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21.03.25, 06:12
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das Muster ist das Muster
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Tiefsee: China plant eine Basis auf dem Meeresboden
Zitat:
Tiefsee: China plant eine Basis auf dem Meeresboden
Forscher sollen in der Tiefseestation 2.000 Meter unter der Meeresoberfläche nach seltenen Mineralien oder Methanhydrat suchen.

Die chinesische Regierung hat dem Bau einer Tiefseestation 2.000 Meter unter dem Meeresspiegel zugestimmt. Wie die South China Morning Post berichtet, soll ein sechsköpfiges Forschungsteam dort bis zu einem Monat leben können.
Ein Termin für den Baubeginn ist nicht bekannt, er soll aber bald erfolgen. Die Station soll nicht fest an einem Ort verankert sein, sondern den Standort wechseln können.
Die Forschungseinrichtiung soll im Südchinesischen Meer errichtet werden, das reich an Bodenschätzen ist. 2030 soll sie fertig sein. Jedoch ist China nicht das einzige Land, das Anspruch auf dieses Gebiet erhebt.
Begehrte Mineralien und Methanquellen
Denn dort könnten zahlreiche seltene Mineralien wie Mangan, Kobalt oder Nickel vorhanden sein. Ihre Konzentration soll bis zu dreimal höher als in Minen an Land sein.
An den fraglichen Stellen tritt zudem methanhaltiges Wasser aus dem Meeresboden aus, häufig findet sich dort eine eisähnliche Verbindung, in der Methangas in Wassermolekülen eingeschlossen ist: sogenanntes Methanhydrat, auch Methaneis oder brennbares Eis genannt. Die Substanz kann dort entstehen, da am Meeresboden ein hoher Druck herrscht und die Temperaturen niedrig. Damit unterscheiden sich die kalten Quellen von Schwarzen Rauchern (Hydrothermalquellen), die Eisen, Metalle und Schwefelwasserstoff in angereichertem heißen Wasser ausstoßen.
Methanhydrat gilt als potenzielle Quelle für Methan, das wiederum der Hauptbestandteil von Erdgas ist. Allein im Südchinesischen Meer werden mehr als 70 Milliarden Tonnen Methaneis vermutet. Das macht ungefähr die Hälfte von Chinas Öl- und Gasvorkommen an Land aus.
Ein vierdimensionales Netzwerk
Die Station soll gemeinsam mit unbemannten U-Booten und Schiffen an der Wasseroberfläche ein vierdimensionales Überwachungsnetz bilden. So soll die Basis, die auch als Unterwasser-Raumstation bezeichnet wird, von dem Forschungsschiff Mengxiang (Traum) wissenschaftlich unterstützt werden. Dabei handelt es sich um ein Bohrschiff, das im Dezember 2023 seine erste Testfahrt absolvierte.
Es soll bis zu 11 km tiefe Bohrungen durchführen können und den Erdmantel durchdringen. Die ozeanische Erdkruste ist mit einer durchschnittlichen Dicke von etwa 7 km deutlich dünner als die der Kontinente, die bis zu 35 km betragen kann. Erst kürzlich wurden in China die Bohrungen von Shenditake-1 abgeschlossen, einem 10.910 m tiefen Bohrloch. Es ist das tiefste Bohrloch Asiens und nach der 12.262 m tiefen Kola-Bohrung die zweittiefste Bohrung der Welt.
2.000 Meter unter der Meeresoberfläche
Wie die Energieversorgung der Station und damit die Lebenserhaltung gewährleistet werden soll, ist unbekannt. Tiefsee-U-Boote können zwar den Marianengraben erreichen, mit etwa 10.900 m der tiefste Punkt im Ozean. Jedoch sind solche Exkursionen nicht für Langzeitaufenthalte ausgelegt. Zudem ist der Platz in einem solchen U-Boot limitiert.
In der chinesischen Tiefseestation sollen hingegen sechs Forscher einen Monat lang leben können. Ähnliche Projekte verwenden Atomreaktoren zur Energieversorgung. Das russische Atom-U-Boot AS-12 Losharik kann etwa aufgrund seiner kugelförmigen Druckkörper aus Titan bis zu 2.000 m tief tauchen. Dagegen sind die meisten modernen militärischen U-Boote auf eine Einsatztiefe von 400 bis 600 m ausgelegt. Zumindest soll die Tiefseestation per Glasfaserkabel mit dem Festland verbunden sein.
Unternehmen wie Deep planen zwar auch Stationen auf dem Meeresboden. Der erste Prototyp soll aber in einem 80 m tiefen See getestet werden. Spätere Habitate sollen in einer Tiefe von 200 m platziert werden und als Forschungsstationen dienen.
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