
Zitat:
1. Kein Werben für andere Warez-Seiten oder Blogs
2. Keine Ref-Links oder sonstige dubiose Schneeballsysteme
3. Keine An- und Verkäufe jeglicher Art
4. Keine Anfragen für Hacking, Phishing oder ähnliches
5. Keine Gewaltverherrlichenden Videos oder sonstige Äußerungen
6. Keine rassistischen oder diskriminierende Beiträge oder Themen
7. Keine Extrem Linken/Rechten Beiträge oder Themen sowie Material zum Download (Ausnahmen bilden Dokumentationen)
8. Keine Bilder oder Videos die Sittenwidrig sind
9. Keine Kinderpornographie in jeder Form
10. Keine Beiträge/Themen über Tiersex, Gay, Shemale, ******* Fettleibigkeit (genaueres dazu in den jeweiligen Bereichen)
11. Keine Bilder die größer sind als 650x700 Pixel. Achtung! Ausnahme nur für Sammelthreads. Dort ist ein Banner/Cover mit maximal 900x200 Pixel erlaubt.
12. Keine unnötigen Posts und Spam im gesamten Forum. Spam ist generell nur im Bereich Fun & Spam erlaubt und auch erwünscht.
13. Keine Anfragen auf Mirrors/Andere Hoster
14. Keine Punkteschnorrerei (das sind Files die größer als 50 MB sind, welche aber in kleinere Parts als 50 MB verpackt wurden) sowie künstliches Aufblasen von Archiven, damit Sie als gültiger Download dienen.
15. Keine Anfragen/Themen/Beiträge über Usenet/Usenext
16. Keine Angebote für Multiplayer-Hacks/Cheats (Damit sind Cheats und Hacks gemeint, die einem gegenüber anderen Spielern Vorteile verschaffen. Bestes Beispiel der sogenannte "Wallhack" oder "Aimbot")
§4. Signaturen
Zitat:
1. Erlaubt ist ein Bild mit max. 600px Breite x 110px Höhe
2. Max. 4 Zeilen Text mit einer maximalen Zeilenhöhe von SIZE=4. (ACHTUNG! Ein Zeilenumbruch zählt als ganze Zeile)
3. Beides zusammen ist erlaubt, darf aber die Einzelheiten der Vorschriften nicht übersteigen.
4. Das Bild darf die max. Dateigröße von 500 KB nicht überschreiten.
5. Signaturen die zu groß sind, werden gelöscht; bei mehrmaligem Vergehen kann das einen zeitlich begrenzten, oder permanenten Ausschluss aus dem Board nach sich ziehen.
6. Direktdownloads in der Signatur sind nicht erlaubt.
7. Spoiler sind nicht erlaubt.
8. Alle Regeln aus Punkt §3. Verbotene Themen/Beiträge und sonstiges gelten ebenfalls für die Signaturen.
9. Diese Regeln gelten nur für User, nicht für Forumsmitarbeiter.
§5. Doppelaccounts
Zitat:
1. Jedes Mitglied darf nur einen Account besitzen; Mehrfachaccounts sind dem Team zu melden, sodass diese entfernt werden können.
2. Jede Missachtung der Regeln wird bestraft. Wir entscheiden je nach Vorfall über die Strafe!
3. Sollte ein User einen Doppelaccount dazu benutzen, seine Uploads zu pushen, werden im Extremfalle alle seine Angebote entfernt.
§6. Verstöße und Zuwiderhandlungen
Zitat:
1. Wer gegen die Regeln verstößt, wird verwarnt. Sollte dies wiederholt vorkommen, kann das einen zeitlich begrenzten oder permanenten Verweis aus dem Board nach sich ziehen.
2. Die Verwarnungen werden von den Moderatoren sowie Administratoren ausgesprochen.
3. Sollte sich ein User ungerecht behandelt fühlen, hat er die Möglichkeit, dieses mit der nächst höheren Stelle (Super Moderator, Co-Administrator) zu besprechen.
4. Das Team behält sich das Recht vor, in Einzelfällen auch Dinge zu ahnden, die in den Regeln nicht aufgeführt sind.
5. User die permanent Unruhe stiften, provozieren oder die Autorität des Teams untergraben, werden direkt des Boardes verwiesen.
