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myGully |
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16.05.18, 11:47
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#1
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.633
Bedankt: 34.760
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Posten im Verwaltungsrat: Siemens hat einen Job für Gabriel
Zitat:
Als Bundeswirtschaftsminister hatte sich Gabriel für den Zusammenschluss von Siemens und Alstom stark gemacht: Nun soll er in den Verwaltungsrat des geplanten Konzerns berufen werden.
Der frühere Bundeswirtschafts- und Außenminister Sigmar Gabriel soll Teil des geplanten deutsch-französischen Bahnbauers Siemens Alstom werden. Siemens will den SPD-Politiker als unabhängiges Mitglied in den Verwaltungsrat des Konzerns berufen. Gabriel selbst hatte sich 2014 als Chef des Bundeswirtschaftsministeriums für einen Zusammenschluss der Unternehmen eingesetzt. Er sah in der möglichen Fusion "gute Chancen" für die beiden Nachbarstaaten Deutschland und Frankreich.
Rein rechnerisch könnte Gabriel den Posten erst ab kommenden März besetzen - diesen Zeitraum sehen die Regelungen zur Karenzzeit vor, die Gabriel für den Wechsel von seinem politischen Amt hin zur Tätigkeit für ein Wirtschaftsunternehmen einhalten müsste. Er werde sich "selbstverständlich strikt an die gesetzlichen Vorgaben halten", versicherte Gabriel. Er habe die Bundesregierung bereits umfassend über seine mögliche Berufung in den Verwaltungsrat informiert.
Aktionäre müssen noch zustimmen
Noch ist die Verschmelzung der Hersteller des deutschen ICE und des französischen TGV nicht unter Dach und Fach. Die Kartellbehörden müssen der Fusion noch zustimmen. Siemens und Alstom setzen darauf, dass der Zusammenschluss bis Ende des Jahres abgesegnet wird. Sollte die Fusion genehmigt werden wäre der neue Konzern dem Volumen nach der zweitgrößte Bahnbauer weltweit und Nummer Eins bei der Herstellung von Signaltechnik für den Zugverkehr. Siemens und Alstom kämen gemeinsam auf weltweit mehr als 62.000 Mitarbeiter und einen Umsatz von rund 15 Milliarden Euro.
Auch die Besetzung des gemeinsamen Verwaltungsrats, der aus insgesamt elf Mitgliedern bestehen soll, muss von den Aktionären beider Unternehmen noch abgesegnet werden. Die Alstom-Aktionäre haben bereits zugestimmt. Siemens soll sechs der Mitglieder des Rates stellen, auch den Vorsitzenden des Gremiums. Dieser Posten soll an den Technikvorstand des Münchner Industriekonzerns, Roland Busch, gehen. Neben Busch sollen drei weitere Siemens-Manager dem Verwaltungsrat von Siemens Alstom angehören, unter ihnen Finanzvorstand Ralf Thomas und Personalchefin Janina Kugel.
China die Stirn bieten
Mit dem Zusammenschluss wollen sich beide Betriebe vor allem gegen die wachsende Konkurrenz aus China wappnen. Die Volksrepublik hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2025 in allen Schlüsseltechnologien mit dem Westen aufzuschließen. Größter Konkurrent für Siemens und Alstom ist der Zug-Hersteller CRRC. Auch nach der Fusion wäre das chinesische Unternehmen doppelt so groß wie der neue Siemens-Alstom-Konzern.
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16.05.18, 11:50
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#2
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.222
Bedankt: 23.199
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Natürlich müssen Politiker nach ihrer aktiven Zeit etwas arbeiten, aber das hat doch einen faden Beigeschmack. Ein Posten im Management einer karitativen Organisation ist wohl uninteressant ...
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei MunichEast bedankt:
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16.05.18, 16:09
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#3
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 686
Bedankt: 1.627
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Jens Berger 16. Mai 2018
Siemens macht den besten Minister, den „wir“ je hatten, zum Aufsichtsrat
pdf:
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podcast:
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei sydneyfan bedankt:
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16.05.18, 16:18
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#4
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Profi
Registriert seit: Oct 2015
Beiträge: 1.669
Bedankt: 4.234
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Zitat:
Zitat von MunichEast
Natürlich müssen Politiker nach ihrer aktiven Zeit etwas arbeiten, aber das hat doch einen faden Beigeschmack.
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Im Verwaltungsrat eines Konzerns "sitzen" und das Wort "arbeiten" verhält sich in etwa so wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen.
Es geht wohl eher darum, auf bequeme Art und Weise ordentlich abzusahnen und die Taler im heimischen Speicher zu vermehren.
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Die folgenden 6 Mitglieder haben sich bei Silent Rob bedankt:
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17.05.18, 09:09
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#5
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Trialhacker
Registriert seit: Feb 2010
Beiträge: 648
Bedankt: 4.757
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Der Gabriel dürfte es ja eigentlich nicht nötig haben. Seine üppige Pension dürfte dafür sprechen! Ja, das erinnert mich auch an Schröder der sein zusätzliches "Taschengeld" bei Putin erhält. Die Qualifikation dürfte
letztlich eine untergeordnete Rolle spielen.
