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Astronauten-Sport: Auf dem Mond durch die Wall of Death fit bleiben

Damit die künftigen Mond-Astronauten nicht alle ihre Muskelmasse verlieren, müssen sie Sport treiben. Eine Forschungsgruppe schlägt die Wall of Death vor.



Wenn Astronauten in den Weltraum fliegen, sind sie der geringen Schwerkraft ausgesetzt und ihre Knochendichte nimmt ab - ebenso ist ein starker Muskelabbau zu beobachten. Entsprechend treiben Raumfahrer auf der Internationalen Raumstation ISS etwa zwei Stunden Sport pro Tag. Doch wie sieht das auf dem Mond aus? Diese Frage stellte sich eine italienische Forschungsgruppe der Universität Milan.

Die geringere Schwerkraft auf der Mondoberfläche bedeutet, dass die Muskeln der Astronauten 83 Prozent weniger Körpergewicht tragen müssen als auf der Erde. Dies gefährdet ihre Fitness, da ihre Muskeln verkümmern und ihre Knochen brüchig werden, was ähnliche Symptome wie Osteoporose hervorruft. Ihr Training könnten die Astronauten auf dem Mond durch die Wall of Death absolvieren – ein riesiger Holzzylinder, der für Motorradstunts auf Messen verwendet wird.

Der Versuchsaufbau

Das Forscherteam band Menschen an Bungee-Seilen fest, um die Schwerkraft des Mondes zu simulieren und die Schwerkraft der Erde zu verringern. Dann wurden die Testpersonen aufgefordert, sich so schnell entlang der Innenseite der Wand zu bewegen, dass sie nicht hinunterrutschten. Bei den Versuchen konnten die Probanden mehrere Runden an der Wand absolvieren.

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Das gleiche Modell kann auf der Mondoberfläche während des Aufenthalts der Astronauten auf dem Mond verwendet werden. Diese Übung ist sehr anstrengend. Drei oder vier Runden zweimal täglich würden laut dem Forschungsteam ausreichen, um die Muskeln und Knochen der Astronauten auf dem Mond gesund zu halten.

Möglicher Lösungsvorschlag für den Mond

Zwar ist es auf der Erde äußerst schwierig, in einer Todeswand zu laufen, ohne hinzufallen. Bei der Mondgravitation, die ein Sechstel der Erdgravitation beträgt, ist dies jedoch viel einfacher.

Anstatt eine echte Todeswand auf den Mond zu transportieren, könnten die Astronauten in kreisförmigen Habitaten untergebracht werden, in denen sie um die Wände ihres außerirdischen Zuhauses herumlaufen könnten, erklärt das Team. Jedoch bleibt abzuwarten, wie praktisch die Wall of Death unter den Umweltbedingungen auf der Mondoberfläche ist.

Zur Studie

Die Forschungsarbeit wurde am 1. Mai 2024 in der Fachzeitschrift Royal Society Open Science veröffentlicht: Horizontal running inside circular walls of Moon settlements: a comprehensive countermeasure for low-gravity deconditioning? (Horizontales Laufen innerhalb kreisförmiger Wände von Mondsiedlungen: Eine umfassende Gegenmaßnahme für die Dekonditionierung bei niedriger Schwerkraft?)

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