Willkommen |
|
myGully |
|
Links |
|
Forum |
|
|
|
13.02.14, 11:56
|
#1
|
Klaus Kinksi
Registriert seit: Oct 2009
Beiträge: 51.366
Bedankt: 55.395
|
Warum ein Zoo seine Tiere tötet
Zitat:
Ein Aufschrei der Empörung geht seit Tagen durch die Medien und durch das Internet. Der Grund: Ein Giraffenjunges wurde am Sonntag betäubt und mit einem Bolzenschuss-Apparat getötet. Später zerteilte ein Angestellter des Zoos das Tier. Das Giraffenfleisch wurde an Raubtiere verfüttert. Seitdem fordern fast 100.000 Menschen in einer Online-Petition die Schließung des Zoos. Der Aufschrei hat sogar eine eigene Facebook-Gruppe. Inwiefern ist es normal, dass in Zoos öffentlich Tiere getötet werden?
Für den Direktor des Hallenser Zoos, Andreas Jakob, ist die Tötung eines Zootiers nicht ungewöhnlich –auch wenn es jedes Mal bedauerlich sei. Denn in deutschen Zoos werden ebenfalls Tiere getötet. Hier wie auch in Dänemark werden genaue Vorgaben und Regeln beim Töten der Tiere eingehalten, sagt Andreas Jakob: "So wie es keine Grenzen gibt, wenn es um die Behandlung von kranken Tieren geht, so gibt es da auch keine Grenzen, und schon gar keinen finanziellen, wenn es darum geht, dass so ein Tier fachgerecht narkotisiert wird und in tiefer Narkose dann getötet wird. Das ist eine Selbstverständlichkeit."
"Abschiebung ist eine unehrliche Möglichkeit"
Der Vorwurf, das Junge sei nur benutzt worden, um Besucher anzulocken, sei absurd. Von vornherein verhüten oder gar eine Abtreibung ist bei so sensiblen Tieren wie Giraffen nicht möglich. Also blieb dem Zoo Kopenhagen keine andere Möglichkeit, erklärt Jakob: "Wenn ein Zuchtbuchführer feststellt: Dieses Tier ist nicht vermittelbar im Rahmen meines Zuchtbuches, bleibt eigentlich nur der Weg, nach einer anderen Möglichkeit zu gucken. Und es ist die unehrliche Möglichkeit, dass man so ein Tier abschiebt, nach dem Motto: Aus dem Auge, aus dem Sinn. Das ist keinesfalls der richtige Weg. Man ist als Zoo voll dafür verantwortlich." Nur ein einziger Zoo hätte genug Kapazität gehabt - doch dessen Giraffen wären genetisch zu ähnlich gewesen. Aus diesem Grund hat der Zoo die Giraffe nach der Geburt eingeschläfert.
Niedliche Erdmännchen fressen Eintagsküken
Aber musste das öffentlich geschehen? Nein, musste es nicht - kann es aber. In einigen Ländern, wie Dänemark oder auch in der Schweiz, ist dies für die Zuschauer eine Attraktion, die wie eine Biologiestunde gestaltet wird. Für hiesige Besucher jedoch ist der Zoo eine heile Welt, erklärt Andreas Jakob vom Zoo Halle: "Wenn wir unsere Erdmännchen füttern und die Besucher dazu einladen, dann muss der Tierpfleger laut und deutlich verkünden, dass er jetzt die Absicht hat, Eintagsküken zu verfüttern. Damit die empfindlicheren Gemüter, die ihren Kindern nicht erklären wollen, dass Raubtiere andere Tiere fressen, Zeit haben, sich zu entfernen. Das ist die Situation bei uns. Deshalb kommt hier eine solche Demonstration nicht in Frage."
"Wäre ja Blödsinn, wenn man das verbrennen lässt"
Auch wenn es in Deutschland keiner öffentlich sehen will, werden Zootiere getötet. In manchen Fällen ist auch hier üblich, diese anschließend zu verfüttern. "Da gibt es Zoos, die große Antilopen- und Rindergruppen haben und dergleichen mehr. Es wäre ja Blödsinn, wenn man das verbrennen lässt. Dann halten das die meisten Zoos für ganz normal."
|
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
|
|
|
Forumregeln
|
Du kannst keine neue Themen eröffnen
Du kannst keine Antworten verfassen
Du kannst keine Anhänge posten
Du kannst nicht deine Beiträge editieren
HTML-Code ist Aus.
|
|
|
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 01:29 Uhr.
().
|