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Ungelesen 10.04.24, 23:38   #8
Melvin van Horne
Chuck Norris
 
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Moin,

Zitat:
Zitat von Draalz Beitrag anzeigen
Wieso habe ich davon noch nichts mitbekommen?
Wenn ich z.B. ein Word Dokument bearbeite ist das, in meinen Augen, ein Gefummel ohne Ende.
Und das ist bei Libre Office besser? Oder empfindest Du es nur deshalb als besser, weil es für dich gewohnter ist? Ich habe nur selten an einem IMac zu tun. Und jedes Mal dauert es eine Weile, bis ich mich an die Unterschiede gewöhnt habe. Die Buttons für die Fenstergröße sind links oben und nicht rechts. Wenn ich den Rechner herunterfahren will, mache ich das in einem Menü links oben und nicht unten. Ist Windows nun besser als MacOS, weil ich da nicht so ein endloses Gefummel habe?

Zitat:
Zitat von Draalz Beitrag anzeigen
In der Praxis werden doch Excel, oder Word Dokumente, zumindest in meiner Arbeitswelt, per Anhang durch die Gegend geschickt.
Und werden dann, zumindest ist das bei uns so in die Quarantäne geschickt, von wo sie erst nach einer Anfrage des eigentlichen Empfängers und einer gründlichen und zeitaufwändigen Prüfung freigegeben werden. Ich mache diesen Computerscheiss seit den 80er Jahren. Zwei Rätsel sind bisher ungelöst geblieben. Warum nennen viele die STRG-Taste "String-Taste" und wann hört man endlich auf, Word- und Exceldokumente in der risikoreichen Version zu verschicken?

Zitat:
Zitat von Draalz Beitrag anzeigen
Man bezahlt auch die aggressive Marktdurchsetzung von MS. Studenten Lizenzen, die den ganzen akademischen Nachwuchs schon vor 20 Jahren auf diese Systeme eingenordet haben. Heute werden Kenntnisse bezüglich MS Office sogar in Stellenausschreibungen vorausgesetzt. Schon damals gab es Office Systeme, die erheblich besser funktionieren, als die von MS.
Das ist ein Scheinargument. Warum haben sich die Studenten denn für die deiner Meinung nach schlechtere von zwei Alternativen entschieden? Wegen des Preises? Die Studentenlizenzen waren und sind kostengünstig bis kostenlos. Linux und die Office Pakete, die darauf liefen, waren und sind schon immer kostenlos. Für Studenten gab es also, was die Preise angeht, noch nie einen Vorteil von Microsoft. Es muss wohl etwas anderes gewesen sein. Warum haben sich Firmen fast nie für Linux Desktops entschieden? Wenn sie auch, je nach Größe Office Lizenzen mehr oder weniger günstig bekommen, umsonst sind die Lizenzen nie. Ganz im Gegensatz zu Linux. Und trotzdem ist die Marktverteilung eben so, wie sie ist. Das man entsprechende Kenntnisse voraussetzt liegt daran, dass MS Office eben der Standard geworden ist. Nicht umgekehrt.

Zitat:
Zitat von Draalz Beitrag anzeigen
Ich denke auch nicht, dass das kostengünstiger wird, aber evtl. sicherer. Wie schon erwähnt, wird letztendlich die Lobby diese Entscheidung treffen.
Linux Server sind, wie man spätestens seit der xz-Attacke weiß angreifbar und werden auch munter angegriffen. Linux Desktops sind nur selten ein Ziel von Attacken. Warum sollte sich jemand die Mühe machen eine Schadsoftware zu entwickeln und in Umlauf zu bringen für die nur knappe vier Prozent der weltweit eingesetzten PC als Ziel in Frage kommen, wenn er mit dem gleichen Aufwand fast 70 % der PC als potentielle Opfer bekommen kann.

Das musste man tun, um bei der 1998 erschienenen Version Redhat Linux 5.2 den Desktop Gnome zu installieren. Die Installation eines Office Paketes war wohl kaum weniger komplex. Und das zu einer Zeit, als man sich nicht mal eben schnell ein YouTube Video als Hilfe ansehen konnte.

Zu dieser Zeit gab es Windows 98 Da hat man die erste von einem Schuhkarton voller Disketten oder eine CD eingelegt man wurde gefragt, ob man Office installieren möchte, noch ein paar einfache Fragen und dann konnte man mit der Arbeit am Roman "Der traurige Frauenarzt am Strand von Santa Valpolicella in der Nacht vor jenem Sommertag" beginnen. Der Bildschirmschoner, Hintergründe und andere Gimmicks auf die viele Benutzer großen Wert legen, waren mit ein paar Mausklicks eingerichtet.

Man brauchte nicht irgendwelche "sudo apt install libreoffice" oder wie auch immer das damals hieß, Orgien in die Tastatur zu klöppeln. Zumal man ja erst einmal wissen musste, was man da eingeben soll. Da hätte man doch beim Kistenschieber langsam von 100 runterzählen können und wäre nicht bei 10 bevor der Kunde mit wutrotem Kopf wieder im Laden steht. Das war sicherlich auch ein Argument, dass die großen Händler wie Vobis, Escom und wie sie alle hießen dazu gebracht hat, Windows vorzuinstallieren.

Anders, als wir das manchmal glauben. Nur wenige kauften oder kaufen sich einen Rechner um stundenlang verzückt den Norton Utilities beim Defragmentieren der Platte zuzusehen, Programme zu installieren, oder an der Partitionstabelle herumzupopeln.

Die wollen nicht mal wissen, was das ist. Die müssen mit dem Ding arbeiten oder wollen damit spielen oder sonst was Tolles machen. Die meisten Computernutzer sehen die Eingabeaufforderung in ihrem ganzen Leben nicht. Was sollten sie da auch? Eine Powerschelle würden sie wohl eher mit dem unvergessenen Bud Spencer in Verbindung bringen als mit ihrem PC.

Heute sind Linux und Windows vom Leistungsumfang und von der Bedienkomfort ebenbürtig. Aber Linux wurde das eben zu spät. Linux müsste wahre Wunder vollbringen, um eine nennenswerte Anzahl von Windowsnutzern zum Wechsel zu veranlassen. Und diese Wunder kann es eben nicht.

Wir haben das mal getestet. Eine Kollegin hatte keinen Computer zu Hause, wollte aber für "ein bisschen Internet und Videokonferenz mit ihrem Sohn im Ausland" einen haben. Sie hat uns gefragt, ob wir ihr helfen, weil sie sich doch nicht auskennt. Sie hat sich mit ihrem ladenneuen Notebook und dem Multifunktionsdrucker Brother irgendwas bei uns hingesetzt. Fangen sie einfach an, versuchen sie es selbst, und wenn sie Fragen haben, bin ich da.

Ich habe nicht eine Frage beantworten müssen. Als sie fertig war, funktionierte Office, sie konnte Mail versenden und empfangen, Musik hören, Videokonferenz hat funktioniert, dank Onedrive braucht sie sich um Datensicherungen kaum Sorgen zu machen, sie konnte drucken und kam ins Internet.

Wie und warum könnte ich sie zu einem Wechsel zu Linux motivieren? Was soll ich ihr, die sie meiner Meinung nach die Mehrzahl der Computernutzer repräsentiert, sagen, um sie zu einer Abkehr von Windows zu veranlassen?

Das ist doch nicht das erste Mal, in der Geschichte der Technik, das vermeintlich bessere Lösungen zu spät kamen oder zu spät eine vergleichbare Qualität erreichten und sich nicht mehr gegen die inzwischen marktbeherrschende Technologie durchsetzen konnten.

Man sollte den Einfluss von Lobbyisten nicht unterschätzen. Aber der alles bestimmende Buhmann, der für alles verantwortlich ist, was nicht so läuft, wie man selbst es möchte, sind sie auch nicht.
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Wenn Kik den Preis pro Shirt um einen Euro erhöht um seinen Mitarbeitern ein besseres Gehalt zu zahlen, dann finden wir das alle gut.

Und dann gehen wir zu Takko einkaufen ...

Geändert von Melvin van Horne (11.04.24 um 00:11 Uhr)
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