§7. Letzte Informationen zum Team und myGully selbst
Zitat:
1. Den Anweisungen des Teams ist stets Folge zu leisten.
2. Jedes Teammitglied besitzt das Recht, Themen oder Beiträge zu schließen oder zu löschen, die gegen die Regeln verstoßen oder das allgemeine Boardklima stören.
3. Alle Mitglieder des Teams sind per PN erreichbar.
4. Die Registrierung selbst hat keine Rechtlichen Folgen, da es auch einen ganz normalen Talk Bereich gibt
5. Das Board myGully hat nichts mit der Community gulli zu tun. Wir sind weder Partner noch sonst etwas. Es wurde lediglich ein Backup aus der alten Börse übernommen.
6. Jede Art der Diffamierung, Beleidigung, Hetze und Untergrabung der Autorität, des Forenbetreibers myGully selber, wird sofort mit einem Boardverweis geahndet!
Wir behalten uns vor, die Regeln jederzeit zu ändern und zu erweitern.
Virtuelles Hausrecht
Zitat:
[..]Da auch Forenbetreiber für Beiträge ihrer Mitglieder als Mitstörer haften können, ergibt sich daraus ein nicht unerhebliches Haftungsrisiko. Um dieses zu minimieren hat der Forenbetreiber die Möglichkeit einzelne Beiträge zu löschen oder den Teilnehmer zeitweise oder dauerhaft von der Nutzung auszuschließen. Das LG München hat so die Existenz eines virtuellen Hausrechts für Forenbetreiber bestätigt.(Az.: 30 O 11973/05, Urteil vom 25.10.2006)
English Rules
§1. General
Zitat:
1. The forum is not intended for private chats. There are several other ways (e.g. ICQ, E-Mail, PM) to solve your private problems.
2. Please keep in mind that you are talking to other human beings and therefore please keep watching in which way you are expressing your opinions. Insults of any kind are strictly forbidden
3. Besides your tone you are also compelled to use correct grammar.
4. If you got banned after expressing criticism you should always think about how you did it. It's not about what you said, but how you said it.
5. If you've got unsolvable problems of any kind with other users, feel free to contact a Super Moderator or a Co-Administrator who will try to conciliate.
6. In general, you should try to solve your private problems on your own.
§2. Creating new topics/Posting
Zitat:
1. Right before creating a new topic you are strongly advised use the search function to make sure that there are no similar topics existing already.
2. Always make sure that you create your topics in the right section.
3. Use a meaningful title for new threads by giving some basic information on the topic. Titles like "Please help me!", "Got a problem." or "Your opinion?" should be avoided. Even titles that are only chosen to intrigue ("attention whoring") are forbidden.
4. In all sections of the "Börse" it's strictly forbidden to bump your own topics by either klicking the "bedanken"-button or creating new posts (it's also forbidden to do this with a second account of your own!). For further details please see §5. Multiple accounts.
5. In all the other sections of the forum you're only allowed to bump, if there has been no reply submitted for 48 hours.
6. Please don't make excessive use of smilies and punctuation marks.
7. Fullqoutes are undesired in general because they waste space.
8. The team reserves the right to edit and delete posts that are against our rules at any time,
§3. Forbidden topics/posts and miscellaneous
Zitat:
1. No advertising of other Warez-Boards/blogs.
2. No Ref-Links or other websites with suspicous content.
3. No buying/selling requests of any kind.
4. No hacking, phishing or requests with similiar content.
5. No violence-glorifying videos or utterances.
6. No rassistic/discriminating posts/topics.
7. No unethical pictures/videos.
8. No child pornography of ANY kind.
9. No posts containing animal sex, gay, shemale, ******* obesity (see the specific board sections for further explanation).
10. No pictures larger than 650x700 pixels. Important: topics with massive file collections are allowed to have banners/covers with a maximum size of 900x200 pixels.
11. No trolling and spamming in the entire board. Spamming only allowed in the Fun & Spam section.
12. No requests for different mirrors/hosters
13. No bumming for premium points: files above the size of 50 MB are not allowed to be packed in smaller parts
14. No artificial increase of archives to get a valid download
15. No requests/topics/posts concerning Usenet/Usenext
16. No offers of multiplayer-hacks/cheats (this concerns cheats and hacks, which offer an advantage over other players – best example is the so called “wallhack” or “aimbot”)
§4. Signatures
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1. 1 Picture with a maximum size of 600px width x 110px length is allowed.
