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Ungelesen 18.10.12, 16:03   #5
slahn
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Hinter Ubuntu sitzt eine Firma, die als oberstes Ziel hat, so viele "Kunden" wie möglich zu gewinnen. Debian ist ein Gemeinschafts-Projekt, man geht zwar auf die Wünsche der Gemeinschaft ein, jedoch ist es einem nicht so wichtig wirklich alle glücklich zu machen. Somit ist Debian in vielen belangen nicht so "Benutzerfreundlich" (wobei das immer Ansichtssache ist was man als benutzerfreundlich ansieht). Ein fertig installiertes und konfiguriertes Debian ist aber ähnlich einfach zu bedienen wie ein Ubuntu.

Ubuntu ist zu dem ein Distribution welches versucht immer am neuesten Stand zu sein. Debian dagegen versucht stabile und funktionierende Software zu liefern. Man kann bei Debian auch auf den Testing-Channel wechseln (was dann so ca. am selben Stand ist wie Ubuntu), jedoch muss man mit Fehlern rechen (die sind aber eher gering, aber als Server würde ich so was nicht betreiben).

Also als Anfänger ist es sicher schwerer ein Debian zu installieren als ein Ubuntu. Jedoch würde ich dir eher raten, anstelle von Ubuntu ein Linux Mint zu wählen, da ich Ubuntu nicht mehr vertreten kann (ist nur meine persönliche Meinung ... ich finde Ubuntu und seine Gemeinschaft einfach nur eine Frechheit ...).

Aber viel wichtiger ist ... Linux != Windows ... soll heißen: Du wirst mit (den meisten) Linux Distributionen nicht Windows ersetzen können. Linux hat viel mit herumprobieren und herumspielen zu tun. Aber nicht weil Linux so schlecht ist dass man herum basteln muss, sondern weil man es bei Linux eigentlich so will. Die ganzen größeren Soft- und Hardwarehersteller unterstützen Linux so gut wie gar nicht. Somit muss man meistens Kompromisse eingehen. Zudem ist Linux einfach eine andere Welt. Linux versucht nicht ein Ersatz für Windows zu sein. Linux ist eben Linux.
Obwohl ich Apple (wieder aus persönlichen Gründen) nicht mag, würde ich dir als Windowsersatz eher zu einem Mac raten, als zu einem Rechner mit Linux. Apple ist ebenfalls eine Firma, die ihre Nutzer ebenfalls als Kunde behandelt. Bei Linux ist das nicht so, da bist du ein Nutzer, der als gleichwertiges Mitglied angesehen wird. Wenn dir bei Linux etwas nicht passt, bekommst du meist zu hören, dass du es dir halt selbst so machen/programmieren sollst. Und warum? Nicht weil Linuxer alle arrogant sind. Nein. Es liegt eher daran, dass es die Mentalität der Linuxer (oder auch Unixer) ist. Linux ist wie Lego (sorry für den Markennamen). Mac OS und Windows sind eher wie Fertige Modelle .

Also wenn du einen echten Ersatz für Windows suchst, wirst du mit Linux wahrscheinlich nicht glücklich (aber bitte lass dich nicht aufhalten es zu testen. Kann ja sein dass es dir doch gefällt. Ich will dir nur eine Illusion nehmen, welche zu einer mittelgroßen Enttäuschung führen könnte).
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