Zitat:
Wir können da Vinci heute mit Fug und Recht als Erfinder des Notizzettels bezeichnen.
|
Extrem fragwürdige Aussage...
Zitat:
Vor der Erfindung des Buchdrucks macht es wenig Sinn, eine Unterscheidung zwischen Notizzettel und jeder anderen Form der schriftlichen Fixierung zu treffen, da ja alles mit der Hand auf Zettel geschrieben wurde.
|
Das ist ein Kategorisierungsfehler. Der Unterschied ergibt sich hier aus dem
raison d'être, also dem
Daseinszweck, sowie dem verwendeten Trägermedium (Papier). Einkaufszettel u. dergl. gabs schon vor der Gutenberg'schen Revolution. Dass jedoch die definitorischen Qualitäten des Notizzettels akzentuiert wurden, insbesondere dessen Relevanz, ist nicht von der Hand zu weisen. Das hatte aber meines Wissens nach andere Gründe.
Zitat:
Zudem: Nichts, was eine Steckdose braucht, kann jemals Universalmedium werden, wodurch digitale Medien komplett ausscheiden.
|
Ja, was die Einstiegsbarriere Herstellungstechnologien anbelangt.
Zitat:
Wir wollen nicht, dass unser Tagebuch in irgendeiner Cloud gespeichert und potenziell durch einen Hackerangriff veröffentlicht wird, sondern wir möchten es ganz haptisch bei uns haben.
|
Es gibt eine Legion an PIM/PKM-Tools u. dergl., welche Offline-Funktionalität anbieten. Jeder, der für irgendeine Online-only SaaS-Grütze Zeit oder gar Zaster investiert, ist selbst schuld. Desweiteren gibts Verschlüsselungsalgorithmen. Kurzum: Analogtechnologie bedeutet nicht notwendigerweise gleich besser (im Sinne von praktischer), geschweige denn sicherer.
Zitat:
Hingegen kann alles Notizzettel werden. Sei es ein Stück Papier, eine Serviette oder ein Hemdsärmel. Wer im konkreten Moment einen wichtigen Einfall hat, muss ihn in genau diesem Moment aufschreiben können.
|
Das Alleinstellungsmerkmal (mit Abstrichen)* für den Analogkram schlechthin.
Ich werd' mir das Buch trotzdem mal geben. Digital, natürlich.
[*] Offensichtlich nur, solange der Safte noch fließt: Smart-Watch (Diktierfunktion) oder Smartphone (Diktierfunktion, idealerweise Stifteingabe).