2. A maximum of 4 lines of text, with SIZE=4 is allowed. (Attention! a line break counts as a whole line)
3. Text and picture together are allowed, as long as they have the measures ruled above.
4. Maximum filesize of the picture is 500 KB.
5. Oversized signatures will be deleted. Repeting infraction of the signature rules may cause a temporary/permanent ban.
6. Direct downloads in the signature are not allowed.
7. The rules of §3. Forbidden topics/posts and miscellaneous are also valid for signatures.
8. These rules are only valid for Board users, not for staff members.
§5. Multiple accounts
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1. Every user is only allowed to have 1 account. Multiple accounts have to be reported to the staff, so they can be removed.
2. Every infraction of this rules will have consequences.
3. Bumping topics of your own with multiple accounts may lead to removal of all these topics.
§6. Violation of the rules
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1. Users disobeying the rules will be warned. A number of 3 warnings will lead to a temporary ban.
2. Warnings will be pronounced by (Super) Moderators/(Co)Adminstrators
3. If you think that you didn't deserve a warning, contact the moderator who warned you, or talk to higher instances (i.e. Super Moderators, Co-Adminstrators)
4. You may get banned without a warning, depending on the violation of the rules.
5. Creating trouble permanently, provoking or offending the authority of the staff members will lead to a permanent ban.
§7. Final information about the staff and myGully
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1. You have to obey to every order given by staff members.
2. Every staff member has the right to close or delete topics/posts disturbing the board atmosphere or violating our rules.
3. You can contact any staff member via Private Messages.
4. Registering at mygully.com has no legal consequences, as we have normal talk sections beside the warez sections.
5. mygully.com is in no way affiliated with the gulli-Community. The only connection between these sites is a backup of the old gulli warez section.
6. Every criticism/offense against the adminstrator mygully will lead to a ban.
Das Wort schwul ist das weitestverbreitete deutsche Synonym für homosexuell und bezeichnet üblicherweise die männliche Homosexualität. Immer häufiger wird es im öffentlichen Sprachgebrauch[1] und in der Schriftsprache[2] verwendet, in einigen Wörterbüchern ist es als umgangssprachlich und Eigenbezeichnung markiert. Seltener wird es – vor allem in der Vergangenheit – auch für weibliche Homosexualität verwendet[3], wozu heute fast immer das Adjektiv lesbisch verwendet wird.
In weiterer Folge kann mit schwul auch alles bezeichnet werden, was charakteristisch zu einem Schwulen gehört und was für Schwule und deren Interessen bestimmt ist[4] (Beispiele: „schwule Zeitschrift“, „schwule Bar“[5], „schwules Lokal“[6], „schwule Sauna“[7]). In diesen Zusammenhängen hat der Begriff vor allem einen kulturellen bzw. gesellschaftlichen Bezug und ist nicht auf einen sexuellen Kontext begrenzt.
Durch Substantivierung existiert als Personenbezeichnung Schwuler (der Schwule) und als Zustand das Schwulsein sowie die eher selten verwendete Schwulheit. Verben, die sich von schwul ableiten, werden vor allem in der Schriftsprache selten verwendet.
Vor allem in der Jugendsprache findet sich schwul inzwischen auch als allgemein abwertendes Adjektiv für Gegenstände und Sachverhalte, die keinen direkten Bezug auf Homosexualität oder Unmännlichkeit haben. Diese Verwendungen mit negativer Konnotation können sich vor allem bei ungeouteten oder erst vor kurzem geouteten Jugendlichen hemmend oder negativ auf die Persönlichkeitsentwicklung auswirken, manche lehnen auch den Begriff aus diesem Grund als Selbstbezeichnung ab. Der Duden empfiehlt diese diskriminierende Verwendung auch in der Umgangssprache zu vermeiden, und Menschen, die sich gegen Diskriminierung und Homophobie einsetzen, thematisieren dies jetzt vermehrt.
Schwul wird mit gay ins Englische übersetzt. In der Gegenrichtung ist zu beachten, dass gay Lesben eher mit einschließt als dies in der deutschen Sprache der Fall ist. Beispielsweise ist die englische Bezeichnung „gay women“ korrekt, und Begriffe wie „Gay Pride“ und „gay people“ beziehen sich nicht nur auf Schwule, sondern auch auf Lesben.
Quantenphysik
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Die Quantenphysik ist ein Teilgebiet der Physik, das sich mit dem Verhalten und der Wechselwirkung kleinster Teilchen befasst.
