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Ungelesen 04.01.24, 14:48   #3
Caplan
Master of Desaster
 
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Ich lese dich, wie viele Andere auch, schon laenger im board.

Ich habe insgesamt in den letzten 15 Jahren 9 Krebspatienten um mich herum gehabt.
Alle innerfamiliaer bis auf Zwei.
Die dichteste Personen sind meine Frau und mein Vater, als auch meine Mutter; der Rest Anverwandte.
Meine Mutter starb erst kuerzlich, durch Krebs, da sie aber auch, ich nenne es mal -weiskittelresistent- ; das war sie ein Leben lang. Eigendiagnosen durch anlesen, waren Ihre Diagnostik.(voelliger Holzweg)

Das hat bis zur zufaelligen Entdeckung, weil es partout nicht mehr ohne KH ging, viel unoetige Zeit verstreichen lassen.
Fraglich bleibt sicherlich, wie bei Allen, waere Sie aelter geworden.

Ein Onkel, 74, nahm alternative Medizin wahr ( Prostatakrebs) in Form von Homöopathie. Es hat zumind. erfolgreich in kurzer Zeit zum Tod gefuehrt

Ein Nachbar,73, lehnte jegliche Behandlung ab ( auch Prostata ), das muss man wollen.

Ein Arbeitskollege, der aber in Folge des desolaten Imunsystems, durch die Chemo, durch eine andere Infektion verstarb.
Hier waren aber auch seine Parameter schon insgesamt, sehr sehr duerftig.

Es gib kein Mittel, was die klassische Schulmedizin ersetzt, das ist wie das 11te Gebot.
Alles andere ist Geschaeftsmodel von Scharlatanen.

Gebot ist auch, das der Patient sich grundsaetzlich nicht fuer eine Therapie entscheiden muss.
Dann wird es ein palliativer Fall werden, mit Ende im Hospitz.
Es gibt so einen klassischen Grundsatz, der gerne hergenommen wird:
In Deutschland muss niemand unter Schmerzen leiden; hiesse auch am Ende : Hospitz.

Die Frage ist immer in welcher Einschaetzung, sprich Gradient, ist der Patient einzustufen. Hinzu kommt auch sein Alter.
Mit dem Alter, kann man keine -Hammerchemo- mehr verabreichen, wie in juengeren Jahren, diese muss dann entsprechend angepasst werden.

Das ist aber den Kliniken oder Onkologen einer z.B Radprax vertraut.

Was kann man selber verrichten?

Wenn moeglich, den Gespraechen zwischen Patient und Mediziner beiwohnen.
Das unterstuetzt nicht nur den Patienten moralisch, sofern dieser das zulaesst.
Es erhoeht auch die Wahrscheinlichkeit, das, wenn der Patient etwas nicht verstanden hat, ein Zweiter da nochmal nachhakt oder auch spaeter noch einmal erklaert.

Letztendlich wird man mit vielen neuen Begriffen versorgt und ob der Patient in seiner Situation wirklich vollstaendig dabei ist oder doch eher blockiert, da in seinem Kopf moeglicherweise andere Dinge ablaufen, sei dahingestellt.
4 Ohren sind da schon mal besser. Es werden sich ja auch im Verlauf immer mal wieder Fragen ergeben, die man als Aussenstehender besser zusammenfasst.

Im Falle meiner Frau, habe ich immer gesagt.
Du weisst du darfst alles, aber wenn ich dir eins verbieten koennte, waere es bei MeinKrebs.de zu recherchieren, wie du mit deiner Situation umzugehen haettest.
Das ist auch so ein Sammelbecken von Schreienden, die entweder von den Leiden einer Bekannten von einer Bekannten und deren Nachbar erzaehlt oder auch ernstzunehmende Dinge verfasst sind, wie die Situation:

Mein Mann mochte immer die langen Haare an mir. Nun fallen sie mir aus und mein Mann meidet mich wo er nur kann.( das kann man sicher ernst nehmen )

Das sind nicht unsere Verhaeltnisse und Methoden und ich wollte nie erleben, das meine Frau runtergezogen wird von Modalitaeten und Situationen, denen wir nicht angehoeren.
Das haette eher unserer Ehe geschadet, wenn dann auch noch Dinge im Kopf rumspuken, wie ich es wohl handhaben WUERDE.

Sie hat sich an mein " Verbot" gehalten. Und das tat ihr auch besser.
So hatte ich zeitweilig die Raubkopie von Sinéad O'Connor an meiner Seite.

Wichtig sah ich immer eine hochkalorische Ernaehrungsunterstuetzung zu gewaehrleisten.
Dazu die Hygiene im Haushalt etwas anzuheben, da mit laufenden Chemos, der Imunspiegel sinkt, bis gegen annaehernd Null.

Generell kann ich nur empfehlen, aufgeschlossen mit der Situation und auch deinem Vater umzugehen, egal wo die Reise hinfuehrt. Man muss sie auch wollen.
Und wie dein Vater auf solche Dinge anspricht, enzieht sich meiner Kenntnis. Jeder pflegt so das seinige.

Mit deiner Geraetschaft, kann ich nichts zu sagen, lediglich auch nur lesen
wie hier :
https://www.cancerresearchuk.org/abo...ine-and-cancer

Kann man sicherlich machen, aber fundiertes sehe ich dazu noch nicht.
Jedermanns eigene Entscheidung, die man sicherlich auch beim Arzt/in mal in ds Gespraech mit einpflegen kann.

Was habe ich fuer mich gelernt oder mitgenommen?!
Sei da und mach das, was im Rahmen deiner Moeglichkeiten das - richtigste - ist.
Die Umgebung erlebbar machen. Denn wir, sind alle keine Mediziner, die sich mit diesem Kapitel Tag fuer Tag beschaeftigen. Und stell auch Fragen.

Das alle Krebspatienten letztendlich einer grossen Studie dienen mit der es kuenftig andere Methoden, sprich bessere geben wird, fuer die Folgegeneration.

Ich nenne das, die andere Form des Generationenvertrags, denn geforscht wird unablaessig und einige Therapien haben mittlerweile, je nach Krebssart, auch hohe Erfolge in der Ueberlebensziffer zu verbuchen.
Ein begleitender Oberarzt meiner Frau, der selbst 2-3 Jahre nach Ihrer erfolgreich abgeschlossenen Therapie, im Alter von ~ 46 einem Krebsleiden erlag sagte, vielleicht kommen wir irgendwann soweit, das wir nur eine Pille einwerfen und der Spuk ist vorbei.
Das ist sicher Zukunftsmusik, aber unmoeglich?!


Von weitere Beratungen, der okkulten Art, wuerde ich wirklich absehen.
Leider ist Krebs mittlerweile eine Volkskrankheit, wenn man es so will.
Vor Jahrzehnten konnte man es schon diagnostizieren, aber nicht behandeln.
Auch nicht mit wegsingen.
Vor Jahrzehnten, sprach man auch nicht darueber, nicht das die Familie als Erreger enttarnt wird.
Das hat sich Gott sei Dank alles geaendert.

Ich wuensche deinem Vater und dir alles Beste und vor allem Kraft.

Aktuell begleite ich auch noch ein Familiemitglied, aber da ist es die letzte Meile, das wissen wir beide.

Geändert von Caplan (04.01.24 um 16:04 Uhr)
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