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myGully |
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14.12.14, 20:04
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#1
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erudite
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 3.561
Bedankt: 21.690
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Betrug beim Mindestlohn möglich: Gewerkschaft spricht von "Sauerei"
Zitat:
Der Mindestlohn kommt zum 1. Januar - wirklich für alle? Nicht wenige Arbeitgeber sollen sehr erfindungsreiche sein, um ihn zu vermeiden. Sie müssen mit hohen Strafen rechnen.
Gut zwei Wochen vor dem Start des Mindestlohns wirft der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Arbeitgebern vor, gezielt die Umgehung der Lohnuntergrenze vorzubereiten. Anwälte berieten Unternehmen dabei, sagte DGB-Vize Stefan Körzell in Berlin. "Eine der größten Lücken betrifft die Jugendlichen."
Beim DGB suchten etwa Austräger Rat. Sie seien vom Arbeitgeber gefragt worden, ob Minderjährige in der Familie seien. "Auf diese sollte dann der Auftrag umgeschrieben werden, so dass der Mindestlohn entfällt - auch wenn weiter die Erwachsenen die Zustellung machen würden", sagte Körzell. "Diesen Umgehungstatbestand halte ich für eine Sauerei."
Andere Unternehmen wollten Langzeitarbeitslose nur für sechs Monate einstellen. So lange wird kein Mindestlohn fällig. Die Strategie sei, die Betroffenen dann durch andere Arbeitslose zu ersetzen. "Wir werden diejenigen, die bereit sind, gegen solche Praktiken zu klagen, vor den Gerichten vertreten", kündigte Körzell an. Es könnten aber nur Gewerkschaftsmitglieder vertreten werden. "Wir werden auch dafür sorgen, dass diese Arbeitgeber bei der zuständigen Finanzkontrolle Schwarzarbeit an den Pranger gestellt werden, damit sie auf lange Sicht ihr Handwerk gelegt bekommen."
Ein Sprecher des Bundesarbeitsministeriums warnte: "Arbeitgeber müssen bei Nichteinhaltung der geltenden Regeln mit hohen Strafen rechnen." Entsprechend Angebote für Rechtsberatung seien auch unseriös, "wenn sie vorgaukeln, es gäbe legale Wege der Zahlung von weniger als 8,50 Euro pro Stunde." Der Mindestlohn gilt ab 1. Januar.
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Wieso sollen da Strafen anfallen? Unsere Regierung hat doch für diese Schlupflöcher gesorgt. 6 Monate Probezeit und dann Rauswurf. Alles gesetzlich möglich.
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15.12.14, 01:08
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#2
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Erfahrenes Glied
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 1.017
Bedankt: 718
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und die wahrheit ist, dass sich ein haufen arbeitgeber diese methoden aneignen, die von anwälten empfohlen werden und niemals dafür bestraft werden...
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Der Ökonom geht davon aus, dass die optimale Mordrate nicht bei 0 liegt, da sonst die Grenzkosten den Grenznutzen überschreiten würden ;-)
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15.12.14, 01:28
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#3
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 5.075
Bedankt: 12.638
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Moin,
woher kommt die Aufregung? Es ist doch mehr als selbstverständlich, das Arbeitgeber versuchen den Mindestlohn zu unterlaufen. Und die Aufgabe von Anwälten ist es für ihre Mandanten zu prüfen ob der Trick den sie gefunden haben juristisch einwandfrei ist. Und wenn das der Fall ist, dann ist es ok. Über die Moral kann man streiten. Schon klar. Aber die spielt in diesem Fall nun einmal keine Rolle.
Es wäre die Aufgabe des gesetzgebers die Gesetzestexte handwerklich sauber zu verfassen. Und da wundere ich mich immer wieder. bestes Beispiel war die Einführung von Hartz 4. Da stand sinngemäß im text: "Wenn du unter 25 bist und bei Deinen Eltern wohnst bekommst Du nichts. Ziehst Du aber aus, zahlen wir Dir die Wohnung, die Erstausstattung und Du bekommst monatlich Geld.
Und dann war die Überraschung gross als auf einmal ein Strom von 19 jährigen in die Ämter floss.Und manche Politiker kamen sich nicht einmal doof vor als sie von Missbrauch gefaselt haben.
Ich bin mir nicht sicher ob das immer so gewollt ist. Wenn man den Mindestlohn nicht gewollt hätte, hätte es andere Wege gegeben. Zumal diese Tricks auch nur sehr eingeschränkt funktionieren. Ich denke eher das es wirklich Unfähigkeit ist.
Interessant ist auch der Satz " Es könnten aber nur Gewerkschaftsmitglieder vertreten werden" Versteckte Werbung?
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Wenn Kik den Preis pro Shirt um einen Euro erhöht um seinen Mitarbeitern ein besseres Gehalt zu zahlen, dann finden wir das alle gut.
Und dann gehen wir zu Takko einkaufen ...
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei Melvin van Horne bedankt:
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15.12.14, 08:45
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#4
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Profi
Registriert seit: Jun 2010
Beiträge: 1.419
Bedankt: 1.860
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Zitat:
Zitat von Melvin van Horne
Interessant ist auch der Satz " Es könnten aber nur Gewerkschaftsmitglieder vertreten werden" Versteckte Werbung?
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Steht so i.d.R. in den Satzungstexten der Gewerkschaften.
Die Leistungen für die Mitgliedschaft.
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15.12.14, 09:49
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#5
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 5.075
Bedankt: 12.638
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Moin,
völlig richtig. Und auch so in Ordnung. Ich fand nur diesen dezenten Hinweis lustig.
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15.12.14, 10:07
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#6
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erudite
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 3.561
Bedankt: 21.690
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Die Regierung hat es ermöglicht, weil sie die Ausnahmen zugelassen hat. Den Schuh müssen sich SPD und CDU/CSU anziehen.
Ich sehe da ein paar Probleme auf die Arbeitslosen zukommen, die für ein halbes Jahr den Job annehmen (müssen) bei einem solchen Arbeitgeber, dann nach 6 Monaten rausgeworfen werden und sich vor dem Jobcenter erklären müssen, warum sie die Stelle verloren haben.
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15.12.14, 10:40
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#7
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.519
Bedankt: 34.774
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Schlupflöcher in Gesetzen hat es immer gegeben, und wird es immer geben.
Hält es doch sogar das AMS in Deutschland so, und stellt (neben den Fixangestellten) nur Personal mit einem Einjahresvertrag ein. Mit der Option (die selten zutrifft) auf ein weiteres Jahr Anstellung.
Danach ist Schluß. Der Angestellte muß sogar eine Bestätigung unterschreiben das er davor nie beim AMS beschäftigt war (muß ja wahnsinnig schwer sein das im Computer zu finden) und das er danach keine Anstellung am Amt mehr zugewiesen bekommt.
So treffen sich dann ehemalige und neue Angestellte am Schalter der Arbeitsvermittlung. Der eine vor und der andere hinter dem Tresen. Und damit ist auch das Geheimnis gelüftet, warum es immer wieder Sachbearbeiter gibt, die zuwenig Ahnung von der Materie haben.
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15.12.14, 10:57
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#8
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erudite
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 3.561
Bedankt: 21.690
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AMS = Arbeitsmarktservice?
1 Jahres Verträge gibt es hier in Deutschland tatsächlich bei den Ämtern. Aber damit haben die Leute wenigstens einen Nachweis, dass der Job generell nur auf ein Jahr ausgelegt war.
Wenn die Verträge nicht auf 1/2 Jahr lauten, kann dem Erwerbslosen zur Last gelegt werden, dass er die Kündigung selbst verschuldet hat. Ist zwar Blödsinn, weil auch den Leuten vom Amt dieses Schlupfloch bekannt ist, aber die Leute haben dann erst einmal den Ärger.
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