In der Größenordnung von Molekülen und darunter liefern experimentelle Messungen Ergebnisse, die der klassischen Mechanik widersprechen. Insbesondere sind bestimmte Phänomene quantisiert, das heißt sie laufen nicht kontinuierlich ab, sondern treten nur in bestimmten Portionen auf – den sogenannten „Quanten“. Außerdem ist keine sinnvolle Unterscheidung zwischen Teilchen und Wellen möglich, da das gleiche Objekt sich je nach Art der Untersuchung entweder als Welle oder als Teilchen verhält. Dies wird als Welle-Teilchen-Dualismus bezeichnet. Die Theorien der Quantenphysik suchen Erklärungen für diese Phänomene, um unter anderem die Berechnung der physikalischen Eigenschaften im Bereich sehr kleiner Längen- und Massenskalen zu ermöglichen.
Inhaltsverzeichnis
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* 1 Theorien der Quantenphysik
o 1.1 Alte Quantentheorien
o 1.2 Quantenmechanik
o 1.3 Quantenfeldtheorie
* 2 Literatur
* 3 Weblinks
* 4 Einzelnachweise
Theorien der Quantenphysik [Bearbeiten]
Alte Quantentheorien [Bearbeiten]
→ Hauptartikel: Alte Quantentheorien
Als alte, frühe oder semiklassische Quantentheorien werden Theorien bezeichnet, die zwar die Quantisierung bestimmter Größen postulieren und manchmal auch mit der Welle-Teilchen-Dualität begründen, jedoch keine tieferen Einsichten in die zugrundeliegenden Mechanismen erlauben. Insbesondere lieferten diese Theorien keine Vorhersagen, die über ihren entsprechenden Gegenstand hinausgingen.
Im Jahr 1900 entwickelte Max Planck eine Formel zur Beschreibung der gemessenen Frequenzverteilung der von einem Schwarzkörper emittierten Strahlung, das Plancksche Strahlungsgesetz, wobei er von der Annahme ausging, dass der schwarze Körper aus Oszillatoren mit diskreten Energieniveaus besteht[1]. Planck betrachtete diese Quantelung der Energie also als Eigenschaft der Materie und nicht des Lichtes selbst. Das Licht war nur insofern betroffen, als Licht in seinem Modell immer nur in bestimmten Portionen Energie mit Materie austauschen konnte, weil in der Materie nur bestimmte Energieniveaus möglich seien.
Albert Einstein erweiterte dieses Konzept und schlug im Jahr 1905 eine Quantisierung der Energie des Lichtes selbst vor, um den photoelektrischen Effekt zu erklären[2]. Der photoelektrische Effekt bezeichnet die Beobachtung, dass Licht bestimmter Farben Elektronen aus Metall herauslösen kann. Die Energiemengen, die ein Lichtstrahl dabei abgeben kann, sind proportional zur Frequenz, also einer Eigenschaft des Lichtes. Daraus schloss Einstein, dass die Energieniveaus nicht nur innerhalb der Materie gequantelt sind, sondern dass das Licht ebenfalls nur aus bestimmten Energieportionen besteht. Dieses Konzept ist mit einer reinen Wellennatur des Lichtes nicht vereinbar. Es musste also angenommen werden, dass sich das Licht weder wie eine klassische Welle, noch wie ein klassischer Teilchenstrom verhält.
1913 verwendete Niels Bohr das Konzept gequantelter Energieniveaus um die Spektrallinien des Wasserstoffatoms zu erklären. Das nach ihm benannte Bohrsche Atommodell geht davon aus, dass das Elektron im Wasserstoffatom auf einem bestimmten Energieniveau um den Kern kreist. Das Elektron wird hierbei noch als klassisches Teilchen betrachtet, mit der einzigen Einschränkung, dass es nur bestimmte Energien haben kann. Das Bohrsche Atommodell wurde noch um einige Konzepte wie elliptische Bahnen des Elektrons erweitert, insbesondere von Arnold Sommerfeld, um auch die Spektren anderer Atome erklären zu können. Dieses Ziel wurde jedoch nicht zufriedenstellend erreicht. Außerdem gab Bohr keine Begründung für seine Postulate, so dass sein Modell keine tieferen Einsichten bot.
Im Jahr 1924 veröffentlichte Louis de Broglie seine Theorie der Materiewellen, wonach jegliche Materie einen Wellencharakter aufweisen kann, und umgekehrt Wellen auch einen Teilchencharakter aufweisen können[3]. Mit Hilfe seiner Theorie konnten der Photoelektrische Effekt und das Bohrsche Atommodell auf einen gemeinsamen Ursprung zurückgeführt werden. Die Umlaufbahnen des Elektrons um den Atomkern wurden als stehende Materiewellen aufgefasst. Die berechnete Wellenlänge des Elektrons und die Längen der Umlaufbahnen nach dem Bohrschen Modell stimmten gut mit diesem Konzept überein. Eine Erklärung der anderen Atomspektren war jedoch weiterhin nicht möglich.
De Broglies Theorie wurde drei Jahre später in zwei unabhängigen Experimenten bestätigt, welche die Beugung von Elektronen nachwiesen. Der britische Physiker George Paget Thomson leitete einen Elektronenstrahl durch einen dünnen Metallfilm und beobachtete die von de Broglie vorhergesagten Interferenzmuster[4]. In einem ähnlichen, bereits 1918 in den Bell Labs durchgeführten Experiment beobachteten Clinton Davisson und sein Assistent Lester Germer die Beugungsmuster eines an einem Nickel-Kristall reflektierten Elektronenstrahls. Die Erklärung gelang ihnen jedoch erst 1927 mit Hilfe der Wellentheorie De Broglies.[5]
Quantenmechanik [Bearbeiten]
→ Hauptartikel: Quantenmechanik
Die moderne Quantenmechanik fand ihren Beginn im Jahr 1925 mit der Formulierung der Matrizenmechanik durch Werner Heisenberg, Max Born und Pascual Jordan[6] [7] [8]. Wenige Monate später erfand Erwin Schrödinger über einen völlig anderen Ansatz – ausgehend von De Broglies Theorie der Materiewellen – die Wellenmechanik und die Schrödingergleichung[9]. Kurz darauf konnte Schrödinger nachweisen, dass sein Ansatz der Matrizenmechanik äquivalent ist. [10]
Die neuen Ansätze von Schrödinger und Heisenberg beinhalteten eine neue Sicht auf beobachtbare physikalische Größen, sogenannte Observable. Diese waren zuvor als Funktionen betrachtet worden, die einem bestimmten Zustand eines Systems eine Zahl zuordneten, nämlich den Größenwert, wie zum Beispiel Ort oder Impuls. Dagegen versuchten Heisenberg und Schrödinger den Observablenbegriff derart zu erweitern, dass er mit der Beugung am Doppelspalt verträglich würde. Wird dabei nämlich durch Messung festgestellt, durch welchen der Spalte ein Teilchen fliegt, erhält man kein Doppelspaltinterferenzmuster, sondern zwei Einzelspaltmuster. Die Messung beeinflusst also den Zustand des Systems. Observable werden daher als Funktionen aufgefasst, die einen Zustand auf einen anderen Zustand abbilden. Das hatte zur Folge, dass der Zustand eines Systems nicht mehr durch Größenwerte wie Ort und Impuls bestimmt werden kann, sondern der Zustand von den Observablen und Größenwerten getrennt werden muss, das Konzept der Bahnkurve wurde also durch das abstrakte Konzept des quantenmechanischen Zustandes ersetzt. Bei einem Messprozess wird der Zustand auf einen sogenannten Eigenzustand der Observablen abgebildet, dem ein reeller Messwert zugeordnet ist. Das ist eine zusätzliche „Reellwertigkeitsbedingung“, die Observable erfüllen müssen.
Eine Folge dieses neuartigen Observablenbegriffs ist, dass bei mehreren Messprozessen ihre Reihenfolge festgelegt werden muss, da es nicht möglich ist, zwei Observable ohne Angabe einer Reihenfolge auf einen Zustand wirken zu lassen. Die Reihenfolge der Messprozesse kann für das Ergebnis bedeutsam sein, es ist also möglich, dass zwei Observable, wenn sie in unterschiedlicher Reihenfolge auf einen Zustand wirken, unterschiedliche Endzustände liefern. Wenn bei zwei Observablen die Reihenfolge der Messung entscheidend ist, weil die Endzustände sonst verschieden sind, führt dies zu einer sogenannten Unschärferelation. Für Ort und Impuls wurde diese erstmals von Heisenberg im Jahr 1927 beschrieben. Diese Relationen versuchen, die Unterschiedlichkeit der Endzustände bei Vertauschen der Observablen quantitativ zu beschreiben.
1927 wurde die Kopenhagener Interpretation von Bohr und Heisenberg formuliert, die auch als orthodoxe Interpretation der Quantenmechanik bezeichnet wird. Sie stützte sich auf den Vorschlag von Born, das Betragsquadrat der Wellenfunktion, die den Zustand eines Systems beschreibt, als Wahrscheinlichkeitsdichte aufzufassen. Die Kopenhagener Interpretation ist bis heute die Interpretation der Quantenmechanik, die von den meisten Physikern vertreten wird, obwohl es inzwischen zahlreiche andere Interpretationen gibt.
In den Jahren ab ca. 1927 vereinigte Paul Dirac die Quantenmechanik mit der speziellen Relativitätstheorie. Er führte auch erstmals die Verwendung der Operator-Theorie inklusive der Bra-Ket-Notation ein und beschrieb diesen mathematischen Kalkül 1930 in einem bedeutenden Sachbuch[11]. Zur gleichen Zeit formulierte John von Neumann die strenge mathematische Basis für die Quantenmechanik, wie z. B. die Theorie linearer Operatoren auf Hilberträumen, die er 1932 in seinem ebenfalls bedeutenden Sachbuch beschrieb[12]. Die Verwendung des Ausdrucks „Quantenphysik“ ist erstmals 1929 in Max Plancks Vortrag Das Weltbild der neuen Physik dokumentiert.[13]. Die in dieser Aufbauphase formulierten Ergebnisse haben bis heute Bestand und werden allgemein zur Beschreibung quantenmechanischer Aufgabenstellungen verwendet.
Quantenfeldtheorie [Bearbeiten]
→ Hauptartikel: Quantenfeldtheorie
Ab 1927 wurde versucht, die Quantenmechanik nicht nur auf Partikel, sondern auch auf Felder anzuwenden, woraus die Quantenfeldtheorien entstanden. Die ersten Ergebnisse auf diesem Gebiet wurden durch Paul Dirac, Wolfgang Pauli, Victor Weisskopf und Pascual Jordan erzielt. Um Wellen, Teilchen und Felder einheitlich beschreiben zu können, werden sie als Quantenfelder, ähnliche Objekte wie Observable, aufgefasst. Sie müssen jedoch nicht die Eigenschaft der Reellwertigkeit erfüllen. Das bedeutet, dass die Quantenfelder nicht unbedingt messbare Größen darstellen. Es ergab sich jedoch das Problem, dass die Berechnung komplizierter Streuprozesse von Quantenfeldern unendliche Ergebnisse lieferten. Die alleinige Berechnung der einfachen Prozesse liefert jedoch oft Ergebnisse, die stark von den Messwerten abwichen.
Erst Ende der 1940er Jahre konnte das Problem der Unendlichkeiten mit der Renormierung umgangen werden. Dies ermöglichte die Formulierung der Quantenelektrodynamik durch Richard Feynman, Freeman Dyson, Julian Schwinger und Shinichirō Tomonaga. Die Quantenelektrodynamik[14] beschreibt Elektronen, Positronen und das elektromagnetische Feld erstmals in einer durchgängigen Weise und die von ihr vorhergesagten Messergebnisse konnten sehr genau bestätigt werden. Die hier entwickelten Konzepte und Methoden wurden als Vorbild für weitere, später entwickelte Quantenfeldtheorien verwendet.
Die Theorie der Quantenchromodynamik wurde Anfang der 1960er Jahre ausgearbeitet. Die heute bekannte Form der Theorie wurde 1975 durch David Politzer, David Gross und Frank Wilczek formuliert. Aufbauend auf den wegweisenden Arbeiten von Julian Seymour Schwinger, Peter Higgs, Jeffrey Goldstone und Sheldon Glashow konnten Steven Weinberg und Abdus Salam unabhängig voneinander zeigen, wie die schwache Kernkraft und die Quantenelektrodynamik zu der Theorie der elektroschwachen Wechselwirkung zusammengeführt werden können.
Bis heute ist die Quantenfeldtheorie ein aktives Forschungsgebiet, das sehr viele neuartige Methoden entwickelt hat. Sie ist die Grundlage aller Versuche, eine vereinheitlichte Theorie aller Grundkräfte zu formulieren. Insbesondere bauen Supersymmetrie, Stringtheorie, Loop-Quantengravitation und Twistor-Theorie maßgeblich auf den Methoden und Konzepten der Quantenfeldtheorie auf.