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4kw 29.03.18 10:05

Buchhaltung
 
Moinsens Freunde,

Ich und mein Kumpel wollen uns selbstständig machen. Meine Aufgabe wäre die komplette Buchhaltung zu führen sprich; Rechnungswesen, Bestellungen, Inventar etc. Nun bin ich in dem Bereich noch ein Laie und hätte gern ein paar Tipps zb welche Software ideal wäre mit der ich so ziemlich alles händeln kann.

Gruss

Mahiro Atori 29.03.18 13:11

Gerade was Buchhaltung angeht, kommt es ja immer darauf an, wie viel Geld du investieren willst und wie groß die Firma aufgestellt ist.
Kleine Betriebe greifen hauptsächlich auf Lexware oder Sage zurück. Sind auch die günstigesten Programme.
Würde dir aber empfehlen dich vorher über Buchhaltung schlau zu machen! Gibt extrem viele rechtliche Vorgaben dazu. Fängt schon damit an, welche Angaben auf einer Rechnung vorhanden sein müssen. ;)

defender15 15.04.18 16:21

Mal eben so die Buchhaltung für die Firma machen.........., das funktioniert so nicht.

Man sollte schon die Grundsätze kennen und eigentlich auch alles zu " Fuß " erledigen können.

Ich meine damit, das Du die Buchhaltung komplett auf Papier erledigen können solltest.

Mit dem Fachwissen, z.B welche Konten über welche Abgeschlossen werden.

Wenn Du das kannst, kannst Du über den Kauf von Programmen nachdenken.

MotherFocker 16.04.18 09:08

Vorab würde ich Euch mal dies hier:
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Installieren und mal durcharbeiten, damit ihr überhaupt mal im Groben überschauen könnt, was alles so auf Euch zukommen kann. Die Programme sind i.d.R. selbsterklärend und mit umfangreichem Hilfematerial versehen.

Ihr werdet schnell merken, ob ihr dem gewachsen seid oder nicht.

Bevor Ihr aber überhaupt an Produktion/Verkauf/Gewinn/etc denkt, müsst ihr zuerst beim Finanzamt vorstellig werden. Dort wird man nach einem Gespräch die momentane Vorgehensweise (Vorsteuer- und Umsatzsteuermeldung) erklären. Je nach zu erwartendem Geschäftsumfang kann da eine vereinfachte Buchführung veranschlagt werden.

Was ihr auf keinem Fall vergessen dürft, ist die Anmeldung und Beitritt zu einer Berufsgenossenschaft.

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Mal so einfach Waren im Wert von 100€ verkaufen, den dazugehörigen Beleg und die Umsatzsteuer von 19% im Umschlag beim FA abgeben, ist nicht.

cktech 20.04.18 08:43

Wenn du Laie bist, vergiss es. es hat schon einen Grund, warum wir Bilanzbuchhalter/Steuerberater/Buchhalter,... eine Mehrjährige Ausbildung haben.

Aber vermutlich kommst du dann bei der ersten Prüfung und der damit verbundenen Nachzahlung drauf, das es günstiger ist, einen Fachmann dies zu überlassen. der wäre dann weitaus günstiger bekommen.

Denn auch im Steuerrecht gilt, Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Und das FA rechnet dann gleich Sicherheitszuschläge, STrafzuschläge, Säumniszinsen,... dazu

stinkepups 25.04.18 15:44

Dann möchte ich dir auch ganz kurz antworten:

die hier schon genannten Programme erfüllen sehr wahrscheinlich ihren Zweck für euer Vorhaben. Schmunzeln musste ich allerdings bei den Antworten angeblicher Bilanzbuchhalter oder Steuerberater, die eigentlich wissen müssen, dass du a) keinen Abschluss machen willst und kannst, b) der Gang zum Steuerberater dafür eh unumgänglich ist, c) Buchhaltung sich nicht nur auf dieses Thema beschränkt, d) gefühlt 3/4 aller Unternehmen so agieren wie ihr zwei und dies das Fundament der deutschen Wirtschaft ist und e) nicht einmal klar ist in welchem Umfang und in welcher Form ihr euch selbständig machen wollt.

Je nach Standort und Gewerbe kann eine Existenzgründung im Ausland Sinn machen. Um dies alles zu klären und was du alles selbst machen kannst und was du zwangsläufig einem Fachmann überlassen musst, solltest du vielleicht als erstes zur nächsten Handelskammer und/oder einen Fachanwalt kontaktieren, welcher eh bei einer Gründung durch mehrere Personen anzuraten wäre.

loler30 28.07.18 07:39

Lol. Selbstständig FiBu ohne entsprechende Kenntnisse zu machen ist quasi ein Hrmmelfahrtskommando. Abgesehen von den Haftungsfragen (ich bezweifle, dass ihr von irgendjemanden Berufshaftpflicht bekommt), bezweifle ich dass die Berufsausübung ohne mind. den gesetzlich geregelten Abschluss als Bilanzbuchhalter rechtlich überhaupt möglich ist.

Spätestens wenn sich herausstellt dass die Abschlüsse falsch sind oder noch besser das Finanzamt im Rahmen einer Betriebsprüfung allerlei spanendes findet, ist der Spaß vorbei...

Escobaria 29.07.18 01:49

Wenn man nicht beruflich mit der Buchhaltung zu tun hat oder zumindest jemanden im engsten Umfeld hat, der das einen ganz genau erklären kann (ohne Ausbildung würde ich die Finger von der Ausübung lassen.Man kann es zwar dann ggf., aber mit dem passenden Abschluss hat man die Sicherheit und hat keinen Ärger mit dem Finanzamt bezüglich der Angreifbarkeit), dann lass es und nehmt euch dafür eine Fachkraft.
Das Geld was euch die Person kostet, ist immernoch günstiger als die Fehler die ihr selber machen werdet.

Ausserdem seid froh, wenn nicht ihr sondern eine andere Person den ganzen Tag nur Zahlen vor sich hat.

loler30 29.07.18 08:46

ich sollte lesen, es geht nicht um die Tätigkeit als selbständiger BiBu, sondern, dass er selbst die FiBu macht. Zu Beginn würde ich das über bestimmte Online-Plattformen machen, die auch für Leien vieles Abnehmen - gibt's mittlerweile genug und kosten wenig. Lexware ist ohne Kenntnisse viel zu komplex und gerade zu Beginn werdet ihr jede freie Minute in das Geschäft und nicht in die FiBu stecken müssen. Wenn die Sache läuft und die Komplexität zunimmt, gibt es einem selbstständigen BiBu + Steuerberater. Kostet auch nicht die Welt.

Itzzy 16.08.18 08:23

Selbstverständlich sollte man nicht ohne Kenntnisse einfach mal so die Buchhaltung einer Unternehmung erledigen. Aber Buchführung ist kein Hexenwerk. Die Kenntnisse kann man sich durchaus zügig aneignen. Also nur Mut!

Wenn Du nun zu einer Software gereifen möchtest, empfehle ich dir eine Lösung, die Schulungen und Support beinhaltet. Bei den kürzlich empfohlenen, kostenfreien Online-Buchhaltungsprogrammen kann man das natürlich vergessen. Schau Dir lieber mal [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] von der CSS AG oder so an. Dort erhältst Du Schulungen und Seminare inklusive. Lohnen tut sich so eine Lösung allerdings erst ab einer gewissen Unternehmensgröße...

Erebos76 21.08.18 20:24

Der Ansicht von cktech kann ich mich nur anschließen.

Buchführung ist kein Hexenwerk, dem stimme ich ebenfalls zu. Aber wir sprechen hier nicht davon, einen Buchungssatz zu erstellen, der die Überweisung einer Verbindlichkeit betrifft.

Bei der Anschaffung von AV geht es schon los (und wenn man nicht weiß, was AV ist, bedeutet das nichts gutes): was sind Anschaffungsnebenkosten, kann ich Fremdkapitalzinsen bzgl. des Anlagegutes aktivieren, welche Vorratsbewertungsmethoden sind zulässig, was sind nachträgliche Anschaffungskosten, was sind Anschaffungspreisminderungen, ... ?

Das sind alles Fragen, die in einer mehrjährigen Ausbildung zum Bilanzbuchhalter erörtert werden. Wenn Du ein Gespür dafür bekommen willst, wie schnell diese Materie komplex werden kann, lies Dir mal §253 HGB durch und versuche zu verstehen, wie Du die Anschaffung von Vermögensgegenständen bewertest. Sollte Dir das gelingen, versuch Dich an §6 EStG.

Vermutlich wirst Du dann selbst darüber nachdenken, cktech's Rat zu befolgen und zu einem Fachmann zu gehen.

Es spielt auch keine Rolle, ob Du einen kleinen Tante-Emma-Laden mit Shisha-Zubehör aufmachen oder einen mittelständischen Konzern eröffnen willst - die handels- und steuerrechtlichen Regelungen gelten.

Theo Waigel sagte einmal

"Der Bundesminister des Innern kann sich nicht erinnern,
der Bundesminister des Äußeren möchte sich nicht äußern,
aber nach der Pfeife des Bundesministers der Finanzen,
nach der müssen sie alle tanzen.".

Viel Erfolg mit Eurem Vorhaben.

Caplan 28.08.18 09:20

^^..
bemerkenswerrt , was hier jeder mal eben so aus dem Gelenk lernen kann.
Vermutlich bkommt nicht einmal 1% von euch die Aktiva und Passiva Auswertung hin.Von Bilanzlesung red ich erst gar nicht.
Und was hat bitteschoen eine Berufshaftpflicht mit Buchhaltung zu tun?
Sidn die seit neuerdings fuer Falschbuchungen zubuchbar??
Sachen gibts...:D
Nehmt euch fuer die Buchhaltung einen Steuerberater, der kostet ertraegliches Geld.
Wenn ihr schon das Rechnungswesen/Bestellwesen einigermassen vernuenftig auf die Reihe bekommt, dann seit ihr schon mal einen erheblichen Schritt weiter gekommen fuer Newbies.

Shao-Kahn 28.08.18 11:19

Seine Frage war doch nicht: "Wie mache ich die Buchhaltung bei VW?"

Nach dem was man hier so liest, können kleinere Meisterbetriebe gar nicht existieren.
Oder meint Ihr etwa, dass jeder Tischler, Fliesenleger etc. der sich alleine (oder mit 2-3 Kollegen) Selbstständig macht, einen voll ausgebildeten Finanzminister zu Hause hat?

Meistens ist es doch in den Anfangsjahren so, dass der Chef mit an die Arbeit geht und nach der Tagesschau die Rechnungen schreibt. Und den "Rest" macht, wie Caplan schon schrieb der Steuerberater. Und er (der TE) schrieb ja auch, dass er Bestellungen, Rechnungen und Inventar zu seinen Aufgaben zählt und nicht die Steuererklärung. Und Überraschung: Ich bin auch kein ausgebildeter
Zitat:

Bilanzbuchhalter/Steuerberater/Buchhalter
und trotzdem erfülle ich unter Anderem die o.g. Aufgaben. Wenn ich ehrlich bin, wollte ich auch mal sehen, wie solche Bestellungen dann aussehen :D.

Und trotz der angesprochenen mehrjährigen Ausbildung gibt es da himmelweite Unterschiede zwischen wirklich guten Steuerberatern (die dann auch i.d.R. ihr Geld kosten) und denen, die nichts taugen.

Mein Tip: Unterhalte dich mit deinem Steuerberater und lass Dir von ihm eine Softwareempfehlung geben. Dann spielt im Idealfall alles ein wenig besser Hand in Hand.

Caplan 28.08.18 11:57

Da kann man sogar eine denkbar gute Variante empfehlen, weil ich die auch bei anderen schon installiert habe. Ich arbeite nicht fuer den Laden , keine Bange.
Sage50 bietet z.B gegen eien monatliche " mietgebuehr" die direkt absetzbar ist, eine Loesung ohne Fibu an. Diese gebuehr liegt irgendwo bei 25-50 oi incl Pflege und guter Hotline und wirkt nicht wie einer dieser zahlreich umgedrechselten KFZ Softwaren.
Steuerberater , sollte eigentlich Verwalter heissen.Solange du dich als Unternehmer nicht mit den Dingen auseinandersetzt, die eine Beratung erforderlich machen, wirst du eh nur verwaltet. Gratwanderungen auf des Messers Schneide helfen dir effektiver, als sich in Dinge zu verrennen die dir Verstand rauben und deine Kernkompetenz, Geld zu verdienen, nehmen.
Hab die bloedesten Ideen, dann kannst du auch dazu eine Beratung erfahren.
Obendrein kommt hinzu, dass sich im Ablauf von etwa 5 Jahren derart viele Paragraphen im Steuergesetz aendern, dass du da auch staendig up to date sein muesstest.


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