Gedichtsanalyse- Bewertung + Hilfe zu Metrum u. Kadenzen
Hallo, ich muss folgendes Gedicht analysieren:
Vater, du verließest mich,
ich konnte gerad erst stehn.
Das Vaterland, es brauchte dich ----,
es gab kein Wiedersehn.
Wie gerne hätte ich mit dir
einmal geweint, gelacht,
hätt froh erlebt, wenn du mit mir
den ersten Schritt gemacht.
Ich kenne deine Stimme nicht
und sehn mich so nach ihr.
Die unerfüllte Sehnsucht
verklingt wohl nie in mir.
Nie durfte ich erfahren
das Streicheln deiner Hand.
Du opfertest dein Leben
und starbst im fremden Land.
Warum begreift die Menschheit nicht,
daß Krieg nur Wahnsinn ist?
Zurück bleiben Not und Traurigkeit,
Leid, das man nie vergißt.
Ich möchte mich nun erkundigen,wie sie gemacht ist und was zu verbessern ist. Ich bin 8. Klasse Gymnasium und muss das Gedicht morgen rezitieren und die Analyse vortragen, nun bekamen wir heute noch Extraufgaben zur Analyse
Nun hab ich keine Ahnung, ob darin ein Metrum vorkommt und wenn ja welches, ich tu mich damit relativ schwer! Und die Kadenzen kann ich auch nicht sicher festlegen.
Ich dachte mir zwecks Kadenz:
1. Str. weibliche Kadenz
2. Str. männlich+ weibliche
3. Str. m+w
4. Str. w
5. Str. m
Analyse:
Gedichtsinterpretation
1. Gedichtart/-from
-Liebesgedicht
2.Inhalt / Themen / Stimmung / inhaltlicher Hintergrund
- wird Liebe und Sehnsucht zum Vater dargestellt
- Hintergrund des Gedichts ist der 2. Weltkrieg → Vater fiel im Ausland
1. Strophe: Vater verließ Familie als Kind noch klein war und kam nicht wieder
2. Strophe: drückt Wunsch nach gemeinsamen Gefühlsmomenten aus (Lachen und Weinen) sowie Aufwachsen mit Vater (ersten Schritt)
3. Strophe: Sehnsucht wird immer bleiben, hat ihn nicht kennenlernen dürfen (Stimme)
4. Strophe: konnte nie Zuneigung von ihm erfahren da er im Krieg fiel und nie bei ihr sein konnte (Ausland)
5. Strophe: Appell an die Menschen, dass es keinen Krieg mehr geben darf aufgrund schlimmer Folgen: Not, Traurigkeit, großes Leid
Gedicht gibt das Schicksal vieler Familien wieder, in denen der Vater starb
Stimmung: melancholisch, traurig, schwermütig
3.lyrischer Sprecher / lyrisches Ich
- Vermutung: lyrischer Sprecher spricht aus eigenem Leben, wahrscheinlich Tochter aufgrund der weiblichen Nuancen im Ausdruck
- ist tief erschüttert über Tod ihres Vaters → nie kennengelernt → fehlte auch bei Identitätsbildung/Charakterbildung
- verarbeitet eigene Gedanken
- Forderung / Bitte / Meinung: Krieg darf nie wieder vorkommen
4.Form
- Strophen regelmäßig gestaltet, jeweils 4 Verse bzw. Zeilen → harmonisch / regelmäßig
- Reim: I+II = 2 Kreuzreime III+IV+V= 1 Kreuzreim durch jeweils 2.+4. Vers
5. Sprachliche Gestaltung
dichterische bzw. poetische Sprache
Aufbau d. Strophe:jede Strophe aus 2 Sätzen, 3. Str. aus einem Satz
Satzarten: 1 Fragesatz in letzter Strophe, sonst alles Aussagesätze
sehr oft „ich“, „mich“, „dich“, „du“ → möchte die Bindung zwischen sich und ihrem Vater ausdrücken durch das Gedicht
Intention : intentio auctoris → Macht in letzter Strophe besonders darauf aufmerksam, dass Krieg grauenhaft ist und nur schlechte Seiten hat
soll dem Leser ins Herz gehen durch Ausdruckscharakter wie etwa „unerfüllte Sehnsucht verklingt wohl nie in mir“, „Streicheln deiner Hand“ → soll im Gedächtnis bleiben und an Grausamkeit vom Krieg
erinnern
Hoffe ihr könnt mir helfen und mir Verbesserungsvorschläge geben!