Was mir als erstes dazu einfällt ist: gut Ding will Weile haben.
Ich weiß nicht, was in den letzten 10 Jahren auf dem Ausbildungsmarkt passiert ist, aber es macht mir immer mehr Kummer.
Ich stelle mit Bedauern und mit großer Sorge fest, daß Hochschulabsolventen, Gymnasiasten, und andere Auszubildende nur noch auf die große Karriere getrimmt werden. Und ich höre immer öfter, daß der Druck in Ausbildungen steigt. Was ich auch real bestätigen kann.
Da ist der Abschluss noch nicht in der Tasche, da werden schon Weiterbildungen geplant.
Zu meiner Zeit konnte man im Studium noch bekifft aus der Kneipe fallen und 2 Semester länger studieren. Das hat keinen Menschen interessiert. Aber heutzutage muss alles in der Regelstudienzeit mit Prädikat absolviert werden und idealerweise gibt es schon große Pläne mit international tätigen Konzernen.
Wo bleibt denn die Zeit, in der man beruflich erst mal rumschnuppert und die Fühler ausstreckt, erste Erfahrungen sammelt, seine Position überdenkt, Möglichkeiten erarbeitet?
Also wenn ich Dein Vater wäre, würde ich Dir raten diese Stelle anzutreten und dann zu schauen, was sich ergibt. Im Moment spekulierst Du nämlich nur in den leeren Raum.
Das ist nicht böse gemeint, versteh das bitte nicht falsch. Aber nach meinem Studium war ich erst mal froh, ein gutes Studium absolviert zu haben. Der Rest kam dann mehr oder weniger von alleine, indem ich Allianzen schmiedete, Erfahrungen sammelte, Chancen und damit Glück wahrnahm oder unattraktives ablehnte. Also Schritt für Schritt, aber eben einen nach dem anderen.
Für Deine Zukunft wünsche ich Dir Gelassenheit, Ruhe und viel Glück.