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Ich schaue nicht nach Rechts. Ich schaue nicht nach Links. Ich schaue nach der Realität.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Dino99 bedankt:
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17.05.18, 09:22
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#6
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AZOR AHAI
Registriert seit: Aug 2013
Beiträge: 4.889
Bedankt: 21.172
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Mit bald 59 kann Sigmar ja noch bisschen was für die Rentenkasse tun ^^
Gerhard Schröder war viermal verheiratet und steht kurz vor dem fünften Male. DAS KOSTET ....
Qualifikation war noch nie ein Auswahlkriterium für solche Posten. Was würden wir denn mit all den Altpolitikern machen? Der Platz in der Berliner Fussgängerzone ist auch begrenzt
@Rob
Deswegen heist es ja "Sitz" im Verwaltungsrat Von Arbeit hat und wird dort niemand sprechen
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei MotherFocker bedankt:
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17.05.18, 11:02
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#7
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.222
Bedankt: 23.199
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Abgeordneter, Minister oder gar Kanzler ist ja kein Ehrenamt. Die Entlohnung, Diät oder Besoldung soll eine unabhängige Arbeit ermöglichen. Das Übergangsgeld nach der Abgeordnetenzeit soll einen ruckartigen Gehaltsverlust vermeiden.
Wer möchte Politiker haben, die im letzten Jahr nur an Bewerbungsgespäche denken und so politisch handeln ?
Ich persönlich würde es begrüssen wenn Politiker nicht in Unternehmen dürfen, für die sie politisch direkt verhandelt und Einfluss genommen haben. Diese gesetzliche Frist, Karenzzeit, geht mir nicht weit genug.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei MunichEast:
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17.05.18, 11:12
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#8
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Profi
Registriert seit: Oct 2015
Beiträge: 1.669
Bedankt: 4.234
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Zitat:
Zitat von MunichEast
Wer möchte Politiker haben, die im letzten Jahr nur an Bewerbungsgespäche denken und so politisch handeln ?
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Wohl keiner. Man ist heutzutage schon froh, wenn Politiker einigermaßen ihren Job gut nachgehen und 30% ihrer Wahlversprechen halbwegs gut umsetzen.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Silent Rob bedankt:
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18.05.18, 09:45
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#9
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Silent Running
Registriert seit: Feb 2010
Beiträge: 7.247
Bedankt: 22.242
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Thomas Baumgartner von der Frankfurter Neuen Presse sieht Gabriels Wechsel in den Aufsichtsrat etwas differenzierter als hier geäußert.
Meint ihr nicht, es gilt da auch die Zusammenhänge zu erkennen ?
China ist im Begriff die stärkste Wirtschaftsmacht zu werden.
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Zitat:
Kommentar zu Sigmar Gabriel: Deutsche Interessen vertreten
17.05.2018VON THOMAS BAUMGARTNER
Fast reflexartig zieht die geplante Berufung von Sigmar Gabriel in den Verwaltungsrat des künftigen deutsch-französischen Zugherstellers heftige Kritik auf sich. Den Bahn-Giganten mit mehr als 60 000 Beschäftigten wollen Siemens und Alstom bis Jahresende erst noch schmieden, die Zustimmung der Kartellwächter steht bisher aus.
Natürlich hat es häufig ein „Geschmäckle“, wenn Politiker ihre Kontakte und Erfahrungen zu Geld machen. Und doch ist der Fall des früheren Bundesaußen- und -wirtschaftsministers nicht im Entferntesten vergleichbar mit der Amigowirtschaft des Ex-Kanzlers Gerhard Schröder (der sich von Russlands Staatschef Wladimir Putin anheuern ließ) oder des Ex-Kanzleramtschefs Ronald Pofalla (der in den Vorstand des Staatskonzerns Deutsche Bahn wechselte).
Mal davon abgesehen, dass der frühere SPD-Politiker Gabriel die vorgeschriebene Karenzzeit von einem Jahr einhalten und daher erst mit Verspätung antreten will: Der Posten wird eine Menge Arbeit mit sich bringen und ist mit rund 55 000 Euro im Jahr auch nicht gerade fürstlich entlohnt.
Ginge es ums Absahnen, hätte sich ein Beratervertrag eher angeboten.
Entscheidend ist aber: Bei dem künftigen ICE- und TGV-Hersteller handelt es sich um ein politisches Projekt. Wie einst bei Airbus, wo es gegen die übermächtigen Amerikaner ging, tun sich die Europäer zusammen, um dem auf staatliches Geheiß entstandenen Konkurrenten aus China Paroli bieten zu können.
Seit 2015 auf Befehl der Staats- und Parteiführung in Peking die beiden Schienentechnik-Konzerne CNR und CSR. zusammengingen, kommt der Gigant CRRC auf mehr Umsatz als die drei Wettbewerber Bombardier, Siemens und Alstom zusammen und rollt einen Auslandsmarkt nach dem anderen auf.
Aber wie bei Airbus muss der nationale Interessensausgleich zwischen dem deutschen und dem französischen Partner erst noch gefunden werden – zumal die Zentrale im Raum Paris angesiedelt ist,die Aktie an der Pariser Börse notiert und der Konzern von einem Franzosen geführt wird. Hier geht es um Industrie- und Regionalpolitik, um Investitionen und Arbeitsplätze. Und Frankreichs Politik kennt wenig Zurückhaltung beim Kampf um heimische Jobs – in den Verwaltungsrat sollen daher auch Vertreter aus staatsnahen Unternehmen wie Airbus oder Renault rücken.
Da ist es nicht nur kein Fehler, sondern sogar zwingend notwendig, dass auch die deutschen Interessen durch einen auf internationaler Bühne erfahrenen Verhandler vertreten werden. Diese Aufgabe wäre ohne Gabriel vakant, da Siemens als weitere Mitglieder lediglich hochrangige (Ex-)Manager aus dem eigenen Konzern vorschlägt. Dass es um deutsche Interessen und Arbeitsplätze geht, sollten eigentlich auch die verstehen, die nun am lautesten schreien (AfD, Linke).
Und noch ein Aspekt sei erwähnt. Die deutsch-französische Fusion produziert auch einen großen Verlierer, nämlich den kanadischen Bombardier-Konzern, der auch in Deutschland stark vertreten ist und nun (im wahrsten Wortsinne) unter die Räder kommen könnte. Die Interessen der Bombardier-Beschäftigten verdienen ebenfalls Beachtung – eine politische Aufgabe, auf die Gabriel gut vorbereitet ist.
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Quelle:
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18.05.18, 13:01
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#10
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.222
Bedankt: 23.199
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Ein wenig stark hochgelobt und in der Betrachtungsweise sichert auch Schröder und Pofalla deutsche Arbeitsplätze und Interessen auf ihre Weise ...
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18.05.18, 20:25
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#11
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Chuck Norris
Registriert seit: Sep 2009
Beiträge: 3.703
Bedankt: 5.604
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Natürlich ist es gängige Praxis Politiker, die zu Diensten waren, entsprechend zu bezahlen. Das soll auch breitgetreten werden, damit auch zukünftige Politikergenerationen sehen das eine Hand die andere wäscht. Ich weiß nicht was sich Journalisten da jedes Mal zusammen fantasten (China? lol). Das ist natürlich unsere Form Korruption, ganz klar.
Ich kenne selbst ein Beispiel, bei einem öffentlichen Forschungszentrum. Diese Person kriegt zwar eine geringere Summe, hat es aber in vier Jahren geschafft nicht einmal aufzukreuzen. Eine Journallie hätte sich da sicher was nettes zusammengereimt, wäre diese Person im Fokus der Öffentlichkeit.
Andere Formen sind zB Reden für ausgeschiedene Politiker. Steinbrück wurde dadurch zum Millionär. Glaubt jemand wirklich diese Reden waren so bahnbrechend? Nein, das ist Bezahlung für seine Politik, die erst seinen Geldgebern die Taschen mit Steuergeld füllte und dann ihm.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Nana12:
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18.05.18, 21:26
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#12
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working behind bars
Registriert seit: Apr 2013
Beiträge: 2.804
Bedankt: 12.091
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Die Leute vergessen schnell.
Nachdem Siggi Pop 2003 die Landtagswahl vergeigt hatte, sah er sich mit einem kleinen Karriereknick konfrontiert.So kam Kumpel Peter Hartz ins Spiel.
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Unter moralischen Gesichtspunkten hätte die politische Karriere des Herrn Gabriel damals schon enden müssen. Er ist, mit vielen anderen Genossen/Genossinen, mitverantwortlich für den beispiellosen Niedergang der "Spezialdemokraten".
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19.05.18, 07:24
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#13
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Trialhacker
Registriert seit: Feb 2010
Beiträge: 648
Bedankt: 4.757
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Zitat:
Zitat von Uwe Farz
Unter moralischen Gesichtspunkten hätte die politische Karriere des Herrn Gabriel damals schon enden müssen. Er ist, mit vielen anderen Genossen/Genossinen, mitverantwortlich für den beispiellosen Niedergang der "Spezialdemokraten".
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Ja, diese Erkenntnis scheint in den Köpfen der SPD-Elite immer noch nicht angekommen zu sein. Es wird einfach weiter "gewurstelt" wie wenn nichts geschehen wäre. Die SPD ist das beste Beispiel wenn man aus Fehlern nicht lernen möchte. Also, weiter mit voller Fahrt in den Abgrund!
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Ich schaue nicht nach Rechts. Ich schaue nicht nach Links. Ich schaue nach der Realität.
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