Weltraumschrott: Ring aus Metall fällt in Kenia vom Himmel
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Weltraumschrott: Ring aus Metall fällt in Kenia vom Himmel
In der Nähe eines Dorfes in Kenia ist ein 500 Kilogramm schwerer Trennring einer Rakete eingeschlagen.
Ein Ring aus Metall ist am 30. Dezember 2024 im Bezirk Makueni im Süden von Kenia vom Himmel gefallen. Laut der Kenya Space Agency (KSA) handelt es sich um einen 500 Kilogramm schweren Trennring einer mehrstufigen Weltraumrakete.
Der Ring hat einen Durchmesser von 2,5 Metern und wurde nach dem Start abgestoßen, nachdem er seine Aufgabe erfüllt hatte. Dies ist bei mehrstufigen Raketenstarts üblich, verdeutlicht aber das zunehmende Problem derartiger Vorfälle, nicht zuletzt aufgrund des starken Anstiegs privater Raumfahrtprojekte.
Laut der KSA verglühen solche Objekte beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre. Den besorgten Bewohnern des betroffenen Dorfes Mukuku, in dessen Nähe das Objekt einschlug, wurde vonseiten der Weltraumbehörde versichert, dass von dem Metallring keine Gefahr ausgehe.
Herkunft des Objekts noch unklar
In weiteren Ermittlungen will die KSA nun die Herkunft des Trennrings herausfinden. Laut internationalem Weltraumrecht tragen Länder die Verantwortung für von ihnen gestartet Objekte auch dann, wenn diese nach dem Ende der Mission auf der Erde landen.
Der Vorfall verdeutlicht erneut die Gefahren, die durch Weltraumschrott entstehen können. Seit dem Jahr 2019 wurden mehr Objekte in den Orbit geschossen als in der gesamten Raumfahrtgeschichte der Jahre davor. Problematisch sind insbesondere unkontrollierte Objekte, die sich nicht durch gezieltes Abbremsen und Verglühen in der Erdatmosphäre beseitigen lassen.
Die europäische Raumfahrtorganisation Esa will mit einem internationalen Abkommen zur Reduzierung des Mülls im Weltraum gegen das Problem vorgehen. Und Forscher fordern mehr Nachhaltigkeit im Weltraum.