Verkehr: TU München eröffnet Hyperloop-Teststrecke
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Verkehr: TU München eröffnet Hyperloop-Teststrecke
In Ottobrunn soll der Hyperloop zur Marktreife gebracht werden.
Es kann gehyperloopt werden: Die Technische Universität München (TUM) hat eine Teststrecke für das Hochgeschwindigkeits-Verkehrsmittel Hyperloop fertiggestellt. Für die Eröffnung war auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Wissenschaftsminister Markus Blume (beide CSU) nach Ottobrunn gekommen.
Die Röhre ist 24 Meter lang, der Durchmesser groß genug, dass ein Pod mit Menschen an Bord hineinpasst. Die TUM kündigte das Projekt im August vergangenen Jahres an. Die Premiere fand bereits am 10. Juli statt: Der Pod fuhr mit zwei Passagieren durch die Röhre.
Die Testanlage hat nach Angaben der TUM (pdf) drei Ziele: Es soll das erste Testsegment in Originalgröße gebaut werden "zur Realisierung von Hyperloop für den Personenverkehr". Dort sollen die wichtigen Komponenten getestet werden, um den Hyperloop zur Marktreife zu bringen. Schließlich sollen ein Innenraumkonzept sowie Sicherheitsstandards entwickelt werden.
Der Hyperloop schwebt im Vakuum
Der Hyperloop ist ein Hochgeschwindigkeitstransportmittel. In einer weitgehend luftleeren Röhre schweben Kapseln praktisch ohne Luftwiderstand und Reibung mit etwa 1.100 km/h. Tesla- und SpaceX-Chef Elon Musk veröffentlichte vor einigen Jahren ein Open-Source-Hyperloop-Konzept. Mehrere Unternehmen beschäftigen sich mit der Umsetzung.
Neben der Teststrecke in Ottobrunn gibt es eine 30 Meter lange Teströhre in Delft in den Niederlanden. Ein weitere, das European Hyperloop Center, soll in Groningen entstehen. Das Unternehmen HyperloopTT, das eine Teststrecke in Südfrankreich baute, plant eine Trasse in Italien.
Musks Raumfahrtunternehmen SpaceX veranstaltete mehrfach einen Hyperloop-Wettbewerb, die SpaceX Hyperloop Pod Competition. Daran nahm auch ein Team der TUM teil – und das durchaus erfolgreich: Das Team Warr gewann mit seinen Kapseln gleich mehrere der Wettbewerbe.