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14.01.20, 12:28
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Chuck Norris sein Vater
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Satellitenbild der Woche: Sandmeer
Zitat:
Die Wüste Namib gehört zu den extremsten Orten der Erde. Regen fällt so gut wie keiner. Dennoch gibt es einige Überlebenskünstler, die sich hier durchschlagen.

Ragen aus dem Sand hervor: Felsformationen am Ostrand der Wüste Namib Joshua Stevens/ NASA
So trocken wie hier ist es nur an wenigen Orten des Planeten. Vor allem der Westen der in Namibia und Angola gelegenen Wüste Namib bekommt mit durchschnittlich etwa 5 Litern pro Quadratmeter und Jahr extrem wenig Regen ab. Nur in Teilen der Atacama-Wüste in Südamerika liegen die Werte ähnlich niedrig.
Die Namib ist 2000 Kilometer lang, aber nur bis zu 160 Kilometer breit. Sie misst rund 95.000 Quadratkilometer - das entspricht in etwa der Größe Portugals. Nicht die gesamte Fläche wird von Dünen bedeckt, aber rund ein Drittel des Gebiets gehört als Namib-Sandmeer sogar zum Welterbe der Unesco.
Je nach Tageszeit und Feuchtigkeit haben die Dünen verschiedene Farben. Gerade [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] des US-Satelliten „Landsat 8“ zeigen das Schauspiel aus dem All.
Die Namib ist bis zu 80 Millionen Jahre alt und gilt als eine der ältesten Wüsten des Planeten. Der Wind ist hier als beherrschende Kraft für die Formen der Landschaft verantwortlich. Er trägt den Quarzsand von der Küste ins Landesinnere, wo sich die Dünen bilden. Das Material wurde einst als Sediment im Oranjefluss ins Meer gebracht. Dieser fließt am südlichen Ende der Wüste in den Atlantik. Der orangerote Farbton geht auf die chemische Verbindung Eisenoxid zurück.
"Big Daddy" ist bis zu 380 Meter hoch
Das Satellitenbild zeigt in Nord-Süd-Richtung verlaufende Längs- oder Lineardünen. Sie entstehen, wenn die Windrichtung um jeweils etwa 40 Grad variiert und dadurch der Sand von beiden Seiten zusammengefegt wird. Die Längsdünen erheben sich etwa 100 Meter über dem Wüstenboden. Allerdings gibt es in der Namib auch Dünen, die deutlich höher werden, etwa die bis zu 380 Meter hohe Düne "Big Daddy" in der zentralen Namib.
Die Längsdünen verästeln sich in zahlreiche weitere Dünen. Auch dafür sind Luftströmungen verantwortlich, aber auch Hindernisse begünstigen die Sandablagerungen.

Dünen in der Namib: Die Wüste gilt als eine der ältesten der Werde, seit bis zu 80 Millionen Jahren türmt der Wind den Sand hier auf
Joshua Stevens/ NASA
An manchen Stellen der Wüste ist noch das unter dem Sand liegende Gestein zu sehen. Die höchsten dieser Aufschlüsse erreicht bis zu 300 Meter und liegen in der Nähe der sogenannten Großen Randstufe. Durch diese wird die Küstenebene, in der die Wüste liegt, vom Binnenhochland von Namibia und Südangola getrennt. Das Bild ganz oben zeigt solche Gesteinsformationen.
Obwohl es in der Namib so wenig regnet, obwohl die Tagestemperaturen leicht 50 Grad überschreiten – und nachts in Richtung des Gefrierpunktes fallen – haben sich einige Arten an genau diese Bedingungen angepasst. Zu den nur hier heimischen Spezies gehört die Welwitschie. Die Pflanze ist nach dem österreichischen Botaniker Friedrich Welwitsch benannt, der sie 1859 entdeckt hatte.

Sieht etwas lädiert aus, aber das muss so: Eine Welwitschie in Namibia Fabian von Poser/ imagebroker/ imago images
Eine Welwitschie wächst extrem langsam. Sie kann mehrere hundert Jahre alt werden und bildet – auch wenn es auf den ersten Blick anders aussehen mag – an ihrem bis zu 1,5 Meter hohen Stamm in ihrem ganzen Leben nur zwei Blätter aus. „Dies ist ohne Frage die wunderbarste Pflanze, die je in dieses Land gebracht wurde, und eine der hässlichsten“, wird der britische Botaniker Joseph Dalton Hooker zitiert. Er hatte Welwitschs Entdeckung wissenschaftlich beschrieben und nach ihm benannt. Die Pflanze hat es inzwischen allerdings zu einigen Ehren gebracht: Sie ist im Wappen Namibias zu finden.
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Quelle:[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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