Einzelnen Beitrag anzeigen
Ungelesen 19.08.18, 16:54   #10
MW75
Erfahrenes Mitglied
 
Registriert seit: Aug 2011
Beiträge: 547
Bedankt: 384
MW75 leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 28698112 Respekt PunkteMW75 leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 28698112 Respekt PunkteMW75 leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 28698112 Respekt PunkteMW75 leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 28698112 Respekt PunkteMW75 leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 28698112 Respekt PunkteMW75 leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 28698112 Respekt PunkteMW75 leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 28698112 Respekt PunkteMW75 leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 28698112 Respekt PunkteMW75 leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 28698112 Respekt PunkteMW75 leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 28698112 Respekt PunkteMW75 leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 28698112 Respekt Punkte
Standard

Zitat:
Zitat von Valc0r Beitrag anzeigen
Eine Ausbildung als FiSi in einem Nicht-IT-Unternehmen rate ich schon mal völlig ab. Das hat einfach den Grund, dass man dort meist nur als billige Arbeitskraft benutzt wird, die neben klassischer Server- und Clientwartung nichts besonderes oder anspruchsvolles macht.
Heißt: Du lernst kaum etwas großartiges über Netzwerke, Server oder gerade solche Dinge wie Kabel verlegen, crimpen oder überhaupt 'Systeme' zu 'integrieren'.
Sowas hab ich aktuell als Job. Hab den Fisi als Umschulung gelernt, der jetzige Job ist quasi mein Einstieg. Ist auch ein Nicht-IT-Unternehmen, wo ich eigentlich nur die rechte Hand des Chefs bin, der diese Aufgabe bislang selbst gemacht hat. Inhaltlich ist das nicht wirklich anspruchsvoll, stattdessen bin ich die meiste Zeit dabei, die permanenten Schraubereien des Chefs am System nachvollziehen zu können, denn von solchen "Unarten" wie eine ordentlichen Dokumentation hält er nicht viel. Besonders geil ist, wenn er das, was ich tagsüber eingestellt habe, abends wieder rausschmeißt, weil er als Quereinsteiger nicht unbedingt sofort durchblick, was ich damit bezweckt habe. Denn meine eigene Dokumentation liest er auch nicht.

Zitat:
Ich habe vor meiner Ausbildung zum FiSi ein Langzeitpraktikum in einer IT-Abteilung eines mittelständischen regionalen Unternehmens gemacht.
Meine tatsächlich Hauptaufgabe bestand darin lediglich morgens die Server-Wartung zu machen (die vielleicht 20 Minuten dauerte) und man danach buchstäblich nichts mehr zu tun hatte. Das mag für jemand anderes leichtverdientes Geld gewesen sein, aber ich persönlich habe mich stark unterfordert gefühlt und kaum irgendwas gelernt.
So gehts mir heute noch. Wobei "Wartung" vielleicht das falsche Wort ist, denn bei uns gibts nicht mal ein halbwegs brauchbares Serverüberwachungssystem. Also besteht meine "Morgenroutine" in erster Linie daraus, per Powershell solche Sachen wie Erreichbarkeit, CPU/HDD-Auslastung, die Funktionsfähigkeit der VPN-Verbingungen zu unseren Außenstellen und die ordnungsgemäße Durchführung der nächtlichen Backups zu prüfen.


Zitat:
Ab und zu hat man mal Telefonate angenommen, weil irgendwo im Großraumbüro mal Excel nicht starten wollte - das war es aber auch.
Gehört auch heute noch zu meinen gelegentlichen Aufgaben. Auch eine der regelmäßigen Aufgaben: die Adressbücher der MFC-Drucker auf Funktionsfähigkeit der SMB-Freigaben zu checken, weil die Firma, die die Dinger eigentlich wartet, es nicht auf die Reihe kriegt, auch mal den Testbutton zu drücken, wenn sie schon an den Einstellungen rumschrauben. Anders gesagt: sie machen´s kaputt,ich reparier es wieder.


Zitat:
Jeder Beruf in der IT ist davon geprägt, dass man sich ständig weiterbilden und neue Sachen ausprobieren muss. Wenn ein Betrieb das nicht ermöglich, anbietet oder man selber nicht dazu im Stande ist, der wird in der Ausbildung (und später im Beruf) auch nicht glücklich werden.
Das Probieren ist ganz wichtig. Man kann Fachbücher lesen, bis einem Rauch aus den Ohren kommt. Das ist aber meist sinnlos,wenn man die theoretisch erworbenen Kenntisse nicht ausprobieren und vor allem regelmäßig auffrischen kann. Es heißt nicht umsonst "Übung macht den Meister!".

Zitat:
Wirklich schrauben am PC oder PC zusammenstellen machst du in dem Sinne wenig als immer angenommen wird.
Mach ich bei uns in der Firma selten bis nie. Was aber dran liegt,das es nur eine Handvoll richtiger PCs in der Firma gibt, der überwiegende Teil der User nutzt nur Thin Clients, wo der hardwaremäßige Wartungsbedarf eher überschaubar ist.

Zitat:
Außerdem wirst du - je nach Größe und Art des Unternehmens - mehr oder weniger mit Menschen zu tun haben. Wenn du also Angst vor Telefonaten hast, dann lass es am besten sein.
Insbesondere sollte man sich daran gewöhnen,dass User auf die sofortige Lösung ihres Problemes drängen und jeder meint, dass SEIN Problem gerade das Allerwichtigste ist.
Was das Telefonieren angeht: Man kann sich nicht wirklich dran gewöhnen. Ich hab in meinem Leben noch nie gerne telefoniert, hab dann ironischerweise sogar mal in einem Callcenter gearbeitet. Wirklich gebessert hat sich das aber nicht. Ich telefoniere nur soviel,wie sein muss, aber ich fasse mich halt auch kurz. Stundenlang an der Strippe hängen find ich trotzdem grausam.

Zitat:
Mathe wird so gut wie kaum außer bei den BWL-Sachen (also Rechnungen / Angebote erstellen etc. wobei der Schrott eher die Aufgabe von den klassischen Kaufleuten vorbehalten sein sollte, aber wie gesagt, billige Arbeitskraft eben) genutzt.
Wenn ich mal auf meine Umschulung zurückblicke, war der BWL-Unterricht allerunterste Schublade. Wozu muss ich als FISI wissen, wie eine Aktiengesellschaft aufgebaut ist ? Solche Kenntnisse wie die Erstellung von Rechnungen/Angebote habe ich nicht im BWL-Unterricht gelernt,sondern in den 10 Jahren Selbstständigkeit davor :-)


Zitat:
Fakt ist aber: Du wirst auch nach 3 Jahren Ausbildung (wobei man mit paar Vorkenntnissen locker in 2.5 durch kommst) nicht alles wissen und alles können.
Das kann niemand, der einen IT-Beruf über eine klassische Ausbildung gelernt hat. Auch wenn manche "Kollegen" ganz gerne so tun,als hätten sie die Weisheit schon mit der Muttermilch aufgesogen. Diese Einbildung und Selbstverliebtheit ist etwas, was ich an der IT-Branche abgrundtief hasse.Wieso fallen mir bei diesen Worten eigentlich unwillkürlich die 3 Clowns ein, die ich in der mündlichen Prüfung vor mir sitzen hatte ?


Zitat:
Nach der Ausbildung an einer Hochschule einschreiben und mindestens den Bachelor machen. Gerade gut zahlende Firmen oder Konzerne schauen sehr darauf - sonst kommst du dort nur über Vitamin B rein.
Auch ein Punkt, den ich an der Branche absolut hasse...diese Versessenheit in irgendwelche Zertifikate. In Fachforen im Internet brüsten sich die Leute in ihren Signaturen geradezu mit ellenlangen Zeilen voller absolvierter Zertifikatskennzahlen. Ich kenne das immer scherzhaft "Digitaler Schwanzvergleich".


Zitat:
Man sieht immer in Ausbildungsangebote solche Aussagen wie: "Erste Programmiersprachen erwünscht".
Wenn ich mir die Stellenanzeigen -gerade für FISI- anschaue, muss ich immer wieder sagen "Kein Wunder,dass die keine Leute kriegen!". Das Klischee "20 Jahre alt, 30 Jahre Berufserfahrung" wird da tatsächlich erwartet. Da soll der möglichst blutjunge Bewerber überspitzt ausgedrückt- von MS-DOS bis hin zu Win Server 2016 perfekt beherrschen, ein Linux-Profi sein, sämtliche auf dem Markt befindliche Datenbanksysteme wie seine Westentasche kennen und natürlich sämtliche Programmiersprachen usw usw. Und das natürlich,obwohl 90% der geforderten Kenntnisse in der Firma weder aktuell,noch in Zukunft jemals gebraucht werden.
MW75 ist offline   Mit Zitat antworten
Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei MW75 bedankt:
Erebos76 (21.08.18), Indrik90 (20.08.18)