Wahl in Bayern Fernsehrichter Alexander Hold zieht in den Landtag ein
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Die Freien Wähler sind der Wunschpartner der CSU in Bayern. Doch mit wem wollen die Christsozialen da eigentlich koalieren? Ein bundesweit bekanntes Gesicht ist in jedem Fall dabei.
Alexander Hold
Manche kennen ihn noch aus seiner Zeit als TV-Richter, künftig wird er als Abgeordneter im Parlament sitzen: Der ehemalige TV-Richter Alexander Hold zieht in den bayerischen Landtag ein.
Hold war als Spitzenkandidat der schwäbischen Liste für die Freien Wähler (FW) in den Wahlkampf gezogen. In seinem Wahlkreis im Oberallgäu holte er als Direktkandidat 21,4 Prozent der Erststimmen und belegte Platz zwei hinter dem CSU-Fraktionschef Thomas Kreuzer.
Bei der Landtagswahl holten die FW 11,6 Prozent der Stimmen und wurden damit drittstärkste Kraft hinter den Grünen und der CSU. Diese erzielte mit 37,2 Prozent ihr schlechtestes Ergebnis seit Jahrzehnten. Die Christsozialen verlieren damit ihre absolute Mehrheit und sind auf einen Koalitionspartner angewiesen.
CSU und FW streben eine rasche Regierungsbildung in Bayern an. Sowohl Ministerpräsident Markus Söder als auch Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger kündigten an, "sehr schnell" in Koalitionsgespräche einsteigen zu wollen. CSU-Chef Horst Seehofer soll laut Söder am Mittwoch die Sondierungsgespräche mit den infrage kommenden Parteien führen.
Sowohl Söder als auch Seehofer nannten die Freien Wähler aber als klaren Favoriten. Söder sagte, ein Bündnis mit den Freien Wählern sei die "naheliegendste Variante". Mit den Freien Wählern könne er eine seriöse und stabile Regierung bilden. Seehofer sprach von einer einhelligen Präferenz in der CSU für ein bürgerliches Bündnis mit den Freien Wählern.
Ähnlich äußerte sich Hold gegenüber der "Allgäuer Zeitung": "Mehr als die Hälfte der Wähler möchte eine bürgerliche Regierung." Zum Wahlergebnis der CSU sagte er: "Es geht nicht gut, wenn man zu selbstzufrieden ist."