Zitat:
Zitat von painjester
@gogoph
Die Herznote ihres intensiven Parfüms umhüllt noch immer meine Gedanken und entführt mich mit dem Duft nach frischem Jasmin und blühender Mairose auf eine Flucht
Du weißt aber schon, dass bei einem plötzlichen Tod sich zumindest die Blase entleert und der Duft nach Jasmin und Mairose bestimmt nicht dominiert? Das da oben passt vielleicht zu Twilight oder anderen Hausfrauenkitsch, aber sicher nicht zu einer Detektivgeschichte außer sie erscheint in Bild der Frau.
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Es kann schon vorkommen, jedoch spielen da viele Aspekte eine Rolle. Du weißt nicht, wie der Körper liegt und ob er überhaupt einen nennenswerten Uringehalt in der Blase vorweist.
Selbst wenn es nur wenig sein sollte, überdeckt die Kleidung und das Parfüm, das an den klassischen Stellen, wie den Handgelenken, Haaren und Hals, aufgetragen wurde, den minimalen Geruchsanteil. Ich finde gerade diese kleinen Details in einer Geschichte sehr prägnant.
Dem Leser stellt sich vielleicht die Frage, wieso der Erzähler die genauen Aromen kennt. Vielleicht hat seine Frau auch den gleichen Duft getragen (Habe in diesem Fall die Note des bekanntesten Eau de Parfume für Frauen genommen - Chanel N°5)?
Durch die Betonung der Herznote, die etwa 15 Minuten nach dem Auftragen wahrgenommen wird, kann der Detektiv auch direkt den ungefähren Todeszeitpunkt feststellen und damit den Aufenthaltsort des Mörders etwas einschränken, usw.
Ich verstehe nicht ganz, was daran also "Twilight" oder "Hausfrauenkitsch" sein soll.
Viele Autoren des 20. Jahrhunderts bedienten sich der stilistischen Anwendung von Adjektiven und führten dazu, dass der Mensch nicht liest sondern erlebt.
Zur Spannung: Wer sagt denn, dass der Leser direkt in die Handlung reingeworfen werden muss? Das passt vielleicht zu unzähligen Kriminalromanen, aber ist keine zwangsläufige Eigenschaft einer guten Geschichte.
@MozillaBird:
Lass bitte die Wortwiederholungen weg, die stören etwas, aber ansonsten schon mal sehr nett